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DER EDLE QURÂN

11) Hud
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123 Verse, Abfolge der Offenbarung: 52

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

1. Alif, Lâm, Râ. (Dies ist) ein Buch, dessen Verse (eindeutig) bestimmt und ausführlich dargelegt wurden von einem Allweisen, Allkundigen,

2. (Der euch lehrt,) dass ihr niemanden ausser Allah anbeten sollt. Von Ihm (gesandt), bin ich [Muhammad] für euch ein Warner und ein Verkünder froher Botschaft.

3. Und (ich verkünde euch): "Wenn ihr euren Herrn um Vergebung bittet und zu Ihm in Reue zurückkehrt, wird Er euch eine schöne Nutzniessung für eine bestimmte Zeit geben und jedem Verdienstvollen die Huld zukommen lassen, die er verdient. Doch wenn ihr euch (von Ihm) abwendet, dann fürchte ich für euch die Strafe eines gewaltigen Tages.

4. Zu Allah wird (dereinst) eure Rückkehr sein, denn Er ist der Fähige, (Der alles bestimmt und verordnet)."

5. Beugen sie nicht ihren Brust(korb und denken dabei, dass) sie sich vor Ihm verstecken können? Doch selbst wenn sie sich mit ihren Gewändern bedecken, weiss Er, was sie verbergen und was sie offenlegen. Wahrlich, Er ist der Allwissende, Der über das Innerste der Herzen Bescheid weiss.

6. Und es gibt kein Geschöpf auf der Erde, dessen Versorgung nicht Allah obliegt. Er kennt (sowohl) seinen Aufenthaltsort und seinen Verwahrungsort, und alles ist in einem deutlichen Buch (verzeichnet).

7. Und Er ist es, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf – Sein Thron war (bereits) über dem Wasser –, um kenntlich zu machen, wer von euch am besten agiert. Und wenn du (ihnen) sagst: "Ihr werdet nach dem Tod auferweckt werden", dann sagen die Ungläubigen: "Das ist offenkundige Zauberei."
(wer von euch am besten agiert: Eine Tat ist nur dann gut, wenn sie ausschliesslich für Allah und in Übereinstimmung mit Allahs Gesetzen vollbracht wird.)

8. Und wenn Wir ihnen die Strafe bis zur festgesetzten Frist aufschieben, sagen sie (spöttisch): "Was hält sie (denn) zurück?" Am Tag, an dem sie sie ereilt, wird sie nicht abwendbar sein, und das, worüber sie sich lustig machen, wird sie umschliessen.

9. Und wenn Wir dem Menschen eine Barmherzigkeit von Uns gewähren und sie ihm daraufhin (wieder) entziehen, so ist er (sogleich) verzweifelt und undankbar.

10. Und wenn Wir ihm eine Wohltat kosten lassen, nachdem ihn ein Unheil getroffen hatte, dann sagt er gewiss: "Das Unheil ist (von selbst) von mir gewichen", und daraufhin ist er (wieder) frohlockend und prahlerisch.

11. Dies gilt (jedoch) nicht für diejenigen, die geduldig sind und rechtschaffene Werke verrichten. Ihnen wird (dereinst) Vergebung und ein grosser Lohn zuteil.

12. Vielleicht möchtest du einen Teil dessen auslassen, was dir offenbart wurde, weil deine Brust darüber bedrückt ist, dass sie sagen: "Warum ist nicht ein Schatz auf ihn herabgesandt worden oder ein Engel mit ihm gekommen?" Du bist nur ein Warner, (wie alle Gesandten vor dir,) und Allah ist der Sachwalter aller Dinge.

13. Oder sie sagen: "Er hat ihn [den Koran] erfunden." Sprich: "So bringt doch zehn ebenbürtige Suren hervor, und ruft zu Hilfe (hierfür), wen immer ihr wollt, ausser Allah, wenn ihr die Wahrheit sprecht."

14. Und wenn sie euch nicht antworten, dann wisst, dass er [der Koran] mit Allahs Wissen herabgesandt wurde und dass es keine Gottheit ausser Ihm gibt. Werdet ihr nun Ergebene [muslimun] sein?

15. Denjenigen, die nach den Freuden und dem Glanz des diesseitigen Lebens streben, lassen Wir (den Lohn) ihrer Taten darin in vollem Mass zukommen, und ihnen wird dabei nichts vorenthalten.

16. Das sind (jedoch) diejenigen, die im Jenseits nur das Feuer zu erwarten haben. Das, was sie einst (auf Erden) taten, wird (im Jenseits) als Misserfolg gewertet werden, und alles, was sie zu tun pflegten, wird hinfällig sein.

17. Ist (etwa) derjenige, der sich auf einen klaren Beweis von seinem Herrn stützt, den (Allah) durch den (Zeugen) Gabriel vorbringt und der durch die Schrift Moses' als (vorausgegangene) Führung und Barmherzigkeit bestätigt wird, (den anderen gleichgestellt werden)? Diejenigen, die rechtgeleitet sind, glauben daran. Diejenigen jedoch, die ihn unter den widerspenstigen Gruppen leugnen, denen ist das Feuer als (ewige) Bleibe bestimmt. Zweifle also nicht daran, denn es ist die Wahrheit von deinem Herrn, aber die meisten Menschen glauben nicht.

18. Wer ist (denn) ungerechter als derjenige, der eine Lüge gegen Allah erfindet? Jene werden ihrem Herrn vorgeführt werden, und die Zeugen [Engel] werden sagen: "Das sind diejenigen, die gegen ihren Herrn gelogen haben." Wahrlich, der Fluch Allahs lastet auf den Ungerechten,

19. die von Allahs Weg abhalten, ihn zu krümmen versuchen und nicht an das Jenseits glauben.

20. Sie können sich auf der Erde (Allah) nicht entziehen, noch haben sie Beschützer neben Allah. Die Strafe wird ihnen verdoppelt werden, weil sie die Wahrheit abgelehnt haben und es nicht ertragen konnten, sie zu hören und zu verinnerlichen.

21. Das sind diejenigen, die ihre eigenen Seelen zugrunde richten, und (am Tag des Gerichts) wird das, was sie zu ersinnen pflegten, ihnen entschwunden sein.

22. Im Jenseits werden sie die grössten Verlierer sein.

23. Diejenigen (jedoch), die glauben, rechtschaffene Werke verrichten und sich vor ihrem Herrn demütigen, werden die Bewohner des Paradieses sein, um ewig darin zu verweilen.

24. Das Gleichnis der beiden Gruppen ist wie das zwischen einem Blinden und einem Tauben (einerseits) und einem Sehenden und einem Hörenden (andererseits). Sind sie (etwa) gleich? Habt ihr denn keinen (verständigen) Verstand?
(Die beiden Gruppen beziehen sich auf die Gläubigen und die Ungläubigen. Allah zeigt damit, dass sie weder ähnlich noch gleichwertig sind.)

25. Und Wir sandten bereits Noah zu seinem Volk. (Er sagte:) "Ich bin für euch ein deutlicher Warner.

26. Ihr sollt nur Allah anbeten. Ich fürchte für euch, (falls ihr im Unglauben verharrt,) die Strafe eines schmerzhaften Tages."

27. Die Vornehmen seines Volkes, die ungläubig waren, sagten: "Wir sehen in dir nur einen Menschen wie uns. Diejenigen, die dir folgen, erscheinen uns als die Niedrigsten, die voreilig handeln. Wir glauben nicht, dass ihr irgendeinen Vorteil gegenüber uns habt. Tatsächlich halten wir euch für Lügner."

28. Er sagte: "O mein Volk, bedenkt: Wenn ich mich auf einen klaren Beweis von meinem Herrn stütze und Er mir eine Barmherzigkeit gewährt hat, die euch verborgen bleibt, warum sollten wir euch diese aufzwingen (wollen), wenn sie euch zuwider ist?

29. O mein Volk, ich verlange von euch keinen Lohn dafür, (dass ich euch ermahne); mein Lohn liegt bei Allah. Und ich weise diejenigen, die glauben, nicht zurück, denn sie werden ihrem Herrn begegnen. Ich sehe jedoch, dass ihr unwissende Leute seid.

30. O mein Volk, wer würde mir denn gegen Allah helfen, wenn ich sie zurückweisen würde? Wollt ihr denn nicht nachdenken?

31. Ich behaupte nicht, die Schätze Allahs zu besitzen oder das Verborgene zu kennen. Ich behaupte auch nicht, ein Engel zu sein. Zudem sage ich nicht zu denen, die von euch verachtet werden, dass Allah ihnen niemals Gutes gewähren wird. Allah allein weiss, was in ihren Seelen ist. (Wenn ich falsche Behauptungen aufstellen würde,) wäre ich einer der Ungerechten."

32. Sie sagten: "O Noah, du streitest mit uns und mehrst unseren Disput (in Bezug auf die Wahrheit). Wenn du zu den Wahrhaftigen gehörst, dann bringe herbei, was du uns androhst."

33. Er sagte: "Allah wird es herbeiführen, wenn Er will, und ihr werdet euch dem nicht entziehen können.

34. Mein Rat nützt euch nichts, wenn ich euch berate, falls Allah beschlossen hat, euch in die Irre gehen zu lassen. Er ist euer Herr, und zu Ihm werdet ihr zurückkehren."

35. Oder sie sagen: "Er hat ihn (den Koran) erfunden." Sprich: "Hätte ich ihn erfunden, müsste ich (die Konsequenzen) meiner Sünde tragen. Doch ich bin frei von den Anschuldigungen, die ihr gegen mich erhebt."

36. Und Noah wurde (als Offenbarung) eingegeben: "Ausser denen, die bereits gläubig sind, wird aus deinem Volk niemand mehr gläubig werden. Also sei nicht traurig über das, was sie tun.

37. Baue (nun) die Arche unter Unseren Augen und gemäss Unserer Weisung; und richte wegen der Ungerechten keine Bitten mehr an Mich, denn sie werden ertränkt werden."

38. Da baute er die Arche, und wann immer die Vornehmen seines Volkes an ihm vorbeigingen, verspotteten sie ihn. Er sagte: "Wenn ihr uns verspottet, so werden (auch) wir euch (dereinst) verspotten, wie ihr (jetzt über uns) spottet.
(Der Vers muss nicht als Schadenfreude über das Schicksal der Ungläubigen im Jenseits verstanden werden. Die Antwort von Noah (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) diente lediglich als zusätzliche Mahnung an die Ungläubigen, damit sie nachdenken mögen, dass die Verhältnisse im Jenseits umgekehrt sein werden.)

39. Ihr werdet (bald) erkennen, über wen eine erniedrigende und immerwährende Strafe hereinbrechen wird."

40. Als dann Unser Befehl erging und (sogar Wasser) aus den Orten (des Feuers) hervorquoll, sagten Wir: "Belade sie [die Arche] mit einem Paar von jeder Gattung und mit deinen Angehörigen – mit Ausnahme derer, gegen die das Wort bereits ergangen ist – und mit denjenigen, die glauben." Mit ihm glaubten aber nur wenige.
(aus den Orten (des Feuers) hervorquoll: Dieser Vers beschreibt, wie aus zahlreichen Stellen der Erdoberfläche Wasser hervorsprudelte, so dass selbst aus Orten, an denen gewöhnlich nur Feuer zu finden war (tananir), Wasser emporquoll.)

41. Und er sagte: "Besteigt (die Arche). Im Namen Allahs erfolge ihre Fahrt und deren Ankunft. Wahrlich, mein Herr ist der Allvergebende, der Barmherzige."

42. Und sie trieb dahin mit ihnen über Wellen, die wie Berge waren. Und Noah hatte (zuvor) seinem Sohn zugerufen, der sich abseits hielt: "O mein Sohn, steig mit uns ein und bleibe nicht bei den Ungläubigen zurück."

43. Er sagte: "Ich werde mich auf einen Berg begeben, der mich vor dem Wasser schützen wird." Er (Noah) sagte: "Heute gibt es keine Rettung vor dem Befehl Allahs, ausser für jene, denen Er Sich erbarmt." Dann trennten die Wellen die beiden, und er gehörte zu denen, die ertranken.

44. Und es wurde gesprochen: "O Erde, verschlinge dein Wasser. O Himmel, halte inne." Und das Wasser fiel ab, die Angelegenheit war entschieden, und die Arche sass auf (dem Berg) Dschudi auf. Und es wurde gesprochen: "Weg mit den abtrünnigen Menschen."

45. Da rief Noah zu seinem Herrn. Er sagte: "Herr, mein Sohn gehört (doch) zu meiner Familie. Dein Versprechen ist wahrhaftig und Du bist der weiseste Richter."
(Dieser Vers thematisiert die Nachfrage Noahs in Bezug auf seinen Sohn. Gemäss Ibn 'Abbas sollte der Vers folgendermassen verstanden werden: "Mein Herr, mein Sohn ist Teil meiner gläubigen Familie, deren Rettung Du zugesagt hast. Dein Versprechen ist die Wahrheit und versagt nie. Wie konnte also mein Sohn ertrinken, wo Du doch der weiseste der Richter bist?")

46. Er (Allah) sagte: "O Noah, er gehört nicht zu deiner Familie, denn seine Werke waren nicht fromm. Frage Mich nicht nach dem, worüber du keine Kenntnis hast. Ich ermahne dich, damit du nicht zu einem der Toren wirst."
(An dieser Stelle wird klar, dass Noahs Sohn nicht zu den Gläubigen gehörte.)

47. Dann sagte er [Noah]: "Mein Herr, schütze mich davor, Dich um etwas zu bitten, von dem ich keine Kenntnis habe. Und wenn Du mir nicht vergibst und Dich meiner nicht erbarmst, werde ich sicherlich zu den Verlierern gehören."

48. Dann wurde gesprochen: "O Noah, steige (vom Berg) herab. Unser Frieden und Segen sei auf dir und den gläubigen Völkern, die von dir abstammen werden. Es wird jedoch (ungläubige) Völker geben, denen Wir vorübergehend Wohlstand gewähren werden, ehe sie eine schmerzhafte Strafe von Uns treffen wird."

49. Dies gehört zu den Berichten über das Verborgene, die Wir dir offenbaren. Weder du noch dein Volk wusstet zuvor davon. Sei (nun) standhaft (und wisse, dass) das gute Ende den Frommen gehört.

50. Und zu den 'Aad (entsandten Wir) ihren Volksgenossen Hud. Er sagte: "O mein Volk, verehrt (nur) Allah. Ihr habt keine Gottheit ausser Ihm, (also) erfindet nichts (über Ihn).

51. O mein Volk, ich verlange von euch keinen Lohn (für die Ermahnung). Mein Lohn obliegt nur Demjenigen, Der mich erschaffen hat. Wollt ihr nicht begreifen?

52. O mein Volk, bittet euren Herrn um Vergebung und kehrt reumütig zu Ihm zurück. Er wird euch reichlich Regen vom Himmel herabsenden und eurer (bisherigen) Kraft weitere Kraft hinzufügen. Und wendet euch nicht als Schuldige (des Unglaubens) ab."

53. Sie sagten: "O Hud, du hast uns kein klares Zeichen gebracht. Wir werden unsere Gottheiten nicht einfach wegen deiner Worte aufgeben, und wir glauben dir nicht."

54. Wir denken eher, dass eine unserer Gottheiten dich mit einem Unheil befallen hat." Er sagte: "Ich nehme Allah zum Zeugen, und auch ihr sollt Zeugen sein, dass ich mich von dem losspreche, was ihr (Ihm) beigesellt,

55. anstatt Ihm (allein zu dienen). Plant also gemeinsam eine List gegen mich und gewährt mir dann keinen Aufschub.

56. Ich vertraue auf Allah, meinen Herrn und euren Herrn. Es gibt kein Geschöpf, das Er nicht an seiner Stirnlocke hält. Wahrlich, mein Herr ist der gerade Weg, (den es zu befolgen gilt).

57. Wenn ihr euch abwendet, so habe ich euch (die Botschaft) übermittelt, mit der ich zu euch gesandt wurde. Mein Herr wird euch durch ein anderes Volk ersetzen, und ihr könnt Ihm in nichts schaden, denn mein Herr ist Wächter über alles."

58. Und als Unser Befehl erging, erretteten Wir Hud und diejenigen, die mit ihm glaubten, durch eine Barmherzigkeit von Uns, und Wir erretteten sie vor einer harten Strafe.

59. Dies waren die 'Aad. Sie leugneten die Zeichen ihres Herrn, widersetzten sich Seinem Gesandten und folgten dem Befehl jedes eigensinnigen Unterdrückers.

60. Sie wurden im Diesseits von der Strafe heimgesucht, und am Tag der Auferstehung (wird gesagt werden:) "Die 'Aad leugneten ihren Herrn. Zurückgewiesen sind die 'Aad, das Volk von Hud."
(Sie wurden von der Strafe Allahs heimgesucht, weil sie die Wahrheit leugneten. Und wann immer sie am Tag der Auferstehung erwähnt werden, werden die Geschöpfe sagen: "Die 'Aad leugneten ihren Herrn. (Von Allahs Gnade) zurückgewiesen sind die 'Aad, das Volk von Hud.")

61. Und zu den Thamud (entsandten Wir) ihren Volksgenossen Salih. Er sagte: "O mein Volk, verehrt (nur) Allah. Ihr habt keine Gottheit ausser Ihm. Er hat euch aus der Erde hervorgebracht und euch auf ihr angesiedelt. Bittet Ihn also um Vergebung und kehrt reumütig zu Ihm zurück. Wahrlich, mein Herr ist nahe (und) erhört (die Bitten)."

62. Sie sagten: "O Salih, du warst zuvor eine Hoffnung für uns. Willst du uns nun verbieten, das anzubeten, was unsere Vorfahren verehrten? Wir befinden uns in bedenklichem Zweifel über das, wozu du uns aufrufst."
(du warst zuvor eine Hoffnung für uns: "Wir hatten gehofft, dass du einer unserer Vornehmen werden würdest, bevor du uns zum Islam aufgerufen hast.")

63. Er sagte: "O mein Volk, was meint ihr wohl, wenn ich mich auf einen klaren Beweis von meinem Herrn stütze und Er mir Seine Barmherzigkeit erwiesen hat – wer könnte mir denn gegen Allah helfen, wenn ich mich Ihm widersetzen würde? (Euren Wünschen nachzukommen) würde nur mein eigenes Verderben fördern.

64. O mein Volk, hier ist die Kamelstute Allahs als Zeichen für euch. Lasst sie auf Allahs Erde weiden und tut ihr kein Unrecht an, damit euch nicht eine baldige Strafe ereilt."

65. Doch sie töteten sie. Da sagte er (zu ihnen): "Geniesst eure Wohnstätten noch für drei Tage, (bevor euch die Strafe ereilt). Dies ist ein bindendes Versprechen (von Allah)."

66. Und als Unser Befehl kam, retteten Wir Salih und diejenigen, die mit ihm glaubten, durch eine Barmherzigkeit von Uns. (Und Wir werden sie auch) vor der Schmach des (Jüngsten) Tages (schützen), denn dein Herr ist der Starke, der Allmächtige.

67. Die Ungerechten wurden vom Schrei ergriffen, und da lagen sie leblos in ihren Wohnstätten,

68. als hätten sie nie darin gewohnt. (Und dereinst wird gesagt werden:) "Die Thamud leugneten ihren Herrn. Zurückgewiesen sind die Thamud."

69. Und Unsere (Engels)boten kamen einst zu Abraham mit der guten Kunde. Sie sagten: "Salâm (Friede)." Er sagte: "Salâm (Friede)", und brachte alsbald ein gebratenes Kalb herbei.

70. Doch als er bemerkte, dass sie ihre Hände nicht (nach dem Essen) ausstreckten, wurde er misstrauisch und empfand Furcht vor ihnen. Sie sagten: "Fürchte dich nicht, denn wir sind zum Volk von Lot entsandt worden."

71. Seine Frau, die dabeistand, lachte (zwanghaft). Da verkündeten Wir ihr (die Geburt) von Isaak, und nach Isaak (die) von Jakob.

72. Sie sagte: "Wehe mir, soll ich denn noch ein Kind gebären, wo ich doch alt bin und auch mein Mann betagt ist? Das ist wahrlich etwas Befremdliches."

73. Sie sagten: "Wunderst du dich über den Befehl Allahs? Allahs Barmherzigkeit und Segen sind über euch, Angehörige des Hauses. Wahrlich, Er ist der Lobenswerte, der Glorreiche."

74. Als Abrahams Furcht gewichen war und die gute Kunde ihn erreicht hatte, begann er mit Uns über das Schicksal des Volkes von Lot zu debattieren, (um die Strafe von ihnen abzuwenden).

75. Abraham war gewiss nachsichtig, gutherzig und bussfertig.

76. (Die Boten sagten:) "Abraham, lass davon ab. Der Befehl deines Herrn ist (bereits) ergangen und eine unabwendbare Strafe wird über sie kommen."

77. Und als die (Engels)boten zu Lot kamen, (um ihn über die bevorstehende Strafe zu informieren), war er (aufgrund ihrer Nachricht) verängstigt und fühlte sich hilflos. Er sagte: "Das ist ein schwerer Tag."

78. Dann eilten Leute aus seinem Volk, die für ihre Schändlichkeiten bekannt waren, zu ihm herbei. Er sagte: "O mein Volk, hier sind meine Töchter (zur Heirat). Sie sind für euch die ehrvollere (Wahl). Fürchtet also Allah und bringt mir keine Schande bei meinen Gästen. Gibt es denn keinen verständigen Mann unter euch?"

79. Sie sagten: "Du weisst, dass wir kein Verlangen nach deinen Töchtern haben. Du weisst sehr wohl, was wir wollen."
(Die Männer aus Lots Volk gingen unsittlichen Handlungen mit anderen Männern nach.)

80. Er sagte: "Wenn ich doch Kraft gegen euch hätte, oder Zuflucht (weitab von hier) bei einer starken Stütze finden könnte."

81. Sie (die Boten) sagten: "Lot, wir sind die Boten deines Herrn. Sie werden dir nichts anhaben können. Verlasse mit deiner Familie in einem Teil der Nacht diesen Ort, und keiner von euch soll zurückblicken. Nicht aber deine Frau, denn sie soll von dem getroffen werden, was die anderen treffen wird. Das ihnen Angedrohte wird am Morgen eintreten. Ist der Morgen nicht (schon) nahe?"

82. Und als Unser Befehl kam, kehrten Wir das Höchste in (der Stadt) zum Untersten, und liessen Steine aus gebranntem Ton auf sie regnen, die dicht aufeinander folgten

83. und von deinem Herrn gekennzeichnet waren. Und eine solche (Strafe) ist auch den (anderen) Ungerechten nicht fern.

84. Und zu den Madyan (entsandten Wir) ihren Volksgenossen Schu'aib. Er sagte: "O mein Volk, dient (nur) Allah. Ihr habt keine Gottheit ausser Ihm. Mindert nicht das Mass und das Gewicht (im Umgang mit Menschen). Ich sehe euch im Wohlstand, aber ich fürchte für euch die Strafe eines gewaltigen Tages.

85. O mein Volk, (darum) gebt volles Mass und Gewicht in Gerechtigkeit, zehrt nicht am Eigentum (anderer) Menschen und stiftet keine Unruhe auf der Erde.

86. Das, was Allah euch (als Lohn) gibt, (wenn ihr Gerechtigkeit übt), ist besser für euch, wenn ihr (wahre) Gläubige seid. Und ich bin nicht Hüter über eure (Angelegenheiten)."

87. Sie sagten: "O Schu'aib, befiehlt dir dein Gebet, dass wir das aufgeben sollen, was unsere Vorfahren angebetet haben, oder dass wir über unseren Besitz nicht mehr nach unserem (eigenen) Ermessen verfügen dürfen? Du bist (doch sonst immer) nachsichtig und rechtschaffen."
(Du bist doch sonst immer nachsichtig und rechtschaffen: Dieser Kommentar zeigt, dass sie den wahren Gehalt seiner Worte nicht erfasst hatten. Hätten sie seine Rede wirklich verstanden, wäre ihnen klar geworden, dass er sie zu rechtschaffenem Handeln aufforderte.)

88. Er sagte: "O mein Volk, meint ihr etwa, dass ich Unrechtmässigkeit mit einem klaren Beweis von meinem Herrn vermischen würde, (nachdem) Er mir aus Seiner Gnade eine gute Versorgung gewährt hat? Was ich euch verbiete, das tue ich selbst nicht. Ich strebe nur das Beste für euch an, soweit es in meiner Macht steht. Mein Erfolg liegt (jedoch) allein bei Allah; auf Ihn setze ich mein Vertrauen und zu Ihm kehre ich reumütig zurück.

89. O mein Volk, möge eure Feindseligkeit mir gegenüber nicht dazu führen, dass ihr ein ähnliches (Schicksal) erleidet wie das Volk Noahs, das Volk Huds oder das Volk Salihs; und das Schicksal von Lots Volk ist nicht fern von euch.

90. Also bittet euren Herrn um Vergebung und wendet euch Ihm reumütig zu. Wahrlich, mein Herr ist der Barmherzige, der Liebevolle."

91. Sie sagten: "O Schu'aib, wir verstehen nicht viel von dem, was du sagst, und wir sehen (dich) in schwacher Stellung unter uns. Wäre da nicht deine Sippschaft, hätten wir dich bereits gesteinigt, denn du bist uns gegenüber nicht mächtig."

92. Er sagte: "O mein Volk, hat meine Sippschaft bei euch mehr Ansehen als Allah, Dem ihr den Rücken kehrt? Doch mein Herr ist wahrlich der Allumfassende über euer Tun.

93. O mein Volk, handelt nach eurem Standpunkt, und auch ich werde handeln. Ihr werdet bald erfahren, wen eine erniedrigende Strafe treffen wird und wer ein Lügner ist. So wartet ab, und wie ihr, bin auch ich einer der Wartenden."

94. Und als Unser Befehl eintraf, da erretteten Wir Schu'aib und diejenigen, die mit ihm gläubig waren, durch eine Barmherzigkeit von Uns. Der Schrei ergriff die Ungerechten, und da lagen sie leblos in ihren Wohnstätten,

95. als hätten sie nie darin gewohnt. Zurückgewiesen (von Allahs Gnade) sind die Madyan, wie auch die Thamud zurückgewiesen sind.

96. Und Wir sandten einst Moses mit Unseren Zeichen und klarer Ermächtigung

97. zu Pharao und seinen Vornehmen. Die (Vornehmen) folgten (jedoch) Pharaos Anordnungen, obwohl Pharaos Anordnungen nicht der rechten Leitung entsprachen.

98. Er wird seinen Leuten am Tag der Auferstehung vorangehen und sie (wie eine Herde) zur Tränke des Feuers führen; und welch schlimme Tränke, zu der sie (dereinst) geführt werden.

99. Ein Fluch verfolgte sie (bereits) in diesem Leben, und am Tag der Auferstehung wird ihr Lohn noch schlimmer sein.

100. Dies gehört zu den Berichten der Städte, die Wir dir erzählen. Einige von ihnen stehen noch (heute), während andere vollständig zerstört wurden.

101. Wir haben ihnen kein Unrecht getan, sondern sie haben sich selbst Unrecht zugefügt. Als der Befehl deines Herrn kam, nutzten ihnen die Götzen, die sie neben Allah verehrten, nichts und erhöhten lediglich ihren Verlust.

102. So ist der Griff deines Herrn, wenn Er die ungerechten Städte erfasst, und Sein Griff ist schmerzhaft und hart.

103. Wahrlich, darin liegt ein (warnendes) Zeichen für jeden, der die Strafe des Jenseits fürchtet. An jenem Tag werden die Menschen versammelt, und es wird ein Tag sein, an dem alle (Geschöpfe) zugegen sind.

104. Und Wir vertagen ihn (nur) bis zu einem festgesetzten Termin.

105. Wenn (dann) der Tag kommt, wird keine Seele sprechen, es sei denn mit Seiner Erlaubnis. Dann werden einige unglücklich und andere zufrieden sein.

106. Die Unglücklichen werden im Feuer sein, und darin Zafir und Shahiq erfahren.
(Ibn 'Abbas sagte: "Az-Zafir bezieht sich auf das Geräusch des Ausatmens, das einem Seufzen gleichkommt, und As-Shahiq bezieht sich auf das Geräusch des Einatmens, das einem Schnauben oder Stöhnen ähnlich ist. Die Verdammten werden im Feuer solche Geräusche von sich geben werden." Möge Allah uns vor einem derart schrecklichen Schicksal bewahren.)

107. Sie werden darin verweilen, solange die Himmel und die Erde (des Jenseits) bestehen, es sei denn, dein Herr wolle es anders, denn dein Herr macht, was Er will.
(solange die Himmel und die Erde bestehen: Dies bezieht sich auf die Verwandlung der Erde am Tag des Gerichts, wie es auch in Vers 14:48 und anderen Passagen des Korans beschrieben wird. Der Himmel wird sich spalten, die Berge werden vergehen und die Meere werden kochen. Der Tag des Gerichts wird dann auf dieser neuen Erde des Jenseits stattfinden, ehe die Geschöpfe entweder zu den sieben Himmeln des Paradieses oder den sieben Erden der Hölle verwiesen werden.
es sei denn, dein Herr wolle es anders: Dieser Satz deutet darauf hin, dass einige Geschöpfe nicht ewig Zafir und Shahiq erfahren werden. Hierbei handelt es sich um Gläubige, die schwere Sünden begangen und zu Lebzeiten Allah nicht um die Vergebung ihrer Verfehlungen gebeten haben. Diese Menschen werden nicht ewig in der Hölle verweilen.)

108. Und die Zufriedenen werden im Paradies sein, um ewig darin zu verweilen, solange die Himmel und die Erde (des Jenseits) bestehen – es sei denn, dein Herr wolle es anders –, eine Gabe, die nie unterbrochen wird.
(Dieser Vers thematisiert das unendliche Wohlsein der Glückseligen im Paradies und ihre ewige Verweildauer, "es sei denn, Allah wolle es anders." Diese Formulierung betont nicht nur Allahs uneingeschränkte Macht und Souveränität, sondern ruft auch zur Ehrfurcht auf. Sie erinnert die GLäubigen daran, dass die Bedingungen für ewiges Glück keineswegs als selbstverständlich betrachtet werden dürfen, sondern ausschliesslich von Allahs Willen abhängen. Obwohl kein Bewohner des Paradieses jemals daraus verwiesen wird, ist es geboten, dass die Geschöpfe in Demut und Dankbarkeit für Allahs unerschütterliches Versprechen des nie endenden Triumphs im Paradies verweilen.)

109. Also neige nicht zu dem, was die (Ungläubigen) anbeten, denn sie verehren nur das an, was ihre Vorfahren bereits verehrten. Wir werden ihnen ihren Anteil (an Unglauben) vollständig vergelten.

110. Und Wir haben (seinerzeit) Moses die Schrift gegeben, doch dann entstand Uneinigkeit darüber. Und wenn nicht bereits ein Wort von deinem Herrn vorausgegangen wäre, (um das Urteil auf den Tag der Auferstehung zu verlegen), dann wäre (bereits) zwischen ihnen entschieden worden. Und sie befinden sich gewiss in erheblichem Zweifel darüber.

111. Und wahrlich, dein Herr wird allen ihre Werke in vollem Mass erstatten, denn Er ist der Allkundige, Der weiss, was sie tun.

112. Also bleibe auf dem geraden Weg, wie es dir befohlen wurde, und ebenso diejenigen, die mit dir (reumütig zu Allah) umkehren. Und übertretet nicht, denn Er ist der Allsehende, Der sieht, was ihr tut.

113. Und neigt euch nicht zu denen, die Unrecht tun, damit das Feuer euch (dereinst) nicht erfasst. Ihr habt keinen Beschützer ausser Allah, und wenn ihr Ihm Partner beigesellt, wird euch nicht geholfen werden.

114. Und verrichte das Gebet an beiden Enden des Tages und in gewissen Stunden der Nacht. Und (wisse, dass) die guten Taten die schlechten Taten tilgen. Dies ist eine Erinnerung für diejenigen, die sich besinnen.

115. Und übe Geduld (bezüglich Allahs Befehl). Wahrlich, Allah lässt den Lohn der Rechtschaffenen nicht verloren gehen.

116. Hätte es doch vor euch Generationen gegeben, die auf der Erde entschlossen gegen die Korruption vorgegangen wären – abgesehen von den wenigen, die Wir gerettet haben. Doch die Übeltäter folgten ihren Gelüsten und waren Schuldige (des Unglaubens).
(Wie alle Verse des Korans ist auch dieser heute weiterhin relevant. Die Ungerechten geben oft vor, unbestechlich zu sein und gegen das Verwerfliche zu kämpfen, obwohl sie selbst korrupt sind. Auch in zahlreichen Hadithen wird darauf hingewiesen, dass Korruption bis zum Jüngsten Tag fortbestehen wird.)

117. Und dein Herr ist nicht Derjenige, der Städte zu Unrecht vernichtet, während ihre Bewohner rechtschaffen sind.

118. Und hätte dein Herr gewollt, hätte Er die Menschen zu einer einzigen Gemeinschaft vereint. Und so werden sie nicht aufhören, uneins zu sein,

119. mit Ausnahme derer, denen dein Herr Barmherzigkeit erweist, denn zu (diesem Zweck) hat Er sie erschaffen. Für (die anderen) wird (jedoch) das Wort deines Herrn in Erfüllung gehen: "Ich werde die Hölle gewiss mit Dschinn und Menschen füllen, alle zusammen."

120. Dies sind die Berichte der Gesandten, die Wir dir erzählen, um dein Herz zu festigen. Damit ist die Wahrheit zu dir gekommen, als Ermahnung und Erinnerung für die Gläubigen.

121. Und sage zu denen, die nicht glauben: "Handelt nach eurem Standpunkt, und auch wir werden (entsprechend Allahs Wahrheit) handeln.

122. Wartet (nur) ab, und auch wir warten ab."

123. Allah gehört das Verborgene der Himmel und der Erde, und zu Ihm werden alle Angelegenheiten zurückgeführt. So richte dein Gebet (ausschliesslich) an Ihn und vertraue auf Ihn; dein Herr ist nicht unachtsam gegenüber dem, was ihr tut.

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