Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.
1. Nûn. Bei der Feder [Qalam] und dem, was (damit) niedergeschrieben wurde.
2. Durch die Gnade deines Herrn bist du kein Verrückter, (wie es die Ungläubigen behaupten).
3. Für dich ist ein nie endender Lohn bestimmt,
4. und du verfügst wahrlich über einen edlen Charakter.
5. Bald wirst du sehen, und (auch) sie werden sehen,
6. wer von euch der Versuchung verfallen ist.
7. Dein Herr kennt sehr wohl diejenigen, die von Seinem Weg abirren, und Er kennt sehr wohl die Rechtgeleiteten.
8. So gehorche nicht den Leugnern.
9. Sie hätten gerne, dass du nachgibst, und dann würden (auch) sie (dir gegenüber) nachgeben, (indem sie den Druck auf dich verringern).
10. Und gehorche (auch) keinem verächtlichen Schwörer,
11. Aufhetzer, Verbreiter übler Nachreden,
12. Verhinderer des Guten, der die Grenzen überschreitet und absichtlich sündigt,
13. (indem) er durch grobes und aufdringliches Verhalten hervorsticht.
14. (Und gehorche auch keinem von ihnen,) selbst wenn er reich an Besitz und Kindern ist.
(Dieser Vers vermittelt unterschwellig, dass wohlhabende Menschen aufgrund ihres sozialen Status oft mehr Gehör finden. Doch weder Reichtum noch Kinder bieten Schutz vor dem Falschen. Es sei auch erwähnt, dass materieller Wohlstand oft von Allah benutzt wird, um die Menschen auf die Probe zu stellen oder sie durch ihre Liebe zu den Gütern in die Irre zu führen oder zu belassen.)
15. Wenn ihm Unsere Verse verlesen werden, sagt er: "(Das sind) nur Fabeln der Früheren."
16. Wir werden ihm (dereinst) ein Brandzeichen auf der Nase anbringen.
17. Wir prüfen (die Menschen), wie Wir (einst) die Besitzer des Gartens prüften, als sie (sich gegenseitig) schworen, dass sie am (nächsten) Morgen alle Früchte ernten würden,
18. ohne (dabei) einen Vorbehalt (unter Einbezug von Allah) zu machen.
(Sie sprachen über zukünftige Ereignisse, ohne sich dabei auf Allah zu berufen und "Insha’Allah" [so Allah will] zu sagen.)
19. Darum kam eine Heimsuchung über sie von deinem Herrn, während sie schliefen,
20. und am Morgen war der (Garten) wie abgeerntet.
21. Bei Tagesanbruch riefen sie einander zu:
22. "Wir müssen früh zu unserem Feld, wenn wir ernten wollen."
23. Da machten sie sich auf (den Weg) und flüsterten einander zu:
24. "Heute soll kein Armer (das Feld) betreten, (um nach einer Gabe zu fragen)."
25. So gingen sie in der Morgenfrühe mit der (festen) Absicht hin, (den Bedürftigen den Ertrag) vorzuenthalten.
26. Doch als sie ihn sahen, sagten sie: "Wir müssen uns verirrt haben.
27. (Nein,) wir sind (tatsächlich) um unseren Ertrag gebracht worden."
28. Der Besonnenere der beiden sagte: "Habe ich nicht gesagt, dass (wir Allah) lobpreisen sollten?"
29. Der (andere) sagte: "Gepriesen ist unser Herr. Wir haben uns tatsächlich ungerecht verhalten."
30. Anschliessend begannen sie, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen.
31. (Nach einiger Zeit) sagten sie (jedoch): "Wehe uns, wir waren Übertreter.
32. Nun hoffen wir, dass unser Herr ihn durch etwas Besseres ersetzen wird. Unser ganzes Streben gilt nun unserem Herrn."
33. So war (ihre) Strafe, doch die Strafe des Jenseits ist wahrlich grösser, wenn sie (es) nur wüssten.
34. Wahrlich, für die Frommen sind Gärten der Wonne bei ihrem Herrn bestimmt.
35. Sollten Wir etwa die Ergebenen [Muslimîn] wie die Schuldigen (des Unglaubens) behandeln?
36. Was ist mit euch? Wie urteilt ihr?
37. Oder habt ihr eine Schrift, aus der ihr lernt,
38. dass euch alles zusteht, was ihr begehrt?
39. Oder habt ihr von Uns einen festen Eid bis zum Tag der Auferstehung erhalten, dass es für euch gibt, was ihr befehlt?
40. Frage sie, wer unter ihnen dafür bürgt.
41. Oder haben sie etwa Teilhaber (hierfür)? Dann sollen sie ihre Teilhaber vorbringen, wenn sie die Wahrheit sagen.
42. Am Tag, an dem die Wade entblösst wird und sie aufgefordert werden, sich (vor Allah) niederzuwerfen, werden sie es nicht tun können.
43. Ihre Blicke werden niedergeschlagen sein und Schande wird sie bedecken, denn sie waren aufgefordert worden, sich anbetend niederzuwerfen, als sie (noch) wohlbehalten (auf Erden) waren.
44. So überlasse Mir jene, die diese Botschaft der Lüge bezichtigen. Wir werden sie schrittweise (der Strafe) näherbringen, von wo sie es nicht erahnen.
45. Ich gewähre ihnen eine Frist (bis zum Tag des Gerichts, und) und Mein Plan steht fest.
46. Oder verlangst du (etwa) einen Lohn von ihnen, so dass du sie (danach) mit einer Schuld belastet wären?
47. Oder haben sie (Einsicht in) das Verborgene, so dass sie es aufschreiben (könnten)?
48. Also gedulde dich in Bezug auf das Urteil deines Herrn und sei nicht wie der Mann des Fisches [Jonas], der (erst nach Allah) rief, als er in Bedrängnis war.
49. Wenn ihn nicht die Gnade seines Herrn eingeholt hätte, wäre er (nach seiner Rückkehr in Ninive durch ihre Bewohner) in die Wüste verwiesen und verachtet worden.
(Dieser Vers deutet darauf hin, dass Jonas (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) bei seiner Rückkehr nach Ninive hätte verstossen und verachtet werden können, wenn nicht Allahs Gnade auf ihm gelegen hätte. Aufgrund mangelnder Geduld hatte er zuvor sein Volk entgegen Allahs Befehl verlassen.)
50. Aber sein Herr erwählte ihn (als Zeichen der Reue für die Gläubigen) und machte ihn zu einem der Rechtschaffenen.
51. Diejenigen, die ungläubig sind, möchten dich mit ihren (feindseligen) Blicken zum Straucheln bringen, und wenn sie die Ermahnung hören, sagen sie: "Er ist sicherlich verrückt."
52. Doch dies(er Koran) ist nichts anderes als eine Ermahnung für die Welten.