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DER EDLE QURÂN

35) Der Erschaffer (Al-Fâtir)
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45 Verse, Abfolge der Offenbarung: 43

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

1. Alles Lob gebührt Allah, dem Erschaffer der Himmel und der Erde, Der die Engel zu Boten mit zwei, drei oder vier Flügeln gemacht hat. Er fügt der Schöpfung hinzu, was Er will, denn Allah ist der Fähige (Der bestimmt und verordnet).

2. Was Allah den Menschen an Barmherzigkeit gewährt, das kann niemand zurückhalten, und was Er zurückhält, das kann niemand nach Ihm gewähren, denn Er (allein) ist der Allmächtige, der Allweise.

3. O ihr Menschen, gedenkt der Gunst Allahs an euch. Gibt es (etwa) einen Schöpfer ausser Allah, Der euch (eure Versorgung) vom Himmel und von der Erde gewährt? Es gibt keine Gottheit ausser Ihm. Wie könnt ihr euch (von dieser Wahrheit) abwenden?
(Dieser Vers fordert die Menschen auf, über die Wohltaten Allahs nachzudenken und zu erkennen, dass es keinen Schöpfer ausser Ihm gibt. Es ist eine deutliche Aufforderung, sich vom Polytheismus abzuwenden und ausschliesslich Allah zu verehren, denn Er allein besitzt die Macht zu erschaffen und zu versorgen.)

4. Und wenn sie dich leugnen, so wisse, dass vor dir (bereits) Gesandte geleugnet wurden. Und zu Allah werden (dereinst) alle Angelegenheiten zurückgebracht.

5. O ihr Menschen, das Versprechen Allahs ist wahr. Darum lasst euch nicht vom diesseitigen Leben täuschen, noch soll euch der Täuscher (Satan) in Bezug auf Allah täuschen.

6. Gewiss, Satan ist euch ein Feind, so nehmt in euch zum Feind. Er ruft seine Anhänger nur herbei, damit sie (auch) zu Insassen des Feuers werden.
(Mit seiner List und Verführungskraft versucht Satan, die Gläubigen von Allahs Weg abzubringen und in den Ruin zu führen. Deshalb ist es äusserst wichtig, ihm Widerstand zu leisten, indem man sich fest an Allah und Seine Gebote hält. Es ist zudem unerlässlich, sich nicht von falschen Machtstrukturen (Taghut) verleiten zu lassen, denn alle Macht gehört ausschliesslich Allah.)

7. Diejenigen, die ungläubig sind, wird (dereinst) eine schwere Strafe ereilen. Diejenigen (jedoch), die den Glauben verinnerlichen und rechtschaffene Werke vollbringen, wird (dereinst) Vergebung und grosser Lohn zuteilwerden.

8. Ist derjenige, dem seine Missetaten von Satan schön dargestellt werden und die er (dann) für gut befindet (etwa mit dem Rechtgeleiteten gleichzusetzen)? Allah führt in die Irre, wen Er will, und leitet recht, wen Er will. Also verzehre dich nicht vor Kummer um sie, denn Allah ist der Allwissende, Der weiss, was sie tun.

9. Allah ist es, Der die Winde entsendet und damit die Wolken auftreibt. Dann führen Wir sie zu einem abgestorbenen Land(strich) und beleben die Erde (wieder) nach ihrem Tod. Ebenso wird es auch mit der Auferstehung sein.

10. Wer nach Macht strebt (soll wissen), dass alle Macht Allah gehört. Zu Ihm steigt das gute Wort auf, und Er erhebt die frommen Werke. Diejenigen jedoch, die böse Taten planen, wird eine harte Strafe zuteil, und ihre Intrigen werden scheitern.

11. Und Allah hat euch (ursprünglich) aus Erde erschaffen, dann aus einem (Samen)tropfen, und dann machte Er euch zu Paarteilen (Mann oder Frau). Keine Frau wird schwanger oder entbindet, ohne dass Er es weiss, und kein Geschöpf kann länger oder kürzer leben, als es im Buch niedergeschrieben ist. Und das ist einfach für Allah.

12. Und die beiden Meere sind nicht gleich. Das eine ist süss, erfrischend und wohlschmeckend, während das andere salzig und bitter ist. Aber aus beiden esst ihr zartes Fleisch und entnehmt Schmuck, den ihr tragt. Und du siehst die Schiffe auf ihnen dahingleiten, so dass ihr etwas von Seiner Gunst erstrebt, und damit ihr vielleicht dankbar seid. 
 
13. Er lässt die Nacht in den Tag eindringen, und den Tag in die Nacht. Und Er hat (euch) die Sonne und den Mond dienstbar gemacht, und jedes (Gestirn) setzt seinen Lauf fort bis zu einer festgesetzten Frist. Dies ist Allah, euer Herr, und Ihm (allein) gehört die Herrschaft. Diejenigen aber, die ihr anstelle von Ihm anbetet, verfügen nicht einmal über das Häutchen eines Dattelkerns. 

14. Wenn ihr sie anbetet, hören sie eure Bitten nicht, und selbst wenn sie diese hören würden, könnten sie diese nicht erhören. Und am Tag der Auferstehung werden sie eure Anbetung verleugnen. Und niemand kann dich so informieren wie der Allkundige.

15. O ihr Menschen, ihr seid es, die auf Allah angewiesen sind, während Allah der Unbedürftige, der Lobenswerte ist.

16. Wenn Er wollte, könnte Er euch verschwinden lassen und eine neue Schöpfung hervorbringen,

17. und das wäre für Allah keineswegs schwer.

18. (Am Tag des Gerichts) wird niemand die Last eines anderen tragen. Und wenn eine (mit Sünden) beladene Seele (zur Entlastung) ihrer Last aufruft, so wird ihr niemand etwas davon abnehmen können, auch wenn es sich um einen nahen Verwandten handelt. Du kannst nur jene warnen, die ihren Herrn im Verborgenen fürchten und das Gebet verrichten. Und wer sich läutert, der läutert sich zu seinem eigenen Vorteil. Und zu Allah ist die Rückkehr.

19. Und der Blinde und der Sehende sind nicht gleich, 

20. ebenso wenig wie die Dunkelheit und das Licht,

21. oder der Schatten und die stechende Hitze.

22. Und die Lebenden und die Toten sind nicht gleich. Allah lässt hören, wen Er will, aber du kannst die in den Gräbern nicht zum Hören bringen.
(So wie du die Verstorbenen nicht zum Hören bringen kannst, so kannst du auch jenen, deren Herzen tot sind, nicht das Gehör für die Wahrheit verschaffen, so Shawkânî.)

23. Du bist nur ein Ermahner.

24. Wir haben dich mit der Wahrheit gesandt, als Verkünder froher Botschaft und als Warner (vor der Hölle). Und es gibt keine Nation, die nicht einen Warner gehabt hätte.

25. Und wenn sie dich leugnen, so wisse, dass auch die früheren Ungläubigen ihre Gesandten leugneten, die ihnen eindeutige Beweise, den Zabur (Psalmen) und die erleuchtende Schrift brachten.

26. Daraufhin ergriff Ich diejenigen, die ungläubig waren, und wie (schwerwiegend) war da Meine Verwerfung.

27. Hast du nicht gesehen, dass Allah Wasser vom Himmel herabsendet und Wir damit verschiedenfarbige Früchte hervorbringen? Und in den Bergen gibt es weisse und rote Felsen in verschiedenen Schattierungen sowie tief schwarzes Gestein.

28. Und auch die Menschen, die Tiere und das Vieh sind in verschiedenen Farben. Wahrlich, nur diejenigen von Seinen Dienern fürchten Allah, die das (grundlegende) Wissen besitzen; und Allah ist der Allmächtige, der Allvergebende. 
(Die unendliche Vielfalt ist eine erstaunliche Facette der Schöpfung Allahs, die sich sowohl in der äußeren als auch in der inneren Welt manifestiert. Diese Vielfalt ist ein weiteres Zeichen von Allahs Wirken.)

29. Diejenigen, die das Buch Allahs rezitieren, das Gebet verrichten und von dem, womit Wir sie versorgt haben, sowohl im Verborgenen als auch öffentlich spenden, erhoffen sich (damit) einen Handel, der niemals vergehen wird.

30. Und (sie hoffen darauf,) dass Er sie hierfür belohnen und ihnen aus Seiner Gnade noch mehr geben wird, denn Allah ist der Allvergebende, der Dankbare.

31. Das Buch, das Wir dir offenbart haben, ist die Wahrheit, die das bestätigt, was ihm vorausging. Und Allah ist der Allkundige, der Allsehende über Seine Diener. 
(was ihm vorausging: Diese Aussage bezieht sich auf die Offenbarungen, die vor dem Koran herabgesandt wurden. Da der Koran diese Offenbarungen bestätigt, vervollständigt und korrigiert – besonders in Bezug auf Inhalte, die durch menschliche Einflüsse verfälscht wurden –, stellt der Koran die endgültige und vollständige Wahrheit dar.)

32. Dann haben Wir das Buch jenen Dienern von Uns vererbt, die Wir auserwählt haben. Unter ihnen gibt es welche, die sich selbst Unrecht zufügen, andere, die einen mittleren Weg beschreiten, und wieder andere, die mit Allahs Erlaubnis in guten Taten (allen anderen) voraneilen. Das ist die grosse Gnade (Allahs).
 
33. (Letztere) werden in die Gärten Edens eintreten, wo sie mit Armreifen aus Gold und Perlen geschmückt sein werden, und ihre Gewänder werden aus Seide sein.

34. Sie werden sagen: "Alles Lob gebührt Allah, Der die Betrübnis von uns hinweggenommen hat. Wahrlich, unser Herr ist der Allvergebende, der Dankbare.

35. Er hat uns durch Seine Gnade in die ewig bleibende Wohnstätte geführt, in der uns keine Mühsal widerfährt und keine Erschöpfung uns befällt."

36. Diejenigen (jedoch), die ungläubig sind, werden das Feuer der Hölle erleiden. Der Tod wird nicht über sie verhängt werden, so dass sie sterben könnten, noch wird ihnen etwas von ihrer Strafe erleichtert werden. So vergelten Wir jedem hartnäckigen Leugner.

37. Und sie werden darin rufen: "Unser Herr, führe uns (aus der Hölle) hinaus, damit wir von nun an rechtschaffen handeln können und nicht mehr wie zuvor." – "Haben Wir euch nicht ein ausreichend langes Leben gewährt, so dass jeder, der hätte nachdenken wollen, hätte nachdenken können? Ist (etwa) kein Warner zu euch gekommen? Erleidet nun (die Strafe), denn für die Ungerechten gibt es keinen Helfer."

38. Wahrlich, Allah ist der Allwissende über das Verborgene der Himmel und der Erde, und Er kennt das Innerste der Herzen.

39. Er ist es, Der euch zu Nachfolgern auf der Erde gemacht hat. Wer ungläubig ist, dessen Unglaube lastet auf ihm, und der Unglaube fügt den Ungläubigen bei ihrem Herrn nur Missfallen hinzu; und der Unglaube mehrt den Verlust der Ungläubigen.

40. Sprich: "Was meint ihr, wie es um eure Gottheiten steht, die ihr ausser Allah anbetet? Zeigt mir, was sie von der Erde erschaffen haben. Oder waren sie an der Erschaffung der Himmel beteiligt?" Haben die Ungläubigen etwa ein Buch erhalten, das ihnen einen Beweis für ihr Handeln liefert? Nein, die Ungerechten machen sich gegenseitig nur falsche Versprechungen.

41. Wahrlich, Allah hält die Himmel und die Erde zurück, damit sie nicht (von der Stelle) weichen. Und wenn sie weichen würden, so könnte niemand ausser Ihm sie zurückhalten; und Allah ist der Nachsichtige, der Allvergebende.

42. Und sie (die Quraisch) schworen bei Allah, dass, wenn ein Warner zu ihnen käme, sie besser rechtgeleitet sein würden als alle anderen Gemeinschaften. Doch als dann tatsächlich ein Warner zu ihnen kam, verstärkte dies nur ihre Abneigung (gegenüber der Wahrheit).

43. Sie blieben hochmütig und schmiedeten böse Ränke. Doch die bösen Ränke umschliessen (letztendlich) nur ihre Urheber. Erwarten sie etwa ein anderes Schicksal als das der früheren (Generationen)? Du wirst in der Vorgehensweise Allahs niemals eine Änderung finden, und niemand kann in Seiner Vorgehensweise eine Änderung herbeiführen.

44. Sind sie denn nicht auf der Erde umhergereist, um zu sehen, wie das Ende derer war, die vor ihnen lebten? Diese waren mächtiger als sie (und wurden dennoch vernichtet). Nichts in den Himmeln und auf der Erde kann sich Allah entziehen, denn Allah ist der Allwissende, der Fähige.

45. Wenn Allah die Menschen sofort für ihre Taten bestrafen würde, würde kein Lebewesen auf der Erde übrig bleiben. Aber Er gewährt ihnen Aufschub bis zu einem festgesetzten Zeitpunkt. Und wenn ihre Frist abgelaufen ist, wird Er sie zur Rechenschaft ziehen, denn Allah sieht alles, was Seine Diener tun. 

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