Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.
1. Alles Lob gebührt Allah, Der die Himmel und die Erde erschaffen und die Finsternis und das Licht hervorgebracht hat; und dennoch setzen diejenigen, die ungläubig sind, ihrem Herrn (andere) gleich.
2. Er ist Derjenige, Der euch (ursprünglich) aus (formbarem) Ton erschuf und (für jedes Geschöpf) eine festgesetzte Frist bestimmte; und es gibt eine (andere Frist) bei Ihm, die (ebenfalls) festgesetzt ist; und dennoch zweifelt ihr.
(Die erstgenannte Frist bezieht sich auf den Tod jedes einzelnen Geschöpfs, während die zweite Frist sich auf den Tag des Gerichts bezieht.)
3. Er ist Allah in den Himmeln und auf der Erde. Er weiss, was ihr verheimlicht und was ihr offenlegt; und Er weiss, was ihr erwerbt.
4. Doch es kommt ihnen kein Zeichen von den Zeichen ihres Herrn, ohne dass sie sich davon abwenden.
5. Und (so) leugnen sie (immer wieder) die Wahrheit, wenn sie zu ihnen kommt. Doch sie werden bald Nachrichten über das erhalten, worüber sie spotten.
6. Sehen sie denn nicht, wie viele Generationen Wir vor ihnen vernichtet haben? Wir hatten ihnen Autorität verliehen, wie Wir sie euch nicht verliehen haben; und Wir hatten den Himmel über ihnen strömend gemacht und Flüsse darunter fliessen lassen. Dann haben Wir sie (jedoch) für ihre Sünde (des Unglaubens) vernichtet und liessen nach ihnen andere Generationen folgen.
7. Und selbst wenn Wir auf dich (beschriebene) Blätter herabgesandt hätten, die sie mit ihren Händen hätten anfassen können, würden die Ungläubigen dennoch sagen: "Das ist nur offenkundige Zauberei."
8. Und sie sagen: "Warum ist kein Engel auf ihn [Muhammad] herabgesandt worden?" Wenn Wir einen Engel herabgesandt hätten, dann wäre (der Zeitpunkt) zur Entscheidung der Angelegenheit (bereits) gekommen, und ihnen würde kein Aufschub mehr gewährt werden.
9. Und wenn Wir einen Engel (als Propheten) gesandt hätten, hätten Wir ihn (in der Gestalt) eines Mannes erscheinen lassen, und so wären sie in derselben Verwirrung, in der sie sich bereits befinden.
10. Wahrlich, bereits vor dir wurden Gesandte verspottet, doch diejenigen, die sie verspotteten, wurden von dem erfasst, worüber sie spotteten.
11. Sprich: "Bereist die Erde und seht, wie das Ende der Leugner war."
12. Sprich: "Wem gehört (alles), was in den Himmeln und auf der Erde ist?" Sprich: "(Es gehört) Allah." Er hat Sich die Barmherzigkeit selbst auferlegt, und Er wird euch am Tag der Auferstehung versammeln, an dem kein Zweifel besteht.
13. Ihm gehört (alles), was in der Nacht und im Tag besteht; und Er ist der Allhörende, der Allwissende.
14. Sprich: "Wie könnte ich denn einen anderen Helfer als Allah nehmen (wollen), wo Er doch der Erschaffer der Himmel und der Erde ist, und Er ernährt, ohne ernährt werden zu müssen?" Sprich: "Mir wurde befohlen, der erste (in dieser Gemeinschaft) zu sein, der sich (Allah allein) ergibt, und mir wurde gesagt: 'Sei keiner von den Polytheisten.'"
15. Sprich: "Ich fürchte die Strafe eines gewaltigen Tages, wenn ich meinem Herrn nicht gehorchen sollte."
16. Von wem an jenem Tag die Strafe abgewendet wird, dem hat Er Sich erbarmt. Das ist der immense Erfolg.
17. Wenn Allah dich mit einem Übel trifft, kann es ausser Ihm niemand (von dir) hinwegnehmen. Und wenn Er dich mit Gutem trifft, so ist Er der Allvermögende.
18. Er ist der Allbezwinger über Seine Diener, und Er ist der Allweise, der Allkundige.
19. Sprich: "Welches ist das grösste Zeugnis?" Sprich: "Allah ist Zeuge zwischen mir und euch. Dieser Koran wurde mir offenbart, damit ich euch (damit) warne und jeden, den er (nach mir) erreicht. Wollt ihr etwa bezeugen, dass es neben Allah noch andere Gottheiten gibt? Ich bezeuge dies nicht." Sprich: "Er ist Gott, der Eine, und ich spreche mich los von dem, was ihr Ihm beigesellt."
20. Die (Gerechten) unter den Leuten der Schrift erkennen ihn [Muhammad], wie sie ihre eigenen Söhne erkennen. Diejenigen, die ihren eigenen Untergang herbeiführen, sind jene, die nicht (an die letzte Offenbarung) glauben.
21. Wer ist denn ungerechter als derjenige, der eine Lüge gegen Allah erfindet oder Seine Verse leugnet? Wahrlich, die Ungerechten werden niemals Erfolg haben.
22. Am Tag, an dem Wir sie alle versammeln und dann zu den Polytheisten sagen werden: "Wo sind (nun) eure Teilhaber, auf die ihr stets verwiesen habt?",
23. da werden sie in ihrer Verwirrung sagen (wollen): "Bei Allah, unserem Herrn, wir waren doch keine Polytheisten."
24. Du wirst sehen, wie sie sich selbst belügen (möchten) und wie das, was sie einst zu erfinden pflegten, ihnen entschwunden sein wird.
25. Unter ihnen gibt es welche, die dir zuhören, doch Wir haben ihre Herzen mit einem Schleier umhüllt, so dass sie ihn [den Koran] nicht verstehen, und in ihren Ohren liegt eine Schwerhörigkeit. Selbst wenn sie jedes (nur denkbare) Zeichen sehen würden, so würden sie nicht daran glauben. Und wenn sie zu dir kommen, um mit dir zu streiten, sagen diejenigen, die ungläubig sind: "Dies sind nichts als Fabeln der früheren (Generationen)."
26. Sie halten (die Menschen) davon ab und halten sich selbst davon fern. Sie wetteifern um ihrem eigenen Verlust und sind sich dessen nicht bewusst.
(Sie halten (die Menschen) davon ab: vom Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) und vom Koran.)
27. Wenn du sehen könntest, wie sie (dereinst) vor dem Feuer stehen und sagen werden: "Würden wir nur zurück (auf die Erde) gebracht, würden wir die Zeichen unseres Herrn nicht länger leugnen und zu den Gläubigen zählen."
28. Doch dem ist nicht so. (Sie werden dies nur sagen,) weil ihnen deutlich gemacht wird, was sie zuvor verbargen. Und (selbst) wenn sie zurückgebracht würden, würden sie zu dem zurückkehren, was ihnen untersagt war. Sie sind (eben) Lügner.
29. Und sie sagen: "Es gibt kein anderes (Leben) als unser diesseitiges Leben, und wir werden niemals auferstehen."
30. Wenn du sehen könntest, wie sie (am Tag des Gerichts) vor ihrem Herrn stehen werden und Er sagen wird: "Ist dies nicht die Wahrheit?", da werden sie sagen: "Aber doch, bei unserem Herrn." Er wird sagen: "Kostet (nun) die Strafe, weil ihr den Glauben verweigert habt."
31. Die Verlierer sind diejenigen, die die Begegnung mit Allah leugnen. Wenn die Stunde unerwartet über sie kommen wird, werden sie sagen: "Wehe uns, dass wir sie vernachlässigt haben." Sie werden ihre Lasten auf ihren Rücken tragen, und welch schlechte Lasten (dies sein werden).
32. Das diesseitige Leben ist nur ein Spiel und Zerstreuung, während das Leben im Jenseits wahrlich besser für diejenigen ist, die fromm sind. Wollt ihr denn nicht begreifen?
33. Wir wissen sehr wohl, dass ihre Worte dich traurig stimmen. Sie halten dich jedoch nicht (wirklich) für einen Lügner; vielmehr sind es die Verse Allahs, die die Ungerechten verwerfen.
34. Vor dir wurden bereits (andere) Gesandte verleumdet. Sie ertrugen geduldig, dass sie geleugnet und verfolgt wurden, bis Unsere Hilfe zu ihnen kam. Es gibt niemanden, der Allahs Wort (von sich aus) abändern kann, und dir ist bereits ein Teil der Botschaft der (früheren) Gesandten zugekommen.
35. Und wenn dir ihre Ablehnung zusetzt, so wisse, dass du sie nicht umstimmen kannst. Selbst wenn du einen Schacht in die Erde graben oder eine Leiter zum Himmel aufstellen würdest, um ihnen ein Zeichen zu bringen, würden sie es nicht anerkennen. Wenn Allah gewollt hätte, hätte er sie (alle) zur Rechtleitung vereint. Also schliesse dich nicht den Unwissenden an.
36. Nur diejenigen, die hören, antworten auf den Ruf (des Glaubens). Diejenigen (jedoch, deren Herzen) tot sind, wird Allah (dereinst) auferwecken, und dann werden sie zu Ihm zurückgebracht, (um die Folgen ihres Unglaubens zu erfahren).
37. Und sie sagen: "Warum ist auf ihn [Muhammad] kein Zeichen von seinem Herrn herabgesandt worden?" Sprich: "Allah ist der Fähige, Der (jederzeit) ein Zeichen herabsenden kann." Aber die meisten von ihnen wissen (es) nicht.
38. Es gibt weder ein Tier auf der Erde noch einen Vogel, der mit seinen Flügeln fliegt, die nicht einer Gemeinschaft angehören, so wie ihr. Wir haben nichts in der Schrift ausgelassen, und alle (Geschöpfe) werden (dereinst) zu ihrem Herrn versammelt werden.
(nichts ausgelassen in der Schrift:
In diesem Kontext bezieht sich 'die Schrift' auf die wohlbehütete Tafel bei Allah.)
39. Diejenigen, die Unsere Zeichen leugnen, sind taub, stumm und wandeln in Finsternis. Allah führt in die Irre, wen Er will, und Er führt auf den geraden Weg, wen Er will.
40. Sprich: "Denkt nach. Wenn die Strafe Allahs über euch kommt oder die Stunde (des Gerichts) euch ereilt, werdet ihr dann jemand anderen als Allah erbitten, wenn ihr wahrhaftig seid?
41. Nein, ihr werdet gewiss nur Ihn erbitten. Dann wird Er, wenn Er will, das von euch nehmen, wofür ihr Ihn anfleht, und ihr werdet vergessen, was ihr Ihm (zuvor) beigesellt hattet."
42. Wahrlich, Wir haben schon vor dir Gesandte an Gemeinschaften geschickt, aber weil sie im Unglauben (verharrten), haben Wir sie mit Not und Krankheit ergriffen, auf dass sie sich (Mir) unterwerfen mögen.
43. Hätten sie sich doch nur unterworfen, als Unser Elend über sie kam. Aber ihre Herzen waren verhärtet, und der Teufel schmückte ihnen aus, was sie zu tun pflegten.
44. Und als sie (völlig) vergessen hatten, womit sie ermahnt worden waren, öffneten Wir ihnen (vorerst) die Tore zu allen Dingen, (die ihnen angenehm waren). Und als sie sich dann über das freuten, was ihnen gegeben worden war, ergriffen Wir sie plötzlich (mit einer Pein), und da waren sie (sogleich) verzweifelt.
45. So wurde (die Wurzel) der Leute durchtrennt, die Unrecht taten; und alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten.
46. Sprich: "Denkt nach. Wenn Allah euer Gehör und euer Sehvermögen nimmt und eure Herzen versiegelt, wer ausser Allah kann euch (all dies) zurückgeben? Schaut, wie Wir die Zeichen für sie verdeutlichen, und dennoch wenden sie sich ab."
47. Sprich: "Denkt nach. Wenn Allahs Strafe über euch kommt, ob erwartet oder unerwartet, wer soll denn vernichtet werden, ausser den ungerechten Menschen?"
48. Wir senden die Gesandten nur als Verkünder froher Botschaft und als Warner. Wer also glaubt und sich bessert, wird (am Tag der Abrechnung) keine Furcht empfinden und nicht traurig sein.
49. Diejenigen (jedoch), die Unsere Zeichen der Lüge bezichtigen, werden wegen ihrer Abtrünnigkeit die Strafe erleiden.
50. Sprich: "Ich sage euch nicht, dass ich die Schätze Allahs besitze oder dass ich das Verborgene kenne. Und ich behaupte auch nicht, ein Engel zu sein. Ich folge nur dem, was mir aufgetragen ist." Sprich: "Sind der Blinde und der Sehende (etwa) gleich? Denkt ihr denn nicht nach?"
51. Warne also damit [mit dem Koran] diejenigen, die (den Tag) fürchten, an dem sie zu ihrem Herrn versammelt werden. Sie werden ausser Allah weder Beschützer noch Fürsprecher haben, auf dass sie sich (bis dahin in Frömmigkeit) hüten mögen.
52. Und weise nicht diejenigen ab, die ihren Herrn im Streben nach Seinem Angesicht am Morgen und am Abend erbitten. Du bist nicht für ihre Abrechnung verantwortlich, und sie sind nicht für deine Abrechnung verantwortlich. Wenn du sie abweisen würdest, wärst du einer der Ungerechten.
53. Und so prüfen Wir die einen durch die anderen, damit sie sagen: "Hat Allah diese (Menschen) aus unserer Mitte (etwa) bevorzugt?" Weiss Allah denn nicht am besten Bescheid, wer die Dankbaren sind?
54. Und wenn diejenigen, die an Unsere Zeichen glauben, zu dir kommen, dann sage (ihnen): "As Salâmu alaykum" [Frieden sei auf euch]. Euer Herr hat Sich die Barmherzigkeit selbst auferlegt. Wer also unter euch (gläubigen Dienern) aus Ignoranz Schlechtes tut, danach bereut und sich bessert, so ist Er der Allvergebende, der Barmherzige.
(aus Ignoranz Schlechtes tut: Laut Qatadah erklärten die Gefährten des Gesandten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) einstimmig, dass jedes Verhalten, das Allahs Geboten zuwiderläuft, ein Akt der Ignoranz sei, unabhängig davon, ob es absichtlich oder unabsichtlich erfolgt. Die Unwissenheit besteht darin, dass die Geschöpfe sich des wahren Ausmasses und der Schwere jeglichen Fehlverhaltens vor Allah nicht bewusst sind. Selbst scheinbar geringfügige Vergehen haben vor Allah eine enorme Schwere, wäre Er nicht der Allvergebende, der die Reue Seiner gläubigen Diener annimmt und ihnen vergibt. Der menschliche Massstab in Bezug auf Sünden kann somit nur in den Bereich der Ignoranz fallen. Die einzige Sünde, die nicht in den Bereich der Ignoranz fällt, ist der Unglaube, denn jede Seele hat sich einst verpflichtet, Allah auf Erden zu erkennen und Ihm nichts beizugesellen.)
55. So verdeutlichen Wir die Zeichen, damit der Weg der Schuldigen (des Unglaubens) deutlich erkennbar wird.
56. Sprich: "Mir wurde verboten, diejenigen anzubeten, die ihr anstelle von Allah anbetet." Sprich: "Ich folge euren Neigungen nicht. Wenn ich es täte, würde ich irregehen und wäre nicht mehr einer der Rechtgeleiteten."
57. Sprich: "Ich stütze mich auf einen klaren Beweis von meinem Herrn, den ihr der Lüge bezichtigt. Es liegt nicht in meiner Macht, das zu beschleunigen, was ihr herbeiwünscht. Das Urteil obliegt (allein) Allah. Er legt die Wahrheit dar, und Er ist der beste Richter."
58. Sprich: "Wenn das, was ihr beschleunigen wollt, von mir abhängen würde, dann wäre die Angelegenheit zwischen mir und euch (bereits) entschieden." Und Allah ist der Allwissende über die Ungerechten.
59. Er (allein) besitzt die Schlüssel des Verborgenen und niemand kennt sie ausser Ihm. Er weiss, was auf dem (Fest)land und im Meer ist, und kein Blatt fällt zu Boden, ohne dass Er es weiss. Und es gibt kein Korn in der Finsternis der Erde und nichts Feuchtes oder Trockenes, das nicht in einer deutlichen Schrift verzeichnet wäre.
(einer deutlichen Schrift: die wohlbehütete Tafel)
60. Er ist Derjenige, Der (eure Seelen) in der Nacht entgegennimmt, und Er weiss, was ihr tagsüber begangen habt. Dann erweckt Er euch am (nächsten) Tag (wieder), damit die (von Ihm) festgesetzte Frist erfüllt wird. Hierauf werdet ihr (sterben und) zu Ihm zurückkehren, und (dann) wird Er euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet.
(Im Islam wird der Schlaf als "der kleine Tod" bezeichnet, da er die Seelen in einen Zustand versetzt, in dem sie handlungsunfähig sind, ähnlich dem Tod. Auch der reglose Körper im Schlaf ähnelt dem eines Toten. Dann erweckt Allah den Menschen am nächsten Tag wieder zum Leben, in einer Weise, die der Auferstehung ähnlich sieht. Dies ist eines von vielen Zeichen, damit die Verständigen die grundlegende Wahrheit erkennen mögen.)
61. Er ist der Allbezwinger über Seine Diener. (In Seinem Auftrag) sendet Er (Engels)hüter über euch, bis der Tod einen von euch ereilt, und dann nehmen Unsere (Engels)boten (seine Seele) auf, ohne (etwas) zu vernachlässigen.
(Der Engel des Todes leitet den Prozess auf Allahs Befehl ein, indem er die Seele bestimmt. Doch auch andere Engel sind an der Entnahme der Seele beteiligt. Allahs Segen und Frieden seien auf allen Engeln.)
62. (Am Tag des Gerichts) werden dann alle zu Allah, dem Wahren, zurückgebracht. Ihm allein steht das Urteil zu, und Er ist der schnellste Abrechner.
63. Sprich: "Wer rettet euch aus der finsteren (Not) des Landes und des Meeres, wenn ihr Ihn insgeheim in (vollkommener) Ergebenheit anfleht, (indem ihr sagt): 'Wenn Er uns hiervor errettet, werden wir ganz gewiss zu den Dankbaren gehören.'?"
64. Sprich: "Es ist Allah, Der euch aus daraus errettet und euch von der Drangsal befreit. Und trotzdem gesellt ihr (Ihm) danach (wieder Teilhaber) bei."
65. Sprich: "Er ist der Fähige, Der euch mit einer Strafe treffen kann, die vom Himmel herabkommt oder unter euren Füssen losbricht. Oder Er kann euch in Gruppen teilen und Zwietracht unter euch säen, so dass die einen die Gewalt der anderen zu spüren bekommen." Schau (nur), wie Wir die Zeichen auf vielfältige Weise darlegen, auf dass sie (die Wahrheit) erkennen mögen.
66. Aber dein Volk bezichtigt (den Koran) der Lüge, obschon er die Wahrheit ist. Sprich: "Ich bin nicht Sachwalter über euch.
67. Jede Ankündigung wird zur festgesetzten Zeit erfolgen, und (bald) werdet ihr (es) erfahren."
68. Wenn du diejenigen triffst, die töricht über Unsere Zeichen sprechen, wende dich von ihnen ab, bis sie zu einem anderen Gesprächs(thema) übergehen. Und sollte dich Satan dazu verleiten, dies zu vergessen, dann sitze, nachdem du dich daran erinnert hast, nicht länger mit den Ungerechten zusammen.
69. Diejenigen, die fromm sind, werden (am Tag) ihrer Abrechnung keine (Rechenschaft für die Törichten) ablegen müssen. (Deine Aufgabe) ist es lediglich, (sie an die grundlegende Wahrheit) zu erinnern, auf dass sie fromm bleiben mögen.
70. Und lass jene allein, die ihre Religion als Spiel und Zeitvertreib nehmen und sich vom diesseitigen Leben täuschen lassen. Ermahne sie (jedoch) mit ihm [dem Koran], damit sie erkennen mögen, dass jede Seele dem ausgeliefert sein wird, was sie erworben hat, und dass sie neben Allah keine Verbündeten oder Fürsprecher haben werden. Selbst wenn sie (am Tag des Gerichts) irgendeine Wiedergutmachung anbieten, wird diese nicht angenommen werden. Diese sind es, die für das, was sie auf der Erde (an Unglauben) erworben haben, dem Verderben anheimfallen werden. Für sie wird es ein Getränk aus siedendem Wasser und eine schmerzhafte Strafe geben, weil sie ungläubig waren.
71. Sprich: "Sollten wir anstelle von Allah (etwa) das anbeten, was uns weder Nutzen noch Schaden bringen kann? Und sollten wir auf unseren Fersen umkehren, nachdem uns Allah rechtgeleitet hat? Dann wären wir wie derjenige, der von den Teufeln verführt wurde und irrend auf der Erde umhergeht, während seine Gefährten ihn zum geraden Weg rufen, (indem sie sagen): 'Komm zu uns.'" Sprich: "Der wahre Weg ist Allahs Weg, und uns ist aufgetragen, uns dem Herrn der Welten zu ergeben."
72. Und: "Verrichtet das Gebet und fürchtet Ihn, denn zu Ihm werdet ihr (dereinst) versammelt werden."
73. Er ist Derjenige, Der die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen hat. Am Tag, da Er sagen wird: "Sei", wird er [der Tag des Gerichts] sein. Sein Wort ist die Wahrheit, und Er ist der Souverän über den Tag, da in die Posaune geblasen wird. Er ist der Allwissende über das Verborgene und das Offenkundige, denn Er ist der Allweise, der Allkundige.
74. Und (erinnere daran,) als Abraham zu seinem Vater sagte: "Azar, willst du wirklich Götzen zu Gottheiten erklären? Ich sehe, dass du und dein Volk in deutlichem Irrtum seid."
75. So zeigten Wir Abraham das Reich der Himmel und der Erde, damit er zu denen gehört, die (volle) Gewissheit haben.
76. (Zuvor,) als die Nacht ihn umhüllte, sah er einen Stern und sagte: "Das ist mein Herr." Doch als dieser verschwand, sagte er: "Ich verehre nicht, was verschwindet."
(Dies ereignete sich, bevor Allah ihm das Reich der Himmel und der Erde zeigte. Dieser und die nachfolgenden Verse verdeutlichen, wie man sich durch Überlegungen bezüglich der Zeichen Allahs vom Polytheismus abwenden kann, sofern man über diese nachdenkt und von Allah rechtgeleitet wird.)
77. Und als er dann den Mond herbeikommen sah, sagte er: "Das ist mein Herr." Doch als dieser verschwand, sagte er: "Wenn mein Herr mich nicht rechtleitet, werde ich gewiss einer der Verlorenen sein."
78. Und als er die Sonne herbeikommen sah, sagte er: "Das ist mein Herr, das ist noch grösser." Doch als diese verschwand, sagte er: "O mein Volk, ich spreche mich los von allem, was ihr (Allah) beigesellt.
79. Ich wende mich ausschliesslich Dem zu, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat. Und ich gehöre nicht zu den Polytheisten."
(Wer auf den Ursprung der Schöpfung zurückgeht, sollte erkennen, dass sich Materie und Zeit nicht von selbst bilden konnten. Damit ein Objekt oder ein System sich entwickeln kann, muss es eine Information geben, die der physischen Ordnung vorausgeht. Die physische Entität gehorcht Gesetzen und kann nur das ausführen, was zuvor bestimmt wurde. Und diese Information, die dem Nichts vorausgeht, stammt vom Ersten, Der ohne Anfang existiert, vom Lebendigen, Der nicht ins Dasein treten musste, vom Unveränderlichen, Der schon immer auf autonome Weise existiert hat. Doch ein Mensch kann all dies nur erkennen, wenn Allah es will.)
80. Da stritt sein Volk mit ihm. Er sagte: "Wollt ihr (wirklich) mit mir über Allah streiten, wo Er mich doch rechtgeleitet hat? Ich fürchte nicht das, was ihr Ihm beigesellt; ich fürchte nur das, was mein Herr will, (dass ich fürchte). Mein Herr ist der Allumfassende mit Seinem Wissen. Wollt ihr euch denn nicht ermahnen lassen?
81. Wie könnte ich das fürchten, was ihr Ihm beigesellt, wo ihr euch nicht fürchtet, Allah das beizugesellen, wozu Er euch keine Ermächtigung herabgesandt hat? Welche der beiden Parteien hat denn ein grösseres Anrecht auf Sicherheit? (Sagt es,) wenn ihr (es) wisst.
82. Diejenigen, die glauben und nicht zulassen, dass die Reinheit ihres Glaubens durch die Ungerechtigkeit des Polytheismus befleckt wird, (haben ein Anrecht auf) Sicherheit, und sie sind die Rechtgeleiteten."
83. Das ist das Argument, das Wir Abraham gegenüber seinem Volk gaben. Und Wir erhöhen im Rang, wen Wir wollen, denn dein Herr ist der Allweise, der Allwissende.
84. Und Wir schenkten ihm Isaak und Jakob, die Wir beide rechtgeleitet haben, wie Wir zuvor auch Noah rechtgeleitet hatten. Und von seiner Nachkommenschaft (haben Wir) David, Salomo, Hiob, Josef, Moses und Aaron (rechtgeleitet). So belohnen Wir die Wohltätigen.
85. Auch Zacharias, Johannes, Jesus und Elias (haben Wir rechtgeleitet). Sie alle waren von den Rechtschaffenen.
86. Ebenso (haben Wir) Ismaël, Elisa [al-Yasa], Jonas und Lot (rechtgeleitet). Jeden (von ihnen) haben Wir gegenüber den Welten(bewohnern) bevorzugt.
87. Und auch einige ihrer Vorfahren, Nachkommen und Brüder haben Wir erwählt und auf den geraden Weg geleitet.
88. Das ist die Rechtleitung Allahs. Er leitet recht, wen Er will von Seinen Dienern. Und wenn sie [die Auserwählten] Ihm etwas anderes beigesellt hätten, wären ihre Werke gewiss hinfällig geworden.
89. Ihnen haben Wir die Schrift, die Weisheit und das Prophetentum gegeben. Und weil die (Widersacher) nicht daran glauben wollten, haben wir (andere) Menschen damit betraut, die (dessen) nicht ungläubig waren.
90. Das sind diejenigen, die Allah rechtgeleitet hat. So folge ihrer Rechtleitung und sage (zu den Polytheisten): "Ich verlange von euch keinen Lohn. Dies(er Koran) ist nur eine Ermahnung für die Welten."
91. Sie schätzen Allah nicht nach Seinem rechten Mass, wenn sie sagen: "Allah hat keinem Menschen etwas offenbart." Sprich: "Wer hat die Schrift herabgesandt, die Moses als Licht und Rechtleitung für die Menschen erhielt? Ihr teilt sie in (einzelne) Blätter auf, zeigt einiges davon und versteckt vieles. Und ihr belehrt (die Menschen) mit dem, was weder ihr noch eure Vorfahren wussten." Sprich: "Es ist Allah, (Der offenbart)", und lass sie dann weiterhin mit ihrem (leeren) Gerede ihre Spielchen treiben.
92. Dies ist (nunmehr) ein gesegnetes Buch, das Wir herabgesandt haben, bestätigend, was ihm vorausging, um die Mutter der Städte [Mekka] und die Menschen in ihrer Umgebung zu warnen. Diejenigen, die an das Jenseits glauben, glauben daran und sind beharrlich in ihren Gebeten.
93. Wer ist denn ungerechter als derjenige, der eine Lüge gegen Allah erfindet oder sagt: "Mir wurde offenbart", obwohl ihm nichts offenbart wurde? Ebenso verhält es sich mit demjenigen, der sagt: "Ich werde etwas Ähnliches herabsenden wie das, was Allah herabgesandt hat." Hättest du die Ungerechten (bei der Schlacht von Badr) sehen können, wie sie im Todeskampf lagen und die Engel ihre Hände ausstreckten und sagten: "Gebt eure Seelen her. Euer Lohn heute ist die Strafe der Erniedrigung dafür, dass ihr gegen Allah Lügen erfunden und euch hochmütig von Seinen Zeichen abgewandt habt."
94. Und (am Tag des Gerichts) werdet ihr einzeln zu Uns kommen, so wie Wir euch das erste Mal erschaffen haben. Ihr werdet alles hinter euch lassen, was Wir euch (an Gütern) gewährt haben. (Den Ungerechten wird gesagt werden:) "Wir sehen bei euch nicht die Fürsprecher, von denen ihr (damals) behauptet habt, sie seien (Allahs) Teilhaber in euren Angelegenheiten. Nun ist (das Band) zwischen euch abgetrennt, und entschwunden ist euch, was ihr zu erfinden pflegtet."
95. Es ist Allah, Der das Korn und die Dattelkerne aufbricht (und zum Keimen bringt). Er bringt das Lebendige aus dem Toten hervor und das Tote aus dem Lebendigen. Das ist Allah. Wie könnt ihr euch von Ihm abwenden?
96. Er (ist Derjenige,) Der den Morgen anbrechen lässt und die Nacht (für euch) zur Ruhe macht; und die Sonne und den Mond (hat Er) zur (Zeit)bestimmung gemacht. Dies ist die Anordnung des Allmächtigen, des Allwissenden.
97. Und Er (ist Derjenige,) Der für euch die Sterne erschaffen hat, damit ihr euch an ihnen in der Dunkelheit des Landes und des Meeres orientieren könnt. Wahrlich, Wir machen die Zeichen klar für Leute, die wissen.
98. Und Er (ist Derjenige,) Der euch (ursprünglich) aus einem einzigen Wesen entstehen liess, und für euch eine Bleibe (im Mutterleib) sowie einen Aufbewahrungsort (im Grab) bestimmte. Wir machen die Zeichen klar für Leute, die verstehen.
99. Und Er (ist Derjenige,) der Wasser vom Himmel herabsendet, um damit Pflanzen jeder Art hervorzubringen: grünes (Gewächs), Körner in Ähren, niederhängende Dattelbüschel aus den Blütenscheiden der Palmen, Gärten mit Rebstöcken, Oliven- und Granatapfelbäume, die sich ähnlich oder unähnlich sind. Beobachtet, wie ihre Früchte von der Knospenbildung bis zur Reife heranwachsen. Hierin liegen wahrlich Zeichen für Leute, die glauben.
100. Und dennoch machen sie die Dschinn zu Teilhabern Allahs, wo Er sie doch (wie alle anderen Geschöpfe) erschaffen hat. Und ohne Wissen gesellen sie Ihm Söhne und Töchter bei. Gepriesen und hoch erhaben ist Er über das, was sie Ihm zuschreiben.
101. Er ist der Architekt der Himmel und der Erde. Wie(so) sollte Er einen Sohn haben, wo Er doch keine Gefährtin hat und alles (von Sich aus) erschaffen hat? Und Er ist der Allwissende.
(Allah ist der Schöpfer aller Dinge und somit die einzige wahre Existenz, während alles andere Seine Schöpfung ist.)
102. Das ist Allah, euer Herr. Es gibt keine Gottheit ausser Ihm, dem Schöpfer von allem. Also dient Ihm, dem Sachwalter aller Dinge.
103. Die Blicke können Ihn nicht erfassen, aber Er erfasst alle Blicke. Und Er ist der Subtile, der Allkundige.
104. Wahrlich, (nunmehr) sind klare Beweise von eurem Herrn zu euch gekommen. Wer sie annimmt, tut dies zum Nutzen seiner eigenen Seele, und wer sich blind verhält, schadet sich selbst. Und ich bin nicht Hüter über euch.
105. Wir legen die Zeichen verschiedenartig dar, damit (die Ungerechten gegen sich selbst bezeugen, indem) sie sagen: "Du hast (es von anderen) erlernt", und damit die Verständigen unter den Menschen Gewissheit erlangen.
106. Befolge also, was dir von deinem Herrn offenbart wurde – es gibt keine Gottheit ausser Ihm – und wende dich von den Polytheisten ab.
107. Wenn Allah es wollte, würden sie (Ihm) nichts beigesellen. Wir haben dich (daher) weder zu ihrem Hüter gemacht noch bist du ihr Sachwalter.
108. Und beschimpft diejenigen nicht, die sie anstelle von Allah verehren, damit sie nicht in Übertretung und Ignoranz Allah beschimpfen. Wir lassen jeder Gemeinschaft ihr Tun (durch die Teufel) wohlgefällig erscheinen, ehe sie zu ihrem Herrn zurückkehren; und Er wird ihnen kundtun, was sie zu tun pflegten.
109. Und (obschon sie nicht glauben,) schwören sie mit Nachdruck bei Allah, dass sie, wenn ihnen ein Zeichen käme, bestimmt daran glauben würden. Sprich: "Die Zeichen gehören Allah." Doch was lässt euch wissen, dass sie (tatsächlich) daran glauben würden, wenn ihnen ein (Zeichen) käme?
110. Und so wenden Wir ihre Herzen und Blicke ab, wie Wir sie das erste Mal abgewendet haben, als sie nicht (an die Verse Allahs) geglaubt haben, und Wir lassen sie verblendet in ihrer Auflehnung umherirren.
111. Und (selbst) wenn Wir Engel zu ihnen herabsenden würden, und die Toten mit ihnen sprechen liessen und alle Dinge vor ihnen versammelten, würden sie doch nicht glauben, es sei denn, Allah wollte es. Die meisten von ihnen sind (eben mutwillige) Ignoranten, (die keine Rechtleitung wollen).
112. Wir haben für jeden Propheten einen Feind bestimmt: (Es sind) Satane (aus den Reihen) der Menschen und der Dschinn, die sich einander ausgeschmückte Worte des Trugs eingeben. Wenn dein Herr es wollte, würden sie es nicht tun. Also lasse sie mit dem, was sie (an Lügen) erfinden.
113. Damit (prägen die Satane) die Herzen derjenigen, die nicht an das Jenseits glauben, so dass die Ungläubigen sich ihnen zuneigen, sich (mit dem Falschen) zufrieden geben und das verüben, was sie [die Satane] verüben.
114. (Sprich:) "Sollte ich (etwa) nach einem anderen Richter als Allah trachten wollen, wo Er euch doch das ausführliche Buch niedergesandt hat?" Diejenigen, denen Wir (vor dir) die Schrift gegeben haben, wissen, dass (der Koran) von deinem Herrn mit der Wahrheit herabgesandt wurde. Sei also nicht unter denen, die zweifeln.
115. Vollkommen ist das Wort deines Herrn in Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit. Keiner vermag Seine Worte zu verändern; und Er ist der Allhörende, der Allwissende.
116. Und wenn du der Mehrheit der Menschen auf der Erde folgst, werden sie dich von Allahs Weg abbringen. Sie stellen nur Mutmassungen an und erfinden Lügen.
117. Wahrlich, dein Herr weiss am besten, wer von Seinem Weg abirrt, und Er weiss am besten über die Rechtgeleiteten Bescheid.
118. (Und) esst von dem, worüber Allahs Name ausgesprochen wurde, wenn ihr an Seine Verse glaubt.
119. Was ist mit euch, dass ihr nicht von dem esst, worüber Allahs Name ausgesprochen wurde, wo Er euch doch ausführlich dargelegt hat, was euch verboten ist, ausser dem, wozu ihr gezwungen seid? Viele lassen sich durch ihre Neigungen irreführen und handeln ohne Wissen. Aber dein Herr weiss am besten über die Übertreter Bescheid.
120. Und meidet die offenkundigen und die verborgenen Sünden, denn diejenigen, die Sünden erwerben, werden (dereinst) mit dem vergolten, was sie zu erwerben pflegten.
121. Und esst nicht von dem, worüber Allahs Name nicht ausgesprochen wurde, denn das wäre Frevel. Gewiss werden die Teufel ihren Gefolgsleuten eingeben, mit euch zu streiten, und wenn ihr ihnen gehorcht, werdet (auch) ihr zu Polytheisten (verkommen).
122. Ist etwa derjenige, der (zuvor) tot war und den Wir wieder lebendig gemacht und mit einem Licht ausgestattet haben, mit dem er unter den Menschen umhergeht, gleichzusetzen mit jemandem, der in tiefster Finsternis verweilt, aus der er nicht entkommen kann? Doch den Ungläubigen wird das, was sie tun, ausgeschmückt.
(In diesem Vers bezieht sich der Tod auf den Unglauben, das Erwachen zu neuem Leben auf die Rechtleitung und den Glauben, und das Licht auf den Koran, mit dem der Prophet (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) unter den Menschen umhergeht. Allahu Akbar.)
123. Und in jede Stadt setzen Wir bedeutende Kriminelle (unter den angesehenen Persönlichkeiten), die Ränke schmieden. Doch (letztendlich) schmieden sie nur Ränke gegen sich selbst, ohne es zu bemerken.
124. Und wenn ein Zeichen zu ihnen kommt, sagen sie: "Wir werden nicht glauben, bis wir (die Zeichen) erhalten, die den (früheren) Gesandten Allahs gegeben wurden." Allah weiss am besten, wo Er Seine Botschaft ansetzt, und die Ungerechten werden (dereinst) bei Allah mit Erniedrigung und schwerer Strafe getroffen werden für ihre Intrigen.
125. Wen Allah rechtleiten will, dem öffnet Er die Brust zum Islam. Und wen Er in die Irre führen will, dessen Brust macht Er eng und bedrückt, als würde er versuchen, in den Himmel zu steigen, (ohne dazu in der Lage zu sein). So legt Allah Bedrängnis auf diejenigen, die nicht glauben.
126. Dies(e Offenbarung) ist der gerade Weg deines Herrn. Wahrlich, Wir machen die Zeichen klar für Leute, die sich erinnern.
127. Für sie ist die Wohnstätte des Friedens bei ihrem Herrn bestimmt, und Er ist ihr Beschützer aufgrund ihrer (guten) Taten.
128. Und am Tag, da Er alle (Geschöpfe) versammeln wird, (wird Er sagen): "O Gemeinschaft der Dschinn, ihr habt viele Menschen verführt." Ihre menschlichen Gefährten werden antworten: "Unser Herr, die einen von uns haben über andere verfügt, und (nun) haben wir die Frist erreicht, die Du uns gesetzt hast." Er wird sagen: "Die Hölle soll eure Bleibe sein, in der ihr ewig verweilen werdet, es sei denn, Allah will es anders." Wahrlich, dein Herr ist der Allweise, der Allwissende.
(es sei denn, Allah will es anders: Diese Ausnahme bezieht sich auf die monotheistischen Sünder, die auf Erden schwere Verfehlungen begangen haben. Sie werden nicht ewig im Feuer verweilen.)
129. Und so werden Wir (auch in der Hölle) einige Ungerechte über andere setzen wegen dem, was sie erworben haben. (Die Gläubigen unter den Bewohnern der Hölle, die aufgrund mangelnder Ehrfurcht schwere Verfehlungen begangen haben und keine Reue zeigten, werden während ihres befristeten Aufenthalts in der Hölle einen höheren Rang haben als die Ungläubigen. Wie auf Erden und im Paradies gibt es auch in der Hölle Rangstufen.)
130. (Allah wird sagen:) "O Gemeinschaft der Dschinn und der Menschen, sind nicht Gesandte aus eurer Mitte zu euch gekommen, die euch Meine Verse verlesen und euch vor der Begegnung dieses Tages gewarnt haben?" Sie werden sagen: "Wir bezeugen es gegen uns selbst." Sie wurden vom diesseitigen Leben getäuscht und sie werden gegen sich selbst bezeugen, dass sie Ungläubige waren.
(Ibn Abbâs sagte: "Die Gesandten stammen alle von den Nachkommen Adams. Doch auch unter den Dschinn gibt es Warner." Dies wird im ersten Satz dieses Verses und in Sure 72 bestätigt.)
131. Dies (wird so sein,) weil dein Herr nie ungerechtfertigterweise Städte vernichtet, solange ihre Bewohner unwissend sind.
(Diejenigen, die die Wahrheit erfahren und diese dann verwerfen, haben am Tag des Gerichts keine Entschuldigung, ähnlich den Bewohnern der einst zerstörten Städte.)
132. Für alle wird es (dereinst) Rangstufen geben, basierend auf dem, was sie zu tun pflegten. Und dein Herr ist dessen nicht unachtsam, was sie tun.
(Laut Ibn Abbas und Jalalain bezieht sich dieser Vers sowohl auf die Gläubigen als auch auf die Ungläubigen.)
133. Dein Herr ist der Unbedürftige, Dem die Barmherzigkeit eigen ist. Wenn Er will, könnte Er euch verschwinden lassen und euch durch andere ersetzen, so wie Er euch aus der Nachkommenschaft anderer Leute entstehen liess.
134. Was euch verheissen wurde, wird gewiss geschehen, und ihr werdet euch (Allahs Urteil) nicht entziehen können.
135. Sprich: "O mein Volk, handelt nach eurem Standpunkt, und (auch) ich werde (entsprechend der Wahrheit) handeln. Bald werdet ihr erkennen, wem der Lohn der ewigen Wohnstätte zusteht." Wahrlich, die Ungerechten werden niemals Erfolg haben.
136. Und sie weisen Allah einen Teil von dem zu, was Er (selbst) an Ernten und Vieh erschaffen hat, und sagen: "Dies ist für Allah, so ihre Behauptung, und dies ist für unsere Teilhaber [die Götzen]." Was sie ihren Teilhabern zuteilen, halten sie von Allah zurück, während sie das, was sie für Allah bestimmt haben, ihren Teilhabern zuteilen (möchten). Wie schlecht ist doch ihr Urteil.
137. Und so beschönigen ihre Teilhaber vielen Polytheisten (auch) den Mord an ihren (eigenen) Kindern, um sie (noch weiter) ins Verderben zu stürzen und sie (in Bezug auf) ihre Religion zu verwirren. Doch wenn Allah es wollte, würden sie es nicht tun. Lass also von ihnen ab und von den Lügen, die sie erfinden.
(ihre Teilhaber: Wer Allah Teilhaber zuschreibt, trifft dabei immer auf die Dämonen, die Satans Gefolgschaft angehören. Es sind die Dämonen, die ihnen solche Taten beschönigen. Im Kontext der heutigen Zeit entspricht der beschriebene Mord den 30 Millionen Abtreibungen, die jährlich auf der Erde durchgeführt werden.)
138. Und sie sagen: "Dieses Vieh und diese Felder sind (den Menschen) verboten. Es dürfen nur diejenigen davon essen, denen wir es erlauben", so ihre Aussage. Und (sie behaupten,) dass es Vieh gibt, dessen Rücken (für das Tragen von Lasten oder zum Reiten) verboten ist. Und sie schlachten Tiere, ohne den Namen Allahs auszusprechen, und berufen sich dabei lügnerisch auf Allah, (um solche Praktiken zu rechtfertigen). Er wird sie (dereinst) für die Lügen, die sie erfinden, bestrafen.
139. Und sie sagen: "Was in den Bäuchen dieser Tiere ist, ist unseren Männern erlaubt und unseren Gattinnen verboten. Wird es jedoch tot (geboren), dann sollen alle einen Anteil daran haben." Wahrlich, Er wird sie (dereinst) für die Lügen, die sie erfinden, bestrafen; und Allah ist der Allweise, der Allwissende.
140. Verloren sind diejenigen, die aus Torheit und Unwissenheit ihre Kinder töten und das verbieten, womit Allah sie versorgt hat, während sie sich dabei lügnerisch auf Allah berufen. Sie sind (damit) bereits in die Irre gegangen und sind nicht rechtgeleitet.
141. Er ist Derjenige, Der Gärten erschafft, sowohl mit als auch ohne Pfahlwerk. (Und Er erschafft) Dattelpalmen und vielfältige Felder mit unterschiedlichen Ernten, sowie Olivenbäume und Granatapfelbäume, ähnliche und unähnliche. Esst von ihren Früchten, wenn sie reif sind, und entrichtet am Erntetag den gebührenden Anteil für die Armen. Und verschwendet nicht, denn Er liebt die Masslosen nicht.
142. Und vom Vieh (hat Er) Lasttiere und Kleintiere (erschaffen). Esst von dem, womit Allah euch versorgt, und folgt nicht den Schritten Satans, denn er ist euch ein erklärter Feind.
143. (Und Er hat) acht (Tiere) in Paaren (erschaffen): Zwei von den Schafen und zwei von den Ziegen. Sprich: "Hat Er euch die beiden Männchen verboten, die beiden Weibchen, oder das, was der Leib der Weibchen trägt? Gebt mir eine Antwort, die auf Wissen basiert, wenn ihr wahrhaftig seid."
144. Ebenso hat Er zwei von den Kamelen und zwei von den Rindern (erschaffen). Sprich: "Hat Er euch die beiden Männchen verboten, die beiden Weibchen, oder das, was der Leib der Weibchen trägt? Wart ihr Zeugen, als Allah euch dies gebot?" Wer ist ungerechter als derjenige, der gegen Allah eine Lüge erfindet, um die Menschen ohne Wissen in die Irre zu führen? Wahrlich, Allah leitet die ungerechten Leute nicht.
145. Sprich: "In dem, was mir offenbart wurde, finde ich nichts, was für den Essenden verboten wäre, ausser verendetem Tier, ausgeflossenem Blut, Schweinefleisch – dies ist eine Abscheulichkeit –, oder (Fleisch), über dem beim Schlachten anderes als Allah angerufen wurde." Und wer aus Not, ohne Absicht zu Ungehorsam oder Übertretung, gezwungen ist, für den ist dein Herr gewiss der Allvergebende, der Barmherzige.
146. Den Juden haben Wir Tiere mit ungeteiltem Huf verboten. Bei den Rindern und dem Kleinvieh haben Wir ihnen das Fett verboten, ausser dem, was an den Rücken oder Eingeweiden haftet oder mit den Knochen verwachsen ist. Damit haben Wir ihnen für ihre Auflehnung vergolten. Und Wir sind wahrhaftig (in der Aussage).
147. Und wenn sie dich der Lüge bezichtigen, dann sprich: "Euer Herr ist der Besitzer der weitreichenden Barmherzigkeit, doch Er wird Seine Strafe von den verbrecherischen Leuten nicht abwenden."
148. Diejenigen, die (Allah Teilhaber) beigesellen, werden sagen: "Wenn Allah es gewollt hätte, hätten weder wir noch unsere Vorfahren (Ihm etwas) beigesellt, und wir hätten nichts (von uns aus) verboten." Solcherart leugneten schon diejenigen vor ihnen, bis sie Unsere Strenge zu kosten bekamen. Sprich: "Habt ihr ein (fundiertes) Wissen, das ihr uns vorbringen könnt? (Nein,) ihr folgt nur Vermutungen und erfindet."
149. Sprich: "Allah besitzt das entscheidende Argument (gegen euch). Hätte Er es gewollt, hätte Er euch alle rechtgeleitet."
150. Sprich: "Bringt eure Zeugen herbei, die bezeugen, dass Allah das, (was ihr als verboten erklärt,) tatsächlich verboten hat." Und wenn sie (dies) bezeugen, dann bezeuge (es) nicht mit ihnen. Folge nicht den Neigungen derjenigen, die Unsere Zeichen der Lüge bezichtigen, die nicht an das Jenseits glauben und ihrem Herrn (andere) gleichsetzen.
151. Sprich: "Kommt herbei, damit ich euch vortrage, was euer Herr euch verboten hat: Ihr sollt Ihm keine Gefährten zur Seite stellen; seid gütig zu euren Eltern; tötet eure Kinder nicht aus Angst vor Armut – Wir versorgen sowohl euch als auch sie; nähert euch nicht den Schändlichkeiten, seien sie offen oder verborgen; und tötet niemanden, dessen Tötung Allah verboten hat, es sei denn, es geschieht nach (Allahs) Gesetz. Dies hat euch euer Herr geboten, auf dass ihr verstehen mögt.
(nach (Allahs) Gesetz: Verfehlungen, die nach Allahs Recht mit dem Tod vergolten werden.)
152. Und nähert euch dem Besitz der Waisen nur auf die beste Weise, bis sie ihre Reife erreicht haben; gebt volles Mass und Gewicht in aller Gerechtigkeit – Wir legen keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag; seid gerecht, wenn ihr aussagt, selbst wenn es einen nahen Verwandten betrifft; und erfüllt eure Pflichten gegenüber Allah. Dies ist, was Er euch geboten hat, auf dass ihr euch erinnern mögt."
153. (Und er hat euch einst befohlen:) "Dies ist Mein Weg. So folgt ihm, und folgt nicht den Pfaden, die euch von Meinem Weg abbringen." Dies ist, was Er euch geboten hat, auf dass ihr fromm werden mögt.
154. Und Wir gaben Moses die Schrift, um sein gutes Werk zu vollenden, als detaillierte Erläuterung aller Dinge, sowie als Führung und Barmherzigkeit für die Menschen, damit sie an die Begegnung mit ihrem Herrn glauben mögen.
155. Und dies(er Koran) ist (nunmehr) ein gesegnetes Buch, das Wir herabgesandt haben – befolgt es und seid fromm, auf dass ihr Barmherzigkeit erlangen mögt –,
156. damit ihr (dereinst) nicht sagen könnt: "Die Schrift wurde nur auf zwei Gemeinschaften vor uns gesandt, und wir waren über ihren Inhalt nicht informiert."
157. Oder damit ihr nicht sagen könnt: "Wenn die Schrift auf uns herabgesandt worden wäre, hätten wir uns besser führen lassen als sie." Aber nun ist ein klarer Beweis von eurem Herrn, Rechtleitung und Barmherzigkeit zu euch gekommen. Wer ist denn ungerechter als derjenige, der die Verse Allahs leugnet und sich davon abwendet? Diejenigen, die sich von Unseren Zeichen abwenden, werden Wir mit einer schweren Pein bestrafen für ihre Abtrünnigkeit.
158. Warten sie etwa darauf, dass die Engel zu ihnen kommen, (um ihre Seele zu nehmen,) oder dass dein Herr kommt, (um mit ihnen abzurechnen,) oder dass eines der Zeichen deines Herrn (zur Ankündigung der Stunde) kommt? Am Tag, da ein (endgültiges) Zeichen deines Herrn kommt, wird der Glaube an Ihn niemandem nützen, der nicht zuvor geglaubt und seinen Glauben durch gute Taten verinnerlicht hat. Sprich: "Wartet (nur) ab, und auch wir warten ab."
159. Mit denen, die ihre Religion spalten und sich zu (innovierenden) Parteien formieren, hast du nichts gemeinsam. Ihre Angelegenheit unterliegt nur Allah, und Er wird ihnen (dereinst) kundtun, was sie zu tun pflegten.
160. Wer (am Tag des Gerichts) mit Gutem kommt, wird das Zehnfache dafür erhalten; und wer mit Schlechtem kommt, wird mit Gleichem vergolten werden. Und (dabei) wird niemand Ungerechtigkeit erleiden.
161. Sprich: "Mein Herr hat mich auf den geraden Weg geführt, auf die festgründende Religion, dem Glaubensweg Abrahams, der sich (Allah allein) ergeben hat und nicht zu den Polytheisten gehörte."
162. Sprich: "Wahrlich, mein Gebet, meine Hingabe, mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Herrn der Welten.
163. Ihm darf nichts beigesellt werden. Dies ist mir befohlen worden, und ich bin der erste der Ergebenen [Muslimîn]."
(Der erste der Ergebenen: Der erste seiner damaligen Gemeinschaft oder der erste aller Ergebenen am Tag des Gerichts, denn durch die abschliessende Offenbarung ist Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) das Siegel aller Propheten.)
164. Sprich: "Sollte ich denn einen anderen Herrn als Allah wollen, wo Er doch der Herr aller Dinge ist?" Jede Seele erwirbt nur auf ihre eigene Rechnung, und keine lasttragende (Seele) soll die Last einer anderen tragen. Dann wird die Rückkehr zu eurem Herrn sein, und Er wird euch kundtun, worüber ihr uneins wart.
165. Er ist Derjenige, Der euch zu Nachfolgern auf der Erde gemacht hat, und Er hat einige von euch über andere in der (gesellschaftlichen) Stellung erhöht, um euch mit dem zu prüfen, was Er euch gegeben hat. Wahrlich, dein Herr ist schnell im Bestrafen, aber Er ist auch der Allvergebende, der Barmherzige.