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DER EDLE QURÂN

6) Das Vieh (Al-An'âm)
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165 Verse, Abfolge der Offenbarung: 55

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

1. Alles Lob gebührt Allah, Der die Himmel und die Erde erschaffen und die Finsternis und das Licht hervorgebracht hat; und dennoch setzen diejenigen, die ungläubig sind, ihrem Herrn (andere) gleich.

2. Er ist Derjenige, Der euch (ursprünglich) aus Lehm erschuf und (für jedes Geschöpf) eine festgesetzte Frist bestimmte; und es gibt eine (andere Frist) bei Ihm, die ebenfalls festgesetzt ist; und dennoch zweifelt ihr.
(Die erstgenannte Frist bezieht sich auf den Tod jedes Einzelnen, während die zweite Frist der Tag des Gerichts ist.)

3. Er ist Allah in den Himmeln und auf der Erde. Er weiss, was ihr verheimlicht und was ihr offenlegt; und Er weiss, was ihr erwerbt.

4. Doch es kommt ihnen kein Zeichen von den Zeichen ihres Herrn, ohne dass sie sich davon abwenden.

5. Und (so) leugnen sie (immer wieder) die Wahrheit, wenn sie zu ihnen kommt. Doch sie werden bald Nachrichten von dem haben, worüber sie spotten.

6. Sehen sie denn nicht, wie viele Generationen Wir vor ihnen vernichtet haben? Wir hatten ihnen Autorität verliehen, wie Wir sie euch nicht verliehen haben; und Wir hatten den Himmel über ihnen strömend gemacht und Flüsse darunter fliessen lassen. Dann haben Wir sie (jedoch) für ihre Sünde (des Unglaubens) vernichtet und liessen nach ihnen andere Generationen folgen.

7. Und selbst wenn Wir auf dich (beschriebene) Blätter herabgesandt hätten, die sie mit ihren Händen hätten anfassen können, würden die Ungläubigen dennoch sagen: "Das ist nur offenkundige Zauberei."

8. Und sie sagen: "Warum ist kein Engel auf ihn (Muhammad) herabgesandt worden?" Wenn Wir einen Engel herabgesandt hätten, dann wäre (der Zeitpunkt) zur Entscheidung der Angelegenheit (bereits) gekommen, und ihnen würde kein Aufschub mehr gewährt werden.

9. Und wenn Wir einen Engel (zum Propheten) gemacht hätten, hätten Wir ihn (in der Gestalt) eines Mannes erscheinen lassen, und so wären sie in derselben Verwirrung, in der sie sich bereits befinden. 

10. Wahrlich, bereits vor dir wurden Gesandte verspottet, doch diejenigen, die sie verspotteten, wurden von dem erfasst, worüber sie spotteten.

11. Sprich: "Bereist die Erde und seht, wie das Ende der Leugner war."

12. Sprich: "Wem gehört (alles), was in den Himmeln und auf der Erde ist?" Sprich: "(Es gehört) Allah." Er hat Sich die Barmherzigkeit selbst auferlegt, und Er wird euch am Tag der Auferstehung versammeln, an dem kein Zweifel besteht.

13. Ihm gehört (alles), was in der Nacht und im Tag besteht. Und Er ist der Allhörende, der Allwissende.

14. Sprich: "Wie könnte ich denn einen anderen Helfer als Allah nehmen, wo Er doch der Erschaffer der Himmel und der Erde ist, und Er (die Geschöpfe) ernährt, ohne (Sich Selbst) ernähren zu müssen?" Sprich: "Mir wurde befohlen, der erste (in dieser Gemeinschaft) zu sein, der sich (Allah allein) ergibt, und mir wurde gesagt: 'Sei keiner von den Polytheisten.'"

15. Sprich: "Ich fürchte die Strafe eines gewaltigen Tages, wenn ich meinem Herrn nicht gehorchen sollte."

16. Von wem an jenem Tag die Strafe abgewendet wird, dem hat Er Sich erbarmt. Das ist der immense Erfolg.

17. Wenn Allah dich mit einem Übel trifft, kann es ausser Ihm niemand (von dir) hinwegnehmen. Und wenn Er dich mit Gutem trifft, so ist Er der Allvermögende.

18. Er ist der Allbezwinger über Seine Diener, und Er ist der Allweise, der Allkundige.

19. Sprich: "Welches ist das grösste Zeugnis?" Sprich: "Allah ist Zeuge zwischen mir und euch. Dieser Koran wurde mir offenbart, damit ich euch (damit) warne und jeden, den er (nach mir) erreicht. Wollt ihr etwa bezeugen, dass es neben Allah noch andere Gottheiten gibt? Ich bezeuge das nicht." Sprich: "Er ist Gott, der Eine, und ich spreche mich los von dem, was ihr Ihm beigesellt."

20. Die (Gerechten) unter den Leuten der Schrift erkennen ihn [Muhammad], wie sie ihre eigenen Söhne erkennen. Diejenigen, die ihren eigenen Untergang herbeiführen, sind jene, die nicht an die letzte Offenbarung glauben.

21. Wer ist denn ungerechter als derjenige, der eine Lüge gegen Allah erfindet oder Seine Verse leugnet? Wahrlich, die Ungerechten werden niemals Erfolg haben.

22. Am Tag, an dem Wir sie alle versammeln und dann zu den Polytheisten sagen werden: "Wo sind (nun) eure Teilhaber, auf die ihr stets verwiesen habt?",

23. da werden sie in ihrer Verwirrung sagen wollen: "Bei Allah, unserem Herrn, wir waren doch keine Polytheisten."

24. Du wirst sehen, wie sie sich selbst belügen (möchten) und wie das, was sie einst zu erfinden pflegten, ihnen entschwunden sein wird.

25. Unter ihnen gibt es welche, die dir zuhören. Doch Wir haben ihre Herzen mit einem Schleier umhüllt, so dass sie ihn [den Koran] nicht verstehen können, und in ihren Ohren liegt eine Schwerhörigkeit. Selbst wenn sie jedes (nur denkbare) Zeichen sehen würden, so würden sie nicht daran glauben. Und wenn sie zu dir kommen, um mit dir zu streiten, sagen diejenigen, die ungläubig sind: "Dies sind nichts als Fabeln der früheren (Generationen)."

26. Sie halten (die Menschen) davon ab und halten sich selbst davon fern. Sie wetteifern um ihrem eigenen Verlust und sind sich dessen nicht bewusst.
(Sie halten (die Menschen) davon ab: vom Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) und vom Koran.)

27. Wenn du sehen könntest, wie sie (dereinst) vor dem Feuer stehen und sagen werden: "Würden wir nur zurück (auf die Erde) gebracht, würden wir die Zeichen unseres Herrn nicht länger leugnen und zu den Gläubigen zählen."
(Die Verwendung der negativen Konjunktion ‘bal’ deutet darauf hin, dass sie vorgeben werden, aus Liebe zum Glauben auf die Erde zurückkehren zu wollen. Tatsächlich werden sie dies jedoch nur aus Angst vor der Strafe äussern, sobald sie diese vor Augen haben werden.)

28. Doch das ist nicht so. (Sie werden dies nur sagen,) weil ihnen deutlich gemacht wird, was sie zuvor verbargen. Und (selbst) wenn sie zurückgebracht würden, würden sie zum (Unglauben) zurückkehren, der ihnen untersagt war. Sie sind (eben) Lügner.

29. Und sie sagen: "Es gibt kein anderes (Leben) als unser diesseitiges Leben, und wir werden niemals auferstehen."

30. Wenn du sehen könntest, wie sie (am Tag des Gerichts) vor ihrem Herrn stehen werden und Er sagen wird: "Ist dies nicht die Wahrheit?", da werden sie sagen: "Aber doch, bei unserem Herrn." Er wird sagen: "Kostet nun die Strafe für eure Leugnung (des Glaubens)." 

31. Die Verlierer sind diejenigen, die die Begegnung mit Allah leugnen. Wenn die Stunde unerwartet über sie kommen wird, werden sie sagen: "Wehe uns, dass wir sie vernachlässigt haben." Sie werden ihre Lasten auf ihren Rücken tragen, und welch schlechte Lasten (dies sein werden).

32. Das diesseitige Leben ist nur Spiel und Zerstreuung, während das Leben im Jenseits wahrlich besser ist für diejenigen, die fromm sind. Wollt ihr denn nicht begreifen?

33. Wir wissen sehr wohl, dass das, was sie sagen, dich betrübt. Sie halten dich jedoch nicht (wirklich) für einen Lügner; vielmehr sind es die Verse Allahs, die die Ungerechten verwerfen.

34. Vor dir wurden bereits (andere) Gesandte verleumdet. Sie ertrugen geduldig, dass sie geleugnet und verfolgt wurden, bis Unsere Hilfe zu ihnen kam. Es gibt niemanden, der Allahs Wort (von sich aus) abändern kann, und zu dir ist bereits ein Teil der Botschaft der (früheren) Gesandten zugekommen.

35. Und wenn dir ihre Ablehnung zusetzt, so wisse, dass du sie nicht umstimmen kannst. Selbst wenn du einen Schacht in die Erde graben oder eine Leiter zum Himmel aufstellen würdest, um ihnen ein Zeichen zu bringen, würden sie es nicht anerkennen. Wenn Allah gewollt hätte, hätte er sie (alle) zur Rechtleitung vereint. Also schliesse dich nicht den Unwissenden an.

36. Nur diejenigen, die hören, antworten auf den Ruf (des Glaubens). Und diejenigen, (deren Herzen) tot sind, wird Allah (dereinst) erwecken, und dann werden sie zu Ihm zurückgebracht, (um die Folgen ihres Unglaubens zu erfahren).

37. Und sie sagen: "Warum ist auf ihn [Muhammad] kein Zeichen von seinem Herrn herabgesandt worden?" Sprich: "Allah ist der Fähige, Der (jederzeit) ein Zeichen herabsenden kann." Aber die meisten von ihnen wissen (es) nicht.

38. Es gibt weder ein Tier auf der Erde noch einen Vogel, der mit seinen Flügeln fliegt, die nicht einer Gemeinschaft angehören, so wie ihr. Wir haben nichts in der Schrift ausgelassen, und alle (Geschöpfe) werden (dereinst) zu ihrem Herrn versammelt werden.
(nichts ausgelassen in der Schrift: In diesem Kontext bezieht sich 'die Schrift' auf die wohlbehütete Tafel bei Allah.)

39. Und diejenigen, die Unsere Zeichen leugnen, sind taub, stumm und wandeln in Finsternis. Allah führt in die Irre, wen Er will, und Er führt auf den geraden Weg, wen Er will.

40. Sprich: "Wo denkt ihr hin? Wenn die Strafe Allahs über euch kommt oder die Stunde (des Gerichts) euch ereilt, werdet ihr dann jemand anderen als Allah erbitten, wenn ihr wahrhaftig seid?

41. Nein, ihr werdet sicher nur Ihn erbitten. Dann wird Er, wenn Er will, das von euch nehmen, wofür ihr Ihn anfleht, und (sogleich) werdet ihr vergessen, was ihr Ihm (zuvor) beigesellt habt."

42. Wahrlich, Wir haben schon vor dir Gesandte an Gemeinschaften geschickt, aber weil sie im Unglauben (verharrten), haben Wir sie mit Not und Krankheit ergriffen, auf dass sie sich (Mir) unterwerfen mögen.

43. Hätten sie sich doch nur unterworfen, als Unser Elend über sie kam. Aber ihre Herzen waren verhärtet, und der Teufel schmückte ihnen das aus, was sie zu tun pflegten.

44. Und als sie (völlig) vergessen hatten, womit sie ermahnt worden waren, öffneten Wir (vorerst) die Tore zu allen Dingen, (die ihnen angenehm waren). Und als sie sich dann über das freuten, was ihnen gegeben worden war, ergriffen Wir sie plötzlich (mit einer Pein), und da waren sie sogleich verzweifelt. 

45. So wurde (die Wurzel) der Leute durchtrennt, die Unrecht taten; und alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten.

46. Sprich: "Denkt nach. Wenn Allah euer Gehör und euer Sehvermögen nimmt und eure Herzen versiegelt, wer ausser Allah kann euch (all dies) zurückgeben? Schaut, wie Wir die Zeichen für sie verdeutlichen, und dennoch wenden sie sich ab."

47. Sprich: "Denkt nach. Wenn Allahs Strafe über euch kommt, ob erwartet oder unerwartet, wer soll denn vernichtet werden, ausser den ungerechten Menschen?"

48. Wir senden die Gesandten nur als Verkünder froher Botschaft und Warner. Diejenigen also, die glauben und sich bessern, werden (am Tag der Abrechnung) keine Furcht empfinden und nicht traurig sein.

49. Diejenigen aber, die unsere Zeichen der Lüge bezichtigen, werden wegen ihrer Abtrünnigkeit die Strafe erleiden.

50. Sprich: " Ich sage euch nicht, dass ich die Schätze Allahs besitze oder das Verborgene kenne, noch behaupte ich, ein Engel zu sein. Ich folge nur dem, was mir aufgetragen ist." Sprich: "Sind der Blinde und der Sehende (etwa) gleich? Denkt ihr denn nicht nach?"

51. Warne also mit (dem Koran) jene, die (den Tag) befürchten, an dem sie zu ihrem Herrn versammelt werden – sie werden ausser Allah weder Beschützer noch Fürsprecher haben –, auf dass sie sich (mit Frömmigkeit) schützen mögen.
 
52. Und weise nicht diejenigen ab, die ihren Herrn im Streben nach Seinem Angesicht am Morgen und am Abend erbitten. Du bist nicht für ihre Abrechnung verantwortlich, und sie sind nicht für deine Abrechnung verantwortlich; und wenn du sie abweisen würdest, wärst du einer der Ungerechten. 

53. Und so prüfen Wir die einen durch die anderen, damit sie sagen: "Hat Allah diesen (bescheidenen Menschen) aus unserer Mitte (etwa) bevorzugt?" Weiss Allah denn nicht am besten Bescheid, wer die Dankbaren sind?

54. Und wenn diejenigen, die an Unsere Zeichen glauben, zu dir kommen, dann sage (ihnen): "As Salâmu alaykum" [Frieden sei auf euch]. Euer Herr hat Sich die Barmherzigkeit selbst auferlegt. Wer von euch aus Ignoranz Schlechtes tut und danach bereut und sich bessert, so ist Er der Allvergebende, der Barmherzige.
(aus Ignoranz Schlechtes tut: Laut Qatadah erklärten die Gefährten des Gesandten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) einstimmig, dass jedes Verhalten, das Allahs Geboten zuwiderläuft, ein Akt der Ignoranz sei, unabhängig davon, ob es absichtlich oder unabsichtlich erfolgt. Die Unwissenheit besteht darin, dass die Geschöpfe sich des wahren Ausmasses und der Schwere jeglichen Fehlverhaltens vor Allah nicht bewusst sind. Selbst scheinbar geringfügige Vergehen haben vor Allah eine enorme Schwere, wäre Er nicht der Allvergebende, der die Reue Seiner gläubigen Diener annimmt und ihnen vergibt. Der menschliche Massstab in Bezug auf Sünden kann somit nur in den Bereich der Ignoranz fallen. Die einzige Sünde, die nicht in den Bereich der Unwissenheit fällt, ist der Unglaube, denn jede Seele hat sich gegenüber verpflichtet, Allah auf Erden zu erkennen und Ihm nichts beizugesellen.)

55. So verdeutlichen Wir die Zeichen, damit der Weg der Schuldigen (des Unglaubens) deutlich erkennbar wird.

56. Sprich: "Mir wurde verboten, diejenigen anzubeten, die ihr anstelle von Allah anbetet." Sprich: "Ich folge euren Neigungen nicht. Wenn ich es täte, würde ich irregehen und wäre nicht mehr einer der Rechtgeleiteten."

57. Sprich: "Ich stütze mich auf einen klaren Beweis von meinem Herrn, den ihr der Lüge bezichtigt. Es liegt nicht in meiner Macht, das zu beschleunigen, was ihr herbeiwünscht. Das Urteil obliegt allein Allah. Er verkündet die Wahrheit, und Er ist der beste Richter."

58. Sprich: "Wenn das, was ihr beschleunigen wollt, von mir abhängen würde, dann wäre die Angelegenheit zwischen mir und euch (bereits) entschieden." Und Allah ist der Allwissende über die Ungerechten.

59. Er (allein) besitzt die Schlüssel des Verborgenen; niemand kennte sie ausser Ihm. Er weiss, was auf dem (Fest)land und im Meer ist. Kein Blatt fällt zu Boden, ohne dass Er es weiss. Es gibt kein Korn in der Finsternis der Erde und nichts Feuchtes oder Trockenes, das nicht in einer deutlichen Schrift verzeichnet wäre.
(einer deutlichen Schrift: die wohlverwahrte Tafel)

60. Er ist es, Der (eure Seelen) in der Nacht abberuft, und Er weiss, was ihr tagsüber (an Taten) erworben habt. Dann lässt Er euch am (nächsten) Tag (wieder) auferstehen, damit die (von Ihm) festgesetzte Frist erfüllt wird. Hierauf werdet ihr (sterben und) zu Ihm zurückkehren, und (dann) wird Er euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet. 
(Im Islam wird der Schlaf als "der kleine Tod" bezeichnet, da er die Seelen in einen Zustand versetzt, in dem sie handlungsunfähig sind, ähnlich dem Tod. Auch der reglose Körper im Schlaf ähnelt dem eines Toten. Dann erweckt Allah den Menschen am nächsten Tag wieder zum Leben, in einer Weise, die der Auferstehung ähnlich sieht. Dies dient als Zeichen, damit die Verständigen die grundlegende Wahrheit erkennen mögen.)

61. Er ist der Allbezwinger über Seine Diener, und Er sendet (Engels)hüter über euch. Und wenn der Tod einen von euch ereilt, dann berufen Unsere (Engels)boten (seine Seele) ab; und (dabei) vernachlässigen sie nichts. 
(Der Engel des Todes leitet den Prozess auf Allahs Befehl ein, indem er die Seele bestimmt. Die Entnahme der Seele eines Verstorbenen erfolgt jedoch durch andere Engel.)

62. (Am Tag des Gerichts) werden dann alle zu Allah, dem Wahren, zurückgebracht. Ihm allein steht das Urteil zu, und Er ist der schnellste Abrechner.

63. Sprich: "Wer rettet euch aus den Finsternissen des Landes und des Meeres, wenn ihr Ihn in Ergebenheit und im Verborgenen erbittet, (indem ihr sagt): 'Wenn Er uns hiervor errettet, werden wir ganz gewiss zu den Dankbaren gehören.'?"

64. Sprich: "Es ist Allah, Der euch aus daraus errettet und euch aus aller Drangsal befreit. Und trotzdem gesellt ihr (Ihm) danach (wieder andere Teilhaber) bei."

65. Sprich: "Er ist der Fähige, Der euch mit einer Strafe treffen kann, die vom Himmel herabkommt oder die unter euren Füssen losbricht. Oder Er kann euch in Gruppen teilen und Zwietracht unter euch säen, so dass die einen die Gewalt der anderen zu spüren bekommen." Sieh, wie Wir die Zeichen auf vielfältige Weise erläutern, damit sie (die Wahrheit) erkennen mögen.

66. Aber dein Volk bezichtigt (den Koran) der Lüge, obschon er die Wahrheit ist. Sprich: "Ich bin nicht Sachwalter über euch."

67. Jede Ankündigung wird zur festgesetzten Zeit (in Erfüllung) gehen, und bald werdet ihr es wissen.

68. Wenn du diejenigen triffst, die töricht über Unsere Zeichen reden, wende dich von ihnen ab, bis sie zu einem anderen Gesprächs(thema) übergehen. Und sollte dich Satan dazu verleiten, dies zu vergessen, dann setze dich, nachdem du dich daran erinnert hast, nicht länger mit den Ungerechten zusammen.

69. Diejenigen, die fromm sind, müssen für die anderen keine Rechenschaft ablegen. (Deine Aufgabe) ist es lediglich, (sie) zu ermahnen, damit (auch) sie fromm werden mögen.

70. Und lass diejenigen allein, die ihre Religion als Spiel und Zeitvertreib nehmen und vom diesseitigen Leben getäuscht werden. Ermahne sie (bloss) mit ihm [dem Koran], damit sie erkennen mögen, dass jede Seele dem ausgeliefert sein wird, was sie erworben hat, und dass sie neben Allah keine Verbündeten oder Fürsprecher haben werden. Selbst wenn sie (am Tag des Gerichts) irgendeine Wiedergutmachung anbieten, wird diese nicht akzeptiert werden. Diese sind es, die für das, was sie auf der Erde (an Unglauben) erworben haben, dem Verderben anheimfallen. Für sie wird es ein Getränk aus siedendem Wasser und eine schmerzhafte Strafe geben, weil sie ungläubig waren.

71. Sprich: "Sollten wir anstelle von Allah (etwa) das anbeten, was uns weder Nutzen noch Schaden bringen kann? Und sollten wir auf unseren Fersen umkehren, nachdem uns Allah rechtgeleitet hat? Dann wären wir wie derjenige, der von den Teufeln verführt wurde und irrend auf der Erde umhergeht, während seine Gefährten ihn zum geraden Weg rufen: 'Komm zu uns.'" Sprich: "Der wahre Weg ist Allahs Weg, und es ist uns aufgetragen, uns dem Herrn der Welten zu ergeben."

72. Und (es wurde uns befohlen:) "Verrichtet das Gebet und fürchtet Ihn. Zu Ihm werdet ihr (dereinst) versammelt werden."

73. Er ist es, Der die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen hat. Und am Tag, da Er (zum Tag des Gerichts) sagen wird: "Sei", wird es geschehen. Sein Wort ist die Wahrheit. Er ist der Souverän über den Tag, da in die Posaune geblasen wird. Er ist der Allwissende über das Verborgene und das Offenkundige, und Er ist der Allweise, der Allkundige.

74. Und (erinnere daran,) als Abraham zu seinem Vater sagte: "Azar, willst du wirklich Götzen zu Gottheiten erklären? Ich sehe, dass du und dein Volk in deutlichem Irrtum seid."

75. (Daraufhin) zeigten Wir Abraham das Reich der Himmel und der Erde, damit er zu denjenigen gehört, die (volle) Gewissheit haben.

76. Als die Nacht ihn umhüllte, sah er einen Stern und sagte: "Das ist mein Herr." Doch als dieser verschwand, sagte er: "Ich verehre nicht, was verschwindet."
(Dies ereignete sich, bevor Allah ihm das Reich der Himmel und der Erde zeigte. Dieser und die nachfolgenden Verse verdeutlichen, wie man sich durch Überlegungen bezüglich der Zeichen Allahs vom Polytheismus abwenden kann, sofern man über diese nachdenkt.)

77. Und als er dann den Mond herbeikommen sah, sagte er: "Das ist mein Herr." Doch als dieser verschwand, sagte er: "Wenn mein Herr mich nicht rechtleitet, werde ich gewiss einer der Verlorenen sein."

78. Und als er die Sonne herbeikommen sah, sagte er: "Das ist mein Herr, das ist noch grösser." Doch als diese verschwand, sagte er: "O mein Volk, ich spreche mich los von allem, was ihr (Allah) beigesellt.

79. Ich wende mich ausschliesslich Dem zu, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat. Und ich gehöre nicht zu den Polytheisten."

80. Da stritt sein Volk mit ihm. Er sagte: "Wollt ihr (wirklich) mit mir über Allah streiten, wo Er mich doch rechtgeleitet hat? Ich fürchte nicht das, was ihr Ihm beigesellt; ich fürchte nur das, was mein Herr will, (dass ich fürchte). Mein Herr ist der Allumfassende mit Seinem Wissen. Wollt ihr euch denn nicht ermahnen lassen?

81. Wie könnte ich das fürchten, was ihr Ihm beigesellt, wo ihr euch nicht fürchtet, Allah das beizugesellen, wozu Er euch keine Ermächtigung herabgesandt hat? Welche der beiden Parteien hat denn ein grösseres Anrecht auf Sicherheit? (Sagt es,) wenn ihr es wisst.

82. Diejenigen, die glauben und nicht zulassen, dass die Reinheit ihres Glaubens durch die Ungerechtigkeit des Polytheismus befleckt wird, (haben ein Anrecht auf) Sicherheit und sie sind die Rechtgeleiteten."

83. Das ist das Argument, das Wir Abraham gegenüber seinem Volk gaben. Und Wir erhöhen im Rang, wen Wir wollen, denn dein Herr ist der Allweise, der Allwissende.

84. Und Wir schenkten ihm Isaak und Jakob, die Wir beide rechtgeleitet haben, wie Wir zuvor auch Noah rechtgeleitet hatten. Und von seiner Nachkommenschaft (haben Wir) David, Salomo, Hiob, Josef, Moses und Aaron (rechtgeleitet). So belohnen wir die Wohltätigen.

85. Auch Zacharias, Johannes, Jesus und Elias (haben Wir rechtgeleitet). Sie alle waren von den Rechtschaffenen.

86. Ebenso (haben Wir) Ismaël, Elisa (al-Yasa), Jonas und Lot (rechtgeleitet). Jeden (von ihnen) haben Wir gegenüber den Welten bevorzugt.

87. Und auch einige ihrer Vorfahren, Nachkommen und Brüder haben Wir erwählt und auf den geraden Weg geleitet.

88. Das ist die Rechtleitung Allahs. Er leitet recht, wen Er will von Seinen Dienern. Und wenn sie [die Auserwählten] Ihm etwas anderes beigesellt hätten, wären ihre Werke gewiss hinfällig geworden.

89. Ihnen haben wir die Schrift, die Weisheit und das Prophetentum gegeben. Und wenn die (Widersacher) nicht daran glauben wollen, so haben wir (andere) Leute damit betraut, die (dessen) nicht ungläubig sind.

90. Das sind diejenigen, die Allah rechtgeleitet hat. So richte dich nach ihrer Rechtleitung und sage (den Polytheisten): "Ich verlange von euch keinen Lohn. Dies(er Koran) ist nur eine Ermahnung für die Welten."

91. Sie würdigen Allah nicht angemessen, wenn sie sagen: "Allah hat keinem Menschen etwas offenbart." Sprich: "Wer sandte die Schrift herab, die Moses als Licht und Rechtleitung für die Menschen brachte – ihr teilt sie (jedoch) in (einzelne) Blätter auf, zeigt einige davon und verheimlicht viele –, damit ihr das erlernen mögt, was weder ihr noch eure Vorfahren wussten?" Sprich: "(Es ist) Allah", und dann lass sie weiter ihr Spiel treiben mit ihrem (leeren) Gerede.

92. Und dies ist (nunmehr) ein gesegnetes Buch, das Wir herabgesandt haben, bestätigend, was ihm vorausging, um die Mutter der Städte [Mekka] und die Menschen in ihrer Umgebung zu warnen. Diejenigen, die an das Jenseits glauben, glauben daran und sind beharrlich in ihren Gebeten.

93. Wer ist denn ungerechter als derjenige, der eine Lüge gegen Allah erfindet oder sagt: "Mir wurde offenbart", obwohl ihm nichts offenbart wurde? Ebenso verhält es sich mit demjenigen, der sagt: "Ich werde etwas (Ähnliches) herabsenden wie das, was Allah herabgesandt hat." Hättest du die Ungerechten (bei der Schlacht von Badr) sehen können, wie sie im Todeskampf lagen und die Engel ihre Hände ausstreckten und sagten: "Gebt eure Seelen her. Euer Lohn heute ist die Strafe der Erniedrigung dafür, dass ihr gegen Allah Lügen erfunden und euch hochmütig von Seinen Zeichen abgewandt habt."

94. Und (am Tag des Gerichts) werdet ihr einzeln zu Uns kommen, so wie Wir euch das erste Mal erschaffen haben. Ihr werdet alles hinter euch lassen, was Wir euch (an Gütern) gewährt haben. (Den Ungerechten wird gesagt werden:) "Wir sehen bei euch nicht die Fürsprecher, von denen ihr (damals) behauptet habt, sie seien (Allahs) Teilhaber in euren Angelegenheiten. Nun ist (das Band) zwischen euch abgetrennt, und entschwunden ist euch, was ihr zu erfinden pflegtet."

95. Es ist Allah, Der das Korn und die Dattelkerne aufbricht (und zum Keimen bringt). Er bringt das Lebendige aus dem Toten hervor und das Tote aus dem Lebendigen. Das ist Allah. Wie könnt ihr euch von Ihm abwenden?

96. Er (ist es,) der den Morgen anbrechen lässt und die Nacht zur Ruhe bringt; und die Sonne und den Mond (hat Er) zur zur Bestimmung (der Zeit) bestimmt. Das (alles) ist die Anordnung des Allmächtigen, des Allwissenden.

97. Und Er (ist es,) Der für euch die Sterne erschaffen hat, damit ihr euch an ihnen in der Dunkelheit des Landes und des Meeres orientieren könnt. Wahrlich, Wir machen die Zeichen klar für Leute, die wissen.

98. Und Er (ist es,) Der euch (ursprünglich) aus einem einzigen Wesen entstehen liess, und für euch eine Bleibe (im Mutterleib) sowie einen Aufbewahrungsort (im Grab) bestimmte. Wir machen die Zeichen klar für Leute, die verstehen.

99. Und Er (ist es,) Der Wasser aus dem Himmel herabsendet. Mit diesem Wasser lassen Wir Pflanzen jeder Art spriessen und bringen Grün hervor. Dazu gehören in Ähren übereinandergeschichtete Körner, aus den Blütenscheiden der Palmen niederhängende Dattelbüschel sowie Gärten mit Rebstöcken, Oliven- und Granatapfelbäumen, die sich ähneln oder auch nicht. Beobachtet, wie ihre Früchte von der Knospenbildung bis zur Reife heranwachsen. Hierin liegen wahrlich Zeichen für Leute, die glauben.

100. Und dennoch machen sie die Dschinn zu Teilhabern Allahs, wo Er sie doch erschaffen hat. Und ohne jegliches Wissen gesellen sie Ihm Söhne und Töchter bei. Gepriesen und hoch erhaben ist Er über das, was sie Ihm zuschreiben.

101. Er ist der Architekt der Himmel und der Erde. Wie(so) sollte Er einen Sohn haben, wo Er doch keine Gefährtin hat und alles (von Sich aus) erschaffen hat? Und Er ist der Allwissende. 
(Es ist Allah unwürdig, Ihm ein Kind zuzuschreiben, denn kein Geschöpf kann auch nur annähernd mit Ihm verglichen werden. Allah ist der Schöpfer aller Dinge und die einzige wahre Existenz, während alles andere Seine Schöpfung ist.)

102. Das ist Allah, euer Herr. Es gibt keine Gottheit ausser Ihm, dem Schöpfer aller Dinge. Also dient Ihm, dem Sachwalter aller Dinge.

103. Die Blicke können Ihn nicht erfassen, Er aber erfasst alle Blicke. Und Er ist der Subtile, der Allkundige.

104. Wahrlich, klare Beweise von eurem Herrn sind (nunmehr) zu euch gekommen. Wer einsichtig ist, der ist es zu seinem eigenen Vorteil, und wer blind ist, der ist es zu seinem eigenen Nachteil. Und ich bin nicht Hüter über euch.

105. Wir legen die Zeichen verschiedenartig dar, damit (die Ungläubigen gegen sich selbst bezeugen, indem sie) sagen: "Du hast (es von anderen) erlernt", und damit die Menschen, die Wissen besitzen, Gewissheit erlangen.

106. Befolge also was dir von deinem Herrn offenbart wurde – es gibt keine Gottheit ausser Ihm – und wende dich von den Polytheisten ab.

107. Wenn Allah es wollte, würden sie (Ihm) nichts beigesellen. Wir haben dich (aber) weder zu ihrem Hüter gemacht noch bist du ihr Sachwalter.

108. Und beschimpft diejenigen nicht, die sie anstelle von Allah verehren, damit sie nicht in Übertretung und Ignoranz Allah beschimpfen. Wir lassen jeder Gemeinschaft ihr Tun als wohlgefällig erscheinen. Dann aber werden sie zu ihrem Herrn zurückkehren, und Er wird ihnen kundtun, was sie zu tun pflegten.

109. Und sie schwören mit Nachdruck (im Namen) Allahs, dass sie glauben würden, wenn ihnen ein Zeichen zuteilwürde. Sprich: "Die Zeichen gehören Allah." Doch was lässt euch annehmen, dass sie (tatsächlich) glauben würden, wenn (ihnen) ein (weiteres Zeichen) zuteilwürde?

110. Wir wenden ihre Herzen und ihre Blicke ab, wie Wir sie das erste Mal abgewendet haben, als sie nicht daran geglaubt haben. So lassen Wir sie in ihrer Auflehnung verharren. 

111. Und (selbst) wenn Wir Engel zu ihnen herabsenden würden, und die Toten mit ihnen sprechen liessen und alle Dinge vor ihnen versammelten, würden sie dennoch nicht glauben, es sei denn, Allah wollte es. Aber die meisten von ihnen sind (mutwillige) Ignoranten, (die keine Rechtleitung verdienen).

112. Wir haben für jeden Propheten einen Feind bestimmt: (Es sind) Satane, die den Menschen und den Dschinn ausgeschmückte Worte ihn Trug eingeben. Wenn dein Herr es wollte, würden sie es nicht tun. Also lasse (die Ungläubigen) mit dem, was sie (an falschen Behauptungen) erfinden.

113. (Die Satane prägen) damit die Herzen derjenigen, die nicht an das Jenseits glauben, so dass (die Ungläubigen) sich ihnen zuneigen, (mit dem Falschen) zufrieden sind und das verüben, was sie [die Satane] verüben.

114. (Sprich:) "Soll ich denn nach einem anderen Richter trachten als Allah, Der euch das ausführliche Buch niedergesandt hat?" Und diejenigen, denen Wir (vor dir) die Schrift gegeben haben, wissen, dass es von deinem Herrn mit der Wahrheit herabgesandt wurde. Sei also nicht unter denen, die zweifeln.

115. Das Wort deines Herrn hat sich in Wahrheit und Gerechtigkeit erfüllt. Keiner vermag Seine Worte zu verändern; und Er ist der Allhörende, der Allwissende.

116. Und wenn du der Mehrheit der Menschen auf der Erde folgst, werden sie dich von Allahs Weg abbringen. Sie stellen nur Mutmassungen an und erfinden Lügen.

117. Wahrlich, dein Herr weiss am besten Bescheid, wer von Seinem Weg abirrt, und Er weiss am besten Bescheid, wer rechtgeleitet ist.

118. So esst von dem, worüber Allahs Name ausgesprochen wurde, wenn ihr an Seine Zeichen glaubt.

119. Was ist mit euch, dass ihr nicht von dem esst, worüber Allahs Name ausgesprochen wurde, obschon Er euch verdeutlicht hat, was euch verboten ist, es sei denn, ihr seid dazu gezwungen? Viele lassen sich jedoch durch ihre Neigungen irreführen und handeln ohne Wissen. Aber dein Herr weiss sehr wohl über die Übertreter Bescheid.

120. Und meidet die offenkundigen und die verborgenen Sünden, denn diejenigen, die Sünden erwerben, werden (dereinst) mit dem vergolten werden, was sie zu erwerben pflegten.

121. Und esst nicht von dem, worüber Allahs Name nicht ausgesprochen wurde, denn das wäre Frevel. Gewiss werden die Teufel ihren Gefolgsleuten eingeben, mit euch zu streiten, und wenn ihr ihnen Gehör schenkt, werdet (auch) ihr zu Polytheisten (verkommen).

122. Ist etwa derjenige, der (zuvor) tot war und dem Wir (neues) Leben und ein Licht gegeben haben, mit dem er unter den Menschen wandelt, gleichzusetzen mit jemandem, der in tiefster Finsternis verweilt, aus der er nicht entkommen kann? Aber den Ungläubigen wird das, was sie zu tun pflegen, ausgeschmückt.
(Durch den Unglauben sind die Menschen wie tot, doch durch den Glauben werden sie zu neuem Leben erweckt, erleuchtet durch das Licht des Korans.)

123. Und in jede Stadt setzen Wir grosse Kriminelle (unter den angesehenen Persönlichkeiten), die Ränke schmieden. Aber sie schmieden nur Ränke gegen sich selbst, und sie sind sich dessen nicht bewusst.

124. Und wenn ein Zeichen zu ihnen kommt, sagen sie: "Wir werden nicht glauben, bis wir (die Zeichen) erhalten, die den (früheren) Gesandten Allahs gegeben wurden." Allah weiss am besten, wo Er Seine Botschaft ansetzt, und die Kriminellen werden (dereinst) bei Allah mit Erniedrigung und schwerer Strafe getroffen werden für ihre Intrigen.

125. Wen Allah rechtleiten will, dem öffnet Er die Brust zum Islam. Und wen Er in die Irre führen möchte, dessen Brust macht Er eng und bedrückt, als würde er versuchen, in den Himmel zu steigen, (ohne dazu in der Lage zu sein). So legt Allah Bedrängnis auf diejenigen, die nicht glauben.

126. Dies(e Offenbarung) ist der gerade Weg deines Herrn. Wahrlich, Wir machen die Zeichen klar für Leute, die sich erinnern.

127. Für sie ist die Wohnstätte des Friedens bei ihrem Herrn bestimmt, und Er ist ihr Beschützer aufgrund ihrer (guten) Taten.

128. Und am Tag, da Er alle (Geschöpfe) versammeln wird, (wird Er sagen): "O Gemeinschaft der Dschinn, ihr habt viele Menschen verführt." Ihre menschlichen Gefährten werden antworten: "Unser Herr, die einen von uns haben über andere verfügt, und (nun) haben wir das (Ende) der Frist erreicht, die Du uns gesetzt hast." Er wird sagen: "Die Hölle soll eure Bleibe sein, in der ihr ewig verweilen werdet, es sei denn, Allah will es anders." Wahrlich, dein Herr ist der Allweise, der Allwissende.
(es sei denn, Allah will es anders: Diese Ausnahme bezieht sich auf die monotheistischen Sünder, die auf Erden schwere Verfehlungen begangen haben. Sie werden nicht ewig im Feuer verweilen.)

129. Und so werden Wir (in der Hölle) einige Ungerechte über andere setzen wegen dem, was sie erworben haben.
(Die Gläubigen unter den Bewohnern der Hölle, die aufgrund ihrer mangelnden Ehrfurcht schwere Verfehlungen begangen haben, ohne dafür Reue zu zeigen, werden für die Dauer ihres Aufenthalts in der Hölle im Rang über den Ungläubigen sein.)

130. (Und Allah wird sagen:) "O Gemeinschaft der Dschinn und der Menschen, sind nicht Gesandte aus eurer Mitte zu euch gekommen, die euch Meine Verse verlesen und euch vor der Begegnung dieses Tages gewarnt haben?" Sie werden sagen: "Wir bezeugen es gegen uns selbst." Sie wurden vom diesseitigen Leben getäuscht und sie werden gegen sich selbst bezeugen, dass sie Ungläubige waren.
(Ibn 'Abbâs sagte: "Die Gesandten kommen von den Nachkommen Adams. Doch auch unter den Dschinn gibt es Warner." Dies wird unter anderem in Sure Al-Jinn, Verse 1-4, bestätigt.)

131. Das (wird so sein,) weil dein Herr nie ungerechtfertigterweise Städte vernichtet, solange ihre Bewohner (bezüglich der Wahrheit) unwissend sind.

132. Für alle wird es Rangstufen entsprechend dem geben, was sie getan haben. Und dein Herr ist nicht unachtsam gegenüber dem, was sie tun.

133. Dein Herr ist der Unbedürftige, Dem die Barmherzigkeit eigen ist. Wenn Er will, könnte Er euch verschwinden lassen und euch durch andere ersetzen, so wie Er euch aus den Nachkommen eines anderen Volks hervorgebracht hat.

134. Was euch verheissen wurde, wird gewiss geschehen, und ihr werdet euch (Allahs Urteil) nicht entziehen können.

135. Sprich: "O mein Volk, handelt nach eurem Standpunkt, und (auch) ich werde (entsprechend der Wahrheit) handeln. Bald werdet ihr erkennen, wem der Lohn der ewigen Wohnstätte zusteht." Wahrlich, die Ungerechten werden niemals Erfolg haben.

136. Und sie weisen Allah einen Teil von dem zu, was Er (selbst) an Ernten und Vieh erschaffen hat, und sagen: "Das ist für Allah – so ihre Behauptung – und das ist für unsere Teilhaber (Götzen)." Was sie ihren Teilhabern zuteilen, möchten sie Allah vorenthalten, während sie das, was sie (sogar das, was sie) für Allah bestimmt haben, ihren Teilhabern zuteilen möchten. Wie schlecht ist doch ihr Urteil.

137. Und so beschönigen ihre Teilhaber vielen Polytheisten (auch) den Mord an ihren (eigenen) Kindern, um sie (noch weiter) ins Verderben zu stürzen und sie (in Bezug auf) ihre Religion zu verwirren. Doch wenn Allah es wollte, würden sie es nicht tun. Lass also von ihnen ab und von den Lügen, die sie erfinden.
(ihre Teilhaber: Wer Allah Teilhaber zuschreibt, trifft dabei immer auf die Dämonen, die Satans Gefolgschaft sind. Es sind die Dämonen, die ihnen solche Taten beschönigen. Im Kontext der heutigen Zeit entspricht der beschriebene Mord den 30 Millionen Abreibungen, die weltweit jährlich durchgeführt werden.)

138. Und sie sagen: "Dieses Vieh und diese Felder sind (den Menschen) verwehrt. Nur diejenigen dürfen davon essen, denen wir es erlauben", so ihre Aussage. Und (sie behaupten,) dass es Vieh gebe, dessen Rücken (für das Tragen von Lasten oder zum Reiten) verboten ist. Und sie schlachten Vieh, ohne den Namen Allahs auszusprechen, und berufen sich dabei lügnerisch auf Allah, (um solche Praktiken zu rechtfertigen). Er wird ihnen (jedoch dereinst) für die Lügen, die sie erfinden, vergelten.

139. Und sie sagen: "Was in den Bäuchen dieser Tiere ist, das ist unseren Männern erlaubt und unseren Gattinnen verboten. Wird es aber tot (geboren), dann sollen sie alle einen Anteil daran haben." Wahrlich, Er wird ihnen (dereinst) für die Lügen, die sie erfinden, vergelten. Wahrlich, Allah ist der Allweise, der Allwissende.

140. Verloren sind diejenigen, die aus Torheit und Unwissenheit ihre Kinder töten und das verbieten, womit Allah sie versorgt hat, während sie sich dabei lügnerisch auf Allah berufen. Sie irren wahrlich ohne Führung ab.

141. Er ist es, der Gärten anlegt, sowohl mit als auch ohne Pfahlwerk, sowie Dattelpalmen und Felder mit verschiedenartigen Ernten, Oliven- und Granatapfelbäume, ähnliche und unähnliche. Esst von ihren Früchten, wenn sie reif sind, und entrichtet am Erntetag den gebührenden Anteil für die Armen. Und verschwendet nicht, denn Er liebt die Masslosen nicht.

142. Und unter dem Vieh (hat Allah) Lasttiere und andere geschaffen, von denen ihr esst (und andere Verwendungen habt). Esst von dem, was Allah euch gewährt hat, und folgt nicht den Schritten Satans, denn er ist euch ein erklärter Feind.

143. (Er hat für euch Tiere) in acht Paaren (erschaffen): Zwei von den Schafen und zwei von den Ziegen. Sprich: "Hat Er euch die beiden Männchen verboten, die beiden Weibchen oder das, was der Leib der beiden Weibchen birgt? Gebt mir eine Antwort, die auf Wissen basiert, wenn ihr wahrhaftig seid."

144. Und zwei von den Kamelen und zwei von den Rindern (hat Er erschaffen). Sprich: "Hat Er euch die beiden Männchen verboten, die beiden Weibchen oder das, was der Leib der beiden Weibchen birgt? Wart ihr Zeugen, als Allah euch dies gebot?" Wer ist ungerechter als derjenige, der gegen Allah eine Lüge erfindet, um die Menschen ohne Wissen in die Irre zu führen? Wahrlich, Allah leitet die ungerechten Leute nicht.

145. Sprich: "In dem, was mir offenbart wurde, finde ich nichts, was für den Essenden verboten wäre, ausser verendetem Tier, ausgeflossenem Blut, Schweinefleisch – denn das ist Greuel –, oder (Fleisch), über dem ein anderer Name als der Allahs angerufen wurde (beim Schlachten). Wer jedoch aus Not, ohne Absicht zu Ungehorsam oder Übertretung, gezwungen ist, für den ist dein Herr gewiss der Allvergebende, der Barmherzige.

146. Den Juden haben Wir Tiere mit ungeteiltem Huf verboten. Bei den Rindern und dem Kleinvieh haben Wir ihnen das Fett verboten, ausser dem, was an den Rücken oder Eingeweiden haftet oder mit den Knochen verwachsen ist. Damit haben Wir ihnen für ihre Auflehnung vergolten. Und Wir sind wahrhaftig (in dem, was Wir dir offenbaren).

147. Und wenn sie dich der Lüge bezichtigen, dann sprich: "Euer Herr ist der Besitzer der weitreichenden Barmherzigkeit, doch Seine Strafe wird Er von den verbrecherischen Menschen nicht abwenden."

148. Diejenigen, die (Allah Teilhaber) beigesellen, werden sagen: "Wenn Allah es gewollt hätte, hätten weder wir noch unsere Vorfahren (Ihm etwas) beigesellt, und wir hätten nichts (von uns aus) verboten." Solcherart leugneten schon diejenigen vor ihnen, bis sie Unsere Strenge zu kosten bekamen. Sprich: "Habt ihr ein (fundiertes) Wissen, das ihr vorbringen könnt? (Nein,) ihr folgt nur Vermutungen und erfindet." 

149. Sprich: "Allah besitzt das entscheidende Argument (gegen euch). Wenn Er gewollt hätte, hätte Er euch alle rechtgeleitet."

150. Sprich: "Bringt eure Zeugen herbei, die bezeugen, dass Allah das, (was ihr als verboten erklärt,) tatsächlich verboten hat." Und wenn sie (dies) bezeugen, dann bezeuge (es) nicht mit ihnen. Und folge nicht den Neigungen derjenigen, die Unsere Zeichen der Lüge bezichtigen, die nicht an das Jenseits glauben und ihrem Herrn (andere) gleichsetzen.

151. Sprich: " Kommt herbei, damit ich euch verlese, was euer Herr euch verboten hat: Ihr sollt ihm nichts beigesellen; euren Eltern gegenüber sollt ihr wohltätig sein; ihr sollt eure Kinder nicht aus Armut töten, denn Wir versorgen euch und sie; ihr sollt euch nicht den Schändlichkeiten nähern, weder offenkundig noch verborgen; (und) ihr sollt niemanden töten, den Allah (zu töten) verboten hat, ausser es geschieht nach (Allahs) Recht. Dies hat euch euer Herr geboten, auf dass ihr begreifen mögt.
(nach (Allahs) Recht: Verfehlungen, die nach Allahs Recht mit dem Tod vergolten werden.)

152. Und nähert euch dem Besitz der Waisen nur auf die beste Weise, bis sie ihre Reife erreicht haben; und gebt volles Mass und Gewicht in aller Gerechtigkeit – Wir legen keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag –; und wenn ihr aussagt, seid gerecht, selbst wenn es einen nahen Verwandten betrifft; und erfüllt eure Pflichten gegenüber Allah. Dies ist es, was Er euch verordnet, auf dass ihr bedenken mögt."

153. (Und er hat euch seinerzeit befohlen:) "Dies ist Mein Weg. So folgt ihm, und folgt nicht den Pfaden, die euch von Meinem Weg abbringen." Dies ist, was Er euch geboten hat, auf dass ihr fromm werden mögt.

154. Und Wir gaben Moses die Schrift, um die gute Tat, die er vollbracht hatte, zu vollenden und als detaillierte Erläuterung aller Dinge, sowie als Führung und Barmherzigkeit für die Menschen, damit sie an die Begegnung mit ihrem Herrn glauben mögen.

155. Und dies(er Koran) ist (nunmehr) ein gesegnetes Buch, das Wir herabgesandt haben – befolgt es und seid fromm, auf dass ihr Barmherzigkeit erlangen mögt –,

156. damit ihr (dereinst) nicht sagen könnt: "Die Schrift wurde nur auf zwei Gemeinschaften vor uns gesendet, und wir waren über ihren Inhalt nicht informiert."

157. Oder damit ihr nicht sagen könnt: "Wenn die Schrift auf uns herabgesandt worden wäre, hätten wir uns besser führen lassen als sie." Aber nun ist ein klarer Beweis von eurem Herrn, Rechtleitung und Barmherzigkeit zu euch gekommen. Wer ist denn ungerechter als derjenige, der die Verse Allahs leugnet und sich davon abwendet? Diejenigen, die sich von Unseren Zeichen abwenden, werden Wir (dereinst) mit einer schweren Pein bestrafen für ihre Abtrünnigkeit.

158. Warten sie etwa darauf, dass die Engel zu ihnen kommen, (um ihre Seele zu nehmen,) oder dass dein Herr kommt, (um mit ihnen abzurechnen,) oder dass eines der Zeichen deines Herrn (zur Ankündigung der Stunde) kommt? Am Tag, da ein (endgültiges) Zeichen deines Herrn kommen wird, wird der Glaube an Ihn niemandem nützen, der nicht zuvor geglaubt und seinen Glauben durch gute Taten verinnerlicht hat. Sprich: "Wartet (nur) ab, und auch wir warten ab."

159. Mit denen, die ihre Religion spalten und sich zu (innovierenden) Parteien formieren, hast du nichts gemein. Ihre Angelegenheit unterliegt nur Allah, und Er wird ihnen (dereinst) kundtun, was sie zu tun pflegten.

160. Wer (am Tag des Gerichts) mit Gutem kommt, wird das Zehnfache dafür erhalten; und wer mit Schlechtem kommt, wird mit Gleichem vergolten werden. Und niemand wird Unrecht erleiden.

161. Sprich: "Mein Herr hat mich auf den geraden Weg geführt, auf die festgründende Religion, dem Glaubensweg Abrahams, der sich (Allah allein) ergeben hat und nicht zu den Polytheisten gehörte."

162. Sprich: "Wahrlich, mein Gebet, meine Hingabe, mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Herrn der Welten.

163. Ihm darf nichts beigesellt werden. Dies ist mir befohlen worden, und ich bin der erste der Ergebenen."
(Der erste der Ergebenen: Der erste seiner damaligen Gemeinschaft oder der erste aller Ergebenen am Tag des Gerichts, denn durch die abschliessende Offenbarung ist Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) das Siegel aller Propheten.)

164. Sprich: "Sollte ich denn einen anderen Herrn als Allah suchen, wo Er doch der Herr aller Dinge ist?" Jede Seele erwirbt nur auf ihre eigene Rechnung, und keine lasttragende (Seele) soll die Last einer anderen tragen. Dann wird die Rückkehr zu eurem Herrn sein, und Er wird euch kundtun, worüber ihr uneins wart.

165. Er ist es, Der euch zu Nachfolgern auf der Erde gemacht hat, und Er hat einige von euch über andere in der (gesellschaftlichen) Stellung erhöht, um euch mit dem zu prüfen, was Er euch gegeben hat. Wahrlich, dein Herr ist schnell im Bestrafen, aber Er ist auch der Allvergebende, der Barmherzige.
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