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DER EDLE QURÂN

53) Der Stern (An-Najm)
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62 Verse, Abfolge der Offenbarung: 23

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

1. Bei den Sternen, wenn sie verblassen.
(Eigentlich sollte es "Beim Stern" heissen, doch der Singular steht hier stellvertretend für die Gesamtheit aller Sterne. Allah schuf die Sterne als Schmuck für den Himmel und ebenso ist die Offenbarung ein Schmuck für die Erde. Ohne das Wissen, das durch die Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihnen allen) vermittelt wurde, würden die Menschen in Dunkelheit und Unwissenheit verbleiben.)

2. Euer Gefährte ist weder fehlgeleitet noch befindet er sich im Irrtum,

3. noch spricht er aus eigenem Antrieb.

4. Vielmehr ist es eine Offenbarung, die ihm übermittelt wird.

5. Der mit grosser Kraft versehene (Gabriel) unterwies ihn.
(Dieser Vers schildert die Begegnung zwischen dem Engel Gabriel und dem Propheten Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihnen beiden). Gabriel überbrachte die Offenbarung Allahs und verlieh Muhammad das Wissen und die Weisheit, um die Botschaft von der Einheit und Allmacht Allahs zu verbreiten.)

6. Als Besitzer von (imposanter) Statur stand er (vorerst in seiner wirklichen Erscheinung)

7. am obersten Horizont.

8. Dann näherte er sich und stieg herab,

9. bis er zwei Bogen(spannen von ihm) oder sogar noch näher war.
(Dieser Vers verdeutlicht die absolute Nähe und den Ausschluss anderer Vermittler bei der Übermittlung von Allahs Botschaft.)

10. Und er offenbarte seinem Diener, was er offenbarte.
(In diesem Kontext bezieht sich der Begriff "Diener" darauf, dass Muhammad den Anweisungen Gabriels folgte. Muhammad diente der Mission Gabriels, indem er die Offenbarung Allahs empfing und verbreitete. Mögen Allahs Segen und Frieden auf beiden sein.)

11. Das Herz (des Propheten) leugnete nicht, was es gesehen hatte.

12. Oder bestreitet ihr, was er gesehen hat?

13. Und er hat ihn wahrlich ein weiteres Mal (in seiner wirklichen Erscheinung) gesehen,

14. beim Lotusbaum am äussersten Ende (des Firdaws) –

15. bei ihm befindet sich der Garten der Zuflucht –,
(Laut ibn ‘Abbas ist dies die Bleibe der Martyrer bis zum Tag des Gerichts.)

16. wo ihn (den Lotusbaum) umhüllte, was ihn (von unbeschreiblicher Schönheit) umhüllte.
(Es gibt verschiedene Meinungen hierzu, und Allah weiss es besser.)

17. Der Blick wich nicht ab, noch überschritt er die Begrenzung,

18. und er sah einige der grössten Zeichen seines Herrn.

19. "Wie urteilt ihr denn über Lât und Uzzâ,

20. sowie über Manât, die dritte der anderen (Götzinnen)?
(Dieser Vers richtet sich gegen die polytheistischen Glaubensvorstellungen der Quraisch, die zur Zeit des Propheten Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) in Mekka lebten. Es wird hier nach den drei wichtigsten Götzinnen gefragt, die von den Quraisch als Schutzpatroninnen verehrt wurden. Der Vers hinterfragt, warum diese verehrt werden sollten, wo doch Allah allein der Schöpfer und Herr aller Dinge ist.)

21. "Sollen euch (etwa) die Jungen zustehen und Ihm die Mädchen?

22. Das wäre gewiss eine ungerechte Aufteilung.
(eine ungerechte Aufteilung: Ungerecht, weil sie Allah weibliche Teilhaber zuschrieben, die sie damals selbst nicht als Töchter haben wollten.)

23. Das sind nur Namen, die ihr euch ausgedacht habt, ihr und eure Väter, und Allah hat keinerlei Beweise hierfür herabgesandt." Sie folgen bloss den Mutmassungen und Neigungen ihrer Seelen, wo doch die Rechtleitung von ihrem Herrn zu ihnen gekommen ist.

24. Oder soll (etwa) der Mensch (als Gottheit) fordern können, was (immer) er will?
(Die Wahrheit entspricht nicht den Wunschvorstellungen der Menschen. Es existiert nur eine grundlegende Realität, und der Mensch kann die Wahrheit nicht frei erfinden.)

25. Allah (allein) gehört das Jenseits und das Diesseits.

26. Die Fürsprache der Engel in den Himmeln ist zwecklos, es sei denn, Allah hat zuvor für jemanden, den Er will und der Ihm wohlgefällig ist, die Erlaubnis (hierfür) erteilt.

27. Diejenigen, die nicht an das Jenseits glauben, geben den Engeln weibliche Namen,

28. obschon sie kein Wissen darüber haben. Sie hegen nur Vermutungen, und Vermutungen vermögen nichts gegen die Wahrheit.

29. Deshalb wende dich von demjenigen ab, der sich von unserer Mahnung abwendet und nur das diesseitige Leben begehrt.

30. Dies ist das Ausmass ihres Wissens. Wahrlich, dein Herr weiss sehr wohl, wer von Seinem Weg abkommt, und Er weiss sehr wohl, wer rechtgeleitet ist.

31. Allah gehört (alles), was in den Himmeln und auf der Erde ist. Er wird denen, die Böses tun, mit dem Vergelten, was sie getan haben, und diejenigen, die Gutes tun, mit dem Besten belohnen.

32. Diejenigen, die schwerwiegende Sünden und Abscheulichkeiten meiden – abgesehen von leichten Verfehlungen –, finden bei deinem Herrn umfassende Vergebung. Er kennt euch sehr genau: (Er wusste bereits über euch Bescheid,) als Er euch (ursprünglich) aus der Erde formte, und als ihr Embryonen im Bauch eurer Mütter wart. Darum erklärt euch nicht selbst für rein; Er weiss am besten, wer fromm ist.

33. Siehst du den, der sich abwendet,

34. der danach nur noch wenig spendet und zuletzt gar nichts mehr gibt?

35. Besitzt er etwa Wissen über das Verborgene, so dass er erkennt (was richtig ist)?

36. Wurde ihm nicht mitgeteilt, was in der Schrift Moses'

37. und (den Blättern) Abrahams steht, der getreu (die von Allah auferlegten Verpflichtungen) einhielt?

38. (Geschrieben steht,) dass keine lasttragende Seele die Last einer anderen tragen wird,

39. und dass ein Mensch nur das ernten wird, was er selbst gesät hat,

40. und dass seine Bemühungen ihm (am Tag des Gerichts) vorgeführt werden,

41. und dass er dann vollumfänglich belohnt oder bestraft wird,

42. und dass letztlich alles zu deinem Herrn zurückkehrt,

43. und dass Er es ist, Der zum Lachen und zum Weinen bringt,

44. und dass Er es ist, Der Leben nimmt und Leben gibt,

45. und dass Er die Paare erschuf, männlich und weiblich,

46. aus einem (Samen)tropfen, der ausgestossen wird,

47. und dass Ihm die zweite Schöpfung (im Jenseits) obliegt,

48. und dass Er es ist, Der Reichtum verleiht und bedürftig macht,

49. und dass Er der Herr des Sirius ist,

50. und dass Er es ist, Der einst die 'Aad

51. und die Thamûd vernichtete, ohne (jemanden) zu verschonen;

52. und (ebenso) das Volk Noahs vor ihnen – sie waren 
wahrlich ungerecht und aufsässig –,

53. und dass Er es ist, der die pervertierten Städte zum Einsturz brachte,
(Sodom und Gomorra.)

54. so dass sie bedeckte, was sie bedecken sollte. 
(Die Strafe Allahs kam in Form eines Steinregens.)

55. Welche Wohltaten deines Herrn willst du denn abstreiten? 

56. Dies ist ein Warner, wie es die früheren Warner (vor ihm) waren.

57. Die Stunde (des Gerichts) naht,

58. (und) niemand ausser Allah kann sie enthüllen.

59. Wundert ihr euch etwa über diese Rede?

60. Wollt ihr darüber lachen statt zu weinen,

61. während ihr sorglos verweilt?

62. So werft euch nieder und betet Allah an.
(Nach diesem Vers wirft man sich vor Allah nieder.)

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