النبأ
Sure 78 | Die Nachricht | An-Naba'
Sure 78 | Die Nachricht | An-Naba'
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40 Verse, Abfolge der Offenbarung: 80
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.
1. Worüber befragen sie einander?
2. (Es ist) die gewaltige Nachricht (der Stunde),
3. über die sie uneinig sind.
4. Keineswegs (ist es so, wie sie mutmassen); bald werden sie es erfahren.
5. Nochmals, bald werden sie es erfahren.
6. Haben Wir nicht die Erde zu einer Unterlage gemacht
(eine Unterlage: Der Begriff mihâdâ bezeichnet im ursprünglichen Wortsinn eine vorbereitete, ebene und ausgebreitete Unterlage in ihrer grundlegenden Beschaffenheit.)
(eine Unterlage: Der Begriff mihâdâ bezeichnet im ursprünglichen Wortsinn eine vorbereitete, ebene und ausgebreitete Unterlage in ihrer grundlegenden Beschaffenheit.)
7. und die Berge zu Pfählen?
(Die feste Verankerung der Berge stabilisiert die Erdoberfläche und trägt zum Gleichgewicht des Erdmantels bei, was in der Geophysik als "Isostasie" bekannt ist. Das bedeutet, dass die Höhe eines Berges isostatisch durch eine entsprechend tiefere Wurzel ausgeglichen wird, je höher der Berg ist. Ohne diese feste Verankerung würden die Gebirge kollabieren.)
8. Wir haben euch als Paare erschaffen,
9. den Schlaf zu eurer Ruhe gemacht,
10. die Nacht zum Gewand,
11. und den Tag (zum Erwerb) des Lebensunterhalts.
12. Und Wir haben über euch sieben feste (Himmel) errichtet,
13. und eine glühende Lampe geschaffen,
14. Und Wir lassen aus den Regenwolken Wasser in Strömen herabkommen,
15. um damit Getreide und Pflanzen hervorzubringen,
16. sowie Gärten mit dichtem (Baumbestand).
17. Wahrlich, der Tag der Entscheidung ist ein festgelegter Termin.
18. Es ist der Tag, an dem ins Horn geblasen wird und ihr in Scharen herbeiströmen werdet.
19. Der Himmel wird sich spalten, und die Tore werden (sichtbar) sein.
(Jalalain erklärt, dass sich der derzeitige Himmel am Tag des Gerichts spalten wird und sich Tore zeigen werden, bereitet für den sichtbaren Abstieg der Engel. Oder anders formuliert: Das, was derzeit über dem Himmel der Erde für das menschliche Auge verborgen ist, wird an jenem Tag offenkundig werden. Diese Tore existieren bereits, wie Allah es an anderen Stellen verdeutlicht, etwa in Sure 15:14, im Zusammenhang mit einem möglichen Aufstieg in die darüberliegenden Himmel, oder in Vers 54:11, wo Allah zur Zeit der Sintflut die Himmelstore für das strömende Wasser öffnete.)
(Jalalain erklärt, dass sich der derzeitige Himmel am Tag des Gerichts spalten wird und sich Tore zeigen werden, bereitet für den sichtbaren Abstieg der Engel. Oder anders formuliert: Das, was derzeit über dem Himmel der Erde für das menschliche Auge verborgen ist, wird an jenem Tag offenkundig werden. Diese Tore existieren bereits, wie Allah es an anderen Stellen verdeutlicht, etwa in Sure 15:14, im Zusammenhang mit einem möglichen Aufstieg in die darüberliegenden Himmel, oder in Vers 54:11, wo Allah zur Zeit der Sintflut die Himmelstore für das strömende Wasser öffnete.)
20. Und die Berge werden in Bewegung gesetzt und zu einer flüchtigen Erscheinung verkommen.
21. Wahrlich, die Hölle liegt auf der Lauer.
22. Sie ist der Ort der Rückkehr für die Übertreter,
23. die dort über (aufeinanderfolgende) Zeitalter verweilen werden.
(Der Begriff huqb bezeichnet wörtlich eine sehr lange, aber begrenzte Zeitspanne. In diesem Vers wird jedoch ausdrücklich der Plural ahqâb verwendet, was auf mehrere aufeinanderfolgende solcher Zeitspannen hinweist. Diese grammatikalische Pluralform ist entscheidend für das Verständnis klassischer Exegeten wie al-Tabari und Ibn Kathir, die betonen, dass sich diese Zeitalter endlos aneinanderreihen, ohne dass ein Ende oder eine Erlösung eintritt. Ibn Abbas beschreibt in seinem Tafsir ein einzelnes Zeitalter als 80 Jahre, wobei jedes Jahr 360 Tage umfasst und jeder Tag 1000 Jahren der diesseitigen Zeit entspricht, was rechnerisch einer Dauer von 28'800'000 Jahren pro Zeitalter gleichkommt. Die ewige Strafe ergibt sich somit nicht aus dem Wortlaut des Begriffs im engeren Sinn, sondern aus dem wiederkehrenden Charakter dieser Zeiträume, der durch die Verwendung des Plurals deutlich wird.)
24. Dort werden sie weder Kühle verspüren noch Trank kosten,
25. ausser siedendem Wasser und Eiter,
26. als angemessene Vergeltung (für ihre Taten).
27. Sie glaubten nicht an eine Abrechnung (am Jüngsten Tag),
28. und sie leugneten Unsere Verse vehement.
29. Doch Wir haben alles in einem Buch festgehalten.
30. (Ihnen wird gesagt werden:) "Kostet (nun); Wir werden euch nichts mehren, ausser die Strafe."
31. Wahrlich, für die Frommen wird es (jedoch) einen (Ort des) Erfolgs geben:
32. Gärten und Rebstöcke,
33. und (Jungfrauen) mit hervorgetretenen Brüsten, alle gleichen Alters.
34. und gefüllte Becher.
35. Dort werden sie weder Belanglosigkeiten noch Lügen hören.
36. (Dies) wird eine hinreichende Gabe als Belohnung von deinem Herrn sein,
37. dem Herrn der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist, dem Allerbarmer, Den niemand ohne (Seine) Erlaubnis ansprechen kann.
38. Am Tag, an dem der Geist [der Engel Gabriel] und die (übrigen) Engel in Reihen stehen werden, wird niemand sprechen können, ausser dem, dem der Allerbarmer es erlaubt, und er wird (dabei) nur sagen können, was richtig ist.
39. Dies ist der Tag der Wahrheit, (der euch bevorsteht). Wer nun will, möge zu seinem Herrn zurückfinden.
(Dies ist ein Aufruf zur Reue und zur Rückkehr zum Glauben an Allah allein, denn nur durch Ihn gibt es Schutz und Zuflucht am Tag des Gerichts.)
40. Wir warnen euch vor einer nahen Strafe an einem Tag, an dem (jeder) Mensch sehen wird, was seine Hände vorausgeschickt haben, und der Ungläubige sagen wird: "Wehe mir, wäre ich doch Staub."
(Am Tag des Gerichts werden die Tiere als Zeugen auftreten und anschliessend zu Staub werden, als hätten sie nie existiert. Angesichts dessen werden die Ungläubigen voller Reue wünschen, ebenfalls zu Staub zu werden, frei von Verantwortung und Strafe.)
(Am Tag des Gerichts werden die Tiere als Zeugen auftreten und anschliessend zu Staub werden, als hätten sie nie existiert. Angesichts dessen werden die Ungläubigen voller Reue wünschen, ebenfalls zu Staub zu werden, frei von Verantwortung und Strafe.)