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DER EDLE QURÂN

13) Der Donner (Ar-Ra'd)
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43 Verse, Abfolge der Offenbarung: 96

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

1. Alif, Lâm, Mîm, Râ. Dies sind die Verse des Buches, und was zu dir von deinem Herrn (als Offenbarung) herabgesandt wurde, ist die Wahrheit. Doch die meisten Menschen glauben nicht.

2. Allah ist Derjenige, Der die Himmel ohne sichtbare Pfeiler emporgehoben hat und Sich dann über den Thron erhob [Istawa]. Und Er hat die Sonne und den Mond (Seinem Befehl) unterworfen, und jedes (der beiden Gestirne) läuft auf eine festgesetzte Frist zu. Er verwaltet alle Angelegenheiten und legt die Zeichen ausführlich dar, auf dass ihr Gewissheit an die Begegnung mit eurem Herrn erlangen mögt.

3. Und Er ist Derjenige, Der die Erde ausbreitete, in ihr feste Berge verankerte und Flüsse erschuf. Und von allen Früchten hat Er (verschiedene) Gattungen auf ihr erschaffen. Und Er lässt die Nacht den Tag bedecken. Wahrlich, in alledem sind Zeichen für Leute, die nachdenken.

4. Und auf der Erde finden sich benachbarte Landstriche und Gärten mit Rebstöcken, Kornfeldern und Palmen, sowohl mehrstämmig als auch einzelstämmig, die alle vom gleichen Wasser versorgt werden. Und Wir machen einige von ihnen geschmacklich überlegen. Wahrlich, in alledem sind Zeichen für Leute, die einen (verständigen) Verstand haben.
(benachbarte Landstriche: Einer ist fruchtbar und ergiebig, zum Nutzen der Menschen, während der andere sumpfig, salzig und unfruchtbar ist. Der eine ist felsig, der andere sandig, und dennoch grenzen sie direkt aneinander. Diese Vielfalt in der Schöpfung stellt eines der zahlreichen Zeichen Allahs dar.)

5. Und wenn du dich (über die Ungläubigen) wunderst, so ist ihre Rede (tatsächlich) erstaunlich, (wenn sie sagen): "Wenn wir (nach dem Tod) zu Staub geworden sind, sollen wir dann wirklich zu einer neuen Schöpfung (erstehen)?" Das sind diejenigen, die den Glauben an ihren Herrn leugnen, und das sind diejenigen, die (dereinst) Fesseln um ihre Hälse tragen und zu Insassen des Feuers verkommen werden, um ewig darin zu verweilen.
(Es ist erstaunlich, denn obwohl die meisten von ihnen anerkennen, dass Allah die Grundlage aller Dinge ist, leugnen sie die Auferstehung. Dabei ist es für den Schöpfer, Der alles erstmalig aus dem Nichts erschaffen hat, äusserst einfach, die Schöpfung ein weiteres Mal zu wiederholen.)

6. Und sie fordern von dir, (in Verleugnung und Spott,) eher die Strafe als das Gute zu beschleunigen, obwohl vor ihnen bereits beispielhafte Strafen (über die ungläubigen Völker) verhängt wurden. Wahrlich, dein Herr ist voller Vergebung für die Menschen, trotz ihrem Unrecht, doch Er ist (auch) streng im Bestrafen.

7. Und diejenigen, die ungläubig sind, sagen: "Warum wurde kein Zeichen von seinem Herrn auf ihn herabgesandt?" Du bist nur ein Warner, und jedes Volk hatte seinen Warner.
(jedes Volk hatte seinen Warner: Jedem Volk wurde in der Vergangenheit ein Warner gesandt. Dies wird auch in Sure 35:24 bestätigt, wo es heisst:"Und es gab nie eine Nation, in der nicht ein Warner gelebt hätte.")

8. Allah weiss, was jedes Weib trägt, und wie sehr (die Tragzeit) im Mutterleib verkürzt oder verlängert wird. Und bei Ihm ist alles nach Mass bestimmt.

9. Er ist der Allwissende über das Verborgene und das Sichtbare, und Er ist der Allergrösste, der Allerhöchste.

10. (Für Ihn) macht es keinen Unterschied, ob jemand Worte heimlich äussert oder offen ausspricht, oder ob jemand sich in der Nacht versteckt oder am Tag offen zeigt.
(Die Tatsache, dass Allahs Wissen die gesamte Schöpfung umfasst und nichts vor Ihm verborgen bleibt, betont Seine Allmacht und Überlegenheit.)

11. (Dem Menschen) sind (Engels)wächter vor und hinter ihm gegeben, die ihn auf Allahs Befehl beschützen. Wahrlich, Allah verändert den Zustand eines Volkes nicht, bis (die Menschen) das ändern, was in ihnen selbst ist. Und wenn Allah einem Volk ein Unheil zufügen will, kann niemand es abwenden, und sie haben keinen Helfer ausser Ihm.

12. Er ist Derjenige, Der euch den Blitz zeigt, als (Zeichen von) Furcht und Hoffnung, und Er ist Derjenige, Der die schweren Wolken bildet.
(Die "schweren" oder "beladenen" Wolken bilden sich durch die Ansammlung von Wasserdampf, der sich zu Wassertröpfchen oder Eiskristallen verdichtet und aufgrund seiner Masse Niederschlag verursacht. Dies verdeutlicht, wie komplexe meteorologische Phänomene im Koran wortwörtlich verstanden werden können.)

13. Der Donner lobpreist Seine Herrlichkeit und (ebenso lobpreisen) Ihn die Engel in Ehrfurcht. Und Er sendet Blitze und trifft damit, wen Er will. Und doch streiten sie über Allah, obschon Er streng in der Vergeltung ist.

14. Das wahre Gebet gilt Ihm (allein), und diejenigen, die neben Ihm andere erbitten, erhalten keine Antwort. Die (Polytheisten) gleichen jemandem, der seine Hände nach Wasser ausstreckt, um es zum Mund zu führen, doch es erreicht ihn nicht. Das Gebet der Ungläubigen verläuft ins Leere.

15. Und vor Allah werfen sich (die Geschöpfe) nieder, die in den Himmeln und auf der Erde sind, ob willig oder widerwillig, (ebenso) ihre Schatten am Morgen und am Abend.
(Nach diesem Vers wirft man sich vor Allah nieder.)

16. Sprich: "Wer ist der Herr der Himmel und der Erde?" Sprich: "(Es ist) Allah." Sprich: "Warum nehmt ihr euch denn neben Ihm Beschützer, die weder Nutzen noch Schaden herbeiführen können?" Sprich: "Sind der Blinde und der Sehende gleich? Oder sind die Finsternisse und das Licht gleich? Oder stellen sie (etwa) Allah Teilhaber zur Seite, (von denen sie denken, dass) sie Ähnliches (wie Er) erschaffen haben, so dass ihnen die Schöpfung eines vielfachen (Ursprungs) erscheint?" Sprich: "Allah ist der Schöpfer aller Dinge, und Er ist der Eine, der Allbezwinger."

17. Er sendet Wasser vom Himmel herab, so dass die (Flussbetten in den) Tälern entsprechend ihrer (vollen) Kapazität fliessen. Die Strömung trägt aufschwemmenden Schaum mit sich, ähnlich (den Blasen, die entstehen,) wenn Metalle im Feuer geschmolzen werden, um Schmuck und Geräte herzustellen. So verdeutlicht Allah das Wahre und das Falsche: Der Schaum vergeht, doch das, was den Menschen Nutzen bringt, bleibt auf der Erde. So prägt Allah die Gleichnisse (für die Menschen).

18. Das beste (Ende) ist für diejenigen, die auf den (Ruf) ihres Herrn antworten. Diejenigen jedoch, die nicht darauf antworten, (werden sich dereinst) mit allem, was es auf der Erde gibt, und noch einmal mit Gleichen hinzu, loskaufen wollen. Für sie wird es eine schlimme Abrechnung geben, und die Hölle wird ihr Aufenthaltsort sein – welch schlechte Bleibe dies ist.

19. Ist etwa derjenige, der weiss, dass das, was dir von deinem Herrn herabgesandt wurde, die Wahrheit ist, mit einem Blinden gleichzusetzen? Doch nur diejenigen, die ihren Verstand nutzen, erinnern sich.

20. Sie halten ihre Verpflichtungen gegenüber Allah ein und brechen den Bund mit Ihm nicht.

21. Es sind diejenigen, die verbinden, was Allah zu verbinden geboten hat, ihren Herrn fürchten und besorgt sind über einen ungünstigen Ausgang ihrer Abrechnung (am Tag des Gerichts).

22. Sie streben nach dem Angesicht ihres Herrn, sind geduldig, verrichten das Gebet, geben heimlich und öffentlich von dem, womit Wir sie versorgen, und wehren das Böse mit dem Guten ab. Das sind diejenigen, die das gute Ende erlangen werden.

23. Sie werden in die Gärten des Paradieses eintreten, zusammen mit den Gläubigen unter ihren Vorfahren, ihren Ehepartnern und ihren Nachkommen. Engel werden durch alle Tore zu ihnen treten (und sagen):

24. "'Salâmu alaykum [Frieden sei auf euch]', als Belohnung dafür, dass ihr geduldig ausgeharrt habt. Wie herrlich eure letzte Wohnstätte ist."

25. (Aber) diejenigen, die den Bund mit Allah brechen, nachdem sie ihn bekräftigt haben, das trennen, was Allah zu verbinden geboten hat, und auf der Erde Verderben stiften, auf ihnen lastet der Fluch (Allahs), und sie werden (dereinst) die schlimmste Bleibe haben.

26. Allah erweitert und begrenzt die Versorgung, wem Er will. Sie freuen sich über das Leben in dieser Welt, doch das Leben in dieser Welt ist gegenüber dem Jenseits nur eine (vergängliche) Nutzniessung.

27. Und diejenigen, die ungläubig sind, sagen: "Warum wurde kein Zeichen von seinem Herrn auf ihn herabgesandt?" Sprich: "Allah führt in die Irre, wen Er will, und Er führt zu Sich, wer (reumütig) zu Ihm zurückkehrt.

28. (Die Gläubigen sind) diejenigen, die glauben und deren Herzen Ruhe finden, wenn sie Allah gedenken. Wahrlich, im Gedenken an Allah finden die Herzen Ruhe.

29. Für diejenigen, die glauben und rechtschaffene Werke verrichten, wird es (dereinst) Glückseligkeit und die beste Rückkehr geben.

30. Und so haben Wir dich zu einem Volk gesandt, dem andere Völker vorausgegangen sind, damit du ihnen verliest, was Wir dir offenbart haben, während sie (die Einheit) des Barmherzigen leugnen. Sprich: "Er ist mein Herr. Es gibt keine Gottheit ausser Ihm. Auf Ihn vertraue ich und zu Ihm kehre ich reumütig zurück."

31. Und selbst wenn ein Koran [eine Lesung] die Berge versetzen, die Erde zerteilen oder die Toten zum Sprechen bringen könnte, so gehört doch Allah die gesamte Angelegenheit. Haben diejenigen, die glauben, nicht erkannt, dass Allah, wenn Er wollte, alle Menschen rechtleiten würde? Die Ungläubigen werden (jedoch) immer wieder für ihre Taten von einer Katastrophe getroffen oder nahe ihrer Wohnstätten heimgesucht, bis das Versprechen Allahs eintrifft. Wahrlich, Allah bricht niemals Sein Versprechen.

32. Und wahrlich, (schon) vor dir wurden Gesandte verspottet, doch Ich gab den Ungläubigen eine Frist und erfasste sie daraufhin. Und wie (gewaltig) war da Meine Vergeltung.

33. Kann etwa Derjenige, Der über jeder Seele steht und (weiss,) was sie erwirbt, (mit dem Nichtigen gleichgestellt werden)? Und dennoch gesellen sie Allah Teilhaber bei. Sprich: "Nennt sie. Wollt ihr Ihn über etwas in Kenntnis setzen, das Ihm auf der Erde entgeht? Wollt ihr (euch wirklich) in leeren Behauptungen (verlieren)?" Tatsächlich wird den Ungläubigen ihr Handeln ausgeschmückt, und sie werden vom rechten Weg abgehalten. Wen Allah in die Irre führt, für den gibt es keinen Rechtleitenden.

34. Eine Strafe wird sie (bereits) im diesseitigen Leben treffen, und die Strafe des Jenseits wird noch erdrückender sein; und sie haben keinen Beschützer vor Allah.

35. Der (Paradies)garten, der den Frommen versprochen wird, ist von Bächen durchzogen; darin gibt es ununterbrochene Versorgung und Schatten. Das ist der Lohn für diejenigen, die fromm sind, während der Lohn der Ungläubigen das Feuer ist.

36. Diejenigen, denen Wir die Schrift gegeben haben, freuen sich über das, was zu dir herabgesandt wurde. Doch unter (ihren) Gruppierungen gibt es auch solche, die einen Teil davon verwerfen. Sprich: "Mir wurde befohlen, nur Allah zu dienen und Ihm keine Teilhaber beizugesellen. Ihn allein verehre ich, und zu Ihm werde ich zurückkehren."

37. Und so haben wir ihn [den Koran] als Rechtsquelle in arabischer Sprache herabgesandt. Und wenn du ihren Neigungen folgst, nachdem dir das Wissen zugekommen ist, so wirst du vor Allah weder Helfer noch Beschützer haben. 

38. Und wahrlich, Wir haben (bereits) vor dir Gesandte entsandt und ihnen Ehefrauen und Kinder gegeben. Und es ist keinem Gesandten möglich, ein Zeichen zu bringen, ausser mit Allahs Erlaubnis. Und für jede Frist gibt es eine Niederschrift.
(für jede Frist gibt es eine Niederschrift: Dieser Vers bezieht sich auf die Prädestination aller Ereignisse. Da alles bei Allah niedergeschrieben wurde, gibt es keine Zufälle.)

39. Allah tilgt und lässt bestehen, was Er will, und bei Ihm befindet sich die Urschrift, (in der alles verzeichnet ist).

40. Ob Wir dich einen Teil dessen sehen lassen, was Wir ihnen androhen, oder ob Wir dich (vorher) abberufen – dir obliegt nur die Übermittlung (der Botschaft), und Uns obliegt die Abrechnung.

41. Sehen sie denn nicht, dass Wir über die Erde verfügen und (die Gebiete der Ungläubigen) an ihren Enden reduzieren? Allah entscheidet, und niemand kann Seinen Entscheidungen widersprechen; und Er ist schnell im Abrechnen.
(an ihren Enden reduzieren: Laut Ibn 'Abbas bezieht sich dieser Vers auf die Ausbreitung des Islams. Was der Gefährte von Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) vor über 1400 Jahren niederschrieb, hat weiterhin Gültigkeit. Der Islam breitet sich aus.) 

42. Diejenigen, die vor ihnen waren, hatten bereits Ränke geschmiedet; doch alle Planungen obliegen (stets) Allah. Er weiss, was jede Seele erwirbt, und die Ungläubigen werden bald erfahren, wem das gute Ende zuteilwird.

43. Und diejenigen, die ungläubig sind, sagen: "Du bist nicht (von Allah) entsandt worden." Sprich: "Allah genügt als Zeuge zwischen mir und euch, sowie (zwischen mir und) jenen, die Kenntnis der Schrift haben."

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