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DER EDLE QURÂN

7) Die Höhen (Al-A'râf)
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206 Verse, Abfolge der Offenbarung: 39

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

1. Alif, Lâm, Mim, Sâd.

2. (Dies ist) ein Buch, das zu dir herabgesandt wurde – du sollst seinetwegen keine Bedrängnis in deiner Brust verspüren –, damit du (die Ungläubigen) damit warnst und die Gläubigen sich (an ihren Pakt mit Allah) erinnern mögen.

3. Folgt dem, was euch von eurem Herrn herabgesandt wurde, und nehmt euch keine Beschützer neben Ihm. Doch ihr erinnert euch nur wenig.

4. Wie viele Städte Wir (aufgrund ihres Unglaubens) vernichtet haben. Unsere Strafe traf sie bei Nacht oder während sie am Mittag ruhten.

5. Ihr einziger Ausruf, als Unsere Strafe über sie kam, war: "Wahrlich, wir waren Übertreter."

6. (Dereinst) werden Wir jene befragen, zu denen (Unsere Botschaft) gesandt wurde, und (ebenso) werden Wir die Gesandten befragen.

7. Und Wir werden (allen) mit Wissen berichten, (was sie getan haben), denn Wir waren niemals abwesend.

8. An jenem Tag wird die Abwägung in vollkommener Gerechtigkeit erfolgen. Diejenigen, deren Waagschalen schwer sind (aufgrund ihres Glaubens und ihrer guten Werke), werden die Erfolgreichen sein.

9. Und diejenigen, deren Waagschalen leicht sind (aufgrund ihres Unglaubens und ihrer nichtigen Werke), werden diejenigen sein, die ihren (eigenen) Verlust herbeigeführt haben, weil sie sich ungerecht gegenüber Unseren Zeichen verhielten.

10. Wahrlich, Wir haben euch auf der Erde eine feste Stellung verliehen und für euch (die Möglichkeiten) zum Lebensunterhalt geschaffen. Doch ihr seid nur wenig dankbar.

11. Und wahrlich, Wir haben euch (ursprünglich aus formbarem Ton) erschaffen und gaben euch eure Gestalt. Dann sagten Wir zu den Engeln: "Werft euch vor Adam nieder." Da warfen sie sich nieder, ausser Iblis; er gehörte nicht zu denen, die sich niederwarfen.

12. Er [Allah] sagte: "Was hält dich davon ab, dich niederzuwerfen, nachdem Ich es dir befohlen habe?" Er sagte: "Ich bin besser als er, (weil) Du mich aus Feuer und ihn aus Ton erschaffen hast."

13. Er [Allah] sagte: "Steige hinab von hier, denn es steht dir nicht zu, hochmütig zu sein. Hinaus mit dir, du bist fortan einer der Verachteten."

14. Er sagte: "Gewähre mir Aufschub bis zu dem Tag, da sie auferweckt werden."

15. Er [Allah] sagte: "Du bist einer der Aufgeschobenen."

16. Er sagte: "Weil Du mich (durch diese Prüfung) hast abirren lassen, werde ich ihnen (künftig) auf Deinem geraden Weg auflauern.

17. Ich werde von vorne und von hinten, von rechts und von links über sie kommen, und Du wirst die meisten von ihnen nicht dankbar finden."

18. Er [Allah] sagte: "Geh weg von hier als Verachteter und Verbannter. Und wer auch immer von ihnen dir folgt, so werde Ich (dereinst) die Hölle mit euch allen füllen.

19. Adam, bewohne du und deine Gattin den (Paradies)garten und esst, wovon ihr wollt, aber nähert euch nicht diesem Baum, sonst würdet ihr zu den Ungerechten gehören."

20. Da flüsterte Satan ihnen zu, dass er ihnen ihre verborgene Scham sichtbar machen könne. Er sagte: "Euer Herr hat euch diesen Baum nur verboten, damit ihr nicht zu Engeln oder Ewiglebenden werdet."

21. Und er schwor ihnen: "Gewiss, ich bin ein zuverlässiger Ratgeber für euch."

22. So verführte er sie durch Trug. Als sie vom Baum gekostet hatten, wurde ihnen ihre Blösse sichtbar, und sie begannen, sich mit Blättern des Gartens zu bedecken. Da rief ihr Herr ihnen zu: "Habe Ich euch diesen Baum nicht verboten? Und habe Ich euch nicht gesagt, dass Satan euer erklärter Feind ist?"

23. Sie sagten: "Unser Herr, wir haben uns selbst Unrecht getan. Wenn Du uns nicht vergibst und Dich nicht unser erbarmst, werden wir gewiss zu den Verlierern gehören."

24. Er [Allah] sagte: "Hinab mit euch; ihr (Menschen) sollt künftig einander Feinde sein. Auf der Erde sollt ihr einen Aufenthalt und Nutzniessung haben für eine bestimmte Zeit."

25. Er [Allah] sagte: "Auf ihr sollt ihr leben, und auf ihr sollt ihr sterben, und aus ihr werdet ihr (dereinst) wieder hervorgebracht werden."

26. O Kinder Adams, Wir geben euch Kleidung, die eure Blösse verbirgt und euch als Zierde dient. Aber die Kleidung der Frömmigkeit ist besser. Dies gehört zu Allahs Zeichen, auf dass (die Menschen) nachdenken mögen.

27. O Kinder Adams, lasst euch nicht von Satan täuschen, wie er (einst als Ursache dafür diente, dass) eure (Stamm)eltern aus dem Paradies vertrieben wurden, (nachdem) ihnen die Kleidung (des Lichts) entzogen und ihre Scham sichtbar wurde. Er [Satan] und seine Schar sehen euch, von wo ihr sie nicht seht. (Und wisst, dass) Wir die Satane zu Verbündeten derjenigen gemacht haben, die nicht glauben.

28. Und wenn (die Menschen) eine Abscheulichkeit begehen, sagen sie: "Wir haben unsere Väter darauf (vorgefunden) und Allah hat es uns geboten." Sprich: "Wahrlich, Allah befiehlt keine Abscheulichkeiten. Wollt ihr (denn) über Allah sagen, was ihr nicht wisst?"

29. Sprich: "Mein Herr gebietet Gerechtigkeit. So sollt ihr eure Gesichter bei jeder Gebetsstätte (nach Mekka) ausrichten, und wenn ihr Ihn erbittet, (sollt ihr) euch ausschliesslich auf Ihn einstellen. Und so wie Er euch erschaffen hat, so werdet ihr (zu Ihm) zurückkehren."

30. Er rechtleitet einige (unter euch), während andere das Irregehen verdienen, weil sie die Teufel anstelle von Allah als Verbündete wählen und (dabei) denken, sie seien rechtgeleitet.

31. O Kinder Adams, kleidet euch angemessen (beim Besuch) der Moscheen, und esst und trinkt, doch überschreitet das Mass nicht, denn Er liebt diejenigen nicht, die masslos sind.

32. Sprich: "Wer soll den Schmuck, den Allah für Seine Diener hervorgebracht hat, und die guten Dinge der Versorgung, denn verboten haben?" Sprich: "Sie sind den Gläubigen im Diesseits erlaubt und im Jenseits ausschliesslich für sie bestimmt." So erläutern Wir die Verse für Menschen, die nach Wissen streben.

33. Sprich: "Mein Herr hat nur die Abscheulichkeiten, ob offenkundig oder verborgen, die Sünden sowie die unrechtmässigen Gewalttaten verboten; und dass ihr Allah (Teilhaber) beigesellt, für die Er nie eine Ermächtigung herabgesandt hat; und dass ihr über Allah sagt, wovon ihr kein Wissen habt."

34. Und für jede Gemeinschaft gibt es eine (festgesetzte) Frist. Wenn dann ihre Frist kommt, können sie diese weder um eine Stunde aufschieben noch vorverlegen.

35. O Kinder Adams, wenn Gesandte aus eurer Mitte zu euch kommen, um euch Meine Zeichen vorzutragen – wer (danach) fromm ist und sich bessert, auf dem soll (am Tag des Gerichts) weder Furcht noch Traurigkeit liegen.

36. Diejenigen (jedoch), die Unsere Verse leugnen und sich hochmütig von ihnen abwenden, werden die Insassen des Feuers sein, in dem sie ewig verweilen werden.

37. Wer ist denn ungerechter als derjenige, der gegen Allah eine Lüge erfindet oder Seine Zeichen leugnet? Diese werden den Anteil vom Buch haben, der für sie (auf Erden) bestimmt ist, bis Unsere (Engels)boten zu ihnen kommen, um (ihre Seelen) abzuberufen. (Die Engel) werden sagen: "Wo ist das, was ihr anstelle von Allah zu erbitten pflegtet?" Sie werden sagen: "Es ist uns entschwunden." Und sie werden gegen sich selbst bezeugen, dass sie Ungläubige waren.
(den Anteil vom Buch haben: Die Versorgung, die auf der wohlbehüteten Tafel für jeden niedergeschrieben ist.)

38. Er [Allah] wird sagen: "Betretet das Feuer unter Gemeinschaften der Dschinn und der Menschen, die euch (im Unglauben) vorausgegangen sind." Mit jedem Eintreten einer Gruppe wird diese die (vorausgehende) Schwester(gruppe) verfluchen. Und wenn sie schliesslich alle versammelt sind, wird die letzte (Gruppe) zur ersten (Gruppe) sagen: "Unser Herr, diese haben uns irregeführt; gewähre ihnen daher eine doppelte Strafe des Feuers." Er wird sagen: "Alle erhalten das Doppelte, aber ihr wisst (es) nicht."

39. Und die erste (Gruppe) wird zur letzten (Gruppe) sagen: "Ihr habt keinen Vorteil gegenüber uns. So kostet (ebenfalls) die Strafe für das, was ihr (auf Erden) erworben habt."

40. Für diejenigen, die Unsere Verse leugnen und sich hochmütig von ihnen abwenden, werden die Tore des Himmels nicht geöffnet, und sie werden das Paradies nicht eher betreten, bis ein Kamel durch das Nadelöhr tritt. So vergelten wir den Schuldigen (des Unglaubens).

41. Die Hölle wird ihre Bleibe sein, und über ihnen werden sie eine (Feuer)decke haben. So vergelten Wir den Ungerechten.

42. Doch diejenigen, die glauben und rechtschaffene Werke verrichten – Wir erlegen keinem mehr auf, als er (zu leisten) vermag –, werden die Bewohner des Paradieses sein, in dem sie ewig verweilen werden.

43. Wir werden allen Groll aus ihren Herzen nehmen, und unter ihnen werden Bäche fliessen. Sie werden sagen: "Alles Lob gebührt Allah, Der uns hierher geleitet hat. Wir hätten die Rechtleitung nicht finden können, wenn Allah uns nicht rechtgeleitet hätte. Die Gesandten unseres Herrn kamen in der Tat mit der Wahrheit." Ihnen wird zugerufen: "Dies ist der (Paradies)garten, der euch für das vererbt wird, was ihr zu tun pflegtet."

44. Die Bewohner des Paradieses werden zu den Insassen der Hölle rufen: "Wir haben die Wahrheit vorgefunden, die unser Herr uns versprochen hat. Habt ihr auch die Wahrheit vorgefunden, die euer Herr euch verheissen hat?" Sie werden sagen: "Ja." Dann wird ein Rufer zwischen (dem Paradies und der Hölle) ausrufen: "Allahs Fluch sei auf den Ungerechten, 

45. die von Allahs Weg abhielten und sich bemühten, ihn krumm zu machen, und die nicht an das Jenseits glaubten."

46. Zwischen ihnen wird eine Abtrennung sein, und auf (deren) Höhen [al-A'râf] werden Männer stehen, die (sowohl die Gläubigen als auch die Ungläubigen) an ihren (spezifischen) Merkmalen erkennen werden. Diese (Männer) werden den Bewohnern des Paradieses zurufen: "Friede sei auf euch." Sie selbst werden (das Paradies noch) nicht betreten haben, doch sie hoffen darauf.
(Al-A'râf bezieht sich auf den obersten Teil einer Sache. Az-Zajjaj erklärte, dass Al-A'râf den oberen Bereich der Trennwand bezeichnet, die am Tag des Gerichts das Paradies von der Hölle scheidet. Über die Beschaffenheit dieser Trennwand und die Gründe, warum sich einige Menschen auf deren Höhen befinden werden, gibt es verschiedene Ansichten. Und Allah weiss es am besten.)

47. Wenn sie (dann) ihre Blicke auf die Insassen des Feuers richten, werden sie sagen: "Unser Herr, zähle uns nicht zu den Ungerechten."

48. Und die Männer von Al-A'râf werden den (ungläubigen) Leuten, die sie (ebenfalls) an ihren (spezifischen) Merkmalen erkennen werden, zurufen: "Das, was ihr (an Reichtümern) angesammelt habt und euer Hochmut, haben euch nichts genützt.

49. Sind dies nicht die (Gläubigen), von denen ihr (auf Erden) behauptet habt, Allah würde ihnen keine Barmherzigkeit erweisen? (Nun wurde ihnen gesagt:) 'Tretet ins Paradies ein. Ihr habt nichts zu befürchten, noch werdet ihr betrübt sein.'"

50. Die Insassen des Feuers werden zu den Bewohnern des Paradieses rufen: "Giesst Wasser über uns oder gebt uns etwas von dem, was Allah euch gewährt hat." Sie werden sagen: "Allah hat beides den Ungläubigen verboten,

51. die ihre Religion zum Gegenstand des Zeitvertriebs und des Spiels genommen haben und sich vom irdischen Leben täuschen liessen." Heute vergessen Wir sie, so wie sie die Begegnung mit diesem ihrem Tag vergessen haben, und weil sie Unsere Zeichen zu leugnen pflegten.

52. Wahrlich, Wir haben ihnen ein Buch gebracht, das Wir mit Wissen ausführlich dargelegt haben, als Rechtleitung und Barmherzigkeit für Leute, die glauben.

53. Erwarten sie denn (etwas anderes) als dessen Erfüllung? Am Tag, an dem (die angedrohten Konsequenzen) in Erfüllung gehen, werden diejenigen, die (das Buch) ignoriert hatten, sagen: "Wahrlich, die Gesandten unseres Herrn kamen mit der Wahrheit. Haben wir denn keine Fürsprecher, die für uns Fürsprache einlegen können? Oder ist es möglich, dass wir (auf die Erde) zurückgeschickt werden, um anders zu handeln, als wir es zu tun pflegten?" Sie haben ihren eigenen Verlust herbeigeführt, und was sie einst zu erfinden pflegten, wird ihnen entschwunden sein.

54. Wahrlich, euer Herr ist Allah, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und Sich dann über den Thron erhob [Istawa]. Er lässt die Nacht den Tag überdecken, die ihm eilig folgt. Und auch die Sonne, der Mond und die Sterne sind Seinem Befehl unterworfen. Wahrlich, Ihm gehören die Schöpfung und der Befehl. Gesegnet ist Allah, der Herr der Welten.

55. Also bittet euren Herrn in (absoluter) Unterwerfung und im Verborgenen. Wahrlich, Er liebt die Übertreter nicht.

56. Und stiftet kein Verderben auf der Erde, nachdem sie in Ordnung gebracht wurde; und erbittet Ihn in Frömmigkeit und Hoffnung. Wahrlich, Allahs Barmherzigkeit ist nahe für die Wohltätigen.

57. Er ist Derjenige, Der die Winde als Vorboten Seiner Barmherzigkeit entsendet. Wenn sie schwere, (regenbeladene) Wolken tragen, lenken Wir diese zu einer toten Region. Dort lassen Wir dann Wasser herabkommen und bringen damit allerlei Früchte hervor. Solcherart werden Wir (dereinst auch) die Toten zum Leben erwecken, auf dass ihr (darüber) nachdenken mögt.

58. Aus dem gutem Boden kommen (üppige) Pflanzen mit der Erlaubnis ihres Herrn hervor, während aus dem schlechten (Boden) nur kümmerliche (Pflanzen) hervorkommen. So verdeutlichen Wir die Zeichen für Leute, die dankbar sind.
(Wer den Glauben verinnerlicht und die Weisungen Allahs befolgt, hat einen fruchtbaren Boden als Fundament.)

59. Als Wir Noah zu seinem Volk sandten, sagte er: "O mein Volk, verehrt Allah. Ihr habt keine Gottheit ausser Ihm. Ich fürchte für euch die Strafe eines gewaltigen Tages, (wenn ihr meine Ermahnung nicht befolgt).

60. Die Vornehmen seines Volks sagten: "Wir sehen dich in offenkundigem Irrtum."

61. Er sagte: "O mein Volk. ich befinde mich keineswegs im Irrtum; vielmehr bin ich ein Gesandter des Herrn der Welten.

62. Ich überbringe euch die Botschaften meines Herrn, gebe euch aufrichtigen Rat und weiss von Allah, was ihr nicht wisst.

63. Wundert ihr euch, dass eine Ermahnung von eurem Herrn durch einen Mann aus eurer Mitte zu euch kommt, um euch zu warnen, auf dass ihr fromm werden und Barmherzigkeit erlangen mögt?"

64. Sie aber bezichtigten ihn der Lüge. Daraufhin erretteten Wir ihn und diejenigen, die mit ihm auf dem Schiff waren, und Wir ertränkten diejenigen, die Unsere Zeichen leugneten, denn sie waren gewiss verblendete Leute.

65. Und zu den 'Aad (entsandten Wir) ihren Volksgenossen Hud. Er sagte: "O mein Volk, verehrt Allah. Ihr habt keine Gottheit ausser Ihm. Wollt ihr Ihn denn nicht fürchten?"

66. Die Vornehmen seines Volkes, die ungläubig waren, sagten: "Wir sehen in dir Torheit und glauben, dass du zu den Lügnern gehörst."

67. Er sagte: "O mein Volk, es gibt keine Torheit in mir; vielmehr bin ich ein Gesandter des Herrn der Welten.

68. Ich überbringe euch die Botschaften meines Herrn, und ich bin für euch ein aufrichtiger Ratgeber.

69. Wundert ihr euch, dass eine Ermahnung von eurem Herrn durch einen Mann aus eurer Mitte zu euch kommt, um euch zu warnen? Erinnert euch, als Er euch zu Nachfolgern von Noahs Volk machte und euch körperliche Vorzüge verlieh. Gedenkt der Wohltaten Allahs, auf dass ihr Erfolg haben mögt."

70. Sie sagten: "Bist du zu uns gekommen, damit Wir (nur) Allah anbeten und aufgeben, was unsere Vorfahren angebetet haben? So führe doch herbei, was du uns androhst, wenn du einer von den Wahrhaftigen bist."

71. Er sagte: "Ihr seid bereits mit der Strafe und dem Zorn eures Herrn beschlagen. Wollt ihr denn über die Namen streiten, die ihr und eure Vorfahren (den falschen Gottheiten) gegeben habt, wo doch Allah dafür nie eine Ermächtigung herabgesandt hat? Wartet nur ab, und wie ihr, bin auch ich einer der Wartenden."

72. Da erretteten Wir ihn und diejenigen, die mit ihm waren, durch Unsere Barmherzigkeit; und Wir brachen das Rückgrat derjenigen, die Unsere Zeichen leugneten und ungläubig waren.

73. Und zu den Thamud (entsandten Wir) ihren Volksgenossen Sâlih. Er sagte: "O mein Volk, verehrt Allah. Ihr habt keine Gottheit ausser Ihm. Wahrlich, zu euch ist nunmehr ein klarer Beweis von eurem Herrn gekommen: Dies ist die Kamelstute Allahs, als Zeichen für euch. Also lasst sie auf Allahs Erde fressen und fügt ihr keinen Schaden zu, (denn) sonst wird euch eine schmerzhafte Strafe erfassen.

74. Und erinnert euch, als Er euch zu Nachfolgern der 'Aad machte und euch auf der Erde ansiedelte, (indem Er euch ermöglichte,) Paläste im Flachland zu errichten und Wohnstätten in die Berge zu hauen. Gedenkt also der Wohltaten Allahs und stiftet kein Verderben auf der Erde."

75. Die hochmütigen Vornehmen fragten die unterdrückten Gläubigen: "Wisst ihr, ob Sâlih (tatsächlich) von seinem Herrn gesandt wurde?" Sie sagten: "Ja, wir glauben an das, was ihm aufgetragen wurde."

76. Doch diejenigen, die sich gross wähnten, sagten: "Wir glauben nicht an das, woran ihr glaubt."

77. Also töteten sie die Kamelstute und widersetzten sich (damit) dem Befehl ihres Herrn. Sie sagten: "Sâlih, führe (nun) herbei, was du uns angedroht hast, wenn du einer der Gesandten bist."

78. Da ergriff sie das Beben (infolge des durchdringenden Schalls), und am (nächsten) Morgen lagen sie niedergestreckt in ihren Wohnstätten.
(Nicht das Beben vernichtete sie, sondern ein durchdringender Schall, der in anderen Versen auch als Schrei oder Donnerschlag beschrieben wird. Das Beben war nur die Konsequenz dieses Schalls.)

79. Dann wandte er sich von ihren (leblosen Körpern) ab und sagte: "O mein Volk, ich hatte euch die Botschaft meines Herrn überbracht und euch aufrichtig beraten, aber ihr mochtet diejenigen nicht, die Rat geben."

80. Und (erinnere an) Lot, als er zu seinem Volk sagte: "Wollt ihr euch dieser Schändlichkeit hingeben, die niemand vor euch in den Welten je begangen hat?

81. Ihr befriedigt eure (Sinnes)lust mit Männern anstatt mit (Ehe)frauen. Aber nein, ihr seid ausschweifende Leute."

82. Ihre Antwort lautete nur: "Vertreibt sie aus eurer Stadt, denn sie sind Menschen, die sich reinhalten wollen."

83. Da erretteten Wir ihn und seine Familie, mit Ausnahme seiner Frau; sie gehörte zu denen, die zurückblieben.

84. Wir liessen einen (Stein)regen auf sie herab. Sieh nur, wie das Ende der Übeltäter ausfiel.

85. Und zu den Madyan (entsandten Wir) ihren Volksgenossen Shu'aib. Er sagte: "O mein Volk, verehrt Allah. Ihr habt keine Gottheit ausser Ihm. Zu euch ist nunmehr ein klarer Beweis von eurem Herrn gekommen. Gebt volles Mass und Gewicht und mindert den Menschen nicht, was ihnen zusteht; und stiftet kein Verderben auf der Erde, nachdem sie in Ordnung gebracht wurde. Das ist besser für euch, wenn ihr Gläubige seid.

86. Und lauert nicht auf jedem Weg, um diejenigen zu bedrohen und von Allahs Weg abzuhalten, die an Ihn glauben; und versucht nicht, (Allahs Weg) krumm zu machen. Denkt daran, wie ihr (einst) wenige wart und Er euch vermehrte; und seht, wie das Ende der Verderbenden ausfiel.

87. Und wenn ein Teil unter euch an die Botschaft glaubt, mit der ich gesandt worden bin, und ein anderer Teil nicht daran glaubt, dann übt euch in Geduld, bis Allah zwischen uns richtet, denn Allah ist der beste Richter." 

88. Die hochmütigen Vornehmen seines Volks sagten: "Wir werden dich, Shu'aib, und die, die mit dir glauben, gewiss aus unserer Stadt vertreiben, es sei denn, ihr kehrt zu unserer Religion zurück." Er sagte: "Auch wenn wir (hierzu) nicht willens sind?

89. Wir würden eine Lüge gegen Allah erfinden, wenn wir zu eurer Religion zurückkehren würden, nachdem Allah uns davor gerettet hat. Es steht uns nicht zu, zurückzukehren, es sei denn, Allah, unser Herr, will es. Unser Herr umfasst alles mit Seinem Wissen. Auf Allah verlassen wir uns. Unser Herr, fälle ein Urteil zwischen uns und unserem Volk entsprechend der Wahrheit, denn Du bist der beste der Richter."

90. Die Vornehmen seines Volkes sagten: "Wenn ihr Shu'aib folgt, werdet ihr sicherlich Verlierer sein."

91. Da erfasste sie das Zittern, und am (nächsten) Morgen lagen sie niedergestreckt in ihren Wohnstätten.

92. Diejenigen, die Shu'aib der Lüge bezichtigt hatten, (verschwanden,) als hätten sie nie dort gewohnt. Diejenigen, die Shu'aib der Lüge bezichtigt hatten, waren (nun selbst) die Verlierer.

93. Da wandte er sich von ihren (leblosen Körpern) ab und sagte: "O mein Volk, ich hatte euch die Botschaften meines Herrn überbracht und euch aufrichtig beraten. Wie könnte ich ungläubigen Leuten nachtrauern?"

94. Wir haben nie einen Propheten in eine Stadt gesandt, ohne dass Wir (zugleich) ihre Bewohner mit Leid und Not prüften, auf dass sie sich (Allah) demütig unterwerfen mögen.

95. Dann liessen Wir (jedoch) Erleichterung auf das Übel folgen und vermehrten ihre Zahl, (bis) sie sagten: "Leid und Freude trafen auch unsere Vorfahren." Und dann vernichteten Wir sie plötzlich, ohne dass sie es ahnten.

96. Wenn die Bewohner der Städte geglaubt hätten und fromm gewesen wären, hätten Wir ihnen Segnungen vom Himmel und von der Erde beschert. Aber weil sie (die Wahrheit) leugneten, erfassten Wir sie für das, was sie (an Unglauben) erworben hatten.

97. Denken die Bewohner der Städte (etwa), dass Wir sie nachts nicht mit Unserer Strafe ergreifen (können), während sie schlafen?

98. Oder denken sie, dass Wir sie mittags nicht mit Unserer Strafe ergreifen (können), während sie sich vergnügen?

99. Fühlen sie sich denn sicher vor Allahs Plan? Nur verlorene Leute fühlen sich sicher vor Allahs Plan.

100. Ist es für jene, die die Erde von ihren früheren Bewohnern geerbt haben, nicht offensichtlich, dass Wir sie wegen ihrer Sünden (jederzeit) ergreifen können, wenn Wir wollen? Doch Wir versiegeln ihre Herzen, so dass sie nichts verstehen.

101. Dies sind die Städte, von denen Wir dir (einige) Berichte erzählen. Ihre Gesandten kamen mit den klaren Beweisen zu ihnen, aber sie konnten nicht an das glauben, was sie zuvor geleugnet hatten. Solcherart versiegelt Allah die Herzen der Ungläubigen.

102. In den meisten von ihnen fanden Wir keine Einhaltung des Bundes (mit Allah). Wir fanden vielmehr, dass die meisten von ihnen Abtrünnige waren.
(keine Einhaltung des Bundes: Dieser Vers verweist auf den entscheidenden Moment, in dem Allah alle Nachkommen Adams aus dessen Lenden hervorbrachte und alle Seelen fragte: "Bin Ich nicht euer Herr?", woraufhin alle Seelen antworteten: "Ja, wir bezeugen es." Dieses Ereignis etabliert den "Urbund", den jede Seele mit Allah einging, um Ihn als ihren alleinigen Herrn anzuerkennen und Ihm allein zu dienen. Die Nichteinhaltung dieses Bundes führt zur Sünde des Unglaubens und zur Abkehr von der grundlegenden Wahrheit.)

103. Und nach ihnen sandten Wir Moses mit Unseren Zeichen zu Pharao und seinen Vornehmen, doch sie wiesen sie unrechtmässig zurück. Sieh nur, wie das Ende der Verderbenden ausfiel.

104. Moses sagte: "Pharao, ich bin ein Gesandter vom Herrn der Welten.

105. Ich bringe euch die Wahrheit von meinem Herrn. Ich komme zu euch mit einem klaren Beweis von eurem Herrn; also lasst die Kinder Israels mit mir ziehen."

106. Er [Pharao] sagte: "Wenn du mit einem Zeichen gekommen bist, dann zeige es, wenn du zu den Wahrhaftigen zählst."

107. Da warf er seinen Stock hin, und sogleich verwandelte sich dieser in eine leibhaftige Schlange.

108. Und er zog seine Hand (aus seinem Umhang), und da war sie (glänzend) weiss für die Betrachter.

109. Die Vornehmen von Pharaos Volk sagten: "Das ist ein versierter Zauberer.

110. Er will euch (mit seiner Zauberei) aus eurem Land vertreiben." (Pharao sagte:) "Was ratet ihr mir?"

111. Sie sagten: "Vertage (die Angelegenheit von) ihm und seinem Bruder und schicke (Boten) in alle Städte,

112. damit sie dir jeden fähigen Zauberer herbeibringen."

113. Da kamen die Zauberer zu Pharao und sagten: "Erhalten wir eine Belohnung, wenn wir siegen?"

114. Er sagte: "Ja, dann werdet ihr zu denen gehören, die (mir) nahestehen."

115. Sie sagten (zu Moses): "Entweder wirfst du, oder wir sind diejenigen, die den (ersten) Wurf machen."

116. Er sagte: "Werft (ihr zuerst)." Als sie geworfen hatten, verzauberten sie (damit) die Augen der Leute und versetzten sie in Furcht; sie führten einen grossen Zauber vor.

117. Da gaben Wir Moses ein: "Wirf deinen Stock", und sogleich verschlang dieser, was sie vorgetäuscht hatten.

118. So kam die Wahrheit zum Vorschein und ihre Täuschung wurde entlarvt.
(Die Illusionen, die sie mit Stöcken und Seilen als real erscheinen liessen, wurden von Moses' Stock verschlungen. Somit setzte sich die Wahrheit durch, und was die Magier auf dem Wege der Zauberei produziert hatten, erwies sich als nichtig.)

119. Und so wurden sie sofort besiegt und gedemütigt.

120. Da warfen sich die Zauberer niederwerfend hin.

121. Sie sagten: "Wir glauben an den Herrn der Welten,

122. den Herrn von Moses und Aaron."

123. Pharao sagte: "Ihr glaubt an Ihn, bevor ich es euch erlaubt habe? Dies ist gewiss eine Verschwörung, die ihr in der Stadt geschmiedet habt, um ihre Bewohner aus ihr zu vertreiben. Ihr werdet bald (die Konsequenzen dafür) erfahren,

124. wenn ich euch Hände und Füsse wechselseitig abtrennen und euch anschliessend kreuzigen lasse.

125. Sie sagten: "Dann werden wir zu unserem Herrn zurückkehren.

126. Du willst uns nur bestrafen, weil wir an die Zeichen unseres Herrn geglaubt haben, nachdem sie zu uns gekommen sind. Unser Herr, verleihe uns Standhaftigkeit und nimm uns als Ergebene [Muslimîn] zu Dir."

127. Die Vornehmen aus Pharaos Volk sagten: "Willst du Moses und sein Volk Unheil auf der Erde stiften lassen und erlauben, dass sie sich von dir und deinen Göttern abwenden?" Er (Pharao) sagte: "Wir werden ihre Söhne (wie einst) töten und ihre Frauen verschonen, denn wir haben Macht über sie."

128. Moses sagte zu seinem Volk: "Bittet Allah um Hilfe und seid geduldig. Die Erde gehört Allah, und Er vererbt sie, wem Er will unter Seinen Dienern. Das gute Ende ist für die Frommen bestimmt."

129. Sie sagten: "Wir haben Ungemach erlitten, bevor du zu uns kamst, und auch danach." Er sagte: "Möge euer Herr eure Feinde vernichten und euch zu (ihren) Nachfolgern auf der Erde machen, damit Er kenntlich macht, wie ihr handelt."

130. Und Wir suchten Pharaos Volk mit Jahren der Dürre und Fruchtmangel heim, auf dass sie (über die grundlegende Wahrheit) nachdenken mögen.

131. Als ihnen Gutes widerfuhr, sagten sie: "Das ist unser (Verdienst)." Und wenn ihnen Schlechtes widerfuhr, wollten sie ein (böses) Omen in Moses und denjenigen erkennen, die mit ihm waren. In Wahrheit hängt ihr Schicksal (nur) von Allah ab, aber die meisten von ihnen wissen (es) nicht.

132. Und sie sagten: "Egal welches Zeichen du uns auch vorbringen magst, um uns damit zu verzaubern, wir werden dir nicht glauben."

133. Da sandten Wir die Flut, die Heuschrecken, die Läuse, die Frösche und das Blut als eindeutige Zeichen über sie, doch sie verhielten sich (weiterhin) hochmütig und blieben ein verbrecherisches Volk.

134. Doch als ein (weiteres) Unheil über sie hereinbrach, sagten sie: "Moses, bitte deinen Herrn für uns, aufgrund der Verpflichtung, die Er dir auferlegt hat. Wenn du das Unheil von uns entfernst, werden wir dir glauben und die Kinder Israels mit dir ziehen lassen."

135. Als Wir (jedoch) die Strafe für eine (festgesetzte) Zeit von ihnen nahmen, brachen sie (sogleich) ihr Versprechen.

136. Und so übten Wir Vergeltung an ihnen und liessen sie im Meer ertrinken, weil sie Unsere Zeichen leugneten und ihnen gegenüber achtlos waren.

137. Und Wir liessen die Leute, die (zuvor) unterdrückt worden waren, die östlichen und westlichen Teile des Landes erben, das Wir gesegnet hatten. So ging das schöne Wort (der Verheissung) deines Herrn an den Kindern Israels in Erfüllung, weil sie standhaft waren. Und Wir zerstörten, was Pharao und sein Volk erschaffen und errichtet hatten.
(Es ist wichtig zu beachten, dass die in diesem Vers erwähnte Zerstörung spezifisch die Strukturen und Errungenschaften umfasst, die unter der direkten Leitung des Pharaos und seines Volkes standen, insbesondere im Kontext der Unterdrückung der Israeliten. Diese Passage sollte nicht als Hinweis auf alle ägyptischen Monumente und Pyramiden verstanden werden, die vor diesem Pharao erbaut wurden. Obwohl nur Allah dies genau weiss, ist es möglich, dass diese spezifische Zerstörung in jener Zeit als Zeichen für Allahs Allmacht diente. Allahu A'lam.)

138. Und Wir liessen die Kinder Israels das Meer durchqueren, und (dann) gingen sie an einem Volk vorbei, das ihre Götzen eifrig verehrte. Sie sagten: "O Moses, bestimme für uns (auch) eine Gottheit, wie diese (Menschen) sie haben." Er sagte: "Ihr seid unwissende Leute.

139. Was sie betreiben ist dem Untergang geweiht. Was sie tun ist wertlos und (ihre Werke) sind hinfällig."

140. Er sagte (weiter): "Wollt ihr etwa eine Gottheit neben Allah haben, wo Er euch doch vor allen (anderen) Völkern (eurer Zeit) bevorzugt hat?"
(Der Vers betont die Tatsache, dass selbst diejenigen, die Zeugen von Allahs grössten Zeichen waren, in Versuchung geraten und sich von der wahren Religion abwenden können. Es ist ein Aufruf dazu, stets bestrebt zu sein, auf Allahs Weg zu bleiben und sich nicht von Versuchungen ablenken zu lassen.)

141. Und (erinnert euch,) als Wir euch vor Pharaos Leuten retteten, die euch die schlimmsten Qualen auferlegten. Sie töteten eure Söhne und verschonten eure Frauen. Dies war eine schwere Prüfung eures Herrn.

142. Und Wir gaben Moses eine Verabredung für dreissig Nächte und ergänzten sie mit weiteren zehn, so dass die von seinem Herrn festgesetzte Frist am Ende vierzig Nächte betrug. Moses sagte zu seinem Bruder Aaron: "Vertrete mich bei meinem Volk, handle rechtschaffen und folge nicht dem Weg derer, die Verderben stiften."

143. Als Moses zu Unserem festgesetzten Termin gekommen war und sein Herr mit ihm sprach, sagte er: "Mein Herr, lass mich (Dich) sehen, damit ich Dich anschauen kann." Er [Allah] sagte: "Du kannst Mich nicht sehen, doch schau auf den Berg; wenn er an seinem Platz bleibt, wirst du Mich sehen." Doch als sich sein Herr dem Berg offenbarte, zermalmte Er ihn und Moses fiel getroffen nieder. Als er wieder zu sich kam, sagte er: "Gepriesen bist Du. In Reue wende ich mich Dir zu, und ich bin der erste der Gläubigen (meiner Gemeinschaft)."

144. Er [Allah] sagte: "Moses, Ich habe dich durch Meine Botschaft und Mein Wort vor allen (anderen) Menschen (deiner Zeit) bevorzugt. So nimm, was Ich dir gegeben habe, und sei einer der Dankbaren."

145. Und Wir schrieben ihm auf die Tafeln alles nieder, was euch als Ermahnung und Erklärung gegeben wurde. (Allah sagte:) "Halte entschlossen an ihnen [den Weisungen] und befiel deinem Volk, das Beste davon zu befolgen. Und (bald) werde Ich euch die Bleibe der Übeltäter sehen lassen."
(die Bleibe der Übeltäter sehen lassen: am Tag des Gerichts werden alle Menschen und Dschinn die Hölle sehen.)

146. Ich werde diejenigen von Meinen Zeichen abwenden, die sich auf der Erde unrechtmässig in Arroganz erheben. Und (selbst) wenn sie alle Zeichen sehen würden, würden sie nicht daran glauben. Und wenn sie den Weg der Rechtschaffenheit sehen, dann nehmen sie ihn nicht als Weg. Und wenn sie den Weg des Irrtums sehen, dann nehmen sie ihn als Weg. Dies (ist so), weil sie Unsere Zeichen der Lüge bezichtigen und sich achtlos von ihnen abwenden.

147. Und diejenigen, die Unsere Verse und die Begegnung im Jenseits leugnen, deren Werke sind hinfällig. Soll ihnen etwa (für) anderes vergolten werden als für das, was sie zu tun pflegen?"

148. Und das Volk von Moses (fertigte) sich, nachdem er (weggegangen war,) aus ihrem Schmuck ein Kalb an, einen Körper, der zu muhen (schien). Erkannten sie denn nicht, dass es nicht zu ihnen sprechen und sie auf keinen Weg führen konnte? Sie nahmen es dennoch (als Gegenstand der Anbetung) und waren damit Ungerechte.
(Die gängigste Ansicht der Gelehrten besagt, dass es sich bei dem Kalb um eine goldene Statue handelte, die beim Eindringen von Luft Geräusche erzeugte, die an das Muhen einer Kuh erinnerten. Und Allah weiss es am besten.)

149. Und als sich Reue bei ihnen einstellte, nachdem sie erkannt hatten, dass sie Verfehlende waren, sagten sie: "Wenn sich unser Herr nicht unser erbarmt und uns vergibt, so werden wir gewiss zu den Verlierern gehören."

150. Als Moses (nach der Verabredung von vierzig Nächten) zu seinem Volk zurückkehrte, war er zornig und voller Gram (über das Geschehene). Er sagte: "Ihr habt sehr schlecht gehandelt in meiner Abwesenheit. Wolltet ihr den Befehl eures Herrn (etwa) beschleunigen?" Er warf die Tafeln (zu Boden), packte seinen Bruder (Aaron) beim Kopf und zog ihn an sich. Er [Aaron] sagte: "Sohn meiner Mutter, die Leute haben mich verachtet und beinahe hätten sie mich getötet. Darum lass die Feinde nicht Schadenfreude über mich empfinden und setze mich nicht mit den Ungerechten gleich."

151. Er [Moses] sagte: "Mein Herr, vergib mir und meinem Bruder und nimm uns in Deine Barmherzigkeit auf, denn Du bist der Barmherzigste der Barmherzigen."

152. Für diejenigen, die sich das Kalb (als Gegenstand der Anbetung) genommen hatten (und nicht bereuten), war der Zorn ihres Herrn und Erniedrigung im diesseitigen Leben bestimmt. So vergelten Wir denen, die Lügen ersinnen.

153. Für diejenigen (jedoch), die Böses tun und dann (in Reue) umkehren und (wieder) glauben, so ist dein Herr danach wahrlich der Allvergebende, der Barmherzige.

154. Als sich Moses' Zorn gelegt hatte, hob er die Tafeln (wieder auf), denn in ihrer Niederschrift waren Führung und Barmherzigkeit für diejenigen, die ihren Herrn fürchten.

155. Und Moses wählte siebzig Männer aus seinem Volk aus, um sie zu Unserem festgesetzten Termin mitzunehmen. Doch als sie vom Beben erschüttert wurden, sagte er: "Mein Herr, hättest Du gewollt, hättest Du sie und mich bereits zuvor vernichtet. Willst Du uns wegen dem, was die Toren unter uns getan haben, zugrunde gehen lassen? Dies ist nur eine Prüfung von Dir. (Damit) lässt Du irregehen, wen Du willst, und Du leitest recht, wen Du willst. Du bist unser (naher) Helfer, so vergib uns und erbarme Dich unser, denn Du bist der beste der Vergebenden.

156. Also bestimme Gutes für uns, sowohl im Diesseits als auch im Jenseits, jetzt wo wir zu Dir zurückgefunden haben." Er [Allah] sagte: "Mit Meiner Strafe treffe Ich, wen Ich will, obschon Meine Barmherzigkeit alle Dinge umfasst. (Dereinst) werde Ich sie jedoch (ausschliesslich) für diejenigen bestimmen, die fromm sind, die Zakat entrichten, an Unsere Zeichen glauben."

157. Jene folgen dem Gesandten, dem unbelesenen Propheten, der (auch) in der Tora und im Evangelium erwähnt wird. Er gebietet ihnen das Gute und verbietet ihnen das Schlechte. Er erlaubt ihnen die reinen Dinge und verbietet ihnen die unreinen. (Damit) nimmt er von ihnen die Last und die Fesseln, die bisher auf ihnen lagen. Diejenigen also, die ihm glauben, ihn unterstützen, ihm helfen und dem Licht folgen, das mit ihm herabgesandt wurde, werden (dereinst) die Erfolgreichen sein.
(dem Licht folgen: Es handelt sich hierbei um den Koran)

158. Sprich: "O ihr Menschen, ich bin für euch alle der Gesandte Allahs. Ihm gehört die Herrschaft über die Himmel und die Erde. Es gibt keine Gottheit ausser Ihm. Er macht lebendig und lässt sterben." So glaubt an Allah und an (die Weisungen) Seines Gesandten, dem unbelesenen Propheten, der sich zu Allah und Seinen Worten bekennt; und folgt ihm, auf dass ihr rechtgeleitet werden mögt.

159. Und unter dem Volk von Moses gibt es eine Gruppe, die mit der Wahrheit (den Weg) weist und damit Gerechtigkeit übt.
(Es handelt sich hierbei um die Leute der Schrift, die den Koran als Fortsetzung und Vollendung der früheren Offenbarungen Allahs anerkennen. Damit befolgen sie ihre eigene Schrift, indem sie Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) als letzten Propheten anerkennen. Dies wird auch in den Versen 3:199, 17:107-109 und 28:52-54 bestätigt.)

160. Und Wir teilten sie (damals) in zwölf Stämme, gegliedert in Gemeinschaften. Als sein Volk Moses um Wasser bat, wiesen Wir ihn an: "Schlage mit deinem Stock gegen den Felsen." Daraufhin sprudelten zwölf Quellen hervor, so dass jeder Stamm seinen eigenen Trinkplatz hatte. Und Wir beschatteten sie mit Wolken und sandten Manna und Wachteln herab: "Esst von den guten Dingen, die Wir euch gegeben haben." Doch sie taten (danach) nicht Uns Unrecht, sondern waren ungerecht gegen sich selbst.

161. Und (erinnere daran,) als zu ihnen gesagt wurde: "Wohnt in dieser Stadt und esst (von ihrem Ernteertrag), wo immer ihr wollt, und tretet demütig durch das (Stadt)tor ein und sagt: 'Vergib (uns unsere Sünden).' Dann werden Wir euch eure Sünden vergeben, und den Wohltätigen (unter euch) werden Wir noch mehr gewähren."

162. Doch diejenigen unter ihnen, die Unrecht taten, tauschten das Wort gegen ein anderes aus, und so liessen Wir eine Strafe vom Himmel auf sie herabfallen als Vergeltung für ihre Übertretung.

163. Und frage (die Juden) nach der Stadt am Meer, deren Bewohner den Sabbat missachteten. Am Tag des Sabbats kamen die Fische in Scharen an die Oberfläche, während sie sich an den (anderen) Tagen, an denen nicht Sabbat war, nicht zeigten. So prüften Wir sie, weil sie zu freveln pflegten.

164. Und als eine Gemeinschaft unter ihnen sagte: "Warum ermahnt ihr diejenigen, die Allah (sowieso) vernichten oder mit einer strengen Strafe erfassen wird?", da sagten sie [die Gesandten]: "(Wir tun dies,) um unsere Pflicht zur Ermahnung gegenüber eurem Herrn zu erfüllen und damit vielleicht (einige von ihnen, mit Allahs Erlaubnis,) fromm werden mögen."

165. Doch als sie vergassen, womit sie ermahnt worden waren, erretteten Wir diejenigen, die das Verwerfliche verboten, und ergriffen die anderen mit einer schlimmen Strafe wegen ihres Frevels.

166. Und als sie sich (hochmütig) über das, was ihnen verboten worden war, hinwegsetzten, sagten Wir zu ihnen: "Seid (wie) verachtete Affen."
(Die Gelehrten sind sich uneinig, ob Allah diese Menschen tatsächlich in Affen verwandelte oder ob Er lediglich ihr Verhalten anprangerte, das dem niederträchtiger Affen ähnelte. Die zweite Auslegung versteht den Vers als Abbildung des geistigen Verfalls. Beide Perspektiven bieten letztendlich wertvolle Einblicke in die Bedeutung von Gehorsam und die Konsequenzen von Ungehorsam gegenüber den Geboten Allahs.)

167. Und (erinnere daran,) als dein Herr offenbarte, dass Er gegen sie bis zum Tag der Auferstehung (immer wieder) Leute schicken werde, die ihnen eine bedrängende Pein auferlegen. Wahrlich, dein Herr ist schnell im Bestrafen, aber Er ist auch der Allvergebende, der Barmherzige.

168. Und Wir haben (die Menschen) auf der Erde in verschiedene Gemeinschaften aufgeteilt. Unter ihnen gab es (stets) Rechtschaffene, aber es gab es auch solche, die es nicht waren. Und Wir prüften sie mit Leichtigkeit und Schwierigkeit, auf dass sie (zur Wahrheit) zurückkehren mögen.

169. Und (bis heute) folgten ihnen Nachkommen, die die Schrift erbten, sich jedoch den Vergnügungen des näherliegenden (Diesseits) hingeben und sagen: "Uns wird (sowieso) verziehen werden." Wenn sich ihnen Glücksgüter anbieten, so greifen sie danach (und verdrehen dabei die Botschaft Allahs, um ihre Handlungen zu rechtfertigen). Wurde von ihnen in der Schrift denn nicht die Verpflichtung abgenommen, dass sie von Allah nichts als die Wahrheit sagen sollen? Sie kennen deren Inhalt, (aber wenden sich bewusst davon ab). Die Wohnstätte des Jenseits ist besser für diejenigen, die fromm sind. Wollt ihr denn nicht begreifen?

170. Für diejenigen (jedoch), die sich an die Schrift halten und das Gebet verrichten, lassen Wir den Lohn der Rechtschaffenen nicht verlorengehen.
(Die Befolgung der Schrift besteht darin, die Botschaft und die Weisungen des letzten Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) zu befolgen, denn im Hohelied 5:10-16 wird Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) nicht nur beschrieben, sondern sogar auf Hebräisch mit dem Namen "Mahammadim" [מַחֲמַדִּים = der Liebenswerte] genannt. Es gibt auch andere Passagen, die auf die Ankunft des letzten Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) verweisen: Johannes 16:7, Johannes 16:12-13, Jesaja 42:1-4, Jesaja: 42:9)

171. Und (erinnere daran,) als Wir den Berg (Sinai) über sie erhoben, als wäre er ein Schattenspender, und sie dachten, er würde auf sie fallen. (Wir sagten:) "Haltet fest an dem, was Wir euch gegeben haben, und denkt über dessen Inhalt nach, auf dass ihr fromm werden mögt."

172. Und (erinnere daran,) als dein Herr aus den Lenden Adams (die Seelen aller Menschen)kinder seiner Nachkommenschaft hervorbrachte und sie zu Zeugen gegen sich selbst machte, (indem Er sagte:) "Bin Ich nicht euer Herr?" Sie sagten: "Doch, wir bezeugen es." (Dies geschah,) damit ihr am Tag der Auferstehung nicht sagen (könnt): "Wir wussten nichts davon."
(Dieser Vers verweist auf den Urbund, den einst jeder Mensch einging. Jeder von uns bezeugte, dass er Allah auf Erden erkennen und Ihm nichts beigesellen würde.)

173. Oder (damit ihr) nicht sagen (könnt): "Unsere Vorfahren haben zuvor (Allah Teilhaber) beigesellt, und wir sind lediglich ihre Nachkommen. Willst Du uns vernichten wegen dem, was die Lügner einst verbreitet haben?"

174. So legen Wir die Zeichen ausführlich dar, auf dass sie (zur Wahrheit) zurückkehren mögen.

175. Und verlies ihnen die Kunde von demjenigen, dem Wir Unsere Zeichen offenbarten, und der sich dann von ihnen abwandte. Satan folgte ihm (mit seiner Verführung), und so wurde er zu einem der Irregehenden.
(Dies ist ein Aufruf an alle Gläubigen, an der Religion Allahs festzuhalten und sich nicht von seinen eigenen Neigungen verführen zu lassen.)

176. Wenn Wir gewollt hätten, hätten Wir ihn durch (die ihm gegebenen Zeichen) erhoben. Doch er neigte sich der Erde zu und folgte seinen Neigungen. (Solche Menschen) sind wie ein Hund: treibt man ihn weg, hechelt er, und lässt man ihn (in Ruhe), hechelt er. Dies ist das Gleichnis derer, die Unsere Zeichen leugnen. Erzähle ihnen (dennoch) die (belehrenden) Berichte (des Korans), auf dass (einige unter ihnen) nachdenken mögen.

177. Wie schlimm es um die Menschen steht, die Unsere Zeichen der Lüge bezichtigen und sich (damit) selbst Unrecht tun.

178. Wen Allah rechtleitet, der ist (entsprechend der Wahrheit) rechtgeleitet; und wen Er abirren lässt – das sind die Verlierer.

179. Wir haben viele Dschinn und Menschen für die Hölle bestimmt. Sie haben Herzen, aber sie verstehen nicht. Sie haben Augen, aber sie sehen nicht. Sie haben Ohren, aber sie hören nicht. Sie sind wie das Vieh, aber noch irriger. So sind die Unbedachten.
(Sie sind wie das Vieh: Im Gegensatz zum Vieh, das auf den Ruf seines Hirten antwortet, erkennen die Ungläubigen ihren Herrn nicht an. Während die Tiere verstehen, wer ihr Herr ist, leugnen die Ungläubigen Allah oder setzen Ihm Teilhaber bei.)

180. Allah gehören die schönsten Namen, also erbittet Ihn damit. Und lasst ab von denjenigen, die Seine Namen entstellen. Ihnen wird (dereinst) das vergolten werden, was sie zu tun pflegten.

181. Unter denjenigen, die Wir erschaffen haben, gibt es eine Gemeinschaft, die mit der Wahrheit leitet und damit Gerechtigkeit übt.

182. Und diejenigen, die Unsere Zeichen der Lüge bezichtigen, werden Wir schrittweise in ihren Verlust führen, von wo sie es nicht erahnen.

183. (Bis dahin) gewähre Ich ihnen (jedoch) Aufschub (für eine bestimmte Zeit). Gewiss, Mein Plan ist mit Bedacht angelegt.

184. Wollen sie denn nicht nachdenken? Ihr Volksgenosse (Muhammad) ist nicht wahnsinnig, sondern er ist (nur) ein deutlicher Warner.
 
185. Wollen sie denn nicht über das Reich der Himmel und der Erde nachdenken und über alles, was Allah erschaffen hat, und dass (das Ende) ihrer Frist vielleicht bereits nahe ist? An welches Wort wollen sie denn nach (dem Koran) glauben?

186. Wen auch immer Allah in die Irre gehen lässt, für den gibt es keinen Rechtleitenden, (und) Er lässt sie in ihrer Rebellion blind umherirren.
 
187. Sie fragen dich nach der Stunde: "Wann wird sie eintreten?" Sprich: "Das Wissen darüber ist (nur) bei meinem Herrn. Er allein wird sie zur festgesetzten Zeit offenlegen. Schwer lastet sie (auf den Geschöpfen) in den Himmeln und auf der Erde, und sie wird plötzlich über euch kommen." Sie fragen dich (weiter), als ob du (genau darüber) Bescheid wüsstest. Sprich (erneut): "Das Wissen darüber ist (nur) bei meinem Herrn." Aber die meisten Menschen wissen (es) nicht.

188. Sprich: "Ich vermag mir selbst weder Nutzen noch Schaden zu bringen, ausser dem, was Allah will. Wenn ich Kenntnis über das Verborgene hätte, dann hätte ich (noch) mehr Gutes erlangt und das Schlechte würde mich niemals berühren. Aber ich bin (nur) ein Warner und ein Überbringer (froher Botschaft) für Leute, die glauben.
 
189. Er ist Derjenige, Der euch (ursprünglich) aus einem einzigen Wesen erschaffen hat, und aus ihm machte Er seine Gattin, damit er bei ihr Ruhe finden möge. Als er ihr dann beigewohnt hatte, trug sie eine leichte Last und ging (während der Schwangerschaft einfach) umher. Und als (ihre Last) dann schwerer wurde, flehten beide Allah, ihren Herrn, an: "Wenn Du uns ein wohlbehaltenes Kind schenkst, werden wir sicherlich zu den Dankbaren gehören."

190. Doch als Er (auch den nachfolgenden Generationen) wohlbehaltene (Kinder) gegeben hatte, da schrieben sie Allah (plötzlich) Teilhaber in dem zu, was Er ihnen gegeben hatte. Aber Allah ist hoch erhaben über das, was sie Ihm beigesellen.

191. Wollen sie (Ihm Teilhaber) beigesellen, die nichts erschaffen können, die selbst erschaffen wurden,

192. und die weder ihnen noch sich selbst helfen können?

193. Wenn ihr sie um Rechtleitung ruft, hören sie euch nicht. Für euch ändert es nichts, ob ihr sie ruft oder ob ihr schweigt.

194. Diejenigen, die ihr anstelle von Allah erbittet, sind nur (erschaffene) Diener wie ihr. So ruft sie (doch), und sie sollen eure Bitten erhören, wenn ihr die Wahrheit sagt.

195. Haben sie (etwa) Füsse, mit denen sie gehen, oder Hände, mit denen sie zupacken, oder Augen, mit denen sie sehen, oder Ohren, mit denen sie hören können? Sprich: "Ruft (doch) eure Teilhaber (neben Allah) an und schmiedet eine List gegen mich, ohne mir (dabei) Aufschub zu gewähren.
(Qurtubî sagte: "Ihr seid besser als die falschen Gottheiten, also wie könnt ihr sie anbeten? Die Ignoranz der Ungläubigen ist immens.")

196. Wahrlich, mein (naher) Helfer ist Allah, Der das Buch herabgesandt hat und die Rechtschaffenen beschützt.

197. Und diejenigen, die ihr anstelle von Ihm erbittet, vermögen weder euch noch sich selbst zu helfen."

198. Wahrlich, wenn ihr sie um Rechtleitung bittet, hören sie (euch) nicht. Du siehst (die Götzenstatuen) nach dir schauen, doch sie sehen (euch) nicht.

199. Sei (jedoch) nachsichtig (mit den Menschen), gebiete das Rechte und wende dich von den Ignoranten ab.

200. Und wenn dich Satan zum Schlechten verleitet, so suche Zuflucht bei Allah, dem Allhörenden, dem Allwissenden.

201. Wenn diejenigen, die fromm sind, von einer Täuschung Satans berührt werden, erinnern sie sich (an Allah); und sogleich werden sie (wieder) einsichtig.

202. (Doch was die Ungläubigen anbelangt,) so werden sie (von den Dämonen,) ihren (polytheistischen) Brüder, auf Irrwege getrieben, und diese lassen nicht nach.

203. Und wenn du ihnen kein Zeichen bringst, sagen sie: "Warum erfindest du nicht (einfach) eines?" Sprich: "Ich folge nur dem, was mir von meinem Herrn offenbart wird. Dies(e Verse) sind eindeutige Beweise von eurem Herrn, eine Führung und Barmherzigkeit für Menschen, die glauben."

204. Und wenn der Koran vorgetragen wird, dann hört aufmerksam zu und seid still, auf dass ihr Erbarmen erlangen mögt.

205. Und gedenke deines Herrn in dir selbst in Unterwerfung und Ehrfurcht. Und rezitiere nicht (zu) laut am Morgen und am Abend; und sei nicht einer der Unachtsamen.
(am Anfang und am Ende des Tages: Dies bezieht sich auf die Gebete Fajr, Maghrib und Isha. Ibn Abbas erläuterte zu diesem Vers, dass die Stimme beim Beten weder zu laut noch zu leise sein sollte.)

206. Die (Engel), die bei deinem Herrn sind, wähnen sich nicht zu gross, um Ihn anzubeten. Sie lobpreisen Ihn und werfen sich vor Ihm nieder.
(Nach diesem Vers wirft man sich vor Allah nieder.) 

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