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DER EDLE QURÂN

48) Der Sieg (Al-Fath)
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29 Verse, Abfolge der Offenbarung: 111

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

1. Wir haben dir (durch die Eroberung Mekkas) einen deutlichen Sieg gewährt, 

2. damit Allah dir (durch diese Schwierigkeit) deine vergangenen und zukünftigen Sünden vergibt, Seine Gnade an dir vollendet, dich auf dem geraden Weg rechtleitet,
(Dieser Vers beweist, dass auch die Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihnen allesamt) nicht unfehlbar waren und Fehler begingen.)

3. und Allah dir mit mächtiger Hilfe beisteht.

4. Er ist Derjenige, Der die Ruhe [Sakîna] in die Herzen der Gläubigen herabsendet, damit sie ihrem Glauben (noch mehr) Glauben hinzufügen. Allah gehören die (Engels)heere der Himmel und der Erde, und Allah ist der Allwissende, der Allweise.

5. Er wird die gläubigen Männer und Frauen (dereinst) in Gärten eingehen lassen, durchzogen von Bächen, um ewig darin zu verweilen; und Er wird ihre Missetaten von ihnen nehmen. Das ist der überwältigende Sieg bei Allah. 

6. Und Er wird die Heuchler und Heuchlerinnen sowie die Polytheisten und Polytheistinnen bestrafen, die üble Vermutungen über Allah hegen. Allah zürnt ihnen, verflucht sie und hat ihnen die Hölle bereitgestellt – ein schlimmes Ende.

7. Allah gehören die (Engels)heere der Himmel und der Erde, und Allah ist der Allmächtige, der Allweise.

8. Wir haben dich als Zeugen, als Verkünder froher Botschaft und als Warner gesandt,

9. damit ihr an Allah und Seinen Gesandten glaubt, ihm beisteht, ihn achtet und morgens sowie abends mit ihm (Allah) lobpreist.

10. Diejenigen, die dir Treue schwören, schwören (in Wirklichkeit) Allah die Treue. Allahs Hand ist über ihren Händen, und wer sein Wort bricht, bricht es zu seinem eigenen Nachteil. Wer (jedoch) einhält, wozu er sich Allah gegenüber verpflichtet hat, dem wird (dereinst) ein grosser Lohn zuteil.

11. Diejenigen unter den Beduinen, die zurückbleiben, sagen zu dir: "Unser Besitz und unsere Familien halten uns zurück, also bitte (Allah) um Vergebung für uns." Sie sagen mit ihren Zungen, was nicht in ihren Herzen ist. Sprich: "Wer sollte denn für euch etwas bei Allah (bewirken können), wenn Er euch Schaden zufügen oder Nutzen bringen will? Nein, vielmehr ist Allah der Allkundige über euer Tun.

12. Ihr dachtet, dass der Gesandte und die Gläubigen nie mehr zu ihren Angehörigen zurückkehren würden. Dies(e Vorstellung) wurde euch in euren Herzen ausgeschmückt, und ihr hattet schlechte Gedanken. Ihr seid (eben) verlorene Leute."

13. Und wer nicht an Allah und (an die Botschaft) Seines Gesandten glaubt, so haben Wir für die Ungläubigen ein flammendes Feuer vorbereitet.

14. Allah ist der Souverän der Himmel und der Erde. Er vergibt, wem Er will, und Er bestraft, wen Er will; und Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige (für diejenigen, die in Reue umkehren).

15. (Und) diejenigen, die zurückbleiben, sagen (auch): "Wenn ihr (in den Kampf) ausrückt und Beute macht, lasst uns euch begleiten." Sie möchten Allahs Urteil (über sie) abändern. Sprich: "Ihr sollt uns nicht folgen, denn Allah hat dies so bestimmt." Sie werden sagen: "Ihr gönnt es uns nicht." (Dem ist nicht so,) doch sie verstehen nur wenig.
(Als die Heuchler, die zuvor den Kämpfen aus dem Weg gegangen waren, erkannten, dass ein leichter Kampf bevorstand und sie Aussicht auf reiche Beute hatten, boten sie sich plötzlich an. Doch Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) wurde angewiesen, diese Heuchler nicht mitzunehmen, um die Kampfmoral der wahren Gläubigen nicht zu schwächen.)

16. Sag zu den zurückgebliebenen Beduinen: "Ihr werdet bald aufgerufen, gegen ein Volk zu kämpfen, das über eine enorme (Kampf)kraft verfügt. Ihr werdet gegen sie kämpfen müssen, bis sie sich ergeben. Wenn ihr gehorcht, wird Allah euch einen schönen Lohn geben. Wenn ihr euch jedoch abwendet, wie ihr es zuvor (ohne gültigen Grund) getan habt, wird Er euch mit schmerzhafter Strafe bestrafen."

17. Kein Vorwurf trifft den Blinden, den Gehbehinderten und den Kranken. Wer Allah und Seinem Gesandten gehorcht, den wird Er (dereinst) in Gärten eingehen lassen, durchzogen von Bächen. Wer sich aber (ungerechtfertigt vom Kampf) abwendet, den wird Er mit schmerzhafter Strafe bestrafen.

18. Allah ist mit den Gläubigen zufrieden, die dir unter dem Baum ihre Treue schworen. Er wusste, was in ihren Herzen (verborgen) war, sandte Ruhe auf sie herab und belohnte sie (daraufhin) mit einem nahen Sieg

19. sowie mit reicher Beute, die sie erlangten. Und Allah ist der Allmächtige, der Allweise.

20. Allah hat euch versprochen, dass ihr reichlich Beute machen werdet. Er hat euch einen Teil (dieser Beute) schnell gewährt und dabei die Hände der Menschen von euch ferngehalten, damit dies ein Zeichen für die Gläubigen sei, und Er euch auf dem geraden Weg rechtleite.

21. Und Allah hat euch auch andere Beute versprochen, die ihn noch nicht erlangt habt. Er umfasst sie (bereits durch Sein Wissen), denn Er ist der Allerhöchste, der Fähige, (Der alles bestimmt und verordnet.)

22. Und wenn euch die Ungläubigen bekämpfen, werden sie (euch) sicherlich den Rücken kehren, und dann werden sie weder Beschützer noch Helfer haben.

23. Dies ist Allahs Gesetzmässigkeit, die bereits zuvor angewandt wurde, und du wirst in Allahs Gesetzmässigkeit nie eine Änderung finden.

24. Er ist Derjenige, Der im Tal von Mekka ihre Hände von euch und eure Hände von ihnen fernhielt und euch über sie siegen liess. Und Allah ist der Allsehende über eure Taten.
(Dieser Vers bezieht sich auf den Vertrag von Hudaibiya, den der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) mit den Quraisch schloss. Der Vertrag markierte einen Wendepunkt sechs Jahre nach der Hidschra, als Muhammad und seine Anhänger während einer Pilgerfahrt von den Quraisch an den Toren Mekkas aufgehalten wurden. Obwohl die Muslime bereit waren, für ihren Glauben und ihre Riten zu kämpfen, führten die Verhandlungen zu einer friedlichen Übereinkunft. Der Vertrag sah eine zehnjährige Friedensperiode vor und gewährte den Muslimen im folgenden Jahr Zugang zur heiligen Moschee, um die Pilgerfahrt [Umra] durchzuführen. Diese Friedensperiode ermöglichte es den Muslimen, ihre diplomatischen Beziehungen zu stärken, neue Allianzen zu schmieden und den Islam weiter zu verbreiten. Zwei Jahre später brachen die Quraisch den Vertrag, was zur weitgehend unblutigen Eroberung Mekkas durch die Muslime führte. Diese Eroberung festigte die Autorität der Muslime in der Region und ermöglichte die weitere Ausbreitung des Islams. Der Vertrag von Hudaibiya wird daher oft als strategischer Sieg betrachtet, der den Muslimen ermöglichte, ihre Position zu festigen und durch Allahs Willen die endgültige Vorherrschaft zu erlangen.)

25. Sie sind es, die den Glauben verweigerten, euch von der heiligen Moschee fernhielten und die Opfertiere daran hinderten, ihren Bestimmungsort zu erreichen. Wären nicht gläubige Männer und Frauen (unter den Mekkanern) gewesen, die ihr nicht kanntet, hättet ihr sie unwissentlich niedergetreten und euch (an ihnen) versündigt. Doch Allah umfasst mit Seiner Barmherzigkeit, wen Er will. Hätten sich die Gläubigen (unter den Mekkanern) jedoch von den Ungläubigen getrennt, so hätten Wir die Ungläubigen mit schmerzhafter Strafe belegt.

26. Als die Herzen der Ungläubigen von Stolz erfüllt waren, vergleichbar mit jenen der Menschen in der Zeit der Unwissenheit, sandte Allah Seine Ruhe auf Seinen Gesandten und die Gläubigen herab und legte ihnen das Wort der Frömmigkeit nahe, dessen sie berechtigt und würdig waren. Und Allah ist der Allwissende.

27. Wahrlich, Allah hat die Wahrheit des Traumgesichts Seines Gesandten (mit dem Pakt von Hudaibiya) bestätigt: "Ihr werdet, so Allah will, die heilige Moschee in vollkommener Sicherheit betreten, mit geschorenen Köpfen oder kurzgeschnittenem Haar, ohne Furcht." Er wusste, was ihr nicht wusstet, und gewährte euch daraufhin einen nahen Sieg.

28. Er ist Derjenige, Der Seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der Religion der Wahrheit entsandt hat, damit sie über alle Religionen triumphiert. Und Allah genügt als Zeuge.

29. Muhammad ist der Gesandte Allahs. Diejenigen, die mit ihm sind, sind hart gegenüber den (feindlich gesinnten) Ungläubigen, aber barmherzig zueinander. Sie beten mit tiefer Hingabe, indem sie sich verbeugen und niederwerfen, (stets) strebend nach Allahs Gunst und Wohlgefallen. Die Spuren ihrer Niederwerfung sind auf ihren Gesichtern zu erkennen; dies ist ihr Gleichnis in der Tora. Und im Evangelium werden sie mit einem Samenkorn verglichen, das keimt, heranwächst und dann fest auf seinem Stiel steht, zum Ärger der überheblichen Ungläubigen. Für diejenigen, die glauben und gute Werke verrichten, hat Allah Vergebung und eine grosszügige Belohnung versprochen.

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