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DER EDLE QURÂN

16) Die Bienen (An-Nahl)
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128 Verse, Abfolge der Offenbarung: 70

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

1. Der Befehl Allahs ist (bereits) entschieden, so wünscht ihn nicht zu beschleunigen. Gepriesen ist Er, und Er steht weit über dem, was sie (Ihm) beigesellen.
(Der Befehl Allahs ist entschieden: Dieser Vers bezieht sich auf den Tag des Gerichts und betont den unvermeidlichen Charakter des Eintreffens der Stunde.)

2. Entsprechend Seinem Willen sendet Er die Engel mit dem Geist (der Offenbarung) herab, auf wen Er will, unter Seinen Dienern: "Warnt (die Menschen), dass es keinen Gott gibt ausser Mir, und fürchtet Mich."

3. Er hat die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen, und Er steht weit über dem, was sie (Ihm) beigesellen.

4. Er hat den Menschen aus einem Tropfen erschaffen, und dann wird er (sogleich) ein deutlicher Widersacher (seines Herrn).

(aus einem Tropfen erschaffen: Allah informiert uns, dass der Mensch nicht aus einer vollständigen Samensequenz erschaffen wird, sondern nur aus einem winzigen Teil davon. Wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen dies, indem sie zeigen, dass von 250 Millionen Spermien nur ein einziges Spermium die Eizelle erreicht und befruchtet. 
ein deutlicher Widersacher: Der Mensch argumentiert gegen seinen Herrn, leugnet Ihn und widersetzt sich Seinen Gesandten, obwohl er nur erschaffen wurde, um Allah zu dienen.)

5. Und (auch) das Vieh hat Er erschaffen. Daraus gewinnt ihr Wärme und habt andere Verwendungen; und davon esst ihr.

6. Und ihr erkennt Schönheit darin, wenn ihr es abends zurückbringt und wenn ihr es morgens zur Weide führt.

7. Und es trägt eure Lasten zu einem Land, das ihr sonst nur mit grosser Mühe erreichen könntet. Wahrlich, euer Herr ist der Teilnahmsvolle, der Barmherzige.

8. Und (Er hat) die Pferde, die Maultiere und die Esel zum Reiten und als Zierde (erschaffen). Und Er hat (auch Dinge) erschaffen, die ihr nicht kennt.

9. Allah ist es, Der euch den rechten Weg zeigt, denn es gibt Wege, die von Ihm abweichen. Und wenn Er wollte, würde Er euch alle rechtleiten.

10. Er ist es, Der Wasser vom Himmel herabsendet. Davon trinkt ihr und davon (wachsen) Bäume, an denen ihr (euer Vieh) weiden lasst.

11. Und Er lässt für euch Getreide, Oliven(bäume), Dattelpalmen, Weinreben und allerlei Früchte wachsen. Darin liegen Zeichen für Menschen, die nachdenken.

12. Und Er hat für euch die Nacht und den Tag, die Sonne und den Mond angewiesen; und (auch) die Sterne unterliegen Seinem Befehl. Darin liegen Zeichen für Menschen, die ihren Verstand nutzen.

13. Und (auch in dem,) was euch auf der Erde in verschiedenen Farben ausgebreitet wurde, liegt ein Zeichen für Menschen, die sich erinnern.

14. Und Er ist Derjenige, der euch das Meer dienstbar gemacht hat, damit ihr frisches Fleisch daraus esst und Schmuck gewinnt, den ihr tragt. Und du siehst die Schiffe darauf gleiten, damit ihr nach Seiner Gunst strebt und dankbar sein mögt.

15. Und Er hat auf die Erde fest verankerte Berge gesetzt, damit sie nicht mit euch ins Wanken gerät; und Flüsse und Wege (hat Er erschaffen), damit ihr euch orientieren könnt;

16. und (auch Weg)zeichen und Sterne (hat Er erschaffen), damit (die Menschen) die Richtung finden.

17. Ist etwa Derjenige, Der erschafft, gleichzusetzen mit demjenigen, der nichts erschafft? Wollt ihr euch nicht ermahnen lassen?

18. Und wenn ihr die Wohltaten Allahs aufzählen wolltet, so könntet ihr sie nicht (alle) erfassen. Und Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.

19. Allah weiss, was ihr verheimlicht und was ihr offenlegt.

20. Und diejenigen, die sie anstelle von Allah anbeten, erschaffen nichts, während sie selbst erschaffen wurden.

21. (Sie sind) tot, nicht lebendig; und sie wissen nicht, wann sie auferweckt werden.
(Sie sind tot: Die Götzen besitzen kein Bewusstsein, kein Wissen und keine Macht, um etwas anzuordnen.)

22. Euer Gott ist der Eine Gott. Doch diejenigen, die nicht an das Jenseits glauben, leugnen (Seine Einheit) und sind von Hochmut erfüllt.

23. Allah weiss sehr wohl, was sie verbergen und was sie offenlegen, und Er liebt die Arroganten nicht.

24. Und wenn zu ihnen gesagt wird: "Was hat euer Herr herabgesandt?", dann sagen sie: "(Nichts, die Schriften sind nur) Fabeln der früheren (Generationen)."

25. Am Tag der Auferstehung werden sie ihre Lasten vollumfänglich tragen und auch einen Teil der Lasten derer, die sie ohne Wissen in die Irre geführt haben. Wie schlimm die Lasten sind, die sie tragen werden.

26. Diejenigen, die vor ihnen lebten, schmiedeten ebenfalls Ränke (gegen die Gläubigen). Doch Allah erschütterte ihren Bau, so dass die Decke über ihnen einstürzte und die Strafe von dort kam, wo sie sie nicht erwarteten.

27. Am Tag der Auferstehung wird Er sie mit Schande bedecken und sagen: "Wo sind meine (angeblichen) Partner, deretwegen ihr (die Propheten und die Gläubigen) bekämpft habt?" Und diejenigen, die rechtgeleitet waren, werden dann sagen: "Schande und Unheil treffen heute die Ungläubigen."

28. Die (Seelen), die von den Engeln hinweggenommen werden, nachdem sie sich selbst Unrecht zugefügt haben, werden sagen: "Wir haben nichts Böses getan." (Doch die Engel werden sagen:) "Doch, Allah weiss sehr wohl, wie ihr euch (gegenüber der Wahrheit) verhalten habt.

29. Tretet durch die Tore der Hölle ein, um ewig darin zu verweilen. Dies ist die üble Bleibe der Hochmütigen."

30. Und zu den Frommen wird gesagt werden: "Was hat euer Herr herabgesandt?" Sie werden sagen: "Gutes." Für diejenigen, die Gutes tun, ist Gutes im Diesseits bestimmt, aber die Wohnstätte des Jenseits ist noch besser. Wie herrlich die Bleibe der Frommen ist.

31. Sie werden in die Gärten Edens eintreten, durchzogen von Bächen, wo sie haben werden, was immer sie wünschen. So belohnt Allah die Frommen,

32. deren (Seelen) von den Engeln hinweggenommen werden, während sie in der Reinheit (des Monotheismus) sind. Und (am Tag des Gerichts) werden (die Engel) sagen: "Friede sei auf euch. Tretet ein in den (Paradies)garten für das, was ihr zu tun pflegtet."

33. Erwarten (die Ungläubigen) denn etwas anderes, als dass die Engel zu ihnen kommen oder dass der Befehl deines Herrn (gegen sie) ergeht? So handelten bereits diejenigen, die vor ihnen lebten. Allah hat ihnen kein Unrecht getan, sondern sie haben sich selbst Unrecht zugefügt.

34. Das Böse, das sie getan haben, (hat sie getroffen,) und das, worüber sie spotteten, hat sie (von allen Seiten) umschlossen.

35. Diejenigen, die Allah (Teilhaber) beigesellten, werden sagen: "Wenn Allah gewollt hätte, hätten weder wir noch unsere Vorfahren etwas neben Ihm angebetet, und wir hätten keine Verbote erlassen, ohne uns auf Ihn zu berufen." Auf ähnliche Weise handelten bereits diejenigen, die vor ihnen lebten. Aber sollte den Gesandten denn etwas anderes obliegen, als (die Botschaft) deutlich zu verkünden?

36. Und Wir haben gewiss zu jeder Gemeinschaft einen Gesandten geschickt, (der sagte): "Dient Allah (allein) und meidet die falschen Mächte [Taghut]." Unter ihnen gab es welche, die Allah rechtgeleitet hat, und solche, an denen sich das Irregehen bewahrheitet hat. Bereist doch die Erde und seht, wie das Ende der Leugner war. 
(Die gesamte Macht gehört Allah, und wer glaubt, dass es eine Macht ausserhalb von Allah gibt, die ihm einen Vorteil oder einen Nachteil bringen kann, befindet sich auf dem Pfad des Taghuts.)

37. Selbst wenn du dich noch so sehr darum bemühst, sie auf den rechten Weg zu bringen, so leitet Allah diejenigen nicht recht, die sich für den Irrtum entscheiden. Und sie werden (dereinst) keine Helfer haben.

38. Sie schwören bei Allah und legen mit Nachdruck Eide ab, (indem sie behaupten): "Allah wird keinen Toten (am Tag der Auferstehung) auferwecken." Aber doch, dies ist ein bindendes Versprechen (von Ihm), aber die meisten Menschen wissen (es) nicht.

39. Er wird sie (am Tag der Auferstehung) auferwecken, um ihnen zu zeigen, worüber sie uneins waren, und damit die Ungläubigen erkennen, dass sie Lügner waren.

40. Unser Wort, wenn Wir eine Sache wollen, ist nur: "Sei", und sie ist (sogleich).

41. Und denjenigen, die um Allahs Willen auswandern, nachdem ihnen Unrecht zugefügt wurde, gewähren Wir (daraufhin) im Diesseits eine gute Stellung. Und der Lohn im Jenseits ist noch grösser, wenn sie (es) nur wüssten.

42. (Es sind) diejenigen, die sich in Geduld üben und auf ihren Herrn vertrauen.

43. Und vor dir [Muhammad] hatten wir nur Männer gesandt, denen wir die(selbe) Botschaft (der Einheit Allahs) offenbart hatten. Fragt also die Leute der (früheren) Ermahnung, wenn ihr es nicht wisst.

44. Wir hatten sie mit klaren Beweisen und Schriften (gesandt), und Wir haben zu dir nunmehr die Erinnerung [den Koran] herabgesandt, damit du den Menschen erklärst, was ihnen (wirklich über Allahs Einheit und Allmacht) offenbart wurde, auf dass sie nachdenken mögen.

45. Glauben denn diejenigen, die Böses planen, sie seien sicher davor, dass Allah sie nicht in die Erde versinken lässt oder dass die Strafe sie nicht von dort ereilt, wo sie es nicht erwarten?

46. Oder (denken sie sie seien sicher davor,) dass Er sie nicht während ihres Umhergehens ergreift, ohne dass sie eine Möglichkeit zur Flucht haben?

47. Oder dass Er sie nicht dann erfasst, wenn sie verängstigt sind? (Wenn sie sich jedoch Allah reumütig zuwenden,) so ist Ihr Herr der Teilnahmsvolle, der Barmherzige.

48. Sehen sie denn nicht, dass sich (sogar) die Schatten aller Dinge, die Allah erschaffen hat, nach rechts und nach links ausdehnen und sich so demütig vor Allah niederwerfen?

49. Und vor Allah werfen sich alle Geschöpfe nieder, die in den Himmeln und auf der Erde sind. Ebenso tun es die Engel, und sie wähnen sich (hierfür) nicht zu gross.
(Nach diesem Vers wirft man sich vor Allah nieder.)

50. Sie fürchten ihren Herrn, Der über ihnen ist, und tun, was ihnen befohlen wird.

51. Allah sagt: "Nehmt euch nicht zwei Gottheiten. Es gibt nur Gott, den Einen. Mich allein sollt ihr fürchten."

52. Ihm gehört, was in den Himmeln und auf der Erde ist, und Ihm gebührt die alleinige Hingabe. Wollt ihr denn jemand anderen als Allah fürchten?

53. Was immer ihr an Wohlergehen erfahrt, es ist von Allah. Und wenn euch danach ein Unheil trifft, so ruft ihr zu Ihm um Hilfe.

54. Doch wenn Er dann das Unheil von euch entfernt hat, so (beginnen) einige unter euch, ihrem Herrn (wieder) Teilhaber beizugesellen.

55. Damit leugnen sie, was Wir ihnen (als Hilfe) beschert haben. So geniesst (das diesseitige Leben für eine kurze Zeit), denn bald werdet ihr (die Konsequenzen hiervon) erfahren.

56. Und sie schreiben einen Teil dessen, was Wir ihnen gegeben haben, dem zu, wovon sie kein Wissen haben. Bei Allah, ihr werdet gewiss über das befragt werden, was ihr (an Lügen) erfindet.

57. Und sie schreiben Allah Töchter zu – erhaben ist Er (über das, was sie Ihm zuschreiben) –, und für sich selbst behalten sie das vor, was sie begehren.
(Einige Ungläubige schreiben Allah zu, was sie selbst nicht haben möchten.)

58. Und wenn einem von ihnen die frohe Botschaft (von der Geburt) einer Tochter überbracht wird, so verdüstert sich sein Gesicht und Groll erfasst ihn.

59. (Daraufhin) verbirgt er sich vor den Leuten wegen des vermeintlichen Unglücks, das ihm verkündet wurde, (und überlegt,) ob er (das Kind) trotz der Schmach behalten oder in der Erde vergraben soll. Wie schlecht ist doch ihr Urteil.

60. Für diejenigen, die nicht an das Jenseits glauben, gibt es das Gleichnis des Schlechten. Für Allah hingegen gibt es das Gleichnis des Höchsten; und Er ist der Allmächtige, der Allweise.

61. Wenn Allah die Menschen für ihr Unrecht sofort bestrafen würde, dann gäbe es kein Lebewesen mehr auf der Erde. Doch Er gewährt ihnen Aufschub bis zu einer festgesetzten Frist. Und wenn (das Ende) ihrer Frist gekommen ist, können sie diese weder hinauszögern noch vorverlegen.

62. Sie schreiben Allah zu, was ihnen (selbst) missfällt, und ihre Zungen äussern die Lüge, dass ihnen das Beste (im Diesseits und im Jenseits) zusteht. Zweifellos werden sie vom Feuer erfasst werden, denn sie gehören zu den Abtrünnigen.

63. Bei Allah, Wir haben bereits vor dir (Gesandte) an Gemeinschaften entsandt, aber Satan schmückte (den jeweiligen Völkern) ihre (Misse)taten aus. Heute ist er ihr Verbündeter, und ihnen wird (dafür) eine schmerzhafte Strafe zuteilwerden.

64. Und Wir haben dir das Buch herabgesandt, damit du ihnen das erklärst, worüber sie uneins sind, und als Führung und Barmherzigkeit für diejenigen, die glauben.

65. Allah sendet Wasser vom Himmel herab, wodurch Er die Erde nach ihrem Tod wiederbelebt. Darin ist wahrlich ein Zeichen für diejenigen, die hören.

66. Und auch im Vieh findet ihr eine Lehre. Wir geben euch von dem zu trinken, was in ihren Leibern ist, (eingebettet) zwischen Speisebrei und Blut: eine reine, wohlschmeckende Milch für diejenigen, die (sie) trinken.
(zwischen Speisebrei (Ausscheidungen) und Blut, eine reine Milch: Das bedeutet, dass die Milch frei von Blut ist und in ihrer Farbe, ihrem Geschmack und ihrer Süsse rein bleibt. Blut, Ausscheidungen und Milch fliessen getrennt voneinander, und keines dieser Elemente wird mit einem anderen vermischt.)

67. Und aus den Früchten der Dattelpalmen und Rebstöcke gewinnt ihr sowohl ein berauschendes Getränk als auch gute Nahrung. Darin liegt gewiss ein Zeichen für diejenigen, die ihren Verstand nutzen.

68. Und dein Herr hat den Bienen eingegeben: "Nehmt Behausungen in den Bergen, in den Bäumen und in dem, was (die Menschen) errichten.

69. Hierauf esst von den vielen Früchten und folgt den Pfaden eures Herrn, (die Er euch) leicht gemacht hat." Aus ihren Bäuchen kommt ein Nektar unterschiedlicher Farben, der Heilung für die Menschen birgt. Wahrlich, darin liegt ein Zeichen für Leute, die nachdenken.

70. Allah hat euch erschaffen (und) dann wird Er euch hinwegnehmen. Einige von euch werden zu einem niedrigen Alter zurückkehren, so dass sie nach dem Wissen nichts mehr wissen werden. Wahrlich, Allah ist der Allwissende, der Fähige.

71. Und Allah hat einige von euch gegenüber anderen in der Versorgung begünstigt. Doch diejenigen, die begünstigt wurden, sind nicht bereit, ihre Versorgung mit jenen zu teilen, die ihre rechte Hand besitzt, so dass sie darin gleich wären. Wollen sie denn Allahs Huld leugnen?
(Umar ibn Al-Khattab schrieb folgende Worte an Abu Musa Al-Ash'ari: "Sei zufrieden mit dem, was dir in dieser Welt zuteilwurde. Der Barmherzige hat einige Seiner Diener im Vergleich zu anderen im Bereich der Versorgung begünstigt. Dies dient als Prüfung für beide: Derjenige, dem reichlich gegeben wurde, wird geprüft, ob er Allah dankt und die Verantwortungen erfüllt, die sein Reichtum mit sich bringt. Derjenige hingegen, dem weniger zuteilwurde, wird geprüft, ob er in Zeiten der Knappheit dankbar und geduldig bleibt." Dies wurde von Ibn Abi Hatim überliefert.)

72. Und Allah gab euch Gattinnen aus eurer Mitte, und aus euren Gattinnen gab Er euch Söhne und Enkelkinder, und Er hat euch mit den guten Dingen versorgt. Wollen sie denn an das Falsche glauben und Allahs Gunst leugnen?

73. Doch sie verehren anstelle von Allah das, was ihnen weder Versorgung aus den Himmeln noch von der Erde gewähren kann und (völlig) machtlos ist.

74. So setzt niemanden neben Allah. Allah weiss, ihr aber wisst nicht.

75. Allah stellt das Gleichnis eines Sklaven dar, der nichts (aus eigener Kraft) bewirken kann, und eines (freien) Menschen, dem Wir reiche Versorgung gewährt haben, so dass er sowohl im Verborgenen als auch offen spenden kann. Sind diese beiden gleichzustellen? Alles Lob gebührt Allah, doch die meisten Menschen wissen (es) nicht.

76. Und Allah stellt das Gleichnis zweier Männer dar: Der eine ist stumm, unfähig zu handeln und eine Last für seinen Gebieter; egal, wohin er ihn auch sendet, bringt er nichts Gutes (zurück). Kann dieser mit jemandem gleichgestellt werden, der zur Gerechtigkeit anhält und sich auf einem geraden Weg befindet?

77. Allah gehört das Verborgene der Himmel und der Erde, und das Eintreffen der Stunde wird so schnell sein wie ein Wimpernschlag oder noch schneller. Wahrlich, Allah ist der Fähige.

78. Und Allah hat euch aus dem Schoss eurer Mütter hervorgebracht, ohne dass ihr irgendetwas wusstet. Und er hat euch Gehör, Augenlicht und Herzen gegeben, auf dass ihr dankbar sein mögt.

79. Sehen sie denn nicht den Himmel, der (Allah) unterstellt ist, und die Vögel, die darin (fliegen)? Niemand ausser Allahs (Befehl) hält sie (in der Luft). Darin liegen wahrlich Zeichen für Leute, die glauben.
(Allah hat den Himmel unterworfen und ihn durch physikalische Gesetze für das Fliegen nutzbar gemacht. Auf Allahs Geheiss hin werden die Vögel vom Himmel gestützt. Dies wird auch in Sure Al-Mulk, Vers 19, thematisiert: "Sehen sie denn nicht die Vögel über sich, die ihre Flügel ausbreiten und einziehen? Sie werden nur durch (den Befehl) des Allerbarmers gehalten.")

80. Allah hat eure Wohnstätten zu einem Ruheplatz für euch gemacht. Und aus den Häuten der Tiere gewährt Er euch Zelte, die ihr leicht benutzen könnt, wenn ihr reist oder rastet. Und aus ihrer Wolle, ihrem Fell und ihren Haaren habt ihr Gebrauchsgegenstände und Nutzen für eine (bestimmte) Zeit.

81. Und Allah hat für euch Schatten aus dem geschaffen, was Er erschaffen hat; und in den Bergen hat Er Zufluchtsorte für euch bereitet. Und Er hat euch Kleidung geschaffen, die euch vor Hitze schützt, und (Rüstungs)kleidung, die euch vor eurer (gegenseitigen) Gewalt bewahrt. So vervollständigt Er Seine Gnade an euch, damit ihr Ihm ergeben sein mögt.

82. Wenn sie sich daraufhin abwenden, so besteht deine Pflicht nur in der klaren Vermittlung (der Botschaft).

83. Sie erkennen die Gunst Allahs und leugnen sie dennoch; die meisten von ihnen sind (eben) ungläubig.
(Sie erkennen die Wohltaten Allahs, leugnen diese jedoch, indem sie andere anbeten und Hilfe sowie Versorgung sich selbst oder anderen Wesen zuschreiben.)
 
84. Und (erinnere an) den Tag, da Wir von jeder Gemeinschaft einen Zeugen erwecken werden. Dann werden diejenigen, die ungläubig sind, weder die Erlaubnis haben, (sich zu entschuldigen,) noch wird ihnen die Möglichkeit zur Umkehr gewährt.
(noch wird ihnen die Möglichkeit zur Umkehr gewährt: Die Ungläubigen werden keine Wiedergutmachung leisten dürfen, noch werden sie in das diesseitige Leben zurückkehren können.)

85. Und wenn diejenigen, die Unrecht begehen, die Strafe (vor sich) sehen werden, wird sie ihnen weder erleichtert noch wird ihnen Aufschub gewährt.

86. Wenn diejenigen, die (Allah Teilhaber) beigesellen, (am Tag des Gerichts) ihre (vermeintlichen) Teilhaber sehen werden, werden sie sagen: "Unser Herr, das sind unsere Gottheiten, die wir anstelle von Dir angerufen haben." Doch diese werden ihnen entgegnen: "Wahrlich, ihr seid Lügner."

87. An diesem Tag werden sie Allah ihre Unterwerfung anbieten, und was sie (früher) zu erfinden pflegten, wird von ihnen gewichen sein.

88. Denjenigen, die ungläubig sind und andere von Allahs Weg abhalten, werden wir die Strafe mit einer zusätzlichen Strafe verschärfen, weil sie (durch das Falsche) Verderben verbreitet haben.

89. Und (erinnere an) den Tag, da Wir aus jeder Gemeinschaft einen Zeugen aus ihren eigenen Reihen gegen sie herbeibringen werden. Und Wir werden (auch) dich [Muhammad] als Zeugen gegen sie herbeibringen. Und Wir haben dir das Buch herabgesandt, als Erklärung für alles, als Führung und als Gnade von Uns, sowie als frohe Botschaft für die Ergebenen.
(gegen sie herbeibringen: gegen die Ungläubigen deiner Gemeinschaft und jene der letzten Generationen.)

90. Wahrlich, Allah gebietet Gerechtigkeit, Güte und die (bereitwillige) Unterstützung der Nahestehenden; und Er verbietet das Schändliche, das Üble und die (unrechtmässige) Gewalttätigkeit. Er ermahnt euch, auf dass ihr euch erinnern mögt.

91. Und erfüllt den Bund Allahs, nachdem ihr ihn geschlossen habt, und brecht nicht eure Eide, nachdem ihr sie bekräftigt und Allah zum Zeugen über euch gemacht habt. Wahrlich, Allah ist der Allwissende über euer Tun.

92. Und seid nicht wie diejenigen, die ihr Garn zerreissen, nachdem es stark gesponnen wurde, indem ihr eure Eide als Mittel der Täuschung untereinander benutzt, weil eine Gruppe stärker ist als eine andere. Wahrlich, Allah stellt euch damit (nur) auf die Probe, und am Tag der Auferstehung wird Er euch kundtun, worüber ihr uneinig wart.
(Mujahid sagte: "Wenn sie auf Menschen trafen, die stärker und zahlreicher waren, schworen sie ihnen einen Eid. Wenn sie jedoch auf eine noch einflussreichere Gemeinschaft stiessen, brachen sie ihren ersten Bund und schworen den Einflussreicheren einen neuen Eid. Dieser Vers verbietet solche unaufrichtigen Handlungen.")

93. Wenn Allah gewollt hätte, so hätte Er euch sicherlich zu einer einzigen (Glaubens)gemeinschaft gemacht. Doch Er lässt irregehen, wen Er will, und Er leitet recht, wen Er will. Und (dereinst) werdet ihr ganz gewiss über das befragt werden, was ihr zu tun pflegtet.

94. Und intrigiert nicht mit euren Eiden untereinander, denn sonst könnte euer Fuss straucheln, nachdem er fest stand, und ihr würdet Unheil erleiden, weil ihr (durch euer schlechtes Beispiel) andere von Allahs Weg abgehalten habt. Für jene, (die mit ihren Eiden intrigieren,) wird es (dereinst) eine gewaltige Strafe geben.
 
95. Und verkauft den Bund Allahs nicht für den geringen Preis (des Diesseits). Was bei Allah ist, ist besser für euch, wenn ihr (es) nur wüsstet.

96. Was ihr an Besitz habt, wird vergehen, doch was bei Allah ist, bleibt bestehen. Denjenigen, die geduldig ausharren, werden Wir ihren Lohn gemäss ihren besten Taten geben.

97. Wer rechtschaffen handelt, sei es Mann oder Frau, und dabei gläubig ist, dem werden Wir sicherlich ein gutes Leben gewähren; und (dereinst) werden Wir ihnen ihren Lohn gemäss ihren besten Taten geben.
(Die wiederholte Erwähnung wichtiger Lehren im Koran lenkt die Aufmerksamkeit der Gläubigen auf zentrale Botschaften und motiviert sie, ihr Leben danach auszurichten. Ein Beispiel ist die Aussage in Sure 94, dass "neben der Erschwernis eine Erleichterung ist", was die Bedeutung der Botschaft durch Wiederholung verstärkt. Ähnlich betonen die Verse 96 und 97 die Wichtigkeit guter Taten, indem sie wiederholt verkünden, dass der Lohn "gemäss ihren besten Taten" vergeben wird. Diese Betonung auf Gerechtigkeit und den Wert aufrichtiger Handlungen erinnert die Gläubigen daran, dass ihre Bemühungen und ihr Glaube letztlich belohnt werden.)

98. Wenn du den Koran rezitierst, suche Zuflucht bei Allah vor dem verstossenen Satan.

99. (Und wisse, dass) er keine Macht über diejenigen hat, die glauben und auf ihren Herrn vertrauen.

100. Seine Autorität erstreckt sich nur über jene, die ihm gehorchen und durch seine (Sache) zu Polytheisten werden.
(Jede Form des Polytheismus ist eine Einflüsterung Satans, der dadurch die Menschen von der Einheit und Allmacht Allahs wegführt. Dies geht auch aus der Sure 14:22 hervor: Und wenn alles entschieden sein wird, wird Satan sagen: "Gewiss, Allah hat euch ein wahres Versprechen gegeben, und auch ich habe euch etwas versprochen, aber ich hinterging euch. Doch hatte ich keine Macht über euch, sondern ich rief euch nur; und ihr habt mir geantwortet ...")

101. Und wenn Wir ein Zeichen durch ein anderes ersetzen –Allah weiss am besten, was Er herabsendet –, sagen sie: "Dies ist eine Erfindung von dir." Nein, aber die meisten von ihnen wissen (es) nicht.

102. Sprich: "Es ist der heilige Geist [der Engel Gabriel], der ihn (auf Befehl) deines Herrn mit der Wahrheit herabgebracht hat, um diejenigen zu festigen, die glauben, und als Führung und frohe Botschaft für die Ergebenen [muslimîn].
(Der Koran wurde auf Allahs Befehl durch den Engel Gabriel (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) an den Propheten Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) offenbart.)

103. Und Wir wissen sehr wohl, dass sie sagen: "Es ist (nur) ein Mensch, der ihn unterrichtet." Die Sprache dessen, auf den sie sich beziehen, ist fremd, während dieser (Koran) in einer eloquenten arabischen Sprache (verfasst) ist.
(Im Zusammenhang mit den verschiedenen Tafsirs werden zwei Personen erwähnt, die den Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) unterrichtet haben sollen: Jabr und Yasar. Beide waren nicht-arabische Sklaven, die der Prophet (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) kannte. Die Ungläubigen nutzten diese Gelegenheit, um dieses falsche Gerücht zu verbreiten.)

104. Diejenigen, die nicht an die Verse Allahs glauben, werden von Allah nicht rechtgeleitet, und eine schmerzhafte Strafe wird sie (dereinst) treffen.

105. Einzig diejenigen, die nicht an die Verse Allahs glauben, erfinden Lügen (gegen Allah und Seinen Propheten). Sie sind die (eigentlichen) Lügner.

106. Diejenigen, die Allah verleugnen, nachdem sie den Glauben (angenommen) hatten – ausser dem, der gezwungen wird, während sein Herz in der Ruhe des Glaubens bleibt –, und ihre Brust (willentlich) dem Unglauben öffnen, auf ihnen lastet der Zorn Allahs, und für sie wird es eine gewaltige Strafe geben.
(Dieser Vers verdeutlicht, dass jemand, der den Glauben verleugnet, nachdem er ihn angenommen hat, sich der Ablehnung Allahs aussetzt. Eine Ausnahme gilt jedoch für jemanden, der unter Zwang steht, während sein Herz im Glauben an Allah fest bleibt. Es ist erlaubt, den Glauben äusserlich abzuschwören, um das eigene Leben zu schützen. Es ist aber auch zulässig, standhaft zu bleiben und das Martyrium zu ertragen.)

107. Dies (geschieht), weil sie das diesseitige Leben dem Jenseits vorziehen, und Allah leitet diejenigen, die nicht glauben, nicht recht.

108. Sie sind diejenigen, deren Herzen, Gehör und Augenlicht von Allah versiegelt wurden. Deshalb bleiben sie (der Wahrheit gegenüber) achtlos.

109. Im Jenseits werden sie die Verlierer sein. 

110. Diejenigen (jedoch), die auswandern, nachdem sie der Versuchung ausgesetzt wurden, und dann (auf Allahs Weg) kämpfen und standhaft bleiben, so ist dein Herr danach der Allvergebende, der Barmherzige. 

111. Und (erinnere an) den Tag, an dem jede Seele kommen wird, um für sich selbst zu argumentieren. (An diesem Tag) wird jeder Seele entsprechend dem vergolten, was sie getan hat, und niemand wird ungerecht behandelt.

112. Und Allah nennt das Beispiel einer Stadt, die Sicherheit und Ruhe genoss, während ihre Versorgung reichlich von überall herkam. Doch als (ihre Bewohner) begannen, die Wohltaten Allahs zu leugnen, liess Allah Hunger und Furcht über sie kommen für das, was sie zu tun pflegten.

113. Ein Gesandter aus ihrer Mitte war zu ihnen gekommen, doch sie bezichtigten ihn der Lüge. Daraufhin traf sie die Strafe wegen ihrer Ungerechtigkeit.

114. So esst (nun) von dem, womit Allah euch an erlaubten und guten Dingen versorgt, und seid dankbar für Allahs Gunst, wenn ihr Ihm (tatsächlich) dient.

115. Verboten hat Er euch das verendete (Tier), das Blut, das Schweinefleisch und das, worüber (beim Schlachten) ein anderer Name als der Allahs angerufen wurde. Wenn aber jemand (dazu) gezwungen ist, ohne es zu begehren und ohne das Mass zu überschreiten, so ist Allah der Allvergebende, der Barmherzige.

116. Und sagt nicht (aus eigenem Antrieb), was eure Zungen fälschlicherweise behaupten: "Dies ist erlaubt, und das ist verboten", um damit Lügen über Allah zu erfinden. Denjenigen, die eine Lüge gegen Allah erfinden, wird es nicht gut ergehen.

117. (Wir gewähren ihnen) ein kurzzeitiges Vergnügen (auf Erden), und (dann) werden sie eine schmerzhafte Strafe erleiden.

118. Den Juden hatten Wir (bereits) verboten, worüber Wir dir zuvor berichtet haben. Und Wir haben ihnen damit kein Unrecht getan, sondern sie haben sich selbst Unrecht zugefügt (indem sie die Gebote nicht befolgt haben).

119. Für diejenigen, die in Unwissenheit Schlechtes tun und dann reumütig umkehren und sich bessern, ist dein Herr gewiss der Allvergebende, der Barmherzige.

120. Wahrlich, Abraham war eine Gemeinschaft (für sich selbst). Er war in seinem Gehorsam Allah gegenüber als reiner Monotheist ergeben, und er gehörte nicht zu den Polytheisten
(Die Wendung "eine Gemeinschaft (für sich selbst)" bedeutet, dass Abraham in seiner Hingabe und Ergebenheit zu Allah einzigartig war und sich von den Polytheisten und Götzendienern seiner Zeit unterschied.)

121. (und) war dankbar für die Gaben (Allahs. Daher) erwählte Er ihn und leitete ihn auf den geraden Weg.

122. Wir gewährten ihm Gutes in dieser Welt, und im Jenseits wird er zu den Rechtschaffenen gehören.

123. Dann offenbarten Wir dir: "Folge der Religion Abrahams, des Aufrichtigen (Hanifen), der nicht zu den Polytheisten zählte."
(Das Wort ‘Hanif’ bezeichnet eine Person, die sich vom Polytheismus abwendet und sich dem reinen Monotheismus zuwendet.)

124. Der Sabbat wurde nur denjenigen auferlegt, die darüber uneins waren, und dein Herr wird am Tag des Gerichts zwischen ihnen über das richten, worüber sie uneins waren.
(Ihnen wurde angeordnet, den Freitag ausschliesslich für den Dienst an Allah zu reservieren. Sie lehnten jedoch ab und wählten stattdessen den Samstag. Am Tag der Auferstehung wird dein Herr über die Meinungsverschiedenheiten bezüglich des Sabbats richten. Die Gehorsamen werden belohnt werden, während diejenigen, die seine Heiligkeit missachtet haben, bestraft werden.)

125. Rufe zum Weg deines Herrn mit Weisheit und guter Ermahnung, und argumentiere mit ihnen auf die bestmögliche Weise. Wahrlich, dein Herr weiss am besten, wer von Seinem Weg abweicht, und Er kennt die Rechtgeleiteten am besten.

126. Und wenn ihr bestraft, so bestraft in dem Masse, wie euch Unrecht zugefügt wurde. Wenn ihr aber geduldig seid (und keine Vergeltung übt), so ist das wahrlich besser für die Geduldigen.
(Vergeltung in gleichem Mass ist zulässig, aber Vergebung ist vorzuziehen. Dieser Vers unterstreicht, dass es gerechtfertigt ist, Gerechtigkeit und Vergeltung zu suchen, wenn man Unrecht erfahren hat. Jedoch macht Allah deutlich, dass Geduld und Vergebung höhere moralische Tugenden sind. Durch Vergebung demonstriert man, dass der Fokus nicht auf weltlichen Angelegenheiten liegt, sondern auf das Jenseits gerichtet ist.)

127. Sei geduldig (und wisse,) dass deine Geduld nur durch Allah (möglich ist). Betrübe dich nicht ihretwegen und lass dich nicht durch die Intrigen, die sie gegen dich schmieden, beunruhigen.

128. Wahrlich, Allah steht denjenigen bei, die fromm sind und Gutes tun.

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