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DER EDLE QURÂN

72) Die Dschinn (Al-Jinn)
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28 Verse, Abfolge der Offenbarung: 40

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

1. Sprich: "Es wurde mir offenbart, dass eine Gruppe von Dschinn (der Rezitation des Korans) lauschte und (anschliessend) sagte: 'Wir haben wahrhaftig eine wundervolle Lektüre vernommen,

2. die zur Rechtschaffenheit führt. Wir glauben daran und werden (fortan) unserem Herrn niemanden (mehr als Teilhaber) beigesellen.

3. Wahrlich, unser Herr, erhaben sei Er, hat Sich weder eine Gefährtin noch einen Sohn genommen.

4. Der Törichte unter uns [Satan] sprach Abwegiges über Allah.

5. (Zuvor) dachten wir, dass weder Menschen noch Dschinn es je wagen würden, Lügen über Allah zu verbreiten.

6. Und (tatsächlich) suchten manche Männer unter den Menschen Schutz bei den Dschinn, was jedoch nur ihre Verzweiflung verstärkte.

7. Und wir (Dschinn) dachten, (ebenso) wie viele (Menschen), dass Allah keinen weiteren Gesandten mehr senden würde.

8. Wir versuchten den (ersten) Himmel zu erreichen und trafen dabei auf eine strenge Garde (von Engeln) und (schiessende) Feuerkörper.

9. Einst hatten wir Positionen (in der Nähe des ersten Himmels) bezogen, um zu lauschen, (was dort gesagt wurde). Doch wer jetzt lauscht, wird von lauernden Feuer(boliden beschossen).
(Diese Verse beschreiben den Moment, in dem Allah den Zugang zum ersten der sieben Himmel mit einer Wache versiegelte, um die fortlaufenden Offenbarungen des Korans an den Propheten Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) zu schützen. Die Dschinn, die zuvor in der Nähe des ersten Himmels lauschen konnten, waren nun daran gehindert und durchstreiften die Erde, um eine Erklärung für diese unerwartete Veränderung zu finden. Als sie schliesslich auf den Propheten Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) trafen, der den Koran rezitierte, waren sie von der Botschaft so ergriffen, dass einige von ihnen den Glauben annahmen.)

10. Und (nachdem wir nicht mehr am ersten Himmel zuhören konnten,) waren wir im Zweifel, ob den Bewohnern der Erde Böses droht oder ob ihr Herr Gutes für sie beabsichtigt.
(Die Dschinn äussern ihre Unsicherheit über Allahs Absichten für die Bewohner der Erde, da sie nicht länger Informationen aus dem ersten Himmel entnehmen können, wie es ihnen früher möglich war. Dieser Vers betont auch die Grenzen ihres Wissens und bestätigt ihre Rolle als Geschöpfe, die neben Allah nichts vermögen.)

11. Einige unter uns sind rechtschaffen, und einige sind es nicht. Wir gehen unterschiedliche Wege.

12. Und wir wissen sehr wohl, dass wir Allah auf der Erde nicht zur Machtlosigkeit bringen können, noch können wir Ihm durch Flucht entkommen.

13. Als wir die Rechtleitung [den Koran] hörten, glaubten wir daran. Wer an seinen Herrn glaubt, fürchtet weder Verlust noch Unterdrückung.

14. Unter uns gibt es Ergebene [Muslimûn] und unter uns gibt es Ungerechte." Diejenigen, die sich ergeben, sind diejenigen, die den Weg der Rechtleitung begehen.

15. Diejenigen (jedoch), die vom geraden Weg abweichen, werden (dereinst) zum Brennstoff der Hölle verkommen.

16. Wenn sie auf dem geraden Weg bleiben würden, würden Wir ihnen reichlich Wasser zu trinken geben,

17. um sie damit (auf ihre Dankbarkeit) zu prüfen. Doch wer sich von der Ermahnung seines Herrn abwendet, den setzt Er einer stetig zunehmenden Strafe aus.

18. Die Gebetsstätten gehören Allah, ruft also niemanden neben Allah an.

19. Und als der Diener Allahs [Muhammad] aufstand, um Ihn anzubeten, drängten sie sich um ihn, so dass sie sich fast (gegenseitig) erdrückten.

20. Sprich: "Ich bete nur zu meinem Herrn und geselle Ihm nichts bei."

21. Sprich: "Ich kann euch weder Schaden zufügen noch kann ich euch rechtleiten."

22. Sprich: "Niemand kann mich vor Allah beschützen, und es gibt keine Zuflucht ausser ihm.

23. Ich verkünde nur das, was mir von Allah (offenbart wird), und (damit) übermittle ich Seine Botschaft." Für diejenigen, die sich Allah und Seinem Gesandten widersetzen, ist das Feuer der Hölle bestimmt, in dem sie ewig verweilen werden.
 
24. (Die Ungläubigen werden im Unglauben verharren,) bis sie das sehen, was ihnen angedroht wurde. Dann werden sie erkennen, wer die schwächeren Helfer hat und geringer an Zahl ist.
(Ein Hadith besagt, dass es mehr Engel als Steine auf der Erde gibt. Die Engel stellen somit die grösste Schar in Allahs Dienst dar. Allahs Segen und Frieden seien auf allen Engeln.)

25. Sprich: "Ich weiss nicht, ob das, was euch angedroht wurde, nahe ist, oder ob mein Herr dafür eine (längere) Frist angesetzt hat."

26. Er ist der Kenner des Verborgenen, und Er enthüllt niemandem, was bei Ihm verborgen ist,
 
27. ausser dem, an dem Er Wohlgefallen findet. Dann (aber) setzt Er vor und hinter ihm (Engels)wächter ein,
(Der Vers thematisiert die Gesandten Allahs. Allah verwendet Engel, um sie vor Schaden zu bewahren und sicherzustellen, dass Seine Botschaft unverfälscht und ungehindert weitergegeben wird. Allah Segen und Frieden seien auf allen Gesandten und Engeln.)

28. damit (dieser) erkennt, ob er die Botschaft seines Herrn (vollständig) übermittelt hat. Und Er umfasst alles, was bei ihnen ist, und Er berechnet alles an Zahl.
(Als Allwissender kennt Allah bereits den Ausgang aller Geschehnisse und weiss daher auch, wie eine Botschaft übermittelt wird. Die Engelswächter dienen lediglich als Bestätigung und Unterstützung für die Gesandten. Allahs Segen und Frieden seien auf allen Propheten und Engeln.)

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