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DER EDLE QURÂN

33Die Stämmekoalition (Al-Ahzâb)
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73 Verse, Abfolge der Offenbarung: 90

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

1. O Prophet, fürchte Allah und gehorche nicht den Ungläubigen und den Heuchlern, denn Allah ist der Allwissende, der Allweise.

2. Und folge dem, was dir von deinem Herrn offenbart wurde, denn Er ist der Allkundige, Der weiss, was ihr tut.

3. Und vertraue auf Allah, denn Allah genügt als Sachwalter.

4. Allah hat keinem Menschen zwei Herzen in seiner Brust gegeben. Und Er hat eure Gattinnen, von denen ihr euch scheidet (indem ihr ihnen sagt), dass sie euch verwehrt seien wie der Rücken eurer Mutter, nicht zu euren Müttern gemacht. Und Er hat eure Adoptivsöhne nicht zu euren (wirklichen) Söhnen gemacht. Das ist (nur) Gerede aus euren Mündern. Und Allah spricht die Wahrheit, und Er führt auf den (rechten) Weg.

5. Nennt (eure Adoptivsöhne) nach ihren Vätern; das ist gerechter vor Allah. Wenn ihr (jedoch die Abstammung) ihrer Väter nicht kennt, dann (sollt ihr sie mit Namen benennen, die zeigen, dass) sie eure Glaubensbrüder und eure Schützlinge sind. Und auf euch ist keine Sünde in dem, was ihr versehentlich an Fehlern begeht, sondern (Sünde ist) nur das, was eure Herzen vorsätzlich tun. Und Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.

6. Der Prophet steht den Gläubigen näher als sie sich selbst, und seine Gattinnen sind (wie) ihre Mütter. Die Blutsverwandtschaft unter den Gläubigen ist gemäss dem Buch Allahs wichtiger als die zwischen den anderen Gläubigen und den Auswanderern (in Bezug auf das Erbrecht). Dennoch sollt ihr gegenüber euren Glaubensbrüdern, die nicht mit euch (bluts)verwandt sind, gütig sein. Dies ist im Buch verzeichnet.
(seine Gattinnen sind (wie) ihre Mütter: Es stand den Gläubigen nicht zu, die Frauen des Propheten nach ihm zu heiraten.
Dies ist im Buch verzeichnet: Dies bezieht sich auf die wohlverwahrte Tafel.)

7. Und (erinnere daran,) als Wir den Bund von den Propheten entgegennahmen: von dir (Muhammad), von Noah, Abraham, Moses und Jesus, dem Sohn der Maria. Wir nahmen von ihnen eine feste Verpflichtung entgegen,

8. damit Er (am Tag des Gerichts) die Wahrhaftigen befragt, ob sie auch wirklich wahrhaftig waren (in der treuen Übermittlung ihrer Botschaft). Und für die Ungläubigen hat Er eine schmerzhafte Strafe vorbereitet.
(Dieser Vers zeigt, dass auch die Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihnen allen) Rechenschaft ablegen müssen. Damit erinnert Allah die Gläubigen daran, dass auch sie nur Geschöpfe unter den Geschöpfen und Diener unter den Dienern Allahs sind.)

9. O ihr, die ihr glaubt, erinnert euch an die Gunst Allahs euch gegenüber, als (feindliche) Heere gegen euch anrückten. Da sandten Wir gegen sie einen Wind und (Engels)truppen, die ihr nicht sehen konntet. Und Allah ist der Allsehende über euer Tun.

10. Als sie von oben und von unten über euch (zu drohen) kamen und die Blicke unsicher wurden und die Herzen (beinahe) die Kehlen erreichten und ihr über Allah Mutmassungen ausgesprochen habt,

11. da wurden die Gläubigen auf die Probe gestellt und schwer erschüttert.

12. (Damals) sagten die Heuchler und jene, in deren Herzen Krankheit war: "Allah und Sein Gesandter haben uns nur Trügerisches versprochen."

13. Und als eine Gruppe von ihnen sagte: "O Leute von Yathrib, ihr könnt (ihnen) nicht standhalten, also kehrt zurück", da baten einige von ihnen den Propheten um Erlaubnis (zurückzukehren) und sagten: "Unsere Häuser sind ungeschützt", obwohl sie nicht ungeschützt waren. (In Wirklichkeit) wollten sie nur fliehen.

14. Und wenn (der Feind) von allen Seiten eingedrungen wäre und sie dann aufgefordert hätte (vom Islam) abzufallen, so hätten sie dem nachgegeben und dabei nur wenig gezögert.

15. Dabei hatten sie sich (doch) zuvor gegenüber Allah verpflichtet, dass sie (der Wahrheit) nicht den Rücken kehren würden. Und nach (der Erfüllung) der Verpflichtung gegenüber Allah wird (dereinst) gefragt werden.

16. Sprich: "Die Flucht wird euch nicht nutzen, wenn ihr dem Tod oder dem Töten entfliehen wollt, denn danach werdet ihr (das Leben) nur noch für kurze Zeit geniessen."

17. Sprich: "Wer könnte euch vor Allah schützen, sollte Er beschliessen, euch Leid zuzufügen oder euch Barmherzigkeit zu erweisen?" Und sie werden ausser Allah weder einen Beschützer noch einen Helfer finden.

18. Allah weiss über jene von euch Bescheid, die andere behindern und zu ihren Brüdern sagen: "Kommt zu uns", obwohl sie selbst sich kaum am Kampf beteiligen

19. (und) euch gegenüber geizen. Wenn die Angst sie ergreift, siehst du, wie sie dich mit rollenden Augen ansehen, wie jemand, der vor Angst beinahe in Ohnmacht fällt. Doch sobald die Angst von ihnen weicht, setzen sie euch mit scharfen Zungen zu aus Gier nach dem (erbeuteten) Gut. Diese Menschen glauben nicht, und so macht Allah ihre Taten zunichte. Und das ist einfach für Allah.

20. Sie denken, dass die Koalition der (feindlichen) Stämme noch nicht abgezogen ist. Und sollte die Koalition tatsächlich erscheinen, würden sie es vorziehen, bei den abgeirrten Beduinen zu sein und sich von dort aus nach euch zu erkundigen. Und selbst wenn sie unter euch blieben, würden sie sich nur wenig am Kampf beteiligen.

21. In der Tat habt ihr im Gesandten Allahs ein gutes Beispiel für jeden, der auf Allah und den Jüngsten Tag hofft und Allah oft gedenkt.

22. Und als die Gläubigen die Koalition der (feindlichen) Stämme sahen, sagten sie: "Das ist das, was Allah und Sein Gesandter uns versprochen haben, und Allah und Sein Gesandter sprechen die Wahrheit." Und das stärkte ihren Glauben und ihre Hingabe.

23. Unter den Gläubigen sind welche, die ihrem Bund mit Allah treu geblieben sind. Einige von ihnen haben ihre Verpflichtung (gegenüber Allah) bereits eingelöst, während andere noch warten. Sie haben an ihrem Bund mit Allah nichts geändert.
(haben ihre Verpflichtung bereits eingelöst: Dies betrifft jene, die auf dem Weg Allahs gestorben sind oder getötet wurden. Ihr Tod im Dienste Allahs gilt als Erfüllung ihrer Verpflichtung. Diejenigen, die noch warten, sind jene, die noch unter den Lebenden weilen.)

24. Allah wird die Wahrhaftigen für ihre Wahrhaftigkeit belohnen und die Heuchler bestrafen oder ihnen Vergebung gewähren (sofern sie sich vor ihrem Tod Ihm reuevoll zuwenden), wenn Er will. Wahrlich, Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.

25. Und Allah wies die Ungläubigen in ihrem Zorn zurück, ohne dass sie einen Vorteil erlangt hätten. Und Allah wehrte beim Kampf (ihren Angriff) von den Gläubigen ab, denn Allah ist der Allstarke, der Allmächtige.
(Bei der Schlacht von Badr, nahm Allah den Gläubigen die Mühe des Kampfes ab, indem Er sie mit Engelstruppen unterstützte.)

26. Und Er liess diejenigen, unter den Leuten der Schrift, die (der feindlichen Koalition) beigestanden hatten, aus ihren Festungen herunterkommen, und Er warf Schrecken in ihre Herzen. Eine Gruppe (von ihnen) habt ihr (daraufhin) getötet und eine Gruppe (habt ihr) gefangen genommen.
(diejenigen, unter den Leuten der Schrift: Es handelt sich hierbei um den jüdischen Stamm der Qurayzah, deren Vorfahren sich im Hedschas niedergelassen hatten, um die Ankunft des ungebildeten Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) zu erwarten, der in ihren Schriften prophezeit wurde. Sie brachen jedoch den Friedensvertrag mit den Muslimen und unterstützten die Stämmekoalition, um die Muslime zu bekämpfen und die Herrschaft über das Land zu erlangen. Am Ende wurden sie jedoch besiegt.)

27. Und Er machte euch zu Erben ihres Landes, ihrer Wohnstätten, ihres Besitzes und eines Gebietes, das ihr zuvor nicht betreten hattet. Und Allah ist der Fähige.

28. O Prophet, sprich zu deinen Gattinnen: "Wenn ihr das diesseitige Leben und seinen Schmuck haben wollt, dann kommt her, damit ich euch eine (Abfindungs)gabe gewähre und euch auf eine schöne Weise freigebe.

29. Und wenn ihr Allah und Seinen Gesandten sowie die Wohnstätte des Jenseits anstrebt, dann hält Allah gewiss eine grosse Belohnung für diejenigen unter euch bereit, die Gutes tun."

30. O Frauen des Propheten, wenn eine von euch eine offenkundige Verworfenheit begeht (ohne in Reue umzukehren), wird ihre Strafe (im Vergleich zu anderen Frauen) verdoppelt. Und das ist einfach für Allah.
(Laut dem Tafsir von Ibn Kathir, bezieht sich die Verworfenheit (fâhishah) in diesem Kontext auf Ungehorsam gegen Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) und schlechtes Benehmen. Wenn im Koran die Untreue nicht ausdrücklich spezifiziert wird, beziehen sich Anweisungen wie in diesem Vers auf allgemeine Sünden. Wird die Untreue jedoch erwähnt, handelt es sich bei solchen Stellen um schwere Vergehen.)

31. Und wer von euch Allah und Seinem Gesandten gehorcht und rechtschaffen handelt, jener geben Wir ihren Lohn doppelt. Und Wir haben für sie eine ehrenvolle Versorgung (im Jenseits) bereitgestellt.
(Dass der vorherige Vers Ungehorsam und schlechtes Benehmen thematisierte, wird durch diesen Vers bestätigt.)

32. O Frauen des Propheten, ihr seid nicht wie alle anderen Frauen. Wenn ihr fromm seid, dann seid nicht zu gefällig im Sprechen, damit nicht jemand mit einem kranken Herzen Begierde entwickelt. Sprecht stattdessen in angemessener Weise.

33. Und bleibt in euren Häusern und stellt euch nicht zur Schau, wie es in der Zeit der Unwissenheit (üblich war). Verrichtet das Gebet, entrichtet die Zakat und seid Allah und Seinem Gesandten gehorsam. Allah möchte lediglich alle Unreinheit von euch, ihr Angehörigen des Hauses, fernhalten und euch läutern.

34. Und gedenkt dessen, was in euren Häusern von Allahs Versen und von der Weisheit vorgetragen wird. Wahrlich, Allah ist der Subtile, der Allkundige.
(von Allahs Versen und von der Weisheit: Die Verse Allahs beziehen sich auf den Koran, und die Weisheit umfasst die Lehren des Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm), die seit seinem Ableben aus den Hadithen zu entnehmen sind.)

35. Wahrlich, die ergebenen Männer und die ergebenen Frauen, die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen, die gehorsamen Männer und die gehorsamen Frauen, die wahrhaftigen Männer und die wahrhaftigen Frauen, die geduldigen Männer und die geduldigen Frauen, die demütigen Männer und die demütigen Frauen, die wohltätigen Männer und die wohltätigen Frauen, die fastenden Männer und die fastenden Frauen, die keuschen Männer und die keuschen Frauen, die Allahs viel gedenkenden Männer und die Allahs viel gedenkenden Frauen, für sie (alle) hat Allah Vergebung und eine grosse Belohnung bereitgestellt.
(die wahrhaftigen Männer und Frauen: Die Wahrhaftigkeit ist ein Zeichen des Glaubens, genauso wie die Lüge ein Indiz für Heuchelei darstellt. Wahrhaftigkeit spiegelt Aufrichtigkeit, Integrität und Ehrlichkeit wider und ist daher eine essenzielle Eigenschaft für diejenigen, die den Pfad Allahs beschreiten.
die geduldigen Männer und Frauen: Die geduldigen Männer und Frauen zeigen Geduld in Anbetracht der von Allah bestimmten Prüfungen, im Bewusstsein, dass das, was vorherbestimmt ist, unweigerlich eintreten wird. Geduld symbolisiert Standhaftigkeit und ein tiefes Vertrauensverhältnis zu Allah.
die demütigen Männer und Frauen: Die demütigen Männer und Frauen verstehen Demut als Zeichen ihrer Hingabe und Ehrfurcht vor Allah. Es drückt das Bewusstsein der eigenen Abhängigkeit von Allah aus und das Vertrauen in Ihn bei allen Angelegenheiten.)

36. Es steht weder einem gläubigen Mann noch einer gläubigen Frau zu, wenn Allah und Sein Gesandter eine Angelegenheit entschieden haben, eine eigene Wahl zu haben. Wer Allah und Seinem Gesandten (absichtlich) ungehorsam ist, geht in die Irre.

37. Und als du demjenigen, dem Allah Wohlwollen zuteilwerden liess und dem auch du Wohlwollen zuteilwerden liessest, sagtest: "Behalte deine Frau bei dir und fürchte Allah." Du verbargst in deinem Herzen, was Allah später offenbaren würde, und du sorgtest dich um das Urteil der Menschen, obwohl Allah es mehr verdient, dass du Ihn fürchtest. Als (dann) Zayd keine Möglichkeit mehr sah, die Ehe aufrechtzuerhalten, und sich von ihr trennte, haben Wir dich mit ihr verheiratet, um für die Gläubigen klarzustellen, dass es kein Bedenken gibt, die geschiedenen Frauen ihrer Adoptivsöhne zu heiraten, wenn diese keine Hoffnung mehr haben, mit ihnen zusammenzubleiben. Und Allahs Befehl wird stets ausgeführt.

38. Es liegt keine Schuld auf dem Propheten in dem, was Allah für ihn verordnet hat. So war (bereits) Allahs Gesetzmässigkeit bei den früheren (Propheten), die vor ihm (auf Erden) waren. Und Allahs Befehl war immer ein festgelegtes Dekret

39. (für) jene, die Allahs Botschaften übermittelt haben, Ihn gefürchtet und niemanden neben Ihn in ihrer Ehrfurcht gestellt haben. Und Allah genügt als Abrechner.

40. Muhammad ist nicht der Vater eines Mannes unter euch, sondern er ist Allahs Gesandter und der letzte der Propheten. Und Allah ist der Allwissende.
(nicht der Vater eines Mannes unter euch: Dieser Teil bezieht sich darauf, dass der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) zu diesem Zeitpunkt keine leiblichen Söhne mehr hatte, da alle in jungen Jahren gestorben waren. Obwohl er Zayd adoptierte, wird hier betont, dass ein Adoptivkind nicht gleich einem leiblichen Kind angesehen wird, wie bereits in Vers 4 dargestellt.
der letzte der Propheten: Mit Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) wurde die Reihe der Propheten abgeschlossen, es wird keine weiteren Propheten nach ihm geben. Die Anerkennung Muhammads (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) als das Siegel der Propheten findet Bestätigung auch in früheren Schriften, beispielsweise in Jesaja 42:1-4 und Johannes 16:7 sowie 16:12-13.)

41. O ihr, die ihr glaubt, gedenkt Allahs in häufigem Gedenken,

42. und lobpreist Ihn morgens und abends.

43. Er ist es, Der Seinen Segen über euch ausspricht, und Seine Engel (bitten um Vergebung für euch), auf dass Er euch aus den Finsternissen ins Licht führen möge. Und Er ist voller Barmherzigkeit gegenüber den Gläubigen.

44. Ihr Gruss am Tag, an dem sie Ihm begegnen werden, wird sein: "Salâm (Friede)", und Er hält für sie eine ehrenvolle Belohnung bereit.

45. O Prophet, Wir haben dich als Zeugen, Überbringer froher Botschaft und Warner gesandt,

46. und als einen, der mit Allahs Erlaubnis zu Ihm ruft, sowie als eine leuchtende Lampe (für die Menschen).
(als eine leuchtende Lampe: ein Licht, dem die Gläubigen folgen sollen, eine Leuchte, die den Weg weist.)

47. Verkünde (also) den Gläubigen die frohe Botschaft, dass ihnen von Allah eine grosse Gnade zuteilwerden wird.

48. Und gehorche nicht den Ungläubigen und den Heuchlern, und ignoriere ihre Beleidigungen. Vertraue auf Allah, denn Allah genügt als Sachwalter.

49. O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr gläubige Frauen heiratet und euch dann von ihnen scheiden lasst, bevor ihr sie berührt habt, ist keine Wartezeit für sie vorgeschrieben. Gewährt ihnen daher eine angemessene Abfindung und entlasst sie in Güte.

50. O Prophet, dir sind deine bisherigen Gattinnen, denen du ihre Brautgabe gegeben hast, sowie die Sklavinnen, die deine rechte Hand besitzt und die Allah dir als Beute zugesprochen hat, erlaubt. Ebenfalls erlaubt sind die Töchter deiner väterlichen und mütterlichen Onkel und Tanten, und jede gläubige Frau, die sich dem Propheten (ohne Gegenforderung) anbietet, falls er sie heiraten möchte. Dies gilt nur für dich und nicht für die übrigen Gläubigen. Wir sind uns der Verpflichtungen bewusst, die Wir ihnen bezüglich ihrer Ehefrauen und der Sklavinnen, die sie besitzen, auferlegt haben, so dass für dich (aus dieser Ausnahme) keine Verlegenheit entsteht. Und Allah ist Allvergebende, der Barmherzige.
(die sich dem Propheten (ohne Forderung) anbietet: Für eine Eheschliessung sind normalerweise ein Vormund und eine Brautgabe erforderlich. Diese Bedingungen stellen sicher, dass der Ehemann die Verantwortung für den Haushalt übernimmt und die notwendigen Mittel zur Versorgung der Familie bereitstellt. Zudem muss die Ehe durch Zeugen bestätigt werden, die die Einhaltung der Ehevorschriften gewährleisten. In bestimmten Fällen kann der Vormund auch als Vermittler zwischen den Ehepartnern fungieren. Der Prophet (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) war jedoch von diesen Anforderungen befreit, da er zu jeder Zeit in materiellen wie immateriellen Angelegenheiten von Allah versorgt wurde. Allah allein genügte als Zeuge für seine Integrität und Rechtschaffenheit.)

51. Du hattest (bisher) die Möglichkeit, jede (von ihnen), die du wolltest, zurückzustellen und jede zu dir zu nehmen, die du wolltest. Und wenn du eine wieder aufnehmen wolltest, die du zuvor zurückgestellt hattest, war das keine Sünde für dich. Dies (war so angelegt), damit sie glücklich sind, nicht betrübt werden und zufrieden sind mit dem, was du ihnen gegeben hast. Und Allah weiss, was in euren Herzen ist, denn Allah ist der Allwissende, der Nachsichtige.

52. Nun ist es dir jedoch nicht (mehr) gestattet, weitere Frauen zu heiraten oder deine bestehenden Gattinnen gegen (andere) auszutauschen, selbst wenn dir ihre Schönheit gefallen sollte, ausser denjenigen, die du rechtmässig (als Sklavinnen) besitzt. Und Allah ist der Beobachter aller Dinge.
(Nachdem die Frauen des Propheten sich für Allah, Seinen Gesandten und die ewige Bleibe entschieden hatten, belohnte Allah sie, indem Er den Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) in Bezug auf sie einschränkte. Dies war ein spezielles Privileg für sie als Anerkennung ihrer Liebe und Treue zu Allah und Seinem Gesandten. Mit dieser Anordnung beabsichtigte Allah, die Würde und den Status der Frauen des Propheten zu wahren.)

53. O ihr, die ihr glaubt, betretet die Häuser des Propheten nicht, ausser ihr werdet zu einem Essen eingeladen und habt die Erlaubnis erhalten, zu einer bestimmten Zeit zu kommen. Tretet erst ein, wenn euch die Erlaubnis erteilt wurde. Nachdem ihr gegessen habt, geht wieder auseinander, ohne zur geselligen Unterhaltung zu verweilen. Andernfalls würdet ihr den Propheten belästigen, der zu bescheiden ist (euch darauf hinzuweisen). Allah aber scheut sich nicht, die Wahrheit zu sagen. Wenn ihr (die Frauen des Propheten) um etwas bitten müsst, tut dies hinter einer Abtrennung. Dies ist reiner für eure Herzen und ihre. Es ist euch nicht gestattet, den Gesandten Allahs zu belästigen oder seine Frauen nach ihm zu heiraten; dies wäre vor Allah ein schweres Vergehen.

54. Ob ihr etwas offenlegt oder verheimlicht, so ist Allah der Allwissende.

55. Sie (die Frauen) trifft keine Schuld, wenn sie (unverschleiert) vor ihren Vätern, Söhnen, Brüdern, Neffen sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits, vor anderen Frauen oder vor denen, die sie rechtmässig als Sklaven besitzen, umhergehen. Und fürchtet Allah, denn Allah ist Zeuge über alles.

56. Wahrlich, Allah und Seine Engel sprechen den Segen über den Propheten aus. O ihr, die ihr glaubt, sprecht auch ihr (den Segen Allahs) über ihn aus und grüsst (ihn) mit gebührendem Respekt.
(sprecht auch ihr (den Segen Allahs) über ihn aus: Sallallahu alayhi wa salam = Allahs Segen und Frieden seien auf ihm.)

57. Diejenigen, die Allah und Seinen Gesandten beleidigen, werden von Allah im Diesseits und im Jenseits verflucht, und Er hat für sie eine erniedrigende Strafe vorbereitet.

58. Und gewiss, diejenigen, die den gläubigen Männern und Frauen Unrecht zufügen, indem sie sie ungerechtfertigt beschuldigen, laden sich die Bürde der Verleumdung und einer schweren Sünde auf.

59. O Prophet, sage deinen Gattinnen, deinen Töchtern und den Frauen der Gläubigen, dass sie etwas von ihrem Überwurf über (ihre Reize) ziehen sollen. Dadurch werden sie eher (als ehrbare) Frauen erkannt und nicht belästigt. Und Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.
(Gelehrte definieren "Jibâb" als ein Kleidungsstück, das entweder über dem Kopftuch (Khimâr) oder über der regulären Bekleidung getragen wird, um den gesamten Körper zu bedecken (al-milhafah). Es wird von der Frau auf dem Kopf getragen, wobei seine Seiten über Wangen, Schultern, Brüste und Rücken fallen, wenn sie das Haus verlässt. Ibn 'Abbas erklärte: "Allah gebietet, dass Frauen, wenn sie aus einem wichtigen Grund ihre Häuser verlassen, sich mit weiten Schleiern bedecken sollen, die von ihren Köpfen herabfallen.")

60. Sollten die Heuchler, diejenigen mit kranken Herzen und die Gerüchteverbreiter in der Stadt nicht innehalten, werden Wir dich sicherlich gegen sie vorgehen lassen, woraufhin sie nur noch für kurze Zeit in deiner Nähe verweilen werden.

61. (Sie sind) verflucht, und wo immer sie (während des Dschihads) angetroffen werden, sollen sie ergriffen und rücksichtslos getötet werden. 

62. (So war) Allahs Handlungsweise (bereits) mit denjenigen, die vorher dahingegangen sind, und du wirst in Allahs Handlungsweise niemals eine Änderung finden.

63. Die Menschen fragen dich nach der Stunde. Sprich: "Das Wissen darüber liegt einzig bei Allah. Was könnte dich also (darüber) in Kenntnis setzen? Vielleicht ist die Stunde bereits nahe."

64. Allah hat die Ungläubigen verflucht und ein loderndes Feuer für sie vorbereitet,

65. in dem sie ewig verweilen werden. Und sie werden keinen Beschützer oder Helfer haben.

66. Am Tag, an dem ihre Gesichter im Feuer umgewendet werden, werden sie sagen: "Wehe uns, hätten wir doch Allah und Seinem Gesandten Gehör geschenkt."

67. Und sie werden sagen: "Unser Herr, wir gehorchten unseren Führern und Grossen, und sie führten uns vom (rechten) Weg ab.

68. Unser Herr, gib ihnen die doppelte Strafe und verfluche sie mit einem grossen Fluch."

69. O ihr, die ihr glaubt, seid nicht wie diejenigen, die Moses beleidigten; daraufhin sprach Allah ihn von dem frei, was sie sagten. Und bei Allah hat er einen hohen Rang.
(Moses (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) war bekannt für seine Schamhaftigkeit und verbarg stets seinen Körper. Die Israeliten verleumdeten ihn mit der Behauptung, er würde sich nicht gemeinsam mit ihnen waschen, da er einen körperlichen Makel habe. Allah entkräftete jedoch ihre Vorwürfe und zeigte, dass Moses rein und ohne Makel war. Eine authentische Überlieferung in Sahih al-Bukhari (3404) bestätigt dies.)

70. O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Allah und sprecht aufrichtige Worte,

71. damit Er eure Werke bessere und euch eure Sünden vergebe. Und wer Allah und Seinem Gesandten gehorcht, der hat (bereits) einen grossen Erfolg erzielt.

72. Wir boten den Himmeln, der Erde und den Bergen die Verantwortung an (das Gute zu tun und das Böse zu unterlassen), aber sie weigerten, diese zu tragen und fürchteten sich davor. Aber der Mensch übernahm sie, denn er ist äusserst ungerecht (gegen sich selbst) und unwissend.

73. (Dies geschah,) damit Allah die Heuchler und die Heuchlerinnen, sowie die Polytheisten und die Polytheistinnen bestraft; und (damit) Allah Sich den gläubigen Männern und den gläubigen Frauen zuwendet. Und Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.

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