Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.
1. O Prophet, fürchte Allah und gehorche nicht den Ungläubigen und den Heuchlern. Wahrlich, Allah ist der Allwissende, der Allweise.
2. Also folge dem, was dir von deinem Herrn offenbart wurde. Wahrlich, Allah ist der Allkundige, Der weiss, was ihr tut.
3. Und vertraue auf Allah, denn Allah genügt als Sachwalter.
4. Allah hat einem Mann nicht zwei Herzen in seiner Brust gegeben. Und Er hat eure Gattinnen, von denen ihr euch scheidet, (indem ihr sagt,) sie seien euch verboten wie der Rücken eurer Mutter, nicht zu euren Müttern gemacht. Und Er hat eure Adoptivsöhne nicht zu euren (wirklichen) Söhnen gemacht. Das ist (nur) Gerede aus euren Mündern. Allah spricht die Wahrheit, und Er führt auf den (rechten) Weg.
(nicht zwei Herzen in seiner Brust gegeben:
Der Tafsir von Jalalain erklärt, dass diese Offenbarung dazu diente, jene Ungläubigen zu widerlegen, die behaupteten, sie hätten zwei Herzen in ihrer Brust, mit denen sie besser als Muhammads (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) einzigem Verstand argumentieren könnten.)
5. Nennt (eure Adoptivsöhne) nach ihren Vätern; das ist gerechter in Bezug auf Allah. Wenn ihr (jedoch die Abstammung) ihrer Väter nicht kennt, dann (sollt ihr sie mit Namen benennen, die zeigen, dass) sie eure Glaubensbrüder und eure Schützlinge sind. Und auf euch ist keine Sünde in dem, was ihr versehentlich an Fehlern begeht, sondern (Sünde ist) nur das, was eure Herzen vorsätzlich tun. Und Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.
6. Der Prophet steht den Gläubigen näher als sie sich selbst, und seine Gattinnen sind wie ihre Mütter. Entsprechend dem Buch Allahs hat die Blutsverwandtschaft (hinsichtlich des Erbrechts) unter den Gläubigen Vorrang gegenüber anderen Gläubigen und den Auswanderern. Dennoch sollt ihr gegenüber euren Glaubensbrüdern, die nicht mit euch (bluts)verwandt sind, gütig sein. Dies ist im Buch (bei Allah) verzeichnet.
(seine Gattinnen sind wie ihre Mütter:
Es stand den Gläubigen nicht zu, die Frauen des Propheten nach ihm (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) zu heiraten.
Vorrang gegenüber anderen Gläubigen:
Wenn Bedürftige bei einer Erbteilung anwesend sind, soll man ihnen auch etwas aushändigen, wie es in Sure 4:8 präzisiert wird. Blutsverwandte haben jedoch Vorrang in Bezug auf das Erbe.
Dies ist im Buch verzeichnet:
Dies bezieht sich auf die wohlbehütete Tafel.)
7. Und (erinnere daran,) als Wir den Bund von den Propheten entgegennahmen: von dir [Muhammad], von Noah, Abraham, Moses und Jesus, dem Sohn der Maria. Wir nahmen von ihnen eine feste Verpflichtung entgegen,
8. damit Er (am Tag des Gerichts) die Wahrhaftigen befragt, ob sie auch wirklich wahrhaftig waren (in der treuen Übermittlung ihrer Botschaft). Und für die Ungläubigen hat Er eine schmerzhafte Strafe vorbereitet.
(Dieser Vers zeigt, dass auch die Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihnen allen) Rechenschaft ablegen müssen. Damit erinnert Allah die Gläubigen daran, dass auch sie nur Geschöpfe unter den Geschöpfen und Diener unter den Dienern Allahs sind.)
9. O ihr, die ihr glaubt, erinnert euch an die Gunst Allahs euch gegenüber, als (feindliche) Heere gegen euch anrückten. Da sandten Wir gegen sie einen Wind und (Engels)truppen, die ihr nicht sehen konntet. Und Allah ist der Allsehende über euer Tun.
10. Als sie von oben und von unten über euch (zu drohen) kamen und die Blicke unsicher wurden und die Herzen (beinahe) die Kehlen erreichten, da habt ihr über Allah Mutmassungen angestellt.
11. (In jenem Moment) wurden die Gläubigen auf die Probe gestellt und tief erschüttert.
12. (Daraufhin) sagten die Heuchler und diejenigen, in deren Herzen Krankheit war: "Allah und Sein Gesandter haben uns nur Trügerisches versprochen."
13. Und als eine Gruppe von ihnen sagte: "O Leute von Yathrib, ihr könnt (ihnen) nicht standhalten, also kehrt um", da baten einige von ihnen den Propheten um Erlaubnis (zur Umkehr). Sie sagten: "Unsere Häuser sind ungeschützt", obwohl sie nicht ungeschützt waren. (Tatsächlich) wollten sie nur fliehen.
14. Und wenn (der Feind) von allen Seiten eingedrungen wäre und sie dann aufgefordert hätte, (vom Islam) abzufallen, so hätten sie dem stattgegeben und hierbei nur wenig gezögert.
15. Dabei hatten sie sich (doch) zuvor gegenüber Allah verpflichtet, dass sie (der Wahrheit) nicht den Rücken kehren würden. Und nach (der Erfüllung) der Verpflichtungen gegenüber Allah wird (dereinst) gefragt werden.
16. Sprich: "Die Flucht nützt euch nichts, wenn ihr dem Tod (ohne Kampf) oder der Ermordung (im Kampf) zu entkommen versucht, denn danach werdet ihr (das Leben sowieso) nur noch für kurze Zeit geniessen können."
(Da der Tod eine festgesetzte Bestimmung von Allah ist, haben weder Flucht noch Angriff Einfluss auf den Zeitpunkt des Ablebens.)
17. Sprich: "Wer könnte euch vor Allah schützen, wenn Er beschliesst, euch ein Unheil zuzufügen oder euch Barmherzigkeit zu erweisen?" (Die Menschen) können gegen Allah weder einen Beschützer noch einen Helfer finden.
18. Allah weiss über jene unter euch Bescheid, die andere behindern und zu ihren Brüdern sagen: "Schliesst euch uns an", obschon sie (selbst) kaum am Kampf teilnehmen, (um euch zu unterstützen).
19. Sie sind euch gegenüber geizig. Wenn die Angst sie ergreift, siehst du, wie sie dich mit rollenden Augen ansehen, als ob sie vor Angst (beinahe) in Ohnmacht fallen würden. Doch sobald die Angst von ihnen weicht, setzen sie euch mit scharfen Zungen zu, aus Gier nach den (erbeuteten) Gütern. Diese Menschen glauben nicht, und so macht Allah ihre Taten zunichte. Und das ist ein Leichtes für Allah.
20. Sie denken, dass die Koalition der (feindlichen) Stämme noch nicht abgezogen ist. Sollte die Koalition (tatsächlich) wieder erscheinen, würden sie es vorziehen, sich unter den abgeirrten Beduinen zu verstecken und sich von dort aus nach euch zu erkundigen. Und selbst wenn sie unter euch bleiben, werden sie nur wenig kämpfen.
21. In der Tat habt ihr im Gesandten Allahs ein gutes Beispiel für jeden, der auf Allah und den Jüngsten Tag hofft und Allahs viel gedenkt.
22. Als die Gläubigen die Koalition der (feindlichen) Stämme sahen, sagten sie: "Das ist das, was Allah und Sein Gesandter uns versprochen haben, und Allah und Sein Gesandter sprechen die Wahrheit." Und dies stärkte ihren Glauben und ihre Hingabe.
23. Unter den Gläubigen gibt es solche, die ihrem Bund mit Allah treu geblieben sind. Einige von ihnen haben ihre Verpflichtung (gegenüber Allah) bereits eingelöst, während andere noch warten und an ihrem Bund mit Allah nichts ändern.
(haben ihre Verpflichtung bereits eingelöst: Dies betrifft jene, die auf dem Weg Allahs gestorben sind oder getötet wurden. Ihr Tod auf Allahs Weg gilt als Erfüllung ihrer Verpflichtung. Diejenigen, die noch warten, sind die, die noch unter den Lebenden weilen.)
24. Allah wird die Wahrhaftigen für ihre Wahrhaftigkeit belohnen und, wenn Er will, (wird Er) die Heuchler bestrafen oder ihnen vergeben, (abhängig davon, ob sie vor ihrem Tod reumütig zu Allah zurückgefunden hatten oder nicht). Wahrlich, Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.
25. Allah wies die Ungläubigen in ihrem Zorn zurück, ohne dass sie einen Vorteil erlangt hätten. Er schützte die Gläubigen im Kampf (vor ihren Angriffen), denn Allah ist der Allstarke, der Allmächtige.
(Dieser Vers bezieht sich auf die Schlacht von Badr, in der Allah die Gläubigen durch den Beistand von Engelstruppen unterstützte.)
26. Und Er liess diejenigen, unter den Leuten der Schrift, die (der feindlichen Koalition) beigestanden hatten, aus ihren Festungen herunterkommen, und Er warf Schrecken in ihre Herzen. Eine Gruppe (von ihnen) habt ihr getötet und eine Gruppe (habt ihr) gefangen genommen.
(diejenigen, unter den Leuten der Schrift: Es handelt sich hierbei um den jüdischen Stamm der Qurayzah, deren Vorfahren sich im Hedschas niedergelassen hatten, in Erwartung des unbelesenen Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm), dessen Ankunft ihre Schriften prophezeit hatten. Sie brachen jedoch ihren Friedensvertrag mit den Muslimen und unterstützten eine Stammeskoalition, um die Muslime zu bekämpfen. Von Zeugen der Wahrheit wurden sie zu Gegnern der Wahrheit.)
27. Und Er machte euch zu Erben ihres Landes, ihrer Wohnstätten, ihres Besitzes und eines Gebiets, das ihr zuvor nicht betreten hattet. Und Allah ist der Fähige.
28. O Prophet, sprich zu deinen Gattinnen: "Wenn ihr das diesseitige Leben und dessen Schmuck anstrebt, dann kommt her, damit ich euch eine (Abfindungs)gabe gewähre und euch auf angemessene Weise freigebe.
29. Wenn ihr (jedoch) Allah, Seinen Gesandten und die Wohnstätte des Jenseits anstrebt, dann hält Allah gewiss eine grosse Belohnung für jene unter euch bereit, die Gutes tun."
30. O Frauen des Propheten, wenn eine von euch eine offenkundige Verworfenheit begeht (und nicht in Reue umkehrt), wird ihre Strafe (im Vergleich zu anderen Frauen) verdoppelt. Und das ist ein Leichtes für Allah.
(Laut dem Tafsir von Ibn Kathir bezieht sich die Verworfenheit [fâhishah] in diesem Kontext auf Ungehorsam und schlechtes Benehmen gegenüber dem Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm). Wenn im Koran die Untreue nicht ausdrücklich erwähnt wird, beziehen sich Verfehlungen auf allgemeine Sünden. Wird die Untreue jedoch erwähnt, handelt es sich spezifisch um diese Sünde.)
31. Und wer von euch Allah und Seinem Gesandten gehorcht und rechtschaffen handelt, jener geben Wir ihren Lohn doppelt. Und Wir haben für sie eine ehrenvolle Versorgung (im Jenseits) bereitgestellt.
(Dieser Vers bestätigt die Anmerkung des vorherigen Verses, da er Gehorsam und Rechtschaffenheit hervorhebt, die als Gegensätze zu Ungehorsam und schlechtem Benehmen gelten.)
32. O Frauen des Propheten, ihr seid nicht wie andere Frauen. Wenn ihr fromm seid, dann sprecht nicht zu entgegenkommend, damit niemand mit einem kranken Herzen Begierde entwickelt. Sprecht (einfach) auf angemessene Weise.
33. Und bleibt in euren Häusern und stellt euch nicht zur Schau, wie es in der Zeit der Unwissenheit (üblich war). Verrichtet das Gebet, entrichtet die Zakat und gehorcht Allah und Seinem Gesandten. Allah möchte (damit) lediglich alle Unreinheit von euch, Angehörigen des Hauses, fernhalten und euch läutern.
34. Und gedenkt dessen, was in euren Häusern von Allahs Versen und von der Weisheit vorgetragen wird. Wahrlich, Allah ist der Subtile, der Allkundige.
(von Allahs Versen und von der Weisheit: Die Verse Allahs beziehen sich auf den Koran, und die Weisheit umfasst die Lehren des Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm), die aus den Hadithen zu entnehmen sind.)
35. Wahrlich, die ergebenen Männer und die ergebenen Frauen, die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen, die gehorsamen Männer und die gehorsamen Frauen, die wahrhaftigen Männer und die wahrhaftigen Frauen, die geduldigen Männer und die geduldigen Frauen, die demütigen Männer und die demütigen Frauen, die wohltätigen Männer und die wohltätigen Frauen, die fastenden Männer und die fastenden Frauen, die keuschen Männer und die keuschen Frauen, die Allahs viel gedenkenden Männer und die Allahs viel gedenkenden Frauen, für sie (alle) hat Allah Vergebung und eine grosse Belohnung bereitgestellt.
(die wahrhaftigen Männer und Frauen:
Die Wahrhaftigkeit ist ein Zeichen des Glaubens, genauso wie die Lüge ein Indiz für Heuchelei darstellt. Wahrhaftigkeit spiegelt Aufrichtigkeit, Integrität und Ehrlichkeit wider und ist daher eine essenzielle Eigenschaft für diejenigen, die den Pfad Allahs beschreiten.
die geduldigen Männer und Frauen:
Die geduldigen Männer und Frauen zeigen Geduld in Anbetracht der von Allah bestimmten Prüfungen, im Bewusstsein, dass das, was vorherbestimmt ist, unweigerlich eintreten wird. Geduld symbolisiert Standhaftigkeit und ein tiefes Vertrauensverhältnis zu Allah.
die demütigen Männer und Frauen:
Die demütigen Männer und Frauen verstehen Demut als Zeichen ihrer Hingabe und Ehrfurcht vor Allah. Es drückt das Bewusstsein der eigenen Abhängigkeit von Allah aus und das Vertrauen in Ihn bei allen Angelegenheiten.)
36. Es steht weder einem gläubigen Mann noch einer gläubigen Frau zu, eine eigene Wahl zu treffen, wenn Allah und Sein Gesandter eine Angelegenheit entschieden haben. Wer Allah und Seinem Gesandten (absichtlich) ungehorsam ist, geht in die Irre.
37. Und als du demjenigen, dem Allah Gnade erwiesen hatte und dem du Wohlwollen entgegengebracht hattest, sagtest: "Behalte deine Frau bei dir und fürchte Allah", verbargst du in deinem Herzen, was Allah später offenbaren würde. (In diesem Moment) warst du um das Urteil der Menschen besorgt, obwohl es Allah mehr verdient, dass du Ihn fürchtest. Als Zayd (dann) keine Möglichkeit mehr sah, die Ehe aufrechtzuerhalten, und sich von ihr trennte, haben Wir dich mit ihr verheiratet. (Dies geschah,) um den Gläubigen klarzumachen, dass es keine Bedenken gibt, die geschiedenen Frauen ihrer Adoptivsöhne zu heiraten, wenn diese keine Hoffnung mehr haben, mit ihnen zusammenzubleiben. Und Allahs Befehl wird stets ausgeführt.
38. Es liegt keine Schuld auf dem Propheten in dem, was Allah für ihn verordnet hat. So war (bereits) Allahs Gesetzmässigkeit bei den früheren (Propheten), die vor ihm dahingegangen sind. Allahs Befehl ist stets ein (zuvor) festgelegter Entscheid.
39. (Dies gilt) für diejenigen, die Allahs Botschaften übermittelten, Ihn fürchteten und Allah in der Ehrfurcht niemanden beigesellten. Und Allah genügt als Abrechner.
40. Muhammad ist nicht der Vater eines Mannes unter euch, sondern er ist Allahs Gesandter und der letzte der Propheten. Und Allah ist der Allwissende.
(nicht der Vater eines Mannes unter euch: Dieser Abschnitt bezieht sich darauf, dass der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) zu diesem Zeitpunkt keine leiblichen Söhne mehr hatte, da alle seine Söhne in jungen Jahren verstorben waren. Obwohl er Zayd adoptiert hatte, wird hier betont, dass ein Adoptivkind nicht denselben Stellenwert wie ein leibliches Kind hat, wie es auch in Vers 4 bestätigt wird. Die Menschen sagen oft, dass es dasselbe für sie sei, aber das entspricht nicht der wahren Empfindung ihrer Herzen.
der letzte der Propheten: Mit Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) endet die Reihe der Propheten, und es wird keine weiteren Propheten mehr nach ihm geben. Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) ist das Siegel der Propheten, eine Bestätigung, die sich auch in früheren Schriften findet, beispielsweise in Jesaja 42:1-4 sowie in Johannes 16:7 und 16:12-13.)
41. O ihr, die ihr glaubt, gedenkt Allahs in häufigem Gedenken,
42. und lobpreist Ihn morgens und abends.
43. Er ist Derjenige, Der Seinen Segen über euch ausspricht, und Seine Engel (bitten um Vergebung für euch), auf dass Er euch aus den Finsternissen ins Licht führen möge; und Er ist voller Barmherzigkeit gegenüber den Gläubigen.
44. Ihr Gruss (untereinander), am Tag, an dem sie Ihm begegnen werden, wird sein: "Salâm (Friede)", und Er hält für sie eine ehrenvolle Belohnung bereit.
(Laut Ibn Abbas werden auch die Engel (Allahs Segen und Frieden seien auf ihnen) die Gläubigen mit diesem Gruss des Friedens an den Toren des Paradieses willkommen heissen.)
45. O Prophet, Wir haben dich als Zeugen, als Überbringer froher Botschaft und als Warner gesandt,
46. sowie als einen, der mit Allahs Erlaubnis zu Ihm ruft, und als eine leuchtende Lampe (für die Menschen).
(als eine leuchtende Lampe:
ein Licht, dem die Gläubigen folgen sollen, eine Leuchte, die den Weg weist.)
47. Verkünde (also) den Gläubigen die frohe Botschaft, dass ihnen die grosse Gunst Allahs zuteilwerden wird.
48. Und gehorche nicht den Ungläubigen und den Heuchlern, und ignoriere ihre Beleidigungen. Vertraue auf Allah, denn Allah genügt als Sachwalter.
49. O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr gläubige Frauen heiratet und euch dann von ihnen scheiden lasst, bevor ihr sie berührt habt, so ist keine Wartezeit für sie vorgeschrieben. Gewährt ihnen (aber) eine angemessene Abfindung und entlasst sie in Güte.
50. O Prophet, dir sind deine bisherigen Gattinnen, denen du ihre Brautgabe gegeben hast, sowie die unfreien (Frauen), die deine rechte Hand besitzt und die Allah dir infolge von (Kriegs)beute zugewiesen hat, erlaubt. Ebenso sind dir die Töchter deiner väterlichen und mütterlichen Onkel und Tanten erlaubt, und jede gläubige Frau, die sich dem Propheten (ohne Forderung) anbietet, falls du sie heiraten möchtest. Diese Erlaubnis gilt nur für dich, nicht für die übrigen Gläubigen. Wir sind Uns der Verpflichtungen bewusst, die Wir ihnen bezüglich ihrer Ehefrauen und der unfreien (Frauen), die sie besitzen, auferlegt haben, so dass für dich (aus dieser Ausnahme) keine Verlegenheit entsteht. Und Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.
(die sich dem Propheten (ohne Forderung) anbietet: Für eine Eheschliessung sind normalerweise ein Vormund und eine Brautgabe erforderlich. Diese Bedingungen stellen sicher, dass der Ehemann die Verantwortung für den Haushalt übernimmt und die notwendigen Mittel zur Versorgung der Familie bereitstellt. Zudem muss die Ehe durch Zeugen bestätigt werden, um die Einhaltung der Ehevorschriften zu gewährleisten. In bestimmten Fällen kann der Vormund bei Problemen auch als Vermittler zwischen den Ehepartnern dienen. Der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) war jedoch von diesen Vorschriften befreit, da er zu jeder Zeit sowohl in materiellen als auch in immateriellen Angelegenheiten von Allah versorgt wurde, und Allah als Zeuge für seine Integrität und Rechtschaffenheit genügte.)
51. Du hattest (bisher) die Möglichkeit, jede (von ihnen), die du wolltest, warten zu lassen und jede aufzunehmen, die du wolltest. Und wenn du eine aufnehmen wolltest, die du zuvor warten liessest, war das keine Sünde für dich. Dies führte am ehesten dazu, dass sie zufrieden waren, nicht traurig wurden und mit dem, was du ihnen gegeben hast, zufrieden waren. Und Allah weiss, was in euren Herzen ist, denn Allah ist der Allwissende, der Nachsichtige.
52. Nun ist es dir jedoch nicht (mehr) gestattet, weitere Frauen zu heiraten oder deine bestehenden Gattinnen gegen (andere) auszutauschen, selbst wenn dir ihre Schönheit gefallen sollte, mit Ausnahme derjenigen, die deine rechte Hand besitzt. Und Allah ist der Beobachter aller Dinge.
(Mehrere Gelehrte wie Ibn Abbas, Mujahid und andere erklärten, dass dieser Vers als Belohnung für die Frauen des Propheten offenbart wurde, was ihren Status erhöhte. Der Vers besagt, dass der Prophet (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) keine weiteren Frauen heiraten oder seine Ehefrauen austauschen durfte. Eine Ausnahme galt für unfreie Frauen, für die spezifische Vorschriften bestanden, wie solche Beziehungen zu handhaben waren. Der Prophet (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) hatte neben seinen Ehefrauen auch Maria die Koptin, die eine Unfreie war und ihm einen Sohn gebar. Diese Regelungen waren Teil der sozialen und rechtlichen Struktur jener Zeit und sollten im historischen Kontext verstanden werden.)
53. O ihr, die ihr glaubt, betretet die Häuser des Propheten nicht, es sei denn, ihr seid zu einem Essen eingeladen oder habt die Erlaubnis erhalten, zu einer bestimmten Zeit zu kommen. Tretet erst ein, wenn euch die Erlaubnis erteilt wurde. Verlasst die Stätte nach dem Essen wieder, ohne zur geselligen Unterhaltung zu verweilen. Andernfalls würdet ihr den Propheten belästigen, der zu bescheiden ist, (um euch darauf hinzuweisen). Allah scheut sich jedoch nicht, die Wahrheit zu sagen. Und wenn ihr (die Frauen des Propheten) um etwas bitten müsst, tut dies hinter einer Abtrennung. Dies ist reiner für eure Herzen und die ihren. Und ihr dürft den Gesandten Allahs nicht belästigen und seine Frauen nach seinem Tod nicht heiraten; dies wäre vor Allah ein gewaltiges Vergehen.
54. Ob ihr etwas offenlegt oder verheimlicht, so ist Allah der Allwissende.
55. Sie [die Frauen] trifft keine Schuld, wenn sie (unverschleiert) vor ihren Vätern, Söhnen, Brüdern, Neffen sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits, vor anderen Frauen oder vor den (unfreien Frauen), die ihre rechte Hand besitzt, umhergehen. Und fürchtet Allah, denn Allah ist Zeuge über alles.
56. Wahrlich, Allah und Seine Engel sprechen den Segen über den Propheten aus. O ihr, die ihr glaubt, sprecht auch ihr (den Segen Allahs) über ihn aus und grüsst (ihn) mit gebührendem Respekt.
(sprecht auch ihr (den Segen Allahs) über ihn aus:
Sallallahu alayhi wa sallam = Allahs Segen und Frieden seien auf ihm.)
57. Diejenigen, die Allah und Seinen Gesandten beleidigen, werden von Allah im Diesseits und im Jenseits verflucht, und Er hat für sie eine erniedrigende Strafe vorbereitet.
58. Und diejenigen, die den gläubigen Männern und Frauen Leid zufügen, (indem sie ihnen) etwas anlasten, das sie nicht begangen haben, laden sich die Bürde der Verleumdung und eine schwere Sünde auf.
59. O Prophet, sage deinen Gattinnen, deinen Töchtern und den Frauen der Gläubigen, dass sie etwas von ihrem Überwurf über sich ziehen sollen. Dies wird dazu beitragen, dass sie eher als ehrbare Frauen erkannt und nicht belästigt werden. Und Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.
(Gelehrte definieren "Jilbaab" als ein Kleidungsstück, das entweder über dem Kopftuch (Khimâr) oder über der Alltagskleidung getragen wird und dazu dient, den gesamten Körper zu bedecken. Es wird von Frauen meist auf dem Kopf getragen, wobei die Seiten über Wangen, Schultern, Brust und Rücken fallen, wenn sie das Haus verlassen. Ibn Abbas erklärte: "Allah gebietet den Frauen, dass sie, wenn sie aus einem wichtigen Grund ihre Häuser verlassen, sich mit weiten Schleiern bedecken sollen, die von ihren Köpfen herabfallen und ihre Reize verdecken.")
60. Sollten die Heuchler, diejenigen, die eine Krankheit in ihren Herzen haben, sowie die Unruhestifter in der Stadt nicht innehalten, werden Wir dich sicherlich über sie ermächtigen, und dann werden sie nur noch kurze Zeit in deiner Nähe verweilen.
61. (Sie sind) verflucht, und wo immer sie (im Kampf) angetroffen werden, werden sie ergriffen und gnadenlos umgebracht.
62. (So war) Allahs Gesetzmässigkeit (bereits) bei denen, die vorher dahingegangen sind, und du wirst in Allahs Gesetzmässigkeit (hinsichtlich der diesseitigen Strafe) niemals eine Änderung finden.
63. Die Menschen fragen dich nach der Stunde. Sprich: "Das Wissen darüber liegt allein bei Allah. Wer weiss, vielleicht ist die Stunde (bereits) nahe?"
64. Allah hat die Ungläubigen verflucht und ein loderndes Feuer für sie vorbereitet,
65. in dem sie ewig verweilen werden; und sie werden weder Beschützer noch Helfer haben.
66. Am Tag, an dem ihre Gesichter im Feuer (ständig) gewendet werden, werden sie sagen: "Wehe uns, hätten wir doch Allah und Seinem Gesandten gehorcht."
67. Und sie werden sagen: "Unser Herr, wir gehorchten unseren Anführern und Ältesten, und so wurden wir vom (rechten) Weg in die Irre geführt.
68. Unser Herr, verhänge über sie eine doppelte Strafe und verfluche sie mit einem gewaltigen Fluch."
69. O ihr, die ihr glaubt, seid nicht wie jene, die Moses beleidigten. Allah sprach ihn frei von dem, was sie (fälschlicherweise) behaupteten, und bei Allah geniesst er hohes Ansehen.
Schamhaftigkeit bekannt und verbarg stets seinen Körper. Die Israeliten behaupteten, er würde sich nicht mit ihnen waschen, weil er einen körperlichen Makel habe. Allah widerlegte jedoch diese Anschuldigungen und zeigte, dass Moses frei von jedem Makel war. Diese Begebenheit wird in Sahih al-Bukhari (3404) näher präzisiert.)
70. O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Allah und sprecht (stets) aufrichtige Worte,
71. damit Er euch zu guten Taten verhilft und euch eure Sünden vergibt. Und wer Allah und Seinem Gesandten gehorcht, der hat (bereits) einen grossen Erfolg erlangt.
72. Wir boten den Himmeln, der Erde und den Bergen die Verantwortung an, (das Gute zu tun und das Böse zu unterlassen), aber sie scheuten sich davor, diese (Last) zu tragen. Der Mensch jedoch übernahm (diese Verantwortung), denn er ist äusserst ungerecht (gegen sich selbst) und unwissend.
73. (Dies geschah,) damit Allah die heuchlerischen Männer und Frauen sowie die polytheistischen Männer und Frauen bestraft und sich den gläubigen Männern und Frauen zuwendet, (denn) Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige (für die Gläubigen).