Kontakt
555-555-5555
mymail@mailservice.com

DER EDLE QURÂN

8) Die Kriegsbeute (Al-Anfal)
_________
75 Verse, Abfolge der Offenbarung: 88

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

1. Sie befragen dich über die Kriegsbeute. Sprich: "Die Kriegsbeute gehört Allah und Seinem Gesandten." Fürchtet (daher) Allah, wahrt die Eintracht untereinander und gehorcht Allah und Seinem Gesandten, wenn ihr Gläubige seid.

2. Die (wahren) Gläubigen sind jene, deren Herzen erbeben, wenn Allah erwähnt wird, und die in ihrem Glauben gestärkt werden, wenn ihnen Seine Verse verlesen werden, und die auf ihren Herrn vertrauen,

3. das Gebet verrichten und von dem spenden, was Wir ihnen gegeben haben.

4. Das sind die wahren Gläubigen. Ihnen werden bei ihrem Herrn (hohe) Rangstufen zuteil, sowie Vergebung und eine grosszügige Belohnung.

5. Dein Herr liess dich im Namen der Wahrheit von deinem Haus (in den Kampf) fortziehen, trotz des Widerwillens einiger Gläubigen.

6. Sie streiten mit dir über die Wahrheit, nachdem sie ihnen verdeutlicht wurde, als ob sie (durch den Kampf) in den Tod getrieben würden und diesen (bereits) vor Augen hätten.
(Angesichts der vorherbestimmten Zeit des Todes (Prädestination) tragen weder Angriff noch Flucht zum Weiterbestehen des Lebens bei.)

7. Und (erinnere daran,) als Allah euch versprach, dass eine der beiden Scharen in eure Hände fallen würde, da habt ihr gewünscht, dass es die unbewaffnete sei. Aber Allah wollte durch Seine Worte die Wahrheit siegen lassen und die Wurzel der Ungläubigen ausrotten.

8. (Damit hat Er) die Wahrheit bestätigt und das Falsche widerlegt, auch wenn es den Schuldigen (des Unglaubens) zuwider war.
(Der Sieg gegen die weitaus grössere Streitmacht der Quraisch war ein bedeutendes Zeichen, dass Allah die Wahrheit ist und Seine Allmacht keine Grenzen kennt.)

9. Und (erinnere daran,) als ihr euren Herrn um Hilfe riefet, da erhörte Er euch: "Ich werde euch mit tausend Engeln beistehen, die hintereinander herströmen."

10. Allah tat dies, um euch den Sieg zu verkünden und um eure Herzen zu beruhigen. Der Sieg kommt allein von Allah, denn Allah ist der Allmächtige, der Allweise.

11. Und (erinnere daran,) als Er Schläfrigkeit über euch kommen liess, als eine Ruhe von Ihm, und Wasser vom Himmel auf euch herabsandte, um euch damit von der Versuchung Satans zu reinigen, eure Herzen zu stärken und eure Schritte zu festigen. 

12. Und (erinnere daran,) als dein Herr den Engeln eingab: "Ich bin mit euch, also stärkt diejenigen, die glauben. In die Herzen der Ungläubigen werde Ich (jedoch) Schrecken werfen. So schlagt sie oberhalb der Nacken und an den Extremitäten ihrer Gliedmassen."

13. Dies (geschah), weil sie sich Allah und Seinem Gesandten widersetzten. Wer auch immer Allah und Seinem Gesandten entgegenwirkt, so ist Allah streng im Bestrafen.

14. "Dies (ist eure Strafe), also kostet sie." Und (wisst,) dass für die Ungläubigen (dereinst) die Strafe des (Höllen)feuers bestimmt ist.

15. O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr den Ungläubigen begegnet, die (im Kampf gegen euch) vorrücken, dann kehrt ihnen nicht den Rücken.

16. Wer ihnen an jenem Tag den Rücken kehrt – es sei denn aus taktischen Gründen oder um sich einem anderen Trupp anzuschliessen –, zieht Allahs Zorn auf sich, und sein Aufenthaltsort wird (dereinst) die Hölle sein; und welch schlechter Ausgang das ist.

17. Nicht ihr habt sie getötet, sondern Allah hat sie getötet. Und nicht du hast (eine Handvoll Erde in ihre Richtung) geworfen, sondern Allah hat geworfen, um damit die Gläubigen mit einer guten Prüfung von Ihm zu erproben. Gewiss, Allah ist der Allhörende, der Allwissende.

18. So (geschah es,) und Allah zerstört die List der Ungläubigen.

19. Wenn ihr (Ungläubigen) nach einer Entscheidung sucht, so ist nunmehr die Entscheidung zu euch gekommen. Wenn ihr also (mit dem Unglauben und der Feindseligkeit gegenüber dem Propheten) aufhört, so ist es besser für euch. Aber wenn ihr (zum Kampf) zurückkehrt, so werden Wir auch zurückkehren, und eure Schar soll euch nichts nützen, so zahlreich sie auch sein mag, denn Allah ist gewiss mit den Gläubigen.

20. O ihr, die ihr glaubt, gehorcht Allah und Seinem Gesandten und wendet euch nicht von ihm ab, wo ihr doch hört.

21. Und seid nicht wie diejenigen, die sagen: "Wir hören", obschon sie nicht hören.

22. Wahrlich, niedriger als das Vieh sind vor Allah die Tauben und die Stummen, die sich des Verstandes nicht bedienen wollen.

23. Und hätte Allah etwas Gutes in ihnen erkannt, hätte Er sie hören lassen. Aber auch wenn Er sie hätte hören lassen, so hätten sie sich (danach) in Widerwillen abgewandt.

24. O ihr, die ihr glaubt, antwortet Allah und Seinem Gesandten, wenn er euch zu dem ruft, was euch Leben verleiht; und wisst, dass Allah zwischen einem Menschen und seinem Herzen tritt und dass ihr (dereinst) zu Ihm versammelt werdet.
(Allah setzt Sich zwischen die Gläubigen und den Unglauben. Und Allah setzt Sich zwischen die Ungläubigen und den Glauben.)

25. Und hütet euch vor einer Drangsal, die nicht nur die Ungerechten unter euch treffen kann. Und wisst, dass Allah streng im Bestrafen ist.
(Allah gebietet den Gläubigen Gehorsam in allen Belangen. Wer Allahs Gebote nicht befolgt, kann durch eine von Allah auferlegte Schwierigkeit belangt werden. Deshalb sollten die Gläubigen stets wachsam und vorsichtig sein, um Allahs Missfallen zu vermeiden.)

26. Und gedenkt (der Zeit), als ihr nur wenige wart und in eurem Land unterdrückt wurdet und Angst hattet, von den Menschen erfasst zu werden. Da hat Er euch Zuflucht gewährt, euch mit Seiner Hilfe gestärkt und euch mit guten Dingen versorgt, auf dass ihr dankbar sein mögt.

27. O ihr, die ihr glaubt, übt keinen Verrat an Allah und dem Gesandten. Werdet ihr etwa wissentlich das Vertrauen missbrauchen, das in euch gesetzt wurde?
(Mit dem Vertrauen sind die Werke und die Verpflichtungen gemeint, die Allah den Menschen auferlegt.)

28. Und wisst, dass euer Besitz und eure Kinder nur eine Versuchung sind, während bei Allah unermesslicher Lohn ist.

29. O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr Allah fürchtet, wird Er euch (die Fähigkeit) der Unterscheidung gewähren, eure Übel von euch nehmen und euch vergeben; und Allah ist der Besitzer der grossen Huld.

30. Und (erinnere daran,) als die Ungläubigen gegen dich Ränke schmiedeten, um dich festzunehmen, zu ermorden oder zu vertreiben. Sie schmiedeten eine List (gegen dich), und Allah schmiedete eine List (gegen sie). Und Allah ist der beste Ränkeschmied.

31. Und wenn ihnen Unsere Verse verlesen werden, sagen sie: "Wir haben gehört, (aber) wenn wir wollten, könnten wir sicherlich Ähnliches vorbringen. Das sind nichts als Fabeln der früheren (Generationen)."

32. Und (erinnere daran,) als sie sagten: "O Allah, wenn dies tatsächlich die Wahrheit von Dir ist, so lass (doch) Steine auf uns regnen oder bringe eine schmerzhafte Strafe über uns."

33. Aber Allah bestraft sie nicht, solange du unter ihnen bist; und Allah bestraft sie nicht, solange (einige) unter ihnen um Vergebung bitten.

34. (Was könnten sie denn als Entschuldigung vorbringen,) dass Allah sie nicht bestrafen sollte, wo sie doch (die Gläubigen) daran hindern, die heilige Moschee zu betreten, obschon sie nicht deren Hüter sind? Die (wahren) Hüter (der Kaaba) sind nur die Frommen, aber die meisten von ihnen wissen (es) nicht.

35. Das Gebet (der Ungläubigen) vor dem Haus ist nichts als Pfeifen und (Hände)klatschen. "Kostet die (baldige) Strafe für euren Unglauben."
(Die Quraisch machten die Umrundungen um die Kaaba pfeifend, klatschend und oftmals auch ohne Kleider.)

36. Diejenigen, die ungläubig sind, geben ihren Besitz aus, um von Allahs Weg abzuhalten. Später wird dies eine gramvolle Reue für sie sein, und sie werden besiegt werden. Und die Ungläubigen werden (dereinst) zur Hölle versammelt werden,
(und sie werden besiegt werden: In diesem Vers wird der bevorstehende Sieg der Gläubigen prophezeit. Es gebt hierbei um die Rückeroberung von Mekka.)

37. damit Allah das Schlechte vom Guten scheidet. (Am Tag des Gerichts, wird Er) das Schlechte zusammenhäufen, es übereinanderlegen und dann in die Hölle werfen. Das sind die (dereinstigen) Verlierer.

38. Sag zu denen, die nicht glauben, dass ihnen das Vergangene vergeben wird, wenn sie (ihren Unglauben) aufgeben. Doch wenn sie im Unglauben verharren, wird (ihr Schicksal) dem derer gleichen, die vor ihnen waren.

39. Und kämpft gegen sie, bis keine Verführung (zum Polytheismus) mehr besteht und die Religion vollständig Allah gehört. Wenn sie (dann) ihren Unglauben aufgeben, so ist Allah der Allwissende über ihr Tun.
(Das ist der eigentliche Sinn des Dschihads, der gegen die Feinde der Religion geführt wird: Damit werden die Machtillusionen bekämpft und die Religion Allahs verteidigt, die Er für alle Geschöpfe bestimmt hat.)

40. Wenn sie sich (jedoch weiterhin von der Wahrheit) abwenden, dann wisst, dass Allah euer Meister ist; und welch ausgezeichneter Meister und Beschützer (Er ist).

41. Was immer ihr (im Krieg) erbeutet, so ist ein Fünftel davon für Allahs (Weg), den Gesandten, die nahen Verwandten, die Waisen, die Bedürftigen und die Reisenden in Not bestimmt, wenn ihr an Allah glaubt und an das, was Wir am Tag der Unterscheidung (als Hilfe) auf Unseren Diener herabgesandt haben, am Tag, da die beiden Heere aufeinandertrafen. Und Allah ist der Allvermögende.
(Die Schlacht von Badr wird als der Tag der Unterscheidung bezeichnet, weil es der Tag war, an dem Allah die Wahrheit von der Unwahrheit trennte. An diesem Tag wurde ersichtlich, wer auf die Hilfe Allahs zählen konnte und wer ohne Helfer war.)

42. (An diesem Tag) wart ihr auf der näheren Seite des Tals und sie auf der ferneren, während die Karawane unter euch war. Und wenn ihr einen Termin vereinbart hättet, so hättet ihr ihn nicht eingehalten, (als ihr deren Anzahl erfahren hättet). Doch es geschah nach Allahs Willen, damit derjenige, der sterben sollte, durch einen klaren Beweis (seines Glaubens oder Unglaubens) stirbt, und derjenige, der leben sollte, durch einen klaren Beweis (seines Glaubens oder Unglaubens) lebt. Wahrlich, Allah ist der Allhörende, der Allwissende.
(Mit der Schlacht von Badr erhob Allah die Wahrheit über das Falsche und zeigte damit unwiderlegbar, dass er Macht über alle Dinge besitzt und selbst einer kleineren Truppe den Sieg verleihen kann. Die Schlacht von Badr gilt daher als ein Zeichen für die Einsichtigen.)

43. Und (erinnere daran,) als Allah sie dir in deinem Traum als wenige erscheinen liess. Hätte Er sie dir als zahlreich gezeigt, hättet ihr sicherlich den Mut verloren und euch über die Angelegenheit gestritten. Aber Allah hat (euch davor) bewahrt, denn Er weiss, was in den Herzen ist. 

44. Und als ihr euch zur Zeit der Begegnung saht, liess Er sie in euren Augen als wenige erscheinen und auch euch liess Er in ihren Augen als wenige erscheinen, vor dem Kampf, damit Allah eine Angelegenheit zum Abschluss brachte, die vollendet werden musste. Und zu Allah werden alle Angelegenheiten zurückgeführt.
(und auch euch (liess Er) in ihren Augen als wenige erscheinen: Um den Kampf zu ermöglichen, liess Allah die Streitkräfte beider Seiten vor Beginn des Gefechts als zahlenmässig gering erscheinen. Als jedoch der Nahkampf einsetzte, nahmen die Ungläubigen die Gruppe um Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) als doppelt so gross wahr, wie es in Vers 3:13 erwähnt wird.)

45. O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr (im Kampf) auf eine Schar (von Ungläubigen) trefft, so seid standhaft und gedenkt Allahs häufig, auf dass ihr Erfolg haben mögt.

46. Und gehorcht Allah und Seinem Gesandten, und streitet nicht miteinander, damit ihr nicht kleinmütig werdet und euch die (Kampf)kraft nicht verlässt. Und seid geduldig, denn Allah ist mit den Geduldigen.

47. Und seid nicht wie jene, die aus Übermut und um von den Menschen gesehen zu werden aus ihren Wohnungen kamen und dabei versuchten, von Allahs Weg abzubringen; und Allah umfasst all ihr Tun.

48. Und (erinnere daran,) als Satan ihnen ihre Werke wohlgefällig erscheinen liess und sagte: " Heute kann euch keiner unter den Menschen etwas anhaben, denn ich stehe euch bei." Doch als die beiden Scharen einander sahen, wich er zurück und sagte: "Ich spreche mich von euch los, denn ich sehe, was ihr nicht seht. Ich fürchte Allah, und Allah ist streng im Bestrafen."

49. Und als die Heuchler und jene, in deren Herzen Krankheit ist, sagten: "Sie wurden von ihrer Religion getäuscht (und gewannen nur dadurch an Kraft)." Doch wer auf Allah vertraut, so ist Allah der Allmächtige, der Allweise.
(Nach der Schlacht von Badr sagten einige Ungläubige, dass die Gläubigen von ihrer Religion betrogen worden seien, weil sie aufgrund der geringen Anzahl, die Allah sie sehen liess, keinen Augenblick daran zweifelten, dass der Sieg für sie sei. Diese Aussage wird durch den Vers 9:25 widerlegt. Es ist nicht die Selbstsicherheit oder eine grosse Anzahl an Kämpfern, die zum Sieg verhilft, sondern Allah allein.)

50. Wenn du hättest sehen können, wie die Engel die Seelen der Ungläubigen (während der Schlacht von Badr) abberufen haben. Sie schlugen ihnen ins Gesicht und auf den Rücken (und sagten): "Kostet die (baldige) Strafe des Verbrennens.

51. Dies (geschieht wegen dessen), was eure Hände vorausgeschickt haben. Und Allah ist niemals ungerecht gegenüber Seinen Dienern."

52. Dasselbe widerfuhr Pharaos Leuten und denen, die vor ihnen lebten: Sie glaubten nicht an die Zeichen Allahs, und Allah bestrafte sie für ihre Sünde (des Unglaubens). Wahrlich, Allah ist der Starke, und Er ist streng im Bestrafen.

53. (Ihnen widerfuhr solches,) weil Allah Seine Gunst nicht ändert, die Er einem Volk erwiesen hat, solange sie (ihrerseits) nicht ändern, was in ihren Seelen ist. Und Allah ist der Allhörende, der Allwissende.
(Allah ändert nie eine Gunst, die Er einem Volk erwiesen hat, solange dieses sich dankbar zeigt, seine Gebote befolgt und Ihn allein anbetet. Umgekehrt leitet Allah ein Volk nicht recht, solange es keine Bereitschaft zeigt, seine Grundhaltung zu ändern. Im spezifischen Fall der Vernichtung Pharaos war dies nicht nur ein Zeichen für die nachfolgenden Generationen, sondern auch eine Gunst für die Kinder Israels.)

54. (Den Ungläubigen wird es) wie den Leuten Pharaos und denen, die vor ihnen waren, ergehen, denn auch sie leugneten die Zeichen ihres Herrn. Wir vernichteten sie (stets) wegen ihrer Sünde (des Unglaubens), und so liessen Wir auch Pharaos Leute ertrinken, denn sie waren allesamt Frevler.

55. Niedriger als das Vieh sind für Allah diejenigen, die im Unglauben verharren und nicht glauben.

56. Es sind diejenigen, mit denen du einen Bund schliesst und diesen dann brechen, ohne die Konsequenzen zu fürchten.

57. Wenn du sie nun im Krieg überwältigst, dann verhänge über sie eine abschreckende Strafe, damit diejenigen, die hinter ihnen (stehen), bedenken mögen.

58. Und wenn du Verrat von Leuten befürchtest, dann löse den Bund auf, den du mit ihnen hast. Wahrlich, Allah liebt die Verräter nicht.
(Es ist wichtig zu betonen, dass dieser Vers nicht zum leichtfertigen Bruch von Verträgen aufruft. Vielmehr weist er darauf hin, dass es in Ausnahmesituationen, in denen Verrat befürchtet wird, notwendig sein kann, einen Vertrag aufzulösen. Dies sollte jedoch stets auf eine faire und transparente Art und Weise erfolgen.)

59. Die Ungläubigen sollen nicht denken, dass sie Uns entkommen können; sie können sich nicht vor Uns entziehen.

60. Rüstet gegen sie auf mit allen Kräften und berittenen Einheiten, die ihr mobilisieren könnt, um damit die Feinde Allahs, eure Feinde, sowie andere, die ihr nicht kennt, aber Allah kennt, einzuschüchtern. Und alles, was ihr auf Allahs Weg spendet, wird euch (dereinst) vollständig zurückerstattet, und euch soll kein Unrecht widerfahren.

61. Wenn sie jedoch zum Frieden neigen, dann neige auch (du) zum Frieden und vertraue auf Allah. Wahrlich, Er ist der Allhörende, der Allwissende.

62. Sollten sie (jedoch) versuchen, dich zu hintergehen, so wird Allah dir gewiss genügen. Er hat dich bereits zuvor mit Seiner Hilfe und (dem Beistand) der Gläubigen unterstützt.

63. Er hat ihre Herzen (durch den Glauben) vereint. Selbst wenn du all das, was auf der Erde ist, ausgegeben hättest, wärst du nicht in der Lage gewesen, ihre Herzen zu vereinen. Aber Allah hat sie vereint, denn Er ist der Allmächtige, der Allweise.

64. O Prophet, Allah ist für dich und die Gläubigen ausreichend.

65. O Prophet, ermutige die Gläubigen zum Kampf. Wenn es zwanzig Standhafte unter euch gibt, so werden sie zweihundert besiegen. Und wenn es hundert (Standhafte) unter euch gibt, so werden sie tausend Ungläubige besiegen, denn diese sind Menschen, die nicht nachdenken (wollen).

66. Nun hat Allah es euch (aber) erleichtert, denn Er weiss, dass in euch Schwäche angelegt ist. Wenn also hundert Standhafte unter euch sind, werden sie zweihundert besiegen. Und wenn tausend (Standhafte) unter euch sind, werden sie mit Allahs Erlaubnis zweitausend besiegen. Und Allah ist mit den Standhaften.

67. Ein Prophet soll keine Gefangenen nehmen, bevor er (einen Grossteil des Feindes) im Land niedergerungen hat. Ihr begehrt die Güter dieser Welt, doch Allah will das Jenseits für euch. Und Allah ist der Allmächtige, der Allweise.
(Nach der Schlacht von Badr nahmen der Prophet (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) und seine Gefährten die Gegner gefangen und forderten Lösegeld. Dieser Vers weist den Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) jedoch darauf hin, dass sie dies hätten vermeiden sollen, um die Kampfkraft und Moral der Ungläubigen bei zukünftigen Konflikten zu schwächen. Erst mit der Stärkung der muslimischen Gemeinschaft wurde das Nehmen von Gefangenen und das Fordern von Lösegeld in Vers 47:4 gestattet.)

68. Wäre nicht bereits eine Bestimmung von Allah ergangen, hätte euch eine schwere Strafe getroffen für das, was ihr (an Lösegeld) genommen habt.
(Dieser Vers betont, dass alles Geschehene durch Allahs Willen vorherbestimmt ist, festgelegt in einer bereits existierenden Bestimmung auf der wohlbehüteten Tafel. Wäre es nicht Allahs Wille gewesen, das Nehmen von Lösegeld später zu erlauben, so wäre denjenigen, die es nahmen, eine Strafe widerfahren.)

69. So esst von dem, was ihr (im Krieg) erbeutet, solange es zulässig und rein ist, und fürchtet Allah. Wahrlich, Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.

70. O Prophet, sage den Gefangenen in euren Händen: "Wenn Allah Gutes in euren Herzen erkennt, wird Er euch Besseres geben als das, was euch genommen wurde; und Er wird euch vergeben, (sofern ihr zum Glauben findet,) denn Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige."

71. Und wenn sie dich (durch Worte) täuschen wollen, (so bedenke,) dass sie bereits zuvor Verrat an Allahs (Religion) verübt haben, woraufhin Er dir Macht über sie verliehen hat; und Allah ist der Allwissende, der Allweise.

72. Wahrlich, diejenigen, die glauben, ausgewandert sind und mit ihrem Besitz sowie ihrer Person auf Allahs Weg kämpfen, und jene, die ihnen Zuflucht und Beistand gewähren, sind einander (treue) Verbündete. Doch mit den Gläubigen, die nicht ausgewandert sind, besteht keine Verpflichtung zur Schutzfreundschaft, bis auch sie auswandern. Sollten sie jedoch im Namen der Religion um Hilfe ersuchen, seid ihr verpflichtet, ihnen Beistand zu leisten – es sei denn, es handelt sich um ein Volk, mit dem ihr einen (Friedens)vertrag habt. Und Allah ist der Allsehende über euer Tun.

73. Und (auch) die Ungläubigen stehen einander als Verbündete bei, wenn ihr euch nicht (von ihnen) distanziert, wird es Aufruhr und grosse Unruhe auf der Erde geben.

74. Diejenigen, die glauben, ausgewandert sind und mit ihrem Besitz sowie ihrer Person auf Allahs Weg kämpfen, und jene, die ihnen Zuflucht und Beistand gewähren, das sind die wahren Gläubigen. Für sie wird es (dereinst) Vergebung und ehrenvolle Versorgung geben.

75. Und diejenigen, jene, die später gläubig wurden, ausgewandert sind und an eurer Seite (für Allahs Sache) gekämpft haben, gehören ebenfalls zu euch. Dennoch stehen Blutsverwandte einander am nächsten, wie es in der (wohlbehüteten) Schrift Allahs steht. Und Allah ist der Allwissende.
(Die Vorrangstellung von Verwandtschaftsbanden gegenüber brüderlichen Bindungen bezieht sich auf die Regelungen des Erbrechts.)

Share by: