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DER EDLE QURÂN

19)  Maria (Maryam)
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98 Verse, Abfolge der Offenbarung: 44

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

1. Qaf, Hâ, Yâ, 'Aîn, Sâd.

2. Dies ist der Bericht von der erwiesenen Gnade deines Herrn gegenüber Seinem Diener Zacharias.

3. Als er seinen Herrn mit leiser Stimme rief

4. (und) sagte: "Mein Herr, meine Knochen sind schwach geworden und die Haare auf meinem Kopf sind ergraut, doch bei meinen Gebeten an Dich, mein Herr, wurde ich nie enttäuscht.

5. Ich fürchte um (den Verbleib) meiner Familie nach mir, denn meine Frau ist unfruchtbar. So gewähre mir von Dir einen Nachfolger,

6. der mein Erbe und das der Familie Jakobs antreten wird; und mache ihn, mein Herr, (Dir) wohlgefällig."

7. – "O Zacharias, Wir verkünden dir (die frohe Botschaft) eines Sohnes, dessen Name Yahya sein wird. Wir haben zuvor niemandem diesen Namen gegeben."

8. Er sagte: "Mein Herr, wie soll ich einen Sohn haben, wo doch meine Frau unfruchtbar ist und ich bereits in hohem Alter bin?"

9. Er [der Engel] sagte: "So wird es sein. Dein Herr sagt: 'Dies ist Mir ein Leichtes, und (auch) dich habe Ich erschaffen, als du (noch) nichts warst.'"

10. Er sagte: "Mein Herr, gib mir ein Zeichen." – " Dein Zeichen wird sein, dass du drei (Tage und) Nächte lang, obwohl du gesund bist, nicht mit den Menschen sprechen kannst."
(Es waren drei Tage und ebenso viele Nächte, wie es in Sure 3:41 erwähnt wird.)

11. Als er dann von seiner Gebetsstätte zu seinen Angehörigen hinaustrat, gab er ihnen (durch Zeichen) zu verstehen, dass sie Allah am Morgen und am Abend lobpreisen sollten.

12. – "Yahya, halte dich mit Nachdruck an die Schrift.". Wir verliehen ihm als Kind Weisheit,

13. sowie Mitgefühl von Uns und Läuterung. Und er war fromm,

14. und erfüllte seine Pflichten gegenüber seinen Eltern, und er war weder gewalttätig noch ungehorsam.

15. Und Friede war auf ihm am Tag seiner Geburt und am Tag als er starb, und (Friede wird auf ihm sein) am Tag seiner Auferstehung.

16. Und gedenke, was in der Schrift über Maria (steht), als sie sich von ihrer Familie an einen östlich gelegenen Ort zurückzog 

17. und sich mit einem Schleier (vor möglichen Blicken) abschirmte. Da entsandten Wir Unseren Geist [den Engel Gabriel], der sich ihr in der Gestalt eines vollkommenen Menschen zeigte.

18. Sie sagte: "Ich suche Zuflucht vor dir beim Allerbarmer. Wenn du Ihn fürchtest (so nähere dich nicht von mir)."

19. Er sagte: "Ich bin nur ein entsandter (Engel) deines Herrn, um dir die frohe Botschaft eines reinen Sohnes zu verheissen."

20. Sie sagte: "Wie sollte ich einen Sohn bekommen, wo mich kein Mann (je) berührt hat und ich keine Unzüchtige bin?"

21. Er sagte: "So wird es sein. Dein Herr sagt: 'Das fällt Mir leicht. Wir werden ihn zu einem Zeichen und zu einer Barmherzigkeit von Uns für die Menschen machen. Dies ist eine beschlossene Sache.'"

22. Und so wurde sie schwanger und begab sich später mit ihm (in ihrem Leib) an einen abgelegenen Ort.

23. Während der Geburtswehen lehnte sie sich an den Stamm einer Dattelpalme und sagte: "O wäre ich doch zuvor gestorben und in Vergessenheit geraten."

24. Da rief (eine Stimme) von unter ihr: "Sei nicht traurig. Dein Herr hat dir einen Bach zu Füssen gelegt,

25. und wenn du den Stamm der Palme in deine (Richtung) schüttelst, so werden frische Datteln auf dich herabfallen.

26. Iss und trink und sei erfreut. Und wenn du einen Menschen sehen solltest, dann sage: "Ich habe für den Allerbarmer ein Schweigegelübde abgelegt, deshalb werde ich heute zu niemandem sprechen."

27. Dann begab sie sich mit ihm auf dem Arm zu ihren Angehörigen. Sie sagten: "O Maria, du hast etwas Unerhörtes getan.

28. O Schwester Aarons, dein Vater war kein Mensch des Bösen und deine Mutter war keine Unzüchtige."
(Die Gelehrten bieten verschiedene Erklärungen an, warum sie im Koran als "Schwester Aarons" bezeichnet wird. Die plausibelsten sind, dass sie zur Nachkommenschaft Aarons gehörte oder dass sie in Bezug auf ihre Hingabe an Allah mit Aaron (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) verglichen wird. Und Allah weiss es am besten.)

29. Da zeigte sie auf ihn und sie sagten: "Wie sollen wir denn mit einem Kind im Wiegealter sprechen?"

30. Da sagte (Jesus): "Ich bin ein Diener Allahs. Er wird mir die Schrift geben und Er hat mich zu einem Propheten gemacht.

31. Und Er hat mich gesegnet, wo immer ich auch sein mag, und Er hat mir das Gebet und die Zakât als Pflicht auferlegt, solange ich lebe.

32. Und Er hat mir (auferlegt,) liebevoll gegenüber meiner Mutter zu sein, und Er hat mich weder gewalttätig noch überheblich gemacht.

33. Und der Friede war auf mir am Tag meiner Geburt, und (der Friede wird über mir sein) am Tag meines Todes und am Tag, an dem ich (wieder) zum Leben erweckt werde."

34. Dies ist (der Prophet) Jesus, der Sohn der Maria. Dies ist die Wahrheit, an der sie zweifeln.
(Die früheren Schriften Allahs wurden von den Dschinn und den Menschen verfälscht, um die Menschen in die Irre zu führen. Diese Manipulationen waren jedoch mangelhaft, und viele Verse in der Bibel belegen noch heute, dass Jesus (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) ein Prophet Allahs war.)

35. Es ziemt sich nicht für Allah, (Sich) einen Sohn zu nehmen. Gepriesen und hoch erhaben ist Er (allein). Wenn Er eine Sache anordnet sagt Er nur: "Sei", und sie ist.

36. (Und Jesus sagte:) "Wahrlich, Allah ist mein Herr und euer Herr. So dient nur Ihm. Das ist der gerade Weg."

37. Aber danach haben sich die Gemeinschaften aufgrund von (Meinungs)verschiedenheiten (über ihn) gespalten. Wehe den Ungläubigen angesichts eines furchterregenden Tages.

38. Wie (aufmerksam) sie hören und sehen werden am Tag, an dem sie zu Uns kommen werden. Doch heute befinden sich die Ungerechten in offenkundigem Irrtum.

39. So warne sie vor dem Tag der tiefen Reue, wenn das Urteil gefällt sein wird. Doch (bis dahin) befinden sie sich (noch) in Sorglosigkeit und Unglauben.

40. Gewiss, Wir sind diejenigen, die die Erde und alles, was auf ihr ist, erben werden, und zu Uns werden sie zurückgebracht.

41. Und (erinnere an den Bericht) der Schrift bezüglich Abraham – er war ein Wahrhaftiger und ein Prophet –,

42. als er zu seinem Vater sagte: "Mein Vater, weshalb betest du etwas an, das weder sieht noch hört noch irgendetwas von dir abwenden kann?

43. O mein Vater, mir wurde Wissen gegeben, das dir nicht gegeben wurde. Folge mir also, und ich werde dir den geraden Weg zeigen.

44. O mein Vater, diene nicht Satan, denn Satan widersetzt sich dem Allerbarmer.
(Wer Idole anbetet, Allah Gefährten beigesellt, dem Aberglauben nachgeht oder sich selbst als Gottheit ansieht, folgt den Spuren Satans, der dazu verleitet.)

45. O mein Vater, ich fürchte, dass dich (dereinst) eine schmerzhafte Strafe vom Allerbarmer treffen wird und du dann (in der Hölle) ein Gefährte Satans sein wirst."

46. Er sagte: "O Abraham, verabscheust du (etwa) meine Götter? Wenn du nicht aufhörst, werde ich dich sicher steinigen. Also halte dich für einige Zeit fern von mir."

47. (Abraham) sagte: "Friede sei auf dir. Ich werde meinen Herrn um Vergebung für dich bitten, denn Er ist mir wohlgesonnen.

48. Ich wende mich nun von euch und allem ab, was ihr ausser Allah anruft. Ich widme mich der (alleinigen) Anbetung meines Herrn und hoffe, dass ich durch meine Gebete zu meinem Herrn nicht enttäuscht werde."

49. Als er sich von ihnen und dem, was sie ausser Allah verehrten, abgewandt hatte, schenkten Wir ihm Isaak und Jakob, und beide machten Wir zu Propheten.

50. Wir gewährten ihnen Unsere Barmherzigkeit und verliehen ihnen das Wort der Wahrheit sowie Würde und Ansehen.

51. Und (erinnere an den Bericht) der Schrift bezüglich Moses – er war ein Auserwählter, ein Gesandter, ein Prophet –,

52. als Wir ihn von der rechten Seite des Berges (Sinaï) riefen und ihn näher (zu Uns) brachten, um mit ihm zu sprechen.

53. Und Wir stellten ihm aus Unserer Barmherzigkeit seinen Bruder Aaron als Propheten bei.
 
54. Und (erinnere an den Bericht) der Schrift bezüglich Ismael – er war wahrhaftig in seinen Versprechungen, und er war ein Gesandter, ein Prophet –,
(Alle Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihnen allesamt) besassen einen edlen Charakter, aber Allah hebt die Zuverlässigkeit bei der Einhaltung von Versprechen speziell bei Ismael hervor (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm), da seine Aufrichtigkeit wesentlich zu seinem Ansehen beitrug.)

55. als er seinen Angehörigen gebot das Gebet zu verrichten und die Zakât zu entrichten; und sein Herr war ihm wohlgesonnen.
 
56. Und (erinnere an den Bericht) der Schrift bezüglich Idris – er war ein Wahrhaftiger und ein Prophet –,

57. und Wir ihn (im Paradies) zu hohem Rang erhoben.

58. Das sind (einige) der begnadeten Propheten Allahs, die aus der Nachkommenschaft Adams stammen, aus denen, die Wir zusammen mit Noah in der Arche gerettet haben, und aus der Nachkommenschaft Abrahams und Israels, sowie aus denen, die Wir geleitet und für das Prophetentum auserwählt haben. Wenn ihnen die Zeichen des Allerbarmers vorgetragen wurden, fielen sie nieder in Anbetung und weinten.
(Nach diesem Vers wirft man sich vor Allah nieder.)

59. Dann aber kamen nach ihnen (unselige) Nachfahren, die das Gebet vernachlässigten und ihren Leidenschaften folgten. Sie werden (dereinst) in Ausweglosigkeit geraten,

60. ausgenommen diejenigen, die in Reue umkehren, den Glauben verinnerlichen und rechtschaffen handeln. Diese werden ins Paradies eingehen und sie werden kein Unrecht erleiden.

61. (Sie werden in) die Gärten der Ewigkeit (eintreten), die der Allerbarmer Seinen Dienern im Verborgenen versprochen hat. Wahrlich, Sein Versprechen wird unweigerlich erfüllt werden.

62. Dort werden sie kein leeres Gerede hören, sondern nur selige Worte. Und sie werden dort ihren Unterhalt morgens und abends finden. 
(Die Bewohner des Paradieses werden nie ein bedeutungsloses, unhöfliches, abfälliges oder missbilligendes Wort hören. Stattdessen werden sie nur makellose Worte vernehmen, die Mängel oder Fehler ausschliessen. Dies ist der Fall, weil das Paradies der Ort des Friedens und der Vollkommenheit ist.
ihren Unterhalt morgens und abends finden: Dieser Teil des Verses muss im übertragenen Sinne verstanden werden, da es im Paradies weder Tag noch Nacht gibt, sondern lediglich Licht, das den Lauf der Zeit verdeutlicht. Damit wird aufgezeigt, dass es ihnen nie an etwas fehlen wird.)

63. Dies ist das Paradies, das Wir als Erbe denjenigen unter Unseren Dienern geben werden, die fromm sind.

64. "Wir (Engel) kommen nur auf Befehl deines Herrn (vom Himmel) herab. Ihm allein gehört, was vor uns, was hinter uns, und was dazwischen liegt. Und dein Herr vergisst nie."
(Dieser Vers unterstreicht, dass die Engel keine eigene Entscheidungsfreiheit besitzen, sondern ausschliesslich den Befehlen Allahs folgen. Sie stehen somit vollständig unter Seiner Kontrolle und Leitung.)

65. Er ist der Herr der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist. So diene Ihm allein und sei beständig in Seiner Anbetung. Kennst du etwa jemanden, der Ihm ebenbürtig wäre?

66. Der (Ungläubige) sagt: "Wenn ich einst gestorben bin, werde ich dann (wirklich) zu neuem Leben hervorgebracht?"

67. Bedenkt der Mensch etwa nicht, dass Wir ihn bereits erschaffen haben, als er (noch) nichts war?

68. Bei deinem Herrn, Wir werden sie (die Menschen) und die Satane gewiss versammeln, und dann werden Wir sie kniend um die Hölle herum aufstellen. 

69. Dann werden Wir aus jeder Gruppe jene herausgreifen, die sich dem Allerbarmer am stärksten widersetzten.

70. Und Wir wissen sehr genau wer von ihnen es am ehesten verdient, ihr (der Hölle) als Erster ausgesetzt zu sein.

71. Und es gibt keinen unter euch, der nicht daran vorbeigehen wird. Dies ist eine beschlossene Fügung von deinem Herrn.
(Dieser Vers impliziert, dass sowohl die Gläubigen als auch die Ungläubigen mit der Hölle konfrontiert werden. Dadurch sollen die Gläubigen erkennen, welches Schicksal ihnen aufgrund ihres Glaubens und ihrer rechtschaffenen Taten erspart bleibt.)

72. Daraufhin werden wir die Frommen erretten, während Wir die Ungerechten kniend zurücklassen werden.

73. Wenn ihnen Unsere eindeutigen Verse verlesen werden, sagen die Ungläubigen zu den Gläubigen: "Wer von uns ist besser gestellt (in materieller Hinsicht), und wer von uns belegt die höheren Rangstufen (in der Gesellschaft)?"

74. Wie viele Generationen vor ihnen haben Wir bereits zugrunde gerichtet, die reicher und ansehnlicher waren?

75. Sprich: "Wer willentlich im Irrtum verharrt, den lässt der Allerbarmer lange gewähren. Wenn sie das Verheissene dann sehen werden – sei es die peinvolle Strafe im Diesseits oder jene des Jüngsten Tages –, werden sie erkennen, wer sich in einer schlechteren Lage befindet und wer die schwächere Schar hat."

76. Allah stärkt diejenigen, die (Seiner) Rechtleitung folgen, mit noch mehr Rechtleitung. Doch es sind die beständigen guten Taten (um Allahs Willen), die den besten Lohn und den besten Ausweg bieten.

77. Hast du denjenigen gesehen, der Unsere Zeichen leugnet und sagt: "Mir werden sicherlich (im Jenseits) Vermögen und Nachkommen gewährt"?

78. Hat er etwa Einblick in das Verborgene, oder hat er ein (bindendes) Versprechen vom Allerbarmer erhalten?

79. Keineswegs. Wir verzeichnen, was er sagt, und Wir werden seine Strafe (entsprechend) erhöhen.

80. Was er beansprucht, werden Wir erben (und es den Gläubigen geben), und er wird (dereinst) alleine zu Uns kommen.

81. Sie nehmen sich Gottheiten ausserhalb von Allah (und denken dabei,) dass sie ihnen Macht verleihen.
 
82. Keineswegs. (Am Tag des Gerichts) werden sie (die falschen Gottheiten) ihre Verehrung leugnen und gegen sie stehen.

83. Erkennst du (etwa) nicht, dass Wir Dämonen auf die Ungläubigen schicken, um sie anzustacheln?

84. So wünsche nichts gegen sie zu beschleunigen, denn Wir zählen (ihre Tage) ab.

85. Am Tag, an dem Wir die Frommen wie eine ehrenvolle Abordnung vor dem Allerbarmer versammeln werden,

86. und Wir die Ungerechten in die Hölle treiben werden, wie man eine durstige Herde zur Tränke führt, 

87. (an jenem Tag) werden sie kein (Anrecht) auf Fürsprache haben. (Ein Anrecht) darauf hat nur, wer ein (bindendes) Versprechen vom Allerbarmer erhalten hat.

88. Und sie sagen: "Der Allerbarmer hat Sich einen Sohn genommen."

89. Damit bringen sie etwas Abscheuliches vor.

90. Beinahe würden die Himmel zerreissen, die Erde sich spalten und die Berge einstürzen,

91. weil sie dem Allerbarmer ein Kind zuschreiben.

92. Es ziemt sich nicht für den Allerbarmer, Sich einen Sohn zu nehmen.
 
93. Es gibt niemanden in den Himmeln und auf der Erde, der nicht als Diener vor dem Allerbarmer erscheinen wird.

94. Er hat sie erfasst und genau gezählt.

95. Und am Tag des Gerichts werden alle einzeln vor Ihm antreten.

96. Der Allerbarmer wird denen zugeneigt sein, die glauben und rechtschaffene Werke verrichten.

97. Wir haben (den Koran) in deiner Sprache leicht verständlich gemacht, damit du damit den Frommen die frohe Botschaft (des Paradieses) überbringst und die entschiedenen Widersacher Allahs (vor der Hölle) warnst.

98. Wie viele (ungläubige) Generationen Wir vor ihnen bereits vernichtet haben. Nimmst du noch irgendeinen von ihnen wahr oder hörst du noch den leisesten Laut von ihnen? 

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