1. (Dies ist) eine Lossprechung von Allah und Seinem Gesandten gegenüber den Polytheisten, mit denen ihr ein (unbefristetes) Bündnis abgeschlossen habt.
(Dieser Vers und die nachfolgenden Verse wurden nach der Rückkehr der Tabûk-Expedition offenbart. Die Polytheisten nahmen noch immer an den Pilgerriten teil, aber weil sie ihre Umrundungen ohne Kleider durchführten, weigerte sich der Prophet (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm), sich unter sie zu mischen. Er schickte Abu Bakr, um die Polytheisten darüber zu informieren, dass er aufgrund des Verrats mehrerer polytheistischer Stämme, die unbefristeten Vertragsverhältnisse mit einer Frist von vier Monaten kündigt.)
2. (Abu Bakr sagte:) "Zieht nun vier Monate (unbehelligt) im Land umher, aber wisst, dass ihr euch Allah nicht entziehen könnt und dass Allah die Ungläubigen mit Schande bedecken wird.
3. (Dies ist) eine Mitteilung von Allah und Seinem Gesandten an die (anwesenden) Menschen am Tag der grossen Pilgerfahrt, (damit ihr wisst,) dass Allah und Sein Gesandter jeglicher (Verpflichtung gegenüber den) Polytheisten ledig sind. Wenn ihr in Reue umkehrt, so ist es besser für euch. Wenn ihr euch jedoch (vom Glauben) abwendet, so wisst, dass ihr Allah nicht entkommen werdet. Und für diejenigen, die nicht glauben, ist eine schmerzhafte Strafe bestimmt."
4. Wenn die Polytheisten, mit denen ihr ein Bündnis geschlossen habt, dieses einhalten und niemandem beistehen, (der euch bekämpft), so habt ihr dieses Bündnis bis zur vereinbarten Frist einzuhalten. Wahrlich, Allah liebt diejenigen, die Ihn fürchten.
(Weil die Polytheisten die abgeschlossenen Bündnisse mehrheitlich nicht einhielten und diese nicht mehr als Basis für ein sicheres Zusammenleben dienten, wurden die fristlosen Bündnisse mit einer Frist von vier Monaten gekündigt. Die befristeten Bündnisse hatten aber weiterhin Bestand, sofern diese von den Ungläubigen eingehalten wurden.)
5. Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die (kampfwilligen) Polytheisten, wo immer ihr sie findet, und ergreift, belagert und wartet auf sie aus jedem Hinterhalt. Wenn sie aber in Reue umkehren, das Gebet verrichten und die Zakat entrichten, dann lasst sie in Ruhe, denn Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige. (Dieser Vers bezieht sich auf die kampfwilligen, korrupten und verderbenden Polytheisten, die aktiv gegen Muslime vorgehen, wodurch sie die Sicherheit und das Wohlergehen der muslimischen Gemeinschaft gefährden. Dass sich die Anweisung ausschliesslich auf die kampfbereiten und intrigierenden Polytheisten bezieht, wird im nachfolgenden Vers bestätigt.)
6. Und wenn dich ein Polytheist um Schutz bittet, dann gewähre ihm Zuflucht, damit er das Wort Allahs vernehmen kann; und begleite ihn hierauf an einen sicheren Ort, denn es handelt sich dabei um unverständige Menschen. (Dieser Vers hebt die Bedeutung von Schutz und Gastfreundschaft gegenüber Menschen hervor, die noch nicht mit dem Islam vertraut sind. Dabei sollte stets bedacht werden, dass ein Nichtmuslim durch Allahs Fügung ein künftiger Muslim werden kann.)
7. Wie können die Polytheisten ein gültiges Bündnis mit Allah und Seinem Gesandten beanspruchen, wenn sie in der Nähe der heiligen Moschee eine Vereinbarung getroffen (und diese nicht eingehalten) haben? Solange sie (jedoch) euch gegenüber loyal bleiben, zeigt euch auch ihnen gegenüber loyal; und Allah liebt die Frommen.
(Dieser Vers nimmt Bezug auf das Bündnis von Hudaibiya, das zwischen dem Propheten Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) und den Mekkanern abgeschlossen wurde. Dieser Vertrag ermöglichte es Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) und seinen Anhängern, in den darauffolgenden Jahren für drei Tage nach Mekka zu pilgern. Ferner verpflichtete das Abkommen beide Parteien dazu, sich während der vereinbarten Friedensperiode gegenseitig zu respektieren und festzulegen, dass kein Vertragspartner den Verbündeten des anderen angreifen darf. Dieses Bündnis wurde jedoch von den Quraisch gebrochen, indem sie den Angriff auf den mit den Muslimen verbündeten Stamm der Banu Khuza’a unterstützten.)
8. Wie könnten sie denn ein Bündnis wahren, wo sie doch, wenn sie euch übermannen, weder Bindung noch Verpflichtung gegenüber euch einhalten? Sie versuchen euch mit Worten zu besänftigen, die ihre Herzen ablehnen; die meisten von ihnen sind (eben) Frevler.
(Dieser Vers hebt hervor, dass viele Polytheisten als unzuverlässig gelten und ihre Verpflichtungen nicht erfüllen. Sie bemühen sich, Muslime durch ihre Worte zu beruhigen, doch ihre Herzen hegen keine Aufrichtigkeit. Der Vers warnt die Muslime, im Umgang mit Polytheisten Vorsicht walten zu lassen und deren Absichten, sofern Allah dies ermöglicht, zu erkennen.)
9. Sie tauschen die Verse Allahs gegen Minderwertiges ein und machen abwendig von Seinem Weg. Wahrlich, übel ist das, was sie tun.
10. Und sie beachten gegenüber einem Gläubigen weder Verwandtschaftsbande noch vertragliche Vereinbarungen; und sie übertreten jegliches Recht.
11. Wenn sie jedoch in Reue (zum Glauben) umkehren, das Gebet verrichten und die Zakat entrichten, so sind sie eure Brüder im Glauben. Wahrlich, Wir machen die Zeichen deutlich für Menschen, die sich um Wissen bemühen.
12. Wenn sie aber nach einem Vertrag ihre Eide (ohne triftigen Grund) brechen und euch wegen eurer Religion angreifen, dann bekämpft die Führer des Unglaubens, denn sie halten ihre Eide nie ein. (Wenn ihr so vorgeht,) werden sie vielleicht davon ablassen.
13. Solltet ihr etwa nicht gegen jene kämpfen wollen, die ihre Eide gebrochen und versucht haben, den Gesandten zu vertreiben, und die zuerst gegen euch (gekämpft) haben? Fürchtet ihr euch vor ihnen? Allah ist Derjenige, Den ihr fürchten solltet, wenn ihr (wahre) Gläubige seid.
14. Wenn ihr sie bekämpft, wird Allah sie durch eure Hände bestrafen, sie demütigen und euch zum Sieg über sie verhelfen; und Er wird die Herzen der Gläubigen damit beruhigen
15. und den Groll aus ihren Herzen vertreiben. Allah vergibt, wem Er will, und Allah ist der Allwissende, der Allweise.
16. Habt ihr (etwa) gedacht, dass ihr nicht geprüft werdet und Allah nicht diejenigen unter euch kenntlich machen würde, die für Seine Sache ringen und sich keine Verbündeten nehmen ausser Allah, Seinem Gesandten und den Gläubigen?
17. Den Polytheisten steht es nicht zu, die Moscheen Allahs zu verwalten, solange sie gegen sich selbst den Unglauben bezeugen. Sie sind es, deren Werke nichtig sind und sie werden ewig in der Hölle verweilen.
18. Die Moscheen sollen nur von jenen verwaltet werden, die an Allah und an den Jüngsten Tag glauben, das Gebet verrichten, die Zakât entrichten und nichts ausser Allah fürchten. Diese mögen zu den Rechtgeleiteten gehören.
19. Setzt ihr etwa die Tränkung der Pilger und die Instandhaltung der heiligen Moschee mit (den Taten) dessen gleich, der an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und auf Allahs Weg ringt? Sie sind vor Allah nicht gleich, und Allah weist den Ungerechten nicht den Weg.
20. Diejenigen, die glauben, auswandern und mit ihrem Besitz sowie ihrer Person für Allahs Sache ringen, haben die höchsten Ränge bei Allah. Das sind die Erfolgreichen.
21. Ihr Herr verheisst ihnen Seine Barmherzigkeit, Seine Zufriedenheit und die Gärten der Wonne,
22. in denen sie ewig verweilen werden. Wahrlich, bei Allah gibt es einen grossen Lohn.
23. O ihr, die ihr glaubt, nehmt nicht eure Väter und eure Brüder zu Verbündeten, wenn sie den Unglauben dem Glauben vorziehen. Diejenigen, die sie als Verbündete nehmen, das sind die Ungerechten.
24. Sprich: "Wenn euch eure Väter, eure Kinder, eure Brüder, eure Frauen, eure Sippe, die Güter, die ihr erwerbt, der Handel, dessen Niedergang ihr fürchtet, und die Wohnungen, die euch angenehm sind – wenn euch (all dies) lieber ist als Allah, Sein Gesandter und das Abmühen für Allahs Sache, dann erwartet, dass Allah Seinen Befehl herbeiführt. Und Allah leitet die Ungerechten nicht recht.
25. Allah hat euch bereits an vielen Orten gerettet. Und (denkt an) die Schlacht von Hunain, als euch eure grosse Zahl gefiel, doch sie half euch nichts, und die Erde erschien euch eng trotz ihrer Weite; so habt ihr euch abgewandt und die Flucht ergriffen.
(Dieser Vers widerlegt die Behauptung der Polytheisten bezüglich Vers 8:49. Es zeigt, dass nicht Selbstsicherheit oder eine grosse Anzahl an Männern zum Sieg führen, sondern Allah allein. Die Botschaft dieser Sure dient daher nicht nur als Warnung an die Ungläubigen, sondern erinnert auch die Gläubigen daran, dass ihr Erfolg im Kampf für Allahs Sache ausschliesslich von Ihm abhängt und nicht von ihrer eigenen Stärke oder Anzahl.)
26. Dann liess Allah Seine Ruhe auf Seinen Gesandten und die Gläubigen herab; und Er sandte unsichtbare (Engels)heere herab und bestrafte (damit) diejenigen, die ungläubig waren. Dies ist die Vergeltung für die Ungläubigen.
27. Nach alledem nahm Allah dann die Reue an, von denen Er wollte, (unter den gläubigen Kämpfern,) denn Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.
28. O ihr, die ihr glaubt, die Polytheisten sind tatsächlich unrein. Daher sollen sie sich der heiligen Moschee nach diesem Jahr nicht (mehr) nähern. Und falls ihr Armut befürchtet, dann wisst, dass Allah euch aus Seiner Gnaden(fülle) bereichern wird, wenn Er will. Wahrlich, Allah ist der Allwissende, der Allweise.
29. Ringt gegen diejenigen unter den Leuten der Schrift, die nicht an Allah (allein) und an den Jüngsten Tag glauben, die nicht verbieten, was Allah und Sein Gesandter verboten haben, und die nicht die wahre Religion (des reinen Monotheismus) anerkennen, bis sie die Dschizya(-Steuer) eigenhändig und in Akzeptanz entrichten.
30. Die Juden sagen: "Uzair ist der Sohn Allahs", und die Christen sagen: "Der Messias ist der Sohn Allahs." Dies sind ihre erfundenen Worte. Sie ahmen damit die Reden der Ungläubigen nach, die vor ihnen waren. Allahs Fluch über sie. Wie können sie derart (von der Wahrheit) abweichen?
(Uzair, auch bekannt als Esra oder Ezra, spielte eine zentrale Rolle bei der Wiederherstellung der jüdischen Religion nach dem Ende des babylonischen Exils. Sein Hauptanliegen war es, die Einhaltung der Tora unter den Juden zu stärken, die während ihrer Gefangenschaft viele ihrer religiösen Praktiken und ihr kulturelles Erbe verloren hatten. Nach dem Tod Esras und bis zur Offenbarung des Korans, der davon berichtet, erhoben bestimmte Gruppen innerhalb des Judentums Esra aufgrund seiner aussergewöhnlichen Verdienste über seinen eigentlichen Status und schrieben ihm göttliche Eigenschaften zu.)
31. Und sie erheben ihre Rabbiner und Mönche neben Allah zu Herren, ebenso wie den Messias, den Sohn der Maria. Dabei wurde ihnen (doch) befohlen, nur einem einzigen Gott zu dienen – einem Gott, neben Dem es keine andere Gottheit gibt. Erhaben ist Er, und Er steht weit über dem, was sie Ihm beigesellen.
(Die Thematik rund um Rabbiner, Priester und Päpste unterscheidet sich grundlegend von der Esras, dem aufgrund seiner herausragenden Verdienste göttliche Eigenschaften zugeschrieben wurden. Bis heute haben Rabbiner, Priester und Päpste immer wieder die Gesetze ihrer Schriften abgeändert und sich somit als autonome gesetzgebende Autoritäten neben Allah etabliert. Wenn Menschen wissentlich Rabbinern und Priestern Glauben schenken und Anweisungen befolgen, die von den Schriften abweichen, begehen sie einen Akt des Polytheismus, indem sie neben Allah andere Gesetzgeber anerkennen, obwohl allein Allah die legislative Autorität besitzt. Oder anders formuliert: Wer den abweichenden Lehren eines Führers mehr Glauben schenkt als der Offenbarung Allahs, stellt menschliche Führer über das göttliche Gesetz und das Wissen Allahs, was gleichbedeutend damit ist, Allah Teilhaber beizugesellen.)
32. Sie möchten Allahs Licht mit ihren Mündern auslöschen, aber Allah wird Sein Licht vollenden, auch wenn dies den Ungläubigen zuwider ist.
33. Er ist Derjenige, Der Seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der Religion der Wahrheit geschickt hat, damit Er sie über alle anderen Religionen siegen lasse, auch wenn dies den Polytheisten zuwider ist.
34. O ihr, die ihr glaubt, viele Rabbiner und Mönche verzehren die Güter der Menschen auf unrechtmässige Weise und halten (die Menschen) von Allahs Weg ab. Und (all) jenen, die Gold und Silber horten und es nicht auf Allahs Weg ausgeben, verkünde ihnen eine schmerzhafte Strafe.
(Es sei erwähnt, dass das Horten von rechtmässig erworbenen Gütern nicht verboten ist, solange darauf die Zakat entrichtet wird. Wer dies unterlässt, entzieht den Bedürftigen jedoch die ihnen gebührende Unterstützung und begeht eine grosse Sünde.)
35. Am Tag, an dem (die gehorteten Schätze) im Feuer der Hölle erhitzt werden und damit Stirn, Seite und Rücken gebrandmarkt werden, (wird man ihnen sagen): "Dies ist das, was ihr für euch (selbst) gehortet habt. Erfahrt (nun), was ihr gehortet habt."
36. Wahrlich, die Anzahl der Monate bei Allah beträgt zwölf Monate. (Dies) war (bereits) in der Schrift Allahs (verzeichnet) am Tag, da Er die Himmel und die Erde erschuf. Vier davon sind heilig. Das ist die wahre Religion. Begeht in diesen (Monaten) kein Unrecht gegen euch selbst, (indem ihr euch mit Sünden belastet). Und (ausserhalb dieser Monate) schliesst euch zusammen, um gegen die Polytheisten zu ringen, so wie (auch) sie sich zusammenschliessen, um gegen euch vorzugehen. Und wisst, dass Allah mit den Frommen ist.
37. Die Verschiebung eines heiligen Monats ist (nur) eine Zunahme des Unglaubens. Diejenigen, die (an sich bereits) ungläubig sind, werden dadurch (noch mehr) in die Irre geführt. In einem Jahr erklären sie (einen heiligen Monat) für profan und in einem Jahr erklären sie ihn für heilig, um die Anzahl (der Monate durch Verschiebungen) auszugleichen, die Allah für heilig erklärt hat. Damit erlauben sie, was Allah verboten hat. Ihre Missetaten werden ihnen (von Satan) ausgeschmückt, und Allah weist den Ungläubigen nicht den Weg.
(Wer willentlich Verbotenes als erlaubt erklärt, widersetzt sich Allah Geboten und stellt sich als Gesetzgeber neben Allah.)
38. O ihr, die ihr glaubt, warum zögert ihr, wenn euch gesagt wird: "Kämpft auf Allahs Weg"? Warum werdet ihr schwerfällig auf der Erde? Zieht ihr etwa das irdische Leben dem Jenseits vor? Die Nutzniessung des diesseitigen Lebens ist im (Vergleich mit dem) Jenseits wahrlich unbedeutend.
39. Wenn ihr nicht zum Kampf ausrückt, wird Er euch mit einer schmerzhafter Strafe belegen und euch durch ein anderes Volk ersetzen. Und ihr könnt Ihm (in Bezug auf Seine Religion) nichts anhaben, denn Allah ist der Allmächtige.
(Allah kann die Geschöpfe durch andere ersetzen, um Seine Religion zu begründen, und ein Fernbleiben von Allahs Religion fügt Ihm keinen Schaden zu. Allah kann den Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) und seine Religion auch ohne Beihilfe triumphieren lassen, so wie Er einst die Kaaba ohne menschliche Unterstützung geschützt hat.)
40. Wenn ihr ihm [dem Propheten] nicht helft, wird Allah (es tun). Er hat ihn bereits gerettet, als die Ungläubigen ihn vertrieben hatten. Damals, als sie zu zweit in der Höhle waren, sagte er zu seinem Gefährten (Abu Bakr): "Sei nicht betrübt, denn Allah ist mit uns." Daraufhin sandte Allah Seine Ruhe auf ihn herab und stärkte ihn mit unsichtbaren (Engels)heeren. Er setzte das Wort der Ungläubigen herab, während das Wort Allahs (stets) das Erhobene bleibt; und Allah ist der Allmächtige, der Allweise.
(Nachdem der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) Mekka verlassen hatte, versuchten die Polytheisten, ihn und seinen Gefährten Abu Bakr zu ergreifen. Sie suchten drei Tage lang in der Höhle von Thawr Zuflucht, bis ihre Verfolger die Suche aufgaben und umkehrten. In dieser Zeit ermutigte der Prophet (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) seinen Gefährten Abu Bakr und sagte ihm, dass Allah mit ihnen sei und sie Ihm vertrauen müssen.)
41. Rückt aus, ob leicht oder schwer, und kämpft mit eurem Besitz und eurer Person für Allahs Sache. Das ist besser für euch, wenn ihr es nur wüsstet.
42. Wäre es um einen leichten Gewinn oder eine mühelose Reise gegangen, wären sie dir sicherlich gefolgt. Doch die Entfernung erschien ihnen zu weit. Sie werden jedoch bei Allah schwören: "Hätten wir es vermocht, wären wir sicherlich mit euch mitgekommen." Sie schaden damit nur sich selbst, denn Allah weiss, dass sie Lügner sind.
43. Allah hat dir (nunmehr) vergeben, dass du sie vom Kampf befreit hast, (noch) bevor du erkennen konntest, wer die Wahrheit spricht und wer die (heuchlerischen) Lügner sind.
44. Diejenigen, die an Allah und den Jüngsten Tag glauben, verlangen keine Dispens, wenn es darum geht, mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Person für Allahs Sache zu kämpfen. Und Allah weiss sehr genau, wer Ihn fürchtet.
45. Nur diejenigen bitten dich um Dispens, die nicht an Allah und den Jüngsten Tag glauben. Sie hegen Zweifel in ihren Herzen und zaudern in ihrer Ungewissheit.
46. Hätten sie wirklich zum Kampf ausrücken wollen, hätten sie sicherlich Vorbereitungen dafür getroffen. Doch Allah wollte ihren Abmarsch nicht und so nahm Er ihnen ihre Entschlossenheit. Und es wurde (ihnen) gesagt: "Bleibt sitzen mit denen, die (zu Hause) sitzen bleiben."
47. Wenn sie mit euch (in den Kampf) gezogen wären, hätten sie für Verwirrung gesorgt und Zwietracht unter euch gesät. In euren Reihen gibt es einige, die auf sie gehört hätten, und Allah kennt die Ungerechten sehr wohl.
48. Schon zuvor strebten sie danach, Verwirrung zu stiften und Pläne gegen dich zu schmieden. Doch dann kam die Wahrheit (zum Vorschein) und Allahs Anordnung setzte sich durch, obwohl es ihnen zuwider war.
49. Unter ihnen gibt es welche, die sagen: "Erlaube mir (zurückzubleiben), und stelle mich nicht auf die Probe." (Sie begreifen nicht, dass) die Prüfung sie bereits ereilt hat. Wahrlich, die Hölle wird (dereinst) die ungläubigen (Heuchler) umschliessen.
50. Wenn dir Gutes widerfährt, missfällt es ihnen; tritt jedoch ein Unheil ein, sagen sie: "(Glücklicherweise) hatten wir (selbst) Vorkehrungen getroffen", und wenden sich dann voller Freude ab.
51. Sprich: "Nichts kann uns treffen, ausser was Allah für uns bestimmt hat. Er ist unser Beschützer und auf Allah allein verlassen sich die Gläubigen."
52. Sprich: "Was erwartet ihr (denn) für uns, ausser dass uns eines der beiden besten Dinge ereilt? Ihr habt (jedoch) zu erwarten, dass Allah euch mit einer Strafe treffen wird, die entweder durch Ihn Selbst oder durch unsere Hände erfolgen wird. Wartet (nur) ab, und auch wir warten, wie ihr (es tut)."
(eines der beiden besten Dinge:
Den Sieg über die Ungläubigen zu erringen oder als Märtyrer zu sterben.)
53. Sprich: "Ob ihr freiwillig oder widerwillig spendet, nichts wird (dereinst) von euch angenommen werden, denn ihr seid frevlerische Leute."
54. Und nichts hinderte sie daran, von (ihrem Vermögen) zu spenden, ausser dass sie ungläubig an Allah und Seinen Gesandten waren, sich nachlässig zum Gebet begaben und (deshalb nur) widerwillig spendeten.
55. Lass dich nicht von ihrem Vermögen oder ihren Kindern betören. Allah nutzt dies, um sie in diesem Leben zu bestrafen, so dass sie ihre Seelen als Ungläubige hergeben.
(Allah nutzt dies, um sie zu bestrafen: Sie sind derart von ihrem Besitz und ihren Kindern eingenommen, dass in ihren Herzen kein Raum für das Jenseits übrig bleibt. So verlassen sie diese Welt, indem sie ihre Seelen als Ungläubige hergeben.)
56. Sie schwören bei Allah, dass sie zu euch gehören, doch sie gehören nicht zu euch. Vielmehr sind sie Leute, die ängstlich sind.
57. Wenn sie (beim Kampf) einen Zufluchtsort, eine Höhle oder ein Versteck finden, dann eilen sie dorthin in wilder Hast.
58. Und unter ihnen gibt es einige, die dir wegen (der Verteilung) der Almosen Vorwürfe machen. Wenn sie etwas davon erhalten, zeigen sie sich zufrieden, erhalten sie jedoch nichts, sind sie unzufrieden.
59. (Es wäre besser für sie,) sich mit dem zufrieden zu geben, was Allah und Sein Gesandter ihnen zugewiesen haben, und zu sagen: "Allah genügt uns; Er wird uns (etwas) von Seiner Huld gewähren, und (ebenso) Sein Gesandter. Wahrlich, wir streben (nur) nach Allah(s Wohlgefallen)."
60. Die Almosen sind ausschliesslich für die Mittellosen und die Bedürftigen, für die mit der Einziehung der Zakât Beauftragten, für jene, deren Herzen für den Islam gewonnen werden sollen, für die Befreiung (der Unfreien), für die Verschuldeten, für (den Einsatz) auf Allahs Weg und für den Reisenden in Not bestimmt. Dies ist die Vorschrift Allahs, und Allah ist der Allwissende, der Allweise.
61. Und unter ihnen gibt es einige, die den Propheten kränken (wollen,) indem sie sagen: "Er ist wie ein Ohr." Antworte ihnen: "Ja, ein Ohr des Guten für euch, indem er an Allah glaubt und den Gläubigen vertraut, (wenn sie ihm etwas berichten,) und er ist eine Gnade für diejenigen unter euch, die den Glauben verinnerlichen." Diejenigen, die dem Gesandten Allahs Ungemach zufügen (wollen), haben (dereinst) eine schmerzhafte Strafe zu erwarten.
62. (Und) um die Zustimmung (der Gläubigen) zu gewinnen, schwören sie bei Allah, obwohl sie (eigentlich) die Zustimmung Allahs und Seines Gesandten erstreben sollten, wenn sie (wahre) Gläubige wären.
63. Wissen sie (denn) nicht, dass derjenige, der Allah und Seinem Gesandten entgegenwirkt, das Feuer der Hölle zu erwarten hat, um ewig darin zu verweilen? Das ist die gewaltige Erniedrigung.
(Wer insgeheim oder offenkundig Allah, den Wahrheitsgehalt von Dessen Botschaft oder den Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) anfechtet, verfällt dem Unglauben.)
64. Die Heuchler befürchten, dass eine Sure herabgesandt wird, die offenbart, was in ihren Herzen ist. Sprich: "Spottet nur (insgeheim); Allah wird (am Tag des Gerichts) offenlegen, wovor ihr euch fürchtet."
(wovor ihr euch fürchtet:
es geht hierbei um die Offenlegung ihrer Heuchelei.)
65. Und wenn du sie (darauf) ansprichst, sagen sie: "Wir haben nur geplaudert und gescherzt." Sprich: "Galt euer Spott etwa Allah, Seinen Versen und Seinem Gesandten?
66. Versucht euch nicht zu entschuldigen. Ihr seid ungläubig geworden, nachdem ihr geglaubt hattet." Wenn Wir einem Teil von euch vergeben werden, so werden Wir andere bestrafen, weil sie sich des Unglaubens schuldig gemacht haben.
(einem Teil von euch vergeben werden:
Laut Ibn Abbas und Jalalain bezieht sich dies auf Menschen wie Juhayr Ibn Humayr, die Allah und den Gesandten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) nicht verspottet haben, sondern nur mitgelacht haben, als die wahren Heuchler scherzten. Es gibt unterschiedliche Grade der Heuchelei, und nicht jeder Heuchler weist alle Merkmale der Heuchelei auf.)
67. Die Heuchler und die Heuchlerinnen sind einander Verbündete. Sie gebieten das Verwerfliche, verbieten das Rechte und halten ihre Hände geschlossen (beim Spenden). Sie haben Allah vergessen, und so hat Er sie (ebenfalls) vergessen. Wahrlich, die Heuchler sind die (eigentlichen) Frevler.
68. Allah hat den Heuchlern und den Heuchlerinnen sowie den Ungläubigen das Feuer der Hölle versprochen, in dem sie ewig verweilen werden. Dies wird ihre Genüge sein. Allah hat sie verflucht, und für sie wird es eine beständige Strafe geben.
(Allah nennt die Heuchler als separate Kategorie der Ungläubigen, da sie noch tiefer stehen als die übrigen Ungläubigen. Sie werden den niedrigsten Rang in der Hölle einnehmen, weil sie vorgaben, Anhänger der Religion Allahs zu sein und dadurch die Gläubigen täuschten.)
69. (Es ist) wie mit denen, die vor euch lebten. Sie waren kräftiger, reicher und hatten mehr Kinder als ihr. Sie genossen ihren Anteil (auf Erden), und ihr geniesst euren Anteil, genau wie sie ihn genossen; und ihr plaudert (Unsinn), genau wie sie es taten. Das sind diejenigen, deren Taten im Diesseits und im Jenseits hinfällig sind, und sie sind die (wahren) Verlierer.
70. Hat sie (denn) nicht die Kunde von denen erreicht, die vor ihnen waren: dem Volk Noahs, den 'Aad, den Thamud, dem Volk Abrahams, den Bewohnern Madyans und den vernichteten (Städten Sodom und Gomorrha)? Ihre Gesandten kamen mit den klaren Beweisen zu ihnen. Und es war nicht Allah, Der ihnen Unrecht tat, sondern sie haben sich selbst Unrecht angetan.
71. Die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen sind einander Verbündete. Sie gebieten das Gute, verbieten das Böse, verrichten das Gebet, entrichten die Zakat und gehorchen Allah und Seinem Gesandten. Allah wird ihnen Sein Erbarmen gewähren. Wahrlich, Allah ist der Allmächtige, der Allweise.
72. Allah hat den gläubigen Männern und den gläubigen Frauen Gärten versprochen, durchzogen von Bächen, in denen sie ewig verweilen werden, sowie herrliche Wohnstätten in den Gärten des ewigen Aufenthalts. Doch noch grösser (als all dies) ist Allahs Wohlgefallen. Das ist der unermessliche Erfolg.
73. O Prophet, ringe gegen die Ungläubigen und die Heuchler, und zeige dich streng ihnen gegenüber. Ihr Aufenthaltsort wird die Hölle sein, und das ist ein schlimmes Ende.
74. Sie schwören bei Allah, dass sie keine Worte des Unglaubens geäussert haben, obwohl sie es doch taten. Ihr Unglaube hat sich gezeigt, nachdem sie den Islam (angenommen) hatten und nicht erreicht haben, was sie beabsichtigten. Doch sie können (dir) keinen Vorwurf machen, (es sei denn,) sie möchten die Gnade Allahs und Seines Gesandten beanstanden wollen, mit der sie bereichert wurden. Wenn sie reumütig (zum Glauben) zurückkehren, so ist es besser für sie. Und wenn sie sich (gänzlich davon) abwenden, wird sie Allah mit einer schmerzhaften Strafe im Diesseits und im Jenseits belegen, und sie werden auf der Erde weder Beschützer noch Helfer finden.
75. Unter ihnen gibt es einige, die (im Namen) Allahs versprechen: "Wenn Er uns (etwas) von Seiner Gnade gewährt, werden wir bestimmt Almosen geben und gewiss rechtschaffen sein."
76. Doch wenn Er ihnen dann (etwas) von seiner Huld gibt, werden sie (sogleich) geizig und wenden sich ab.
77. So lässt Er Heuchelei in ihren Herzen aufkommen, die bis zum Tag bestehen bleibt, an dem sie Ihm begegnen werden. Dies (geschieht,) weil sie ihre Verpflichtungen gegenüber Allah nicht erfüllen und lügen.
78. Wissen sie denn nicht, dass Allah über ihre Angelegenheiten und ihre vertraulichen Beratungen Bescheid weiss und dass Allah der Allwissende ist, Der (auch) das Verborgene kennt?
79. Diejenigen, die Gläubige verleumden, die freiwillige Almosen (Sadaqa) geben und jene verspotten, die nichts anderes zu geben haben als (den Ertrag) ihrer eigenen Anstrengungen, werden von Allah für ihren Spott bestraft werden und eine schmerzhafte Strafe erleiden.
80. Es spielt keine Rolle, ob du für sie um Vergebung bittest oder nicht. Selbst wenn du siebzig Mal um Vergebung für sie bittest, wird Allah ihnen nicht vergeben. Dies liegt daran, dass sie nicht an Allah und (an die Botschaft) Seines Gesandten glauben. Und Allah leitet die Ungerechten nicht recht.
81. Diejenigen, die sich (vom Kampf) fernhalten, freuen sich darüber, hinter dem Gesandten Allahs zurückzubleiben. Es ist ihnen zuwider mit ihrem Besitz und ihrer Person für Allahs Sache zu kämpfen, und sie sagen: "Rückt nicht in der Hitze aus." Sprich: "Das Feuer der Hölle ist noch heisser." Wenn sie es doch begreifen würden.
82. So sollen sie (noch) ein wenig lachen, ehe sie dann (im Jenseits) über das weinen werden, was sie sich (durch ihre Verfehlungen) aufgebürdet haben.
83. Wenn Allah dich nach (einem Feldzug) zu einer Gruppe von ihnen zurückkehren lässt und sie dich dann (bei der Planung eines neuen Feldzugs) um Erlaubnis bitten, (mit dir) auszurücken, so sprich: "Ihr werdet nie mit mir ausrücken und keinen Feind an meiner Seite bekämpfen. Ihr wart zufrieden damit, beim ersten Mal (zu Hause) sitzen zu bleiben, also bleibt (auch jetzt) mit denen sitzen, die zurückbleiben.
84. Und bete niemals für einen von ihnen, der gestorben ist, und stehe nicht an seinem Grab. Sie glaubten nicht an Allah und Seinen Gesandten und starben (somit) als Schuldige (des Unglaubens).
85. Und lasse dich nicht von ihrem Besitz oder ihren Kindern betören. Allah will sie damit im Diesseits bestrafen, so dass ihre Seelen (von ihren Körpern) scheiden, während sie Ungläubige sind.
86. Wenn eine Sure herabgesandt wird, (die besagt): "Glaubt an Allah und kämpft an der Seite Seines Gesandten", dann bitten dich die Reichen unter ihnen um Dispens und sagen: "Lass uns mit denen sein, die zurückbleiben."
87. Sie sind zufrieden damit, unter den Zurückbleibenden zu sein. Ihre Herzen wurden versiegelt, so dass sie nichts verstehen.
88. Doch der Gesandte und diejenigen, die mit ihm den Glauben verinnerlichen, ringen mit ihrem Besitz und ihrer Person (auf Allahs Weg). Ihnen gebührt (dereinst) der beste Lohn, und sie sind die Erfolgreichen.
89. Allah hat für sie Gärten bestimmt, durchzogen von Bächen, um ewig darin zu verweilen. Das ist der unermessliche Erfolg.
90. (Und auch) die Beduinen, die Ausreden vorbringen, suchen bei dir um Dispens vom Kampf, und jene, die Allah und Seinen Gesandten belügen, bleiben (einfach) zu Hause, (ohne überhaupt zu fragen). Wahrlich, den Ungläubigen unter ihnen wird eine schmerzhafte Strafe widerfahren.
91. Die Schwachen, die Kranken und diejenigen, die nichts finden, womit sie sich ausrüsten können, begehen keine Sünde, (indem sie nicht am Kampf teilnehmen,) sofern sie Allah und Seinem Gesandten gegenüber aufrichtig sind. Es gibt keinen Vorwurf gegen die Rechtschaffenen (unter ihnen), und Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.
92. Auch nicht zu tadeln sind jene, die zu dir kommen in der Hoffnung, dass du ihnen Reittiere zuteilst. Wenn du ihnen jedoch mitteilen musst: "Ich finde nichts, womit ich euch ausrüsten könnte", kehren sie in tiefer Trauer zurück, so enttäuscht darüber, nichts für den Einsatz (auf Allahs Weg) gefunden zu haben, dass Tränen ihre Augen füllen.
93. Etwas einzuwenden gibt es nur gegen diejenigen, die dich um Dispens bitten, obwohl sie bemittelt sind (und somit ausrücken könnten). Sie sind (jedoch) damit zufrieden, mit den Zurückbleibenden zu sein. Allah hat ihre Herzen versiegelt, so dass sie nichts verstehen.
94. Sie werden versuchen, sich bei eurer Rückkehr zu entschuldigen. Sprich: "Spart euch eure Entschuldigungen; wir glauben euch nicht. Allah hat uns bereits über eure Angelegenheit informiert. Allah und Sein Gesandter durchschauen euer Tun. Dereinst werdet ihr zu Dem zurückgebracht, der das Verborgene und das Offenbare kennt, und Er wird euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet."
95. Sie werden (sogar) bei Allah schwören, wenn ihr zu ihnen zurückkehrt, damit ihr von ihnen ablasst. So lasst von ihnen ab. Sie sind eine Versuchung, und ihre Bleibe wird (dereinst) die Hölle sein, als Vergeltung für das, was sie (an Unglauben) erworben haben.
96. Sie legen Eide ab, damit ihr mit ihnen zufrieden seid. Doch selbst wenn ihr mit ihnen zufrieden wärt, so ist Allah mit der Schar der Frevler nicht zufrieden.
97. Die Beduinen haben die stärkste Neigung zum Unglauben und zur Heuchelei, und sie neigen eher dazu, die Schranken nicht zu beachten, die Allah Seinem Gesandten offenbart hat; und Allah ist der Allwissende, der Allweise.
98. Und unter den Beduinen gibt es welche, die ihre Spenden als erzwungene Zahlung betrachten und hoffen, dass euch ein Missgeschick ereilt. Doch über sie selbst wird (einst) ein Verhängnis kommen, und Allah ist der Allhörende, der Allweise.
99. Unter den Beduinen gibt es (jedoch) auch solche, die an Allah und an den Jüngsten Tag glauben. Sie sehen ihre Spenden als Mittel, sich Allah zu nähern, und hoffen darauf, dass der Gesandte sie in seine Gebete einschliesst. Ihre (Taten) dienen der Annäherung (an Allah), und Allah wird sie in Seine Barmherzigkeit aufnehmen. Wahrlich, Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.
100. Die allerersten (Gläubigen), die Auswanderer (aus Mekka), die Helfer (in Medina) und diejenigen, die ihnen in einem schönen Verhalten folgten, mit ihnen ist Allah zufrieden, und sie sind zufrieden mit Ihm. Er hat für sie Gärten bereitet, durchzogen von Bächen, in denen sie ewig verweilen werden. Das ist der unermessliche Erfolg.
101. Unter den Beduinen um euch herum, sowie unter den Bewohnern von Medina, gibt es (aber auch) Heuchler, die (tief) in der Heuchelei verstockt sind. Du kennst sie nicht, Wir aber kennen sie. Wir werden sie zweimal bestrafen, ehe sie einer gewaltigen Strafe ausgeliefert werden.
(zweimal bestrafen: im Diesseits und im Grab
ehe sie einer gewaltigen Strafe ausgeliefert werden: die Hölle)
102. Und es gibt (auch) andere, die ihre Sünden bekennen. Sie vermischen rechtschaffene Taten mit schlechten. Es kann sein, dass Allah Sich ihnen vergebend zuwenden wird, denn Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.
103. Nimm ein Almosen von ihrem Besitz, um sie damit zu reinigen und zu läutern; und bete für sie, denn dein Gebet ist eine Beruhigung für sie. Und Allah ist der Allhörende, der Allwissende.
104. Wissen sie denn nicht, dass Allah die Reue Seiner Diener annimmt und die Spenden (bei Sich als Darlehen) verbucht? Und Allah ist der Annehmer der Reue, der Barmherzige.
105. Sprich: "Wirkt (auf Allahs Weg), denn Allah sieht eure Werke, ebenso wie der Gesandte und die Gläubigen (eure Werke sehen werden am Tag des Gerichts). Ihr werdet (dereinst) zum Kenner des Verborgenen und des Sichtbaren zurückgebracht werden, und Er wird euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet.
106. Und andere sind (im Diesseits) für das Urteil Allahs zurückgestellt (und warten darauf), ob Er sie bestrafen oder Sich ihnen in Gnade zuwenden wird; und Allah ist der Allwissende, der Allweise.
(Dieser Vers bezieht sich auf Kab Ibn Malik, Murarah Ibn Ar-Rabi und Hilal Ibn Umayyah, die nicht an der Tabuk-Expedition teilgenommen hatten. Im Gegensatz zu den Heuchlern nannten sie aber keine falschen Beweggründe, sondern gestanden ihren Fehler ein. Allahs anschliessende Vergebung wird im Vers 9:118 erwähnt.)
107. Und es gibt jene, die eine Moschee errichten, um Verderben, Unglauben und Spaltung unter den Gläubigen zu stiften, und um Informationen an jene weiterzugeben, die Allah und Seinen Gesandten bekämpfen, während sie schwören: "Wir erstreben nur das Beste." Aber Allah bezeugt, dass sie Lügner sind.
108. Du sollst nie darin beten. Eine Moschee, die vom allerersten Tag an auf Frömmigkeit gegründet wurde, ist würdiger, um darin zu beten. In ihr sind Menschen, die sich läutern wollen, und Allah liebt diejenigen, die sich läutern.
109. Ist derjenige, der seinen Bau auf Frömmigkeit und das Wohlgefallen Allahs ausrichtet, nicht besser als derjenige, der ihn am Rand einer brüchigen Klippe gründet, die jederzeit zusammenbrechen und ihn in das Feuer der Hölle stürzen kann? Allah leitet die ungerechten Leute nicht recht.
110. Der Bau, den sie errichtet haben, wird unaufhörlich Zweifel in ihren Herzen schüren, bis (letztendlich) ihre Herzen zerreissen. Und Allah ist der Allwissende, der Allweise.
111. Allah hat von den Gläubigen ihre eigene Person und ihren Besitz (im Tausch) für das Paradies erworben: Sie kämpfen auf Allahs Weg, sie töten (nach Recht) und werden getötet. Dies(er Tausch) ist ein unerschütterliches Versprechen, das Er in der Tora, im Evangelium und im Koran (den Gläubigen gegeben hat). Und wer hält seine Versprechen treuer als Allah? Freut euch (also) über den Handel, den ihr mit Ihm abgeschlossen habt. Das ist der grosse Gewinn.
112. Das sind diejenigen, die in Reue zu Allah umkehren, Ihn anbeten und lobpreisen, in Seiner Sache umherziehen, sich verneigen und niederwerfen, das Gute gebieten, das Schlechte verbieten und die Gebote Allahs befolgen. Verkünde also den Gläubigen die frohe Botschaft.
113. Weder dem Propheten noch den Gläubigen ist es gestattet, für Polytheisten um Vergebung zu bitten, selbst wenn es sich um ihre Verwandten handelt, nachdem (ihnen) klar wurde, dass sie (aufgrund ihres Unglaubens) zu Bewohnern der Hölle verkommen werden.
114. Abraham bat nur wegen eines Versprechens um Vergebung für seinen Vater. Als ihm jedoch bewusst wurde, dass sein Vater ein (entschiedener) Feind Allahs war, distanzierte er sich von ihm. Und Abraham war stets gutherzig und nachsichtig (gegenüber den Menschen).
115. Allah lässt niemals Menschen irregehen, nachdem Er sie rechtgeleitet hat, ohne ihnen (vorher) klarzumachen, wovor sie sich hüten sollen. Und Allah ist der Allwissende.
116. Allah gehört die Herrschaft über die Himmel und die Erde. Er macht lebendig und lässt sterben, und ausser Ihm habt ihr weder Beschützer noch Helfer.
117. Allah hat sich gnadenvoll dem Propheten, den Auswanderern (aus Mekka) und den Helfern (in Medina) zugewandt, die ihm in der Stunde der Not folgten, nachdem die Herzen einiger von ihnen beinahe gewankt hätten. Doch Er wandte Sich ihnen mit Erbarmen zu, denn Er ist der Teilnahmsvolle, der Barmherzige.
118. Und auch den drei (Männern), die (nicht zum Kampf ausrückten und) zurückgeblieben waren, bis ihnen die Erde in ihrer Weite eng erschien, sich ihre Herzen zusammenschnürten und sie erkannten, dass es ausser Ihm keine Zuflucht gibt, wandte Er sich wieder gnädig zu. (Dies geschah,) damit sie reumütig zu Ihm zurückkehren, denn Allah ist der Annehmer der Reue, der Barmherzige.
119. O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Allah und (reiht euch) unter die Wahrhaftigen ein.
120. Die Bewohner von Medina und die Beduinen aus der Umgebung dürfen nicht (ohne gültige Berechtigung) zurückbleiben, (wenn der Gesandte zum Kampf ausrückt,) noch dürfen sie ihr eigenes Leben über seines stellen. Dies (ist so), weil sie auf dem Weg Allahs weder Durst noch Mühsal noch Hunger erleiden, noch einen Schritt machen, der den Groll der Ungläubigen (zu Unrecht) erweckt, noch einen Feind besiegen, ohne dass ihnen dies als gute Tat angerechnet wird. Wahrlich, Allah lässt den Lohn derjenigen, die Gutes tun, nicht verloren gehen.
121. Und ob sie eine Spende machen, ob gross oder klein, oder ein Tal durchqueren, nichts davon geschieht, ohne dass es ihnen angerechnet wird. Allah wird ihnen den besten Lohn für das geben, was sie getan haben.
122. Die Gläubigen sollen (aber) nicht alle gleichzeitig (zum Kampf) ausrücken. Aus jeder Gemeinde soll eine Gruppe ausrücken, während eine (kleinere) Gruppe zurückbleibt, um religiöses (Wissen) zu erlangen. Wenn sie später zu ihnen zurückkehren, sollen (die Gelehrten) ihnen dies(es Wissen) vermitteln, damit sie sich (vor Verfehlungen) hüten können.
123. O ihr, die ihr glaubt, bekämpft die ungläubigen (Kämpfer) in eurer nächsten Umgebung und lasst sie Härte in euch erkennen. Und wisst, dass Allah mit den Frommen ist.
(Der Kampf darf nur gegen jene geführt werden, die aktiv gegen den Islam vorgehen, und muss unter der Leitung eines Kalifen gegen eine gegnerische Streitmacht erfolgen. Zivilisten, Kinder, Frauen und gebrechliche Menschen sind stets zu verschonen. Jegliche Einzelaktionen gegen Zivilisten sind strikt verboten.)
124. Und wenn eine Sure herabgesandt wird, fragen einige (Heuchler): "Wessen Glauben hat diese Sure gestärkt?" Die (wahren) Gläubigen, sehen sich (dadurch jedoch) in ihrem Glauben bestärkt und freuen sich darüber.
125. Doch bei denen, in deren Herzen Krankheit ist, fügt sie ihrem Übel noch ein Übel hinzu, und (dann) sterben sie als Ungläubige.
126. Erkennen sie denn nicht, dass sie jedes Jahr ein- oder zweimal auf die Probe gestellt werden? Dennoch kehren sie nicht (in Reue) um und denken nicht (darüber) nach.
(Nur wenige nutzen diese Gelegenheiten zum Nachdenken, wenn sie vorübergehend auf Schwierigkeiten stossen. Dies liegt daran, dass sie das vergängliche Diesseits bevorzugen und ihre eigenen Neigungen über die Wahrheit stellen. Am Tag des Gerichts werden sie letztendlich gegen sich selbst aussagen.)
127. Und wenn eine Sure herabgesandt wird, schauen sie einander (mit rollenden Augen) an, (als wollten sie sagen): "Sieht uns jemand?" Dann wenden sie sich ab, so wie Allah ihre Herzen abgewandt hat. (Dies geschieht,) weil sie (eben) Leute sind, die keinen (verständigen) Verstand haben.
128. Zu euch ist nunmehr ein Gesandter aus euren eigenen Reihen gekommen. Es betrübt ihn, euch in Bedrängnis zu sehen, er ist um euer Wohl besorgt und zeigt sich den Gläubigen gegenüber nachsichtig und barmherzig.
129. Wenn sie sich (jedoch) abwenden, dann sprich: "Allah genügt mir. Es gibt keine Gottheit ausser Ihm. Auf Ihn verlasse ich mich, den Herrn des erhabenen Thrones."