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DER EDLE QURÂN

4) Die Frauen (An-Nisâ)
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176 Verse, Abfolge der 
Offenbarung: 92

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

1. O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, Der euch (einst) aus einem einzigen Wesen erschaffen hat. Aus ihm erschuf Er (dann) seine Gattin, und aus beiden liess Er viele Männer und Frauen entstehen. Und fürchtet Allah, um (Dessentwillen) ihr einander bittet, und scheut euch, die Blutsbande zu durchtrennen. Wahrlich, Allah ist der Beobachter über euch.

2. Und gebt den Waisen ihren Besitz, und tauscht (dabei) nicht das Gute gegen das Schlechte ein; und zehrt nicht ihren Besitz zu eurem eigenen (Besitz) hinzu. Das wäre gewiss eine schwere Sünde. 
(tauscht nicht das Gute gegen das Schlechte ein: Einer von ihnen nahm ein fettes Schaf aus dem Besitz der Waisen und ersetzte es durch ein mageres Schaf. Dann sagte er: "Ein Schaf für ein anderes." Allah verbietet eine solche Vorgehensweise.)

3. Und solltet ihr befürchten, gegenüber den Waisen, (die ihr heiraten möchtet,) nicht gerecht zu sein, so (verzichtet und) heiratet stattdessen zwei, drei oder vier Frauen, die euch lieb sind. Solltet ihr jedoch befürchten, (auch) ihnen gegenüber nicht gerecht sein zu können, so (beschränkt) euch auf eine einzige oder das, was ihr an Sklavinnen besitzt. Dies ist der sicherste Weg, um Ungerechtigkeiten zu vermeiden.
(Wenn jemand die Absicht hat, eine Waise zu heiraten, jedoch in Betracht zieht, die Brautgabe zu reduzieren, sollte er stattdessen eine andere Frau wählen.)

4. Und gebt den Frauen ihre Brautgabe gutwillig, und wenn sie euch wohlwollend etwas davon erlassen, so könnt ihr ohne Bedenken davon Gebrauch machen.

5. Und gebt den Unfähigen nicht euren Besitz (in die Hand), den Allah euch zum Unterhalt bestimmt hat, sondern nehmt (von eurem Ertrag,) um sie mit Nahrung und Kleidung zu versorgen. Und sprecht zu ihnen mit freundlichen Worten. 
(Damit sind die Verschwender, die Minderjährigen, die geistig Behinderten, die Suchtkranken und die Toren gemeint, die nicht mit Geld umgehen können.)

6. Und prüft die Waisen (auf ihre Handlungsfähigkeit). Wenn sie die Ehereife erreicht haben und ihr Besonnenheit an ihnen feststellt, gebt ihnen ihr Vermögen. Verbraucht es nicht verschwenderisch oder voreilig, bevor sie mündig werden. Wer vermögend ist, soll nichts davon für sich beanspruchen; wer jedoch bedürftig ist, darf auf rechtmässige Weise (etwas) davon nehmen. Und wenn ihr ihnen ihr Vermögen übergebt, zieht Zeugen hinzu. Und Allah genügt als Abrechner.

7. Die Männer haben einen Anteil an dem, was die Eltern und Verwandten hinterlassen. Und die Frauen haben einen Anteil an dem, was die Eltern und Verwandten hinterlassen. (Unabhängig davon,) ob es viel oder wenig ist, ein festgesetzter Anteil (ist für jeden bestimmt).

8. Und wenn bei der Verteilung (des Nachlasses) Verwandte, Waisen oder Bedürftige anwesend sind, so gebt ihnen auch etwas davon und sprecht freundlich mit ihnen.

9. Und diejenigen, die sich um ihre schutzbedürftige Nachkommenschaft sorgen und befürchten, (dass diese im Falle eines Erbes um ihr Recht gebracht werden könnten,) sollen Allah fürchten und geziemende Worte sprechen.

10. Diejenigen, die den Besitz der Waisen unrechtmässig verzehren, füllen ihre Bäuche (nur) mit Feuer, und sie werden (dereinst) den Flammen ausgesetzt sein.

11. Allah bestimmt bezüglich eurer Kinder (das Folgende): Ein Sohn soll den Anteil erhalten, der dem von zwei Töchtern gleichkommt. Wenn es nur Töchter gibt, zwei oder mehr, dann erhalten sie zusammen zwei Drittel des Erbes. Bei nur einer Tochter beträgt ihr Anteil die Hälfte. Jedem Elternteil steht ein Sechstel des Erbes zu, wenn der Verstorbene Kinder hinterlässt. Hat der Verstorbene keine Kinder und erben seine Eltern, erhält die Mutter ein Drittel. Sollte er jedoch Geschwister hinterlassen, bekommt die Mutter ein Sechstel, nach (Abzug von) testamentarischen Verfügungen oder Schulden, die beglichen werden müssen. Von euren Eltern und Kindern wisst ihr nicht, wer von ihnen euch an Nutzen nähersteht. Dies sind die Vorschriften Allahs, und Allah ist der Allwissende, der Allweise.

12. Ihr erhaltet die Hälfte dessen, was eure Gattinnen hinterlassen, falls sie keine Kinder haben. Sollten sie jedoch Kinder hinterlassen, erhaltet ihr ein Viertel dessen, was sie hinterlassen, nach (Abzug von) testamentarischen Verfügungen oder Schulden, die beglichen werden müssen. Eure Gattinnen erhalten ein Viertel von dem, was ihr hinterlasst, wenn ihr keine Kinder habt. Habt ihr aber Kinder, dann erhalten sie ein Achtel von dem, was ihr hinterlasst, (ebenfalls) nach Abzug von testamentarischen Verfügungen oder Schulden, die beglichen werden müssen. Und wenn ein Mann oder eine Frau ohne direkte Erben verstirbt, aber einen Bruder oder eine Schwester hinterlässt, so erhält jeder von ihnen ein Sechstel. Sind es jedoch mehrere Brüder oder Schwestern, teilen sie sich ein Drittel, nach (Abzug von) testamentarischen Verfügungen oder Schulden, die beglichen werden müssen, ohne (die Erbberechtigten) zu schädigen. Dies sind die Vorschriften Allahs, und Allah ist der Allwissende, der Nachsichtige.

13. Dies sind die Schranken Allahs. Wer Allah und Seinem Gesandten gehorcht, den wird Er (dereinst) in Gärten eingehen lassen, durchzogen von Bächen, um ewig darin zu verweilen. Das ist der grossartige Erfolg.

14. Und wer Allah und Seinem Gesandten nicht gehorcht und Seine Schranken überschreitet, den wird Er (dereinst) in das Feuer eingehen lassen, wo er ewig verweilen wird; und für ihn wird es eine erniedrigende Strafe geben.

15. Und für diejenigen unter euren Frauen, die Unzucht begehen, fordert vier Zeugen aus eurer Mitte gegen sie. Sollten diese (Zeugen) die Tat bestätigen, haltet die betroffenen Frauen in den Häusern fest, bis der Tod sie ereilt oder Allah einen anderen Ausweg für sie bestimmt.

16. Und wenn zwei (Unverheiratete) unter euch (die Tat) begehen, dann bestraft sie. Wenn sie aber in Reue umkehren und sich bessern, dann seht von einer (weiteren) Bestrafung ab, denn Allah ist der Annehmer der Reue, der Barmherzige. 

17. Allah nimmt die Reue nur von denjenigen an, die das Schlechte aus Ignoranz begehen und danach umgehend bereuen. Von diesen nimmt Allah die Reue an, und Allah ist der Allwissende, der Allweise. 
(aus Ignoranz begehen: Laut Qatadah erklärten die Gefährten des Gesandten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) einstimmig, dass jedes Verhalten, das Allahs Geboten zuwiderläuft, ein Akt der Ignoranz sei, unabhängig davon, ob es absichtlich oder unabsichtlich erfolgt. Die Ignoranz besteht darin, dass die Geschöpfe sich des wahren Ausmasses und der Schwere jeglichen Fehlverhaltens vor Allah nicht bewusst sind. Selbst scheinbar geringfügige Vergehen haben vor Allah eine enorme Schwere, wäre Er nicht der Allvergebende, der die Reue Seiner gläubigen Diener annimmt und ihnen vergibt. Der menschliche Massstab in Bezug auf Sünden kann somit nur in den Bereich der Ignoranz fallen.)

18. Die Vergebung ist aber nicht für jene bestimmt, die (mutwillig) schlechte Taten begehen und erst beim Eintreten des Todes sagen: "Jetzt kehre ich reumütig um." (Dasselbe gilt) auch für diejenigen, die als Ungläubige sterben. Für sie haben Wir eine schmerzhafte Strafe vorbereitet.

19. O ihr, die ihr glaubt, es ist euch nicht erlaubt, Frauen gegen ihren Willen zu enteignen. Und drängt sie nicht dazu, euch einen Teil dessen zurückzugeben, was ihr ihnen (als Brautgabe) gegeben habt, es sei denn, sie hätten eine nachgewiesene Abscheulichkeit begangen. (Also) verhaltet euch ihnen gegenüber auf rechtschaffene Weise. Und wenn ihr Abneigung gegen sie empfindet, so ist es möglich, dass ihr vielleicht etwas ablehnt, worin Allah viel Gutes gelegt hat.

20. Und wenn ihr eine andere Frau anstelle einer (bestehenden) Gattin heiraten wollt und ihr dieser (zuvor) eine grosszügige (Brautgabe) gegeben habt, dann nehmt nichts davon zurück. Wollt ihr es etwa in Verleumdung und offenkundiger Sünde (zurück)nehmen?
(in Verleumdung und offenkundiger Sünde: Allah verweist auf die Lüge, weil die Männer ihren Frauen schlechtes Benehmen vorwarfen, wenn sie diese nicht mehr wollten. Die ungerechtfertigten Verleumdungen der Männer führten dazu, dass die Frauen besorgt um ihren Ruf waren und häufig ihre Güter zurückliessen, um die Ehe ohne weitere Zwischenfälle zu beenden.)
 
21. Wie könntet ihr es (wieder an euch) nehmen, nachdem ihr durch die (intimste) Lebensgemeinschaft verbunden wart und sie von euch eine feste Verpflichtung entgegengenommen haben?

22. Und heiratet keine Frauen, die eure Väter (zuvor) geheiratet haben, und was (in dieser Hinsicht) bereits geschehen ist, (bevor das Wissen zu euch kam, gilt als entschuldigt). Dies ist (jedoch) abscheulich, eine Schandtat und ein übler Weg.
 
23. Verboten sind euch (zur Heirat ausserdem) eure Mütter, Töchter, Schwestern, Tanten väterlicher- und mütterlicherseits, Nichten, Nährmütter, die euch gestillt haben, Nährschwestern, die Mütter eurer Frauen, eure Stieftöchter, die aus (geschiedenen) Ehen stammen, in denen sie intim waren – sollte keine Intimität stattgefunden haben, ist es keine Verfehlung –, die Frauen eurer leiblichen Söhne und das gleichzeitige Heiraten von zwei Schwestern. Und was (in dieser Hinsicht) bereits geschehen ist, (bevor das Wissen zu euch kam, gilt als entschuldigt). Und wahrlich, Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.

24. Und (verboten sind euch auch) die (bereits) verheirateten Frauen, ausgenommen jene, die eure rechte (Hand) besitzt. (Dies ist) Allahs Vorschrift für euch. (Alles) darüber hinaus ist euch erlaubt, (nämlich,) dass ihr mit eurem Besitz Frauen zur Ehe und nicht zur unsittlichen Lebensweise sucht. Und gebt den (Frauen), die ihr im ehelichen Verkehr genossen habt, (spätestens dann) die ihnen zustehende Brautgabe. Und es ist keine Sünde, wenn ihr in gegenseitigem Einverständnis eine Änderung des Betrags vereinbart, nachdem der Pflichtteil bestimmt wurde. Und wahrlich, Allah ist der Allwissende, der Allweise.

25. Und diejenigen unter euch, die nicht die erforderlichen Mittel besitzen um gläubige, freie Frauen zu heiraten, können von den gläubigen Sklavinnen wählen, da ihr (als Gläubige) einander zugehörig seid. Allah ist Sich eures Glaubens sehr wohl bewusst. Heiratet sie also mit der Zustimmung ihrer Angehörigen und gebt ihnen eine angemessene Brautgabe. Doch (heiratet) die Tugendhaften unter ihnen, nicht jene, die sich der Ausschweifung hingeben oder heimliche Beziehungen pflegen. Und sollten sie nach der Ehe Unzucht begehen, dann ist (für die Sklavinnen) nur die Hälfte der Strafe vorgesehen, die freie Frauen treffen würde. Diese Erlaubnis (zur Heirat einer Sklavin) besteht (vor allem) für diejenigen unter euch, die befürchten, nicht enthaltsam bleiben zu können. Jedoch ist es besser für euch, Geduld zu üben (und auf die Heirat von Sklavinnen zu verzichten.) Und Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.

26. Allah will euch (die Angelegenheiten) verdeutlichen und euch gemäss den Gesetzmässigkeiten derer leiten, die vor euch waren, und Sich euch gnädig zuwenden. Und Allah ist der Allwissende, der Allweise.

27. Und Allah will eure Reue annehmen, während diejenigen, die ihren Gelüsten folgen, sich wünschen, dass ihr völlig (vom rechten Weg) abkommt.

28. Und Allah will euch (die Angelegenheiten) erleichtern, denn der Mensch wurde (grundlegend) als schwach(es Geschöpf) erschaffen.

29. O ihr, die ihr glaubt, nehmt nicht unrechtmässig den Besitz voneinander. Ihr dürft (jedoch) Handel treiben, sofern dies auf gegenseitigem Einverständnis beruht. Und tötet euch nicht selbst, wo doch Allah euch gegenüber barmherzig ist.

30. Und wer dies (dennoch) in Übertretung und Ungerechtigkeit (gegen sich selbst) tun sollte, den werden Wir im Feuer brennen lassen; und das ist gewiss einfach für Allah.

31. Wenn ihr die grossen Sünden meidet, die euch untersagt sind, werden Wir eure (geringfügigen) Vergehen tilgen und euch ehrenvoll (ins Paradies) eingehen lassen.

32. Und begehrt nicht, was Allah einigen von euch gegenüber anderen gegeben hat. Männer erhalten den ihnen bestimmten Anteil, und Frauen erhalten den ihnen bestimmten Anteil. Also bittet Allah um Seine Gunst, (anstatt einander zu beneiden). Wahrlich, Allah ist der Allwissende.

33. Und für jeden haben Wir Erben bezüglich dessen festgelegt, was Eltern, nahe Verwandte und jene, zu denen ihr durch einen Eid verpflichtet seid, hinterlassen. So gebt ihnen ihren Anteil (und wisst, dass) Allah über alles Zeuge ist.

34. Die Männer sind den Frauen gegenüber verantwortlich, aufgrund der Vorzüge, die Allah ihnen gegeben hat, und weil sie von ihrem Vermögen für die Frauen ausgeben. Die rechtschaffenen Frauen sind gehorsam und bewahren in der Abwesenheit ihrer Männer, mit Allahs Hilfe, das, was bewahrt werden soll. Bei jenen Frauen, von denen ihr Aufsässigkeit befürchtet, ermahnt sie zunächst, meidet sie dann im Ehebett und schlagt sie (erst in letzter Instanz). Wenn sie euch (daraufhin wieder) gehorchen, dann seht von weiteren Massnahmen ab. Und wahrlich, Allah ist der Allerhöchste, der Allgrösste.
(wegen der Vorzüge, die Allah ihnen verliehen hat: Dazu gehören das Prophetentum, die Entscheidungsbefugnis in Streitfällen, körperliche Stärke, die Fähigkeit, unter Druck zu handeln, die Möglichkeit, Gebete ohne durch Menstruationsblutungen bedingte Unterbrechungen zu verrichten, die Teilnahme am Dschihad sowie bestimmte Charaktereigenschaften. Diese Rollenzuschreibungen spiegeln allgemeine Unterschiede zwischen den Geschlechtern wider und sind nicht auf individuelle Fähigkeiten bezogen. Es ist zudem wichtig zu betonen, dass die genannten Vorzüge nicht bedeuten, dass Männer das Recht haben, über Frauen zu herrschen oder sich ihnen gegenüber arrogant oder unterdrückend zu verhalten.)

von denen ihr Aufsässigkeit befürchtet: Diese Befürchtung basiert auf konkreten Anzeichen. Der Begriff 'An-Nushuz' bezieht sich auf Eigensinn, Trotz, Unverschämtheit, Schamlosigkeit oder die Verweigerung der Rechte des Ehemannes.)

35. Und wenn ihr eine Spaltung zwischen ihnen (den Eheleuten) befürchtet, dann schickt einen Vermittler aus seiner Familie und einen Vermittler aus ihrer Familie. Wenn beide eine Versöhnung anstreben, wird Allah das Verständnis zwischen ihnen wiederherstellen. Wahrlich, Allah ist der Allwissende, der Allkundige.

36. Und diene Allah und verehre nur Ihn, ohne Ihm (Teilhaber) beizugesellen. Und sei gütig zu den Eltern, den Verwandten, den Waisen, den Bedürftigen, zum Nachbarn, der verwandt ist, (als auch) zum Nachbarn, der nicht verwandt ist, zum Freund an deiner Seite, zum Reisenden und zu denen, die unter deiner Obhut stehen. Wahrlich, Allah liebt die Stolzen und Arroganten nicht.

37. Und diejenigen, die geizig sind, und die Menschen zum Geiz antreiben und verheimlichen, was Allah ihnen aus Seiner Gnade gewährt hat, für die Ungläubigen unter ihnen haben wir eine demütigende Strafe vorbereitet.

38. Und diejenigen, die ihren Besitz nur ausgeben um von den Menschen gesehen zu werden, ohne an Allah oder den Jüngsten Tag zu glauben, jene haben Satan als Begleiter; und welch schlimmen Begleiter sie haben.
 
39. Was hätten sie denn (zu befürchten), wenn sie an Allah und an den Jüngsten Tag glauben und von dem spenden würden, womit Allah sie versorgt hat? Und Allah ist der Allwissende über sie.

40. Wahrlich, Allah fügt niemandem Unrecht zu, nicht einmal im Gewicht eines Stäubchens, und wenn (jemand) eine gute Tat begeht, dann vervielfacht Er diese und gibt von Sich aus grossartigen Lohn.

41. Aber wie (wird es sein), wenn Wir aus jeder Gemeinschaft einen Zeugen herbeibringen und Wir (auch) dich (Muhammad) als Zeugen gegen sie herbeibringen werden?

42. An jenem Tag werden diejenigen, die ungläubig waren und sich dem Gesandten widersetzten, wünschen, sie wären mit der Erde gleichgemacht worden, und sie werden vor Allah nichts verbergen können.

43. O ihr, die ihr glaubt, nähert euch nicht dem Gebet in (einem Zustand) der Betrunkenheit, bis ihr wieder (klar) versteht, was ihr sagt. Nähert euch (auch) nicht (dem Gebet) im Zustand grosser Unreinheit [Janaba], solange ihr nicht die grosse Waschung vollzogen habt, es sei denn, ihr durchquert (nur) den Gebetsraum. Und wenn ihr krank oder auf Reisen seid, oder wenn einer von euch vom Abort kommt oder ihr mit Frauen in Berührung gekommen seid und kein Wasser findet, dann sucht einen reinen Boden und reibt euch damit das Gesicht und die Hände ab. Wahrlich, Allah ist Derjenige, der freispricht, und (Er ist) der Allvergebende.
(Der Begriff 'as-sa-îd' bezeichnet die Erdoberfläche. Nebst Wasser kann es sich somit auch um Sand, Gestein oder Erde handeln.)

44. Hast du nicht jene gesehen, denen ein Teil der Schrift gegeben wurde? Sie erkaufen sich die Irreführung und wünschen, dass auch ihr vom rechten Weg abweicht.

45. Allah kennt eure Feinde (besser als ihr selbst), und Allah genügt als Helfer, und Allah genügt als Beschützer.

46. Unter den Juden gibt es welche, die (den Sinn) der Worte (willentlich) verfälschen und sagen: "Wir haben gehört, aber wir gehorchen nicht", "Höre, ohne gehört zu werden" und "beachte uns" [râ’ina]. Sie treiben Spott, indem sie (die Laute der Worte) mit ihren Zungen (verändern) und beleidigen (damit) die Religion (Allahs). Es wäre besser und aufrichtiger für sie, wenn sie sagen würden: "Wir hören und gehorchen", "Höre uns gnädig zu" und "lass uns sehen" [unzurna]. Aber Allah hat sie wegen ihrer Glaubensverweigerung verflucht, so dass nur wenige unter ihnen glauben.

47. O ihr, denen die Schrift gegeben wurde, glaubt an das, was Wir (nunmehr) herabgesandt haben, welches bestätigt, was euch (bereits) vorliegt. (Befolgt den Koran,) bevor Wir (eure) Gesichter verwischen, diese nach hinten wenden und euch verfluchen, wie Wir die Sabbatleute (seinerzeit) verflucht haben. Und Allahs Anordnung wird (immer) ausgeführt.
(die Sabbatleute: dies bezieht sich auf die Juden, die seinerzeit den Sabbat nicht befolgten.) 

48. Wahrlich, Allah vergibt nicht, dass man Ihm (Teilhaber) beigesellt. Doch Er vergibt, wem Er will, was (an Verfehlung) geringer ist als dies. Wer aber Allah (andere Gottheiten) zur Seite stellt, hat gewiss eine gewaltige Sünde begangen.

49. Hast du nicht jene gesehen, die sich selbst für rein erklären? Doch Allah allein läutert, wen Er will, und ihnen [den Geläuterten] wird (dereinst) kein Fädchen Unrecht widerfahren.

50. Siehe, wie sie Lügen gegen Allah erfinden, und dies genügt (bereits) als eindeutige Verfehlung.

51. Hast du nicht jene gesehen, denen ein Teil der Schrift gegeben wurde? Sie glauben an Zauberei und Götzen und sagen über diejenigen, die ungläubig sind: "Diese sind eher auf dem rechten Weg als die Gläubigen."

52. Das sind diejenigen, die Allah verflucht hat; und wen Allah verflucht hat, für den wirst du nie einen Helfer finden.

53. Haben sie etwa einen Anteil an der Herrschaft erhalten? Wenn (es so wäre,) würden sie der Mensch(heit) nicht die Rille eines Dattelkerns (davon über)lassen.

54. Oder beneiden sie die Menschen um das, was Allah ihnen aus Seiner Huld gewährt hat? Wir haben (doch) der Sippe Abrahams die Schrift und die Weisheit gegeben und ihnen grosse Autorität verliehen.

55. Einige unter ihnen glaubten daran, während andere sich abwandten. Für (diese) wird die Hölle, in der sie brennen werden, ausreichend sein.
(Trotz der Tatsache, dass die früheren Propheten (Allahs Segen und Frieden seien auf ihnen) aus den Reihen der Kinder Israels stammten, herrschte bereits Uneinigkeit unter ihnen. Daher ist die Ablehnung gegenüber Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm), der nicht einer von ihnen ist, noch ausgeprägter als bei den anderen.)

56. Diejenigen, die Unsere Zeichen leugnen, werden Wir (tatsächlich) bald im Feuer brennen lassen. Jedes Mal, wenn ihre Haut verbrannt ist, werden Wir ihnen eine neue geben, so dass sie die Strafe (vollständig) erfahren. Wahrlich, Allah ist der Allmächtige, der Allweise.

57. Diejenigen (jedoch), die glauben und rechtschaffene Werke verrichten, werden Wir in Gärten einführen, durchzogen von Bächen, um ewig darin zu verweilen. Dort werden sie reine Ehepartner haben, und Wir werden sie in dichten Schatten eintreten lassen. 
(Die Bewohner des Paradieses werden grösste Behaglichkeit geniessen, vergleichbar mit dem angenehmen, kühlen Schatten in der Wüste. Tatsächlich wird es im Paradies Schatten geben, was nicht nur wörtlich zu verstehen ist, sondern auch das Gefühl des Schutzes unterstreicht. An diesem Ort werden ihre Seelen und Körper vor jeglichem Unbehagen oder Schmerz bewahrt. Dieser Schatten repräsentiert sowohl physische Erleichterung als auch das tiefe Gefühl des Schutzes, das die Paradiesbewohner erfahren werden.)

58. Wahrlich, Allah gebietet euch, die anvertrauten Güter ihren rechtmässigen Besitzern zurückzugeben; und urteilt gerecht, wenn ihr unter den Menschen richtet. Und (wisst, dass) Allah der Allhörende, der Allsehende ist.

59. O ihr, die ihr glaubt, gehorcht Allah, gehorcht dem Gesandten und den Befehlshabern unter euch. Und wenn ihr über eine Angelegenheit streitet, dann bringt sie vor Allah und den Gesandten, wenn ihr an Allah und den Jüngsten Tag glaubt. Das ist besser (für euch) und führt zum besten Ergebnis. 
(Gehorsam gegenüber den Befehlshabern ist nur dann fällig, wenn sie Gutes anordnen, und dies laut dem Grundsatz: "Es gibt kein Gehorsam gegenüber jenem, der befiehlt, dem Schöpfer ungehorsam zu sein." Der Gläubige muss zuhören und in dem gehorchen, was er mag und was er hasst, solange ihm nicht befohlen wird, Allah ungehorsam zu sein. Wenn dies aber der Fall ist, dann gibt es weder Zuhören noch Gehorsam.)

60. 77. Hast du nicht jene gesehen, die vorgeben, an das zu glauben, was zu dir und was vor dir herabgesandt wurde? Sie wollen auf das Urteil falscher Mächte (Taghut) zurückgreifen, wo ihnen (doch) befohlen wurde, nicht daran zu glauben. Doch Satan will sie (damit) weit in die Irre führen. 
(Taghut umfasst alles, was ausserhalb Allahs angebetet, akzeptiert oder als nützlich erachtet wird und zu entsprechenden Handlungen führt. Es bezieht sich auch auf den Glauben, dass irgendetwas ausserhalb von Allah in irgendeiner Weise nützlich oder schädlich sein kann; oder die Annahme, dass eine Person über irgendetwas entscheiden kann, ausserhalb von Allahs Dekreten. Die gesamte Macht gehört Allah allein. Wer an eine Machtstruktur oder irgendeine Macht ausserhalb von Allah glaubt, verfällt damit dem Polytheismus. Dies trifft beispielsweise zu, wenn jemand sich selbst als Teil Allahs erachtet, Satan oder einen Menschen als autonomen Machthaber ansieht oder der Justiz ausserhalb von Allahs Dekreten die Fähigkeit zuschreibt, Vor- oder Nachteile bewirken zu können.)

61. Und wenn zu ihnen gesagt wird: "Kommt zu dem, was Allah herabgesandt hat und zum Gesandten", dann siehst du, wie sich die Heuchler von dir abwenden.

62. Aber was wird geschehen, wenn sie von einem Unglück getroffen werden aufgrund dessen, was ihre Hände vorausgeschickt haben? Dann werden sie sicherlich zu dir kommen und bei Allah schwören, (indem sie sagen): "Wir meinten es gut und wollten (nur) Eintracht stiften."

63. Allah kennt das, was in ihren Herzen ist. So wende dich von ihnen ab, ermahne sie und sprich zu ihnen (vorher noch) Worte, die sie erreichen mögen.

64. Wir haben keinen Gesandten gesandt, ausser dass ihm mit Allahs Erlaubnis Gehorsam geleistet werden sollte. Würden sie, nachdem sie sich selbst Unrecht zugefügt haben, zu dir kommen, Allah um Vergebung bitten und der Gesandte (daraufhin ebenfalls) für sie um Vergebung bitten, so wäre Allah gewiss der Annehmer der Reue, der Barmherzige.

65. Aber nein, bei deinem Herrn, sie werden nicht eher Gläubige sein, bis sie dich bitten, über ihre Streitigkeiten zu richten, danach keinerlei Unbehagen gegenüber deiner Entscheidung empfinden und sich ihr vollständig unterwerfen.

66. Wenn Wir ihnen auftragen würden: "Tötet euch selbst oder verlasst eure Wohnstätten", würden sie es nicht tun, ausser einige wenige von ihnen. Wenn sie jedoch dem Folge leisten würden, was ihnen (zum eigenen Besten) geraten wird, wäre dies besser für sie und würde (ihren Glauben) stärken.

67. Dann würden Wir ihnen von Uns aus einen grossen Lohn geben

68. und sie auf den geraden Weg führen.

69. Wer Allah und Seinem Gesandten gehorcht, wird (dereinst) unter jenen sein, denen Allah Seine Gunst erweisen wird: unter den Propheten, den Wahrhaftigen, den Zeugen und den Rechtschaffenen; und welch gute Gefährten das sind.

70. Das ist Allahs Gunst, und Allah ist der Allwissende.

71. O ihr, die ihr glaubt, seid wachsam und rückt im Kampf (entweder) in (aufeinanderfolgenden) Gruppen oder geschlossen vor.

72. Unter euch gibt es manchen, der auf sich warten lässt (beim Ausrücken); und wenn euch dann ein Missgeschick trifft, sagt er: "Allah hat mir Gnade erwiesen, indem ich nicht bei ihnen war." 

73. Doch wenn euch eine Gunst trifft von Allah, sagt er, als ob zwischen euch und ihm nie Zuneigung bestanden hätte: "Wenn ich mit ihnen gewesen wäre, hätte ich einen grossartigen Erfolg erzielt."

74. So sollen (nur) diejenigen auf Allahs Weg kämpfen, die das Jenseits dem Diesseits vorziehen. Und wer für Allahs Sache kämpft, ob er getötet wird oder siegt, dem werden Wir bald einen grossen Lohn geben.

75. Was ist mit euch, dass ihr nicht auf Allahs Weg kämpft? Ihr sollt für die unterdrückten Männer, Frauen und Kinder (kämpfen), die sagen: "Herr, führe uns aus dieser Stadt heraus, deren Bewohner ungerecht sind, und gewähre uns von Dir einen (bewaffneten) Schutzfreund und stelle uns von Dir einen Helfer (zur Seite)."

76. Die Gläubigen kämpfen auf Allahs Weg, und diejenigen, die ungläubig sind, kämpfen auf dem Weg des Taghuts. Also kämpft gegen die Gefolgsleute von Satan, und (wisst, dass) die List Satans schwach ist.

77. Hast du nicht jene gesehen, denen gesagt wurde: "Lasst vom Kampf ab, verrichtet das Gebet und entrichtet die Zakat"? Als ihnen dann der Kampf vorgeschrieben wurde, fürchtete auf einmal ein Teil von ihnen die Menschen so, wie man Allah fürchten sollte, oder (sogar) noch mehr. Sie sagten: "Unser Herr, warum hast Du uns zum Kampf aufgerufen? Könntest Du uns nicht einen kurzen Aufschub gewähren?" Sprich: "Der Genuss des Diesseits ist kurz bemessen und das Jenseits ist besser für jeden, der fromm ist. Und euch wird (dereinst) kein Fädchen Ungerechtigkeit widerfahren.

78. Der Tod wird euch erreichen, egal wo ihr seid, selbst wenn ihr euch in befestigten Burgen befindet. Wenn ihnen etwas Gutes widerfährt, sagen sie: "Das kommt von Allah." Und wenn ihnen ein Unheil widerfährt, sagen sie: "Das kommt von dir (Muhammad)." Sprich: "Alles kommt von Allah." Warum verstehen diese Leute so wenig von dem, was ihnen gesagt wird?

79. Was dir an Gutem widerfährt, kommt von Allah, und was dir an Unheil widerfährt, ist von dir selbst (verschuldet). Wir haben dich (lediglich) als Gesandten zu den Menschen gesandt, und Allah genügt als Zeuge. 
(Der Prophet (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) sagte: "Alles Gute, das dich trifft, kommt von Allah als Gnade, Gunst, Wohlwollen und Barmherzigkeit. Und alles Unheil, das dich trifft, kommt von Allah als Folge deiner eigenen Handlungen und Sünden.")

80. Wer dem Gesandten gehorcht, der gehorcht Allah, und wer sich abkehrt (tut dies zu seinem eigenen Nachteil). Und Wir haben dich nicht als Hüter über sie gesandt.

81. Und sie sagen: "Wir gehorchen (dir)", doch sobald sie sich von dir entfernen, schmieden einige von ihnen Pläne gegen dich. Allah zeichnet auf, was sie planen. Wende dich also von ihnen ab und vertraue auf Allah; und Allah genügt als Sachwalter.

82. Denken sie denn nicht über den Koran nach? Wenn er von einem anderen als Allah stammen würde, fänden sie darin sicherlich viele Widersprüche.

83. Wenn ihnen eine Nachricht zu (Ohren) kommt, sei sie ermutigend oder beunruhigend, verbreiten sie diese (in der Öffentlichkeit). Würden sie diese (Nachrichten) jedoch dem Gesandten und den Verantwortlichen unter ihnen vorlegen, könnten diejenigen, die (dazu) in der Lage sind, die Angelegenheit prüfen und (das Nötige) veranlassen. Und wären nicht Allahs Gnade und Seine Barmherzigkeit über euch, würden fast alle von euch Satan folgen, bis auf wenige Ausnahmen.

84. Kämpfe nun auf Allahs Weg und trage (dabei) nur die Last deiner eigenen Seele. Und ermutige (auch) die Gläubigen (zum Kampf), so dass Allah den Widerstand der Ungläubigen (durch euch) unterbindet. Und Allah hat die (eigentliche Befehls)gewalt und (Er) ist strenger in der Bestrafung (als die Ungläubigen).

85. Wer in einer guten Sache Fürsprache einlegt, wird (dereinst) einen Anteil daran haben, und wer in einer schlechten Sache Fürsprache einlegt, wird (dereinst) einen Anteil daran (zu verantworten) haben. Und Allah ist der Wahrer (aller Dinge).

86. Wenn ein Gruss an euch gerichtet wird, dann grüsst mit einem schöneren (zurück) oder erwidert ihn (einfach). Und Allah ist der Abrechner (aller Taten).
(Wenn ihr mit "As-Salamu Alaykum" begrüsst werdet, könnt ihr entweder einfach mit "Wa Alaykum as-Salam" antworten oder den Gruss erweitern zu "Wa Alaykum as-Salam wa rahmatullahi wa barakatuh", was eine noch freundlichere Erwiderung darstellt.)

87. Allah, es gibt keine Gottheit ausser Ihm. Wahrlich, Er wird euch am Tag der Auferstehung versammeln, an dem kein Zweifel besteht. Und wer ist wahrhaftiger als Allah in der Aussage?

88. Was ist mit euch, dass ihr euch in Bezug auf die Heuchler in zwei Gruppen teilt, wo doch Allah sie wegen ihrer Taten zurückgewiesen hat? Wollt ihr etwa diejenigen leiten, die Allah irreführt? Wen Allah in die Irre führt, für den findest du keinen Weg.

89. Sie wünschen sich, dass ihr ungläubig werdet, so wie sie (selbst) ungläubig sind, damit ihr (dann) alle gleich wärt. Nehmt sie daher nicht als Verbündete, bis sie auf dem Weg Allahs auswandern. Sollten sich jedoch (kampfbereite Menschen) unter ihnen abwenden, so ergreift und tötet sie, wo immer ihr sie findet; und nehmt sie weder zu Beschützern noch zu Helfern.
(Der Vers wurde in einem Kontext offenbart, der sich auf diejenigen bezieht, die aktiv gegen die Muslime vorgehen und somit eine Bedrohung für die Sicherheit und das Fortbestehen der muslimischen Gemeinschaft darstellen. In Zeiten, in denen der Dschihad ausgerufen wird, ist es erlaubt, sich zur Wehr zu setzen und den Kampf aufzunehmen. Der Schutz des Lebens und des Eigentums hat im Islam grosse Bedeutung. Der Dschihad zielt nicht nur darauf ab, Allahs Wort zu erhöhen, sondern auch Leben und Eigentum zu schützen und zu verteidigen.)

90. (Davon) ausgenommen sind jene, die sich einer Gruppe anschliessen, mit der ihr einen (Friedens)vertrag geschlossen habt, oder solche, die mit beengten Brüsten zu euch kommen, weil sie gegen euch oder die eigene Sippe zu kämpfen haben. Hätte Allah gewollt, hätte Er sie gegen euch aufbringen können, und dann hätten sie sicherlich gegen euch gekämpft. Doch wenn sie sich von euch fernhalten, euch nicht bekämpfen und euch den Frieden anbieten, dann gibt euch Allah keinen Weg gegen sie. 

91. Und ihr werdet andere finden, die euer Vertrauen und gleichzeitig das Vertrauen ihrer eigenen Sippe suchen. Jedes Mal, wenn sie zum Unglauben aufgerufen werden, stürzen sie hinein. Wenn sie sich also nicht von euch fernhalten, euch nicht den Frieden anbieten und ihre Hände nicht (von euch) lassen, dann ergreift und tötet sie, wo immer ihr sie findet. Über jene haben Wir euch eindeutige Ermächtigung verliehen.

92. Es steht einem Gläubigen nicht zu, einen (anderen) Gläubigen zu töten, ausser es geschieht versehentlich. Und wer einen Gläubigen versehentlich tötet, (für den gilt) die Befreiung eines gläubigen Sklaven und die Übergabe eines Blutgelds an die Angehörigen (des Getöteten), es sei denn, sie verzichten darauf als Almosen. Wenn (der Getötete) aber einer (ungläubigen) Familie angehörte, die euch gegenüber feindselig eingestellt ist, er selbst aber gläubig war, (so gilt) die Befreiung eines gläubigen Sklaven. Und wenn er einer (ungläubigen) Familie angehörte, mit der ihr einen (Friedens)vertrag geschlossen habt, (so gilt) die Übergabe eines Blutgelds an die Angehörigen (des Getöteten) und die Befreiung eines gläubigen Sklaven. Und wer dazu nicht in der Lage ist, muss als Busse zwei aufeinanderfolgende Monate fasten. Und Allah ist der Allwissende, der Allweise.

93. Und wer einen Gläubigen vorsätzlich tötet, dessen Lohn wird (dereinst) die Hölle sein, in der er ewig verweilen wird. Allahs Missfallen und Fluch lasten auf ihm, und es wartet eine gewaltige Strafe auf ihn.

94. O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr (in Zeiten des bewaffneten Dschihads) auf Allahs Weg umherreist, dann seid achtsam und sagt nicht zu jemandem, der euch mit dem Friedens(gruss) anspricht: "Du bist kein Gläubiger", nur um (seine) irdischen Güter zu erlangen, wo doch bei Allah viel mehr als solche Beute zu finden ist. So wart ihr zuvor, aber dann hat euch Allah Seine Gunst erwiesen (und euch zu Gläubigen gemacht). Seid also achtsam (und vermeidet solche Ungerechtigkeiten). Und Allah ist der Allkundige über euer Tun.

95. Gläubige, die daheimbleiben – ausgenommen jene, die eine Beeinträchtigung haben –, stehen nicht auf derselben Stufe wie jene, die auf Allahs Weg mit ihrem Besitz und ihrer Person kämpfen. Allah hebt diejenigen, die mit ihrem Besitz und ihrer Person kämpfen, eine Stufe höher als diejenigen, die daheimbleiben. Obwohl Allah allen Gläubigen die beste Belohnung verspricht, wird Er die Kämpfer gegenüber den Daheimbleibenden mit einem grösseren Lohn

96. und höheren Rangstufen auszeichnen, als (Zeichen) Seiner Vergebung und Barmherzigkeit. Und Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.

97. Diejenigen, die sich selbst Unrecht tun, (indem sie es versäumen, ihren Glauben offen zu bekennen,) werden von Engeln gefragt werden, wenn (ihre Seelen) entnommen werden: "In welcher Lage habt ihr euch befunden?" Sie werden antworten: "Wir waren Unterdrückte auf Erden (und wagten es nicht, unseren Glauben offen zu zeigen)." Die Engel werden sagen: "War Allahs Erde nicht weit genug, um auszuwandern?" Die Hölle wird ihre Bleibe sein, und welch schlimmes Ende das ist. 

98. Ausgenommen sind die hilflosen Männer, Frauen und Kinder, die überfordert sind und keinen Ausweg finden.

99. Diese dürfen auf Allahs Vergebung hoffen, denn Allah ist der Freisprecher, der Allvergebende.

100. Wer auf Allahs Weg auswandert, wird auf der Erde viele Zufluchtsorte und Fülle finden. Und wer sein Zuhause verlässt, um zu Allah und Seinem Gesandten zu ziehen und dann (unterwegs) stirbt, dessen Lohn liegt bei Allah. Und Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.
(Wer auswandert und unterwegs stirbt, erhält von Allah den Lohn des Ausgewanderten.)

101. Und wenn ihr auf der Erde umherreist und befürchtet, dass die Ungläubigen euch bedrängen könnten, so ist es keine Sünde für euch, das Gebet abzukürzen. Gewiss, die Ungläubigen sind euch ein erklärter Feind.

102. Wenn du (Muhammad) unter ihnen bist und das Gebet (auf dem Schlachtfeld) leitest, dann soll eine Gruppe mit dir beten und ihre Waffen bei sich behalten. Nachdem sie sich niedergeworfen und das Gebet beendet haben, sollen sie Platz machen, damit eine andere Gruppe, die noch nicht gebetet hat, herantreten und mit dir beten kann, während (auch) sie ihre Waffen griffbereit hält. Die Ungläubigen würden es vorziehen, dass ihr eure Waffen und euer Gepäck aus den Augen lasst, um euch unvermittelt angreifen zu können. Doch wenn ihr durch Regen behindert oder krank seid, ist es kein Fehler, eure Waffen beiseitezulegen. Aber seid wachsam (und wisst, dass) Allah für die Ungläubigen eine erniedrigende Strafe vorbereitet hat.

103. Wenn ihr das Gebet (im abgekürzten Verfahren) vollzogen habt, dann gedenkt Allahs stehend, sitzend und auf der Seite (liegend). Und wenn ihr (danach wieder) in Sicherheit seid, dann verrichtet das Gebet (in der üblichen Weise), denn das Gebet (in voller Länge und) zu festgelegten Zeiten ist für die Gläubigen eine Pflicht. 

104. Und lasst nicht nach bei der Verfolgung des (feindlich gesinnten) Volks. Wenn ihr leidet, so leiden auch sie, wie ihr leidet. Ihr aber erhofft euch von Allah, was sie nicht erhoffen können; und Allah ist der Allwissende, der Allweise.

105. Wir haben das Buch mit der Wahrheit herabgesandt, damit du zwischen den Menschen richtest, wie Allah es dir gelehrt hat. Und mache dich nicht zum Verteidiger der Verräter.

106. Und bitte Allah um Vergebung, denn Allah ist wahrlich der Allvergebende, der Barmherzige. 

107. Und streite nicht zur Verteidigung derer, die sich selbst betrügen (durch ihre Leugnung des Glaubens). Allah liebt keinen, der Verrat (an der Wahrheit) übt und mutwillig sündigt.

108. Sie verbergen (ihre Absichten) vor den Menschen, doch vor Allah können sie sich nicht verstecken. Er ist bei ihnen, wenn sie sich nachts (über das) beraten, was Ihm missfällt. Wahrlich, Allah umfasst (mit Seinem Wissen) alles, was sie tun.

109. Das sind (die Menschen), für die ihr (früher) im diesseitigen Leben argumentiert habt. Doch wer wird am Tag der Auferstehung bei Allah für sie eintreten und ihr Helfer sein?
(Niemand wird am Tag des Gerichts für die Glaubensverweigerer Fürsprache einlegen. Der Vers stellt daher eine rhetorische Frage an jene, die im Diesseits Menschen für ihren Unglauben entschuldigen, die von Allah am Tag des Gerichts bestraft werden. Allah verdeutlicht damit, dass es sinnlos und sogar eine Ungerechtigkeit gegenüber Ihm darstellt, Menschen zu entschuldigen, die Er am Tag des Gerichts bestrafen wird.)

110. Wer (jedoch) Schlechtes tut und sich (damit) selbst Unrecht zufügt, und dann (als Gläubiger) Allah um Vergebung bittet, so ist Allah der Allvergebende, der Barmherzige.

111. Wer eine Sünde begeht, der begeht sie (immer) gegen sich selbst; und Allah ist der Allwissende, der Allweise.

112. Und wer einen Fehler oder eine Sünde begeht, und sie (dann) einem Unschuldigen anlastet, der bürdet sich eine Verleumdung und eine mutwillige Sünde auf.

113. Und wäre nicht Allahs Huld und Seine Barmherzigkeit über dir gewesen, hätten dich einige von ihnen beinahe auf Abwege gebracht. Sie führen jedoch nur sich selbst in die Irre und können dir nichts anhaben. Allah hat das Buch und die Weisheit auf dich herabgesandt und dir gelehrt, was du nicht wusstest. Und die Gnade Allahs über dir ist wahrlich gross.

114. In vielen ihrer vertraulichen Besprechungen ist nichts Gutes zu entnehmen, ausser in solchen, die zu Almosen, guten Taten oder Versöhnung zwischen den Menschen aufrufen. Und wer im Streben nach Allahs Wohlgefallen handelt, wird (dereinst) einen grossen Lohn erhalten.

115. Und wer sich vom Gesandten abwendet, nachdem er die Rechtleitung erkannt hat, und einen anderen Weg als den der Gläubigen einschlägt, den lassen Wir in seiner Abwendung zurück und werden ihn in der Hölle brennen lassen; und das ist ein schlimmes Ende.

116. Wahrlich, Allah vergibt nicht, dass man Ihm (etwas) beigesellt. Doch Er vergibt, wem Er will, was (an Verfehlung) geringer ist als dies. Und wer Allah (Teilhaber) zur Seite stellt, der hat sich gewiss weit in die Irre begeben.

117. Sie beten anstelle von Ihm weibliche Wesen an, und (damit) wenden sie sich einem rebellischen Teufel zu,

118. den Allah verflucht hat. Er (Satan) sagte: "Ich werde von Deinen Dienern einen (von Dir) festgesetzten Anteil nehmen,

119. und ich werde sie bestimmt in die Irre führen und in ihnen (nichtige) Wünsche erwecken und sie dazu verleiten, dem Vieh die Ohren aufzuschlitzen. Ich werde ihnen Befehle erteilen, und sie werden Allahs Schöpfung verändern." Und wer Satan anstelle von Allah als Helfer nimmt, befindet sich in einem offenkundigen Verlust.

120. Er macht ihnen Versprechungen und weckt in ihnen Begierden, doch die Versprechungen Satans sind nichts als Trug.

121. Die (Leute, die auf Satans Ruf antworten,) werden (dereinst) die Hölle als Wohnort haben, und sie werden nicht daraus entrinnen können.

122. Diejenigen (aber), die glauben und rechtschaffene Werke verrichten, werden Wir in Gärten einlassen, durchzogen von Bächen, um ewig darin zu verweilen. (Das ist) Allahs Versprechen in Wahrheit, und wer ist wahrhaftiger als Allah im Wort?

123. Die Angelegenheit ist unabhängig von euren Wünschen und den Wünschen der Leute der Schrift. Wer Schlechtes tut, dem wird es vergolten werden, und er wird ausser Allah weder Helfer noch Beschützer finden.

124. Die gläubigen Männer und Frauen (jedoch), die rechtschaffene Werke verrichten, werden in das Paradies eingehen, und ihnen wird (dereinst) nicht die Faser eines Dattelkerns an Unrecht zugefügt werden.

125. Wer ist denn besser (beraten) in der Religion als derjenige, der sich Allah ergibt, Gutes tut und dem Glauben(sbekenntnis) von Abraham als purer Monotheist folgt? Und Allah nahm Sich (seinerzeit) Abraham zum Freund.
(Abrahams Glaube war frei von Polytheismus und Götzendienst, was ihn zu einem vorbildlichen Monotheisten machte. Der Vers unterstreicht, dass Allah Abraham zu Seinem Freund auserwählte, da er sich vollständig Allah unterwarf und Ihm selbst in den schwierigsten Situationen gehorchte.)

126. Allah gehört (alles), was in den Himmeln und auf der Erde ist; und Allah umfasst alles (mit Seinem Wissen).

127. Sie fragen dich nach (Allahs) Entscheidung bezüglich der (Rechte) der Frauen. Sprich: "Allah unterweist euch darüber und (über das,) was euch im Buch (hinsichtlich) der Waisenmädchen dargelegt wird – ihr gebt ihnen nicht, was ihnen rechtmässig zusteht, obwohl ihr beabsichtigt, sie zu heiraten –, sowie über (den Schutz) bedürftiger Kinder und die Gerechtigkeit gegenüber den Waisen. Und was immer ihr an Gutem tut, so ist Allah der Allwissende."

128. Wenn eine Frau von ihrem Ehemann schlechte Behandlung oder Gleichgültigkeit befürchtet, so soll es für beide kein Vergehen sein, wenn sie durch (irgendeine) Vereinbarung eine Versöhnung anstreben, denn eine Versöhnung ist besser (als eine Trennung). Die Seelen neigen zur Habsucht, doch wenn ihr rechtschaffen und fromm seid, (ist das besser für euch). Und Allah ist der Allkundige über eure Taten.

129. Doch ihr werdet niemals in der Lage sein, zwischen euren Frauen absolute Gerechtigkeit walten zu lassen, selbst wenn ihr es beabsichtigt. Neigt euch also nicht so sehr einer zu, so dass ihr die andere vernachlässigt und in der Schwebe haltet. Und wenn ihr euch bessert und fromm seid, so ist Allah gewiss der Allvergebende, der Barmherzige.

130. Und wenn sich die beiden trennen sollten, wird Allah jeden von ihnen aus Seiner (Gaben)fülle bereichern; und Allah ist der Allumfassende, der Allweise. 

131. Allah gehört (alles), was in den Himmeln und auf der Erde ist. Und Wir haben sowohl denjenigen, denen vor euch die Schrift gegeben wurde, als auch euch aufgetragen: "Fürchtet Allah." Wenn ihr (nun) ungläubig werdet (so schadet dies Allah in nichts, denn) Ihm allein gehört, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Und Allah ist der Unbedürftige, der Lobenswerte.

132. Allah gehört (alles), was in den Himmeln und auf der Erde ist, und Allah genügt als Sachwalter.

133. O ihr Menschen, wenn Er wollte, könnte Er euch verschwinden lassen und durch andere ersetzen, denn Allah ist der Fähige, (Der alles bestimmt und verordnet).

134. Wer den Lohn des Diesseits begehrt, (soll wissen,) dass sowohl der Lohn des Diesseits als auch des Jenseits bei Allah liegt. Und Allah ist der Allhörende, der Allsehende.

135. O ihr, die ihr glaubt, seid stets gerechte Zeugen in Allahs (Dienst), selbst wenn es gegen euch selbst, eure Eltern oder eure Verwandten geht. Ob jemand reich oder arm ist, so ist Allah ihnen näher als ihr. Also folgt nicht euren Neigungen, um nicht von der (Gerechtigkeit) abzuweichen. Und wenn ihr euch (von der Wahrheit) abwendet oder euch (einer wahrheitsgetreuen Aussage) entzieht, so ist Allah der Allkundige über euer Tun.

136. O ihr, die ihr glaubt, glaubt fest an Allah, Seinen Gesandten und an das Buch, das Er auf Seinen Gesandten herabgesandt hat, sowie an die Schrift, die Er zuvor herabsandte. Wer nicht an Allah, Seine Engel, Seine Schriften, Seine Gesandten und an den Jüngsten Tag glaubt, der geht wahrlich weit in die Irre.

137. Denen, die glauben, dann ungläubig werden, daraufhin wieder glauben und erneut in den Unglauben verfallen, jene mehren (damit) nur ihren Unglauben. Allah wird ihnen weder vergeben noch wird Er sie auf den rechten Weg führen.

138. Und verkünde den Heuchlern, dass es für sie (dereinst) eine schmerzhafte Strafe geben wird.

139. Sie nehmen sich Ungläubige anstelle von Gläubigen zu Verbündeten. Suchen sie etwa Macht und Ansehen bei ihnen? Wahrlich, Allah allein gehört die gesamte Macht.

140. (Als ihr in Mekka wart,) hatte Er euch bereits im Buch offenbart: Wenn ihr hört, dass Allahs Verse geleugnet und verspottet werden, dann bleibt nicht bei ihnen, bis sie zu einem anderen Gesprächs(thema) übergehen. Wenn (ihr dennoch bei ihnen bleibt,) seid ihr wie sie. Allah wird dereinst die Heuchler und die Ungläubigen in der Hölle zusammenführen.
(im Buch offenbart: Dies bezieht sich auf den Koranvers 6:68)

141. Es sind diejenigen, die abwarten was mit euch geschieht. Wenn Allah euch einen Sieg beschert, sagen sie zu den Gläubigen: "Waren wir nicht mit euch?" Und wenn die Ungläubigen einen Vorteil erlangen, sagen sie (zu diesen): "Haben wir euch nicht unterstützt und euch die Oberhand über die Gläubigen verschafft?" Allah wird am Tag des Gerichts zwischen ihnen richten, und Er wird den Ungläubigen niemals einen Weg gegen die Gläubigen ermöglichen.

142. Die Heuchler denken, sie könnten Allah täuschen, doch in Wahrheit täuscht Allah sie. Und wenn sie zum Gebet aufstehen, tun sie dies nachlässig. Sie wollen lediglich von den Menschen gesehen werden und sie erinnern sich nur selten an Allah.

143. Sie schwanken unentschlossen (zwischen den Gläubigen und den Ungläubigen) und gehören (damit) weder zu den einen noch zu den anderen. Für denjenigen, den Allah in die Irre führt, wirst du niemals einen Weg zur Rechtleitung finden.

144. O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht die Ungläubigen anstelle der Gläubigen zu Verbündeten. Wollt ihr Allah damit einen offenkundigen Beweis gegen euch selbst liefern?

145. Gewiss, die Heuchler werden sich (dereinst) auf dem untersten Grund des (Höllen)feuers befinden, und du wirst für sie nie einen Helfer finden.

146. Ausgenommen sind diejenigen, die (ihren Unglauben) bereuen, sich bessern, fest an Allah halten und ihren Glauben ausschliesslich auf Allah richten. Diese gehören zu den Gläubigen, und Allah wird den Gläubigen (dereinst) einen grossen Lohn geben.

147. Warum sollte Allah euch einer Strafe aussetzen, wenn ihr dankbar und gläubig seid? Und Allah ist der Dankbare, der Allwissende.

148. Allah liebt nicht die laute Äusserung von Üblem während einer Rede, ausser durch jemanden, der Unrecht erlitten hat. Und Allah ist der Allhörende, der Allwissende.

149. Ob ihr etwas Gutes offenlegt oder verborgen haltet, oder (ob ihr jemandem) ein Übel vergebt, so ist Allah der Freisprecher, der Fähige.

150. Diejenigen, die nicht an Allah und Seine Gesandten glauben, die zwischen den Gesandten Allahs eine Unterscheidung treffen wollen, indem sie sagen: "Wir glauben an einige und lehnen andere ab", und die einen Zwischenweg wählen möchten,

151. das sind die wahren Ungläubigen; und für die Ungläubigen haben Wir eine erniedrigende Strafe vorbereitet.

152. Diejenigen (aber), die an Allah und Seine Gesandten glauben und keine Unterscheidung zwischen ihnen machen, denen wird Er ihren Lohn zukommen lassen. Und Allah ist der Allvergebende, der Barmherzige.

153. Die Leute der Schrift fordern von dir, dass du ihnen ein Buch vom Himmel herabsendest, (um deine Botschaft zu bekräftigen.) Sie verlangten von Moses sogar (noch) mehr, indem sie sagten: "Lass uns Allah unverhüllt sehen." Da ereilte sie der Blitz wegen ihrer Übertretung. (Später) nahmen sie sich (dann) das Kalb (als Gegenstand) der Anbetung, obschon die klaren Beweise zu ihnen gekommen waren. Aber Wir vergaben ihnen und verliehen Moses deutliche Autorität über Pharao.
(Die Sequenz dieser Ereignisse – vom Blitzschlag bis zur Anbetung des goldenen Kalbs – zeigt eine Abfolge von Unglaube, Bestrafung, weiterer Sünde und schliesslich Allahs Vergebung und Gnade. Es illustriert Allahs Barmherzigkeit trotz wiederholter Verfehlungen, insofern man letztendlich zur Wahrheit zurückkehrt und sich bessert.)

154. Wir erhoben den Berg Tur über sie, als Wir ihre Verpflichtung (zur Einhaltung der Gebote) annahmen. Wir sagten zu ihnen: "Tretet in Ehrfurcht durch das Tor (der Stadt) ein." Und Wir sagten: "Übertretet nicht den Sabbat." Wir nahmen von ihnen eine feste Verpflichtung entgegen,

155. doch sie brachen ihre Verpflichtung, leugneten Allahs Zeichen, töteten (daraufhin) die Propheten ohne Recht und sagten: "Unsere Herzen sind verhüllt." Tatsächlich hat Allah ihre Herzen wegen ihres Unglaubens versiegelt, und so glauben nur wenige von ihnen.

156. (Sie sind verflucht) wegen ihres Unglaubens und wegen ihrer falschen Anschuldigung gegen Maria

157. und ihrer Behauptung: "Wir haben den Messias, Jesus, den Sohn der Maria, getötet", obwohl sie ihn weder getötet noch gekreuzigt haben, sondern es erschien ihnen nur so. Diejenigen, die darüber streiten, sind voller Zweifel; sie haben kein (gesichertes) Wissen, sondern folgen lediglich Vermutungen. Tatsächlich haben sie ihn nicht getötet.

158. Vielmehr hat ihn Allah zu Sich (in die Himmel) emporgehoben; und Allah ist der Allmächtige, der Allweise. 

159. Und es gibt niemanden unter den Leuten der Schrift, der (Jesus) nicht vor dessen Tod (am Ende aller Tage als Gesandten) erkennen wird. Und am Tag der Auferstehung wird er ein Zeuge gegen sie sein.

160. Wegen der Ungerechtigkeiten, die von den Juden begangen wurden, verboten Wir ihnen bestimmte gute Dinge, die ihnen zuvor erlaubt waren, und wegen ihres Abhaltens (der Menschen) von Allahs Weg,

161. und weil sie Zins(geschäfte) betrieben, obwohl es ihnen verboten war, und unrechtmässig den Besitz der Menschen für sich beanspruchten. Für die Ungläubigen unter ihnen haben wir eine schmerzhafte Strafe vorgesehen.

162. Doch diejenigen unter ihnen, die fest im Wissen verwurzelt sind, und die (übrigen) Gläubigen, die an das glauben, was zu dir und was vor dir herabgesandt wurde, die das Gebet verrichten, die Zakat entrichten und an den Jüngsten Tag glauben – diesen werden Wir einen grossen Lohn gewähren.

163. Wahrlich, Wir haben dir (die Offenbarung) zukommen lassen, wie Wir sie Noah und den Propheten nach ihm zuteilwerden liessen: Abraham, Ismaël, Jakob, den Stämmen Israels, Jesus, Hiob, Jonas, Aaron und Salomo; und David gaben Wir die Psalmen (Zabur).

164. Es gibt Gesandte, von denen Wir dir bereits erzählt haben, und Gesandte, von denen Wir dir nicht erzählt haben. Und Allah hat tatsächlich direkt mit Moses gesprochen.

165. Die Gesandten kamen (stets) als Verkünder der frohen Botschaft und als Warner, damit die Menschen nach der Entsendung der Gesandten keine Ausrede gegenüber Allah haben. Und Allah ist der Allmächtige, der Allweise.

166. (Die Ungerechten möchten die Offenbarung abstreiten,) doch Allah bezeugt, was Er dir herabgesandt hat; Er hat es mit Seinem Wissen gesandt, und auch die Engel bezeugen es. Und Allah ist als Zeuge ausreichend.

167. Diejenigen, die nicht glauben und die Menschen von Allahs Weg abhalten, sind weit abgeirrt.

168. Denjenigen, die nicht glauben und Unrecht tun, wird Allah weder vergeben noch sie auf einen Weg führen,

169. ausser auf den Weg zur Hölle, wo sie ewig verweilen werden. Und das ist für Allah leicht.

170. O ihr Menschen, der Gesandte ist mit der Wahrheit von eurem Herrn zu euch gekommen. So glaubt daran, das ist besser für euch. Und wenn ihr nicht glauben wollt, so gehört Allah (doch) alles, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Und Allah ist der Allwissende, der Allweise.

171. O Leute der Schrift, übertreibt nicht in eurer Religion und sprecht nur die Wahrheit über Allah. Der Messias, Jesus, Sohn der Maria, ist lediglich ein Gesandter Allahs und (Allah) entbot durch Sein Wort eine Seele in ihr [Maria]. Darum glaubt an Allah und Seine Gesandten und sagt nicht "Drei". Hört auf damit, das ist besser für euch. Allah ist der Einzige, und (Er ist) zu erhaben, um einen Sohn zu haben. Ihm gehört (alles), was in den Himmeln und auf der Erde ist, und Allah ist der (alleinige) Sachwalter (aller Angelegenheiten).
(Jesus (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) ist nur ein Gesandter unter den Gesandten Allahs (Allahs Segen und Frieden seien auf ihnen allesamt) und eine Schöpfung unter den Schöpfungen Allahs. Wie alle Geschöpfe wird auch er am Tag des Gerichts gerichtet werden.)

172. Der Messias würde es niemals ablehnen, ein Diener Allahs zu sein, ebenso wenig die Engel, die Ihm nahestehen. Diejenigen, die sich weigern, Ihm allein zu dienen und sich in Arroganz erheben, (sollen wissen,) dass Er sie (dereinst) alle zu Sich versammeln wird.

173. Denen, die glauben und rechtschaffene Taten vollbringen, wird Er ihren vollen Lohn geben und wird ihnen aus Seiner Fülle noch mehr zukommen lassen. Diejenigen jedoch, die Verachtung und Hochmut zeigen, wird Er mit einer schmerzhaften Strafe bestrafen; und sie werden neben Allah weder Helfer noch Beschützer finden.

174. O ihr Menschen, zu euch ist nunmehr ein endgültiger Beweis von eurem Herrn gekommen, und Wir haben ein klares Licht zu euch herabgesandt. 
(ein endgültiger Beweis: der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm)
ein klares Licht: Allahs Koran)

175. Diejenigen, die an Allah glauben und an Ihm festhalten, wird Er in Seine Barmherzigkeit und Gnade führen; und Er leitet sie auf einem geraden Weg zu Sich.

176. (Und) sie bitten dich um ein Rechtsgutachten. Sprich: "Allah gibt euch Anweisungen zum Erbfall für einen Mann ohne direkte Nachkommen, aber mit einer Schwester: Sie erbt die Hälfte dessen, was er hinterlässt. Wenn er ihr Erbe ist und sie kinderlos stirbt, beerbt er (alles von) ihr. Wenn (jedoch) zwei Schwestern da sind, erhalten sie zusammen zwei Drittel des Erbes. Wenn Geschwister beiderlei Geschlechts vorhanden sind, erhält der Bruder den doppelten Anteil der Schwester." Allah macht euch dies klar, damit ihr nicht irrt. Und Allah ist der Allwissende. 

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