Kontakt
555-555-5555
mymail@mailservice.com

DER EDLE QURÂN

54) Der Mond (Al-Qamar)
_________
55 Verse, Abfolge der Offenbarung: 37

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

1. Die Stunde (des Gerichts) rückt näher und der Mond hat sich gespalten. 
(der Mond hat sich gespalten: Es wurde vom Propheten Muhammad (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) verlangt, ein Zeichen zu geben, woraufhin Allah den Mond spaltete. Dann sagte der Prophet (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm): "Seid jetzt Zeugen." Dieses Ereignis wird sowohl in den Tafsirs von Ibn Abbas und Jalalain als auch in den Hadithen von al-Bukhari und Muslim dokumentiert.)

2. Aber selbst wenn sie ein Zeichen sehen, wenden sie sich ab und sagen: "(Das ist) nur anhaltende Zauberei." 

3. (Damit) leugnen sie (die Wahrheit) und folgen ihren (eigenen) Neigungen, doch jede Angelegenheit hat ihre festgelegte (Zeit).

4. Ihnen wurden doch die Berichte (der früheren Generationen) übermittelt, voller Ermahnung

5. und durchdringender Weisheit, doch die Warnungen bleiben (von ihnen) unbeachtet.

6. Also wende dich von ihnen ab und warte auf den Tag, an dem der Rufer zu Entsetzlichem rufen wird.

7. Mit gesenkten Blicken werden sie aus den Gräbern hervorkommen, wie ausschwärmende Heuschrecken,

8. (und) hastig zum Rufer eilen (wollen). Die Ungläubigen werden sagen: "Dies ist ein schwerer Tag."

9. Vor ihnen leugnete (bereits) das Volk Noahs. Sie bezichtigten Unseren Diener der Lüge und sagten: "Er ist ein Verrückter", und sie setzten ihm nach.

10. Da rief er zu seinem Herrn: "Ich bin überwältigt, so hilf, (damit die Wahrheit obsiegt)."

11. Da öffneten Wir die Tore des Himmels dem strömenden Wasser,

12. und Wir liessen aus der Erde Quellen hervorbrechen, und die Wasser trafen aufeinander gemäss einem festgelegten Befehl.

13. Und Wir trugen ihn auf einem aus Planken und Nägeln (gefertigten Schiff),

14. das unter Unseren Augen trieb, als Gnade für den, der verleugnet worden war.

15. Und Wir liessen es als Zeichen zurück. Gibt es jemanden, der sich (daran) erinnern will?

16. Wie war da Meine Strafe (nach) Meinen Warnungen.

17. Und wahrlich, Wir haben den Koran zum Nachdenken erleichtert. Gibt es jemanden, der sich ermahnen lässt?

18. (Auch) die 'Aad leugneten (ihren Gesandten), und wie war da Meine Strafe nach der Ermahnung.

19. Wahrlich, Wir sandten gegen sie einen heftigen Wind an einem Tag anhaltenden Unheils.

20. Er raffte die Menschen dahin, als wären sie entwurzelte Palmenstämme.

21. Wie war da Meine Strafe nach Meinen Warnungen.

22. Und wahrlich, Wir haben den Koran zum Nachdenken erleichtert. Gibt es jemanden, der sich ermahnen lässt?

23. (Auch) die Thamud leugneten die Warnungen.

24. Sie sagten: "Werden wir etwa einem einzigen Mann aus unserer Mitte folgen? Dann befänden wir uns sicherlich im Irrtum und in der Unvernunft.

25. Soll etwa die Ermahnung ihm (allein) offenbart worden sein? Nein, vielmehr ist er ein selbstgefälliger Lügner."

26. (Da sagte Allah:) "Morgen werden sie erfahren, wer die selbstgefälligen Lügner sind.

27. Wir werden ihnen die Kamelstute als Prüfung schicken; also beobachte sie (über die nächsten Tage) und sei geduldig.

28. Und weise sie an, das Wasser zwischen ihnen (und der Kamelstute zu teilen), wobei jeder zu einem festgelegten Zeitpunkt seinen Anteil erhalten soll."

29. Doch dann riefen sie (einen) ihrer Gefährten, (um die Kamelstute zu töten). Er ergriff sie und schlachtete sie.

30. Wie war da Meine Strafe nach Meinen Warnungen.

31. Wir sandten einen einzigen Schrei gegen sie, und da waren sie (am Morgen) wie das dürre Stroh in den Viehgehegen.
(In anderen Versen verwendet Allah auch den Begriff "Donnerschlag", um diesen Laut zu beschreiben. Der Schall war so intensiv, dass er alles Leben in der unmittelbaren Umgebung auslöschte. Es sei auch erwähnt, dass die Metapher des "dürren Strohs" die Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit des menschlichen Lebens aufzeigt. So wie dürres Stroh leicht zermalmt und weggefegt werden kann, so kann es auch den Menschen ergehen, wenn Allah zum diesseitigen Strafgericht greift.)

32. Und wahrlich, Wir haben den Koran zum Nachdenken erleichtert. Gibt es jemanden, der sich ermahnen lässt?

33. (Auch) das Volk Lots leugnete die Warnungen.

34. Da sandten wir einen Steinregen auf sie nieder – (davon) verschont war Lots Familie, die wir vor dem Morgengrauen in Sicherheit brachten,

35. als eine Gnade von Uns. So belohnen Wir diejenigen, die dankbar sind.

36. Er hatte sie (zuvor) vor Unserer Strafe gewarnt, doch sie bestritten die Warnung.

37. (Und denjenigen,) die Lot wegen seiner Gäste belästigt hatten, ihnen hatten Wir (bereits im Vorfeld des Steinregens) die Augen ausgelöscht: "Kostet Meine Strafe (als Folge der Missachtung) Meiner Warnungen."
 
38. Und wahrlich, eine anhaltende Strafe überkam sie (alle) am frühen Morgen.
(Laut Jalalain wird der Begriff "anhaltend" verwendet, weil die Strafe nach dem diesseitigen Strafgericht mit der Strafe des Grabes ihre Fortsetzung fand und bis zum Tag des Gerichts andauern wird.)

39. "Kostet Meine Strafe (als Folge der Missachtung) Meiner Warnungen."

40. Und wahrlich, Wir haben den Koran zum Nachdenken erleichtert. Gibt es jemanden, der sich ermahnen lässt?

41. Auch dem Volk Pharaos wurden die Warnungen übermittelt,

42. doch sie leugneten alle Unsere Zeichen. So ergriffen Wir sie mit dem Griff des Allmächtigen, des Allvermögenden.

43. Sind eure Ungläubigen (etwa) besser als jene (der früheren Generationen), oder (steht) für euch eine (Straf)immunität in den Schriften?

44. Sie aber sagen: "Wir bilden eine siegreiche Gemeinschaft)."

45. (Doch) ihre (grosse) Einheit wird bald zerschlagen werden, und sie werden die Flucht ergreifen.

46. Trotz ihrer Behauptung, (nicht auferstehen zu können,) ist die Stunde des Gerichts ihr festgesetzter Zeitpunkt; und die Stunde wird noch schlimmer und bitterer sein (als die Strafe im Diesseits).

47. Wahrlich, die Schuldigen (des Unglaubens) befinden sich in Verirrung und verzerrter (Realität).

48. Am Tag, da sie auf ihren Gesichtern ins Feuer gezerrt werden, (wird man ihnen sagen): "Fühlt die Berührung von Saqar." 
(Saqar ist einer der Namen für die Hölle, abgeleitet vom Verb "saqara", was "verursachtes Leid" oder "Qual" bedeutet. Dieser Name unterstreicht die schrecklichen Qualen und Schmerzen, die die Ungläubigen in der Hölle zu erwarten haben.)

49. Wir haben alles nach Mass erschaffen,

50. und Unser Befehl ist (nur) ein einziges (Wort, so schnell) wie ein flüchtiger Blick.

51. Wir haben schon früher euresgleichen vernichtend bestraft. Gibt es jemanden, der bedenken will?

52. Alles, was sie getan haben, steht in den Büchern. 
(Laut Jalalain bezieht sich dies auf das Buch der Taten, das die Handlungen jedes einzelnen erfasst. Andere Gelehrte sind jedoch der Ansicht, dass sich der Vers auf die wohlbehütete Tafel bezieht, die das gesamte Wissen Allahs umfasst. Und Allah weiss es am besten.)

53. Und alles, ob klein oder gross, ist niedergeschrieben.

54. Die Frommen werden (dereinst) inmitten von Gärten und Bächen sein,

55. am Ort der Wahrhaftigkeit, in Gegenwart des souveränen Allvermögenden.

Share by: